Elly bräuchte euer Schwarmwissen
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Hallo,
es geht um meine 4-jährige Elohündin. Seit sie bei uns ist tut sich eine Baustelle nach der anderen auf. Ärztemarathon, viele Diagnosen, aber ich habe das Gefühl, dass alles irgendwie zusammenhängt und auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden kann. Es wäre schön, wenn euer Schwarmwissen mir helfen könnte, das ganze zu entdröseln oder zumindest eingrenzen zu können.Vorrangige Probleme:
- Subklinische SDU mit T3 Umwandlungsstörung
- Vitamin B12 Mangel
- Sie kann Fette so gut wie gar nicht und Kohlenhydrate schwer verdauenBehandlung:
- Substituierung von T4 und T3 (sie ist mittlerweile super eingestellt)
- Vitamin B12 wird gespritzt
- Sie bekommt EnzymoPank unter das Futter gemischtDes weiteren hatte sie in der Vergangenheit Struvitkristalle, die aber seit 1 1/2 Jahren kein Thema mehr sind.
Aktuell wurden bei der routinemässigen Kotkontrolle Kokzidien festgestellt, Elly hatte allerdings keine Symptome. Die Kokzidien werden von der Tierärztin im Moment mit natürlichen Mitteln bekämpft, da sie bei Elly keinen weiteren Schaden durch die Medikamente verursachen möchte.Elly wurde von der Züchterin gebarft, dies habe ich nach einem Ernährungsplan von der Züchterin weitergeführt. Es kam dann immer häufiger zu erbrechen und mit 4 Monaten wurde bei Elly eine Magenschleimhautentzündung festgestellt. Die Umstellung von Barf auf Nassfutter brachte Besserung. (Mittlerweile koche ich für sie nach dem Plan eine Ernährungswissenschaftlerin). Gewichtsmässig war Elly immer an der unteren Grenze.
Mit 1 1/2 Jahren wurde bei Elly eine subklinische SDU festgestellt, Einstellung mit T4 war grossen Verhaltensschwankungen unterworfen. Erst durch die Zugabe von T3 stabilisierte sich ihr Zustand und jetzt ist sie vom Verhalten her fast ein ganz normaler Hund.
Wiederkehrend alle paar Monate Erbrechen und Durchfall. Nach der Behandlung war immer alles in Ordnung. Kein schaumiger oder schleimiger Kot, kein Blut im Kot. Hin und wieder schwallartiges Erbrechen von unverdautem Futter (ohne pumpen), das sie schon vor teilweise 8-9 Stunden zu sich genommen hatte. Sie nahm auch nicht zu, obwohl sie zu ihrem Futter noch allerhand Dickmacher bekam. Alles wurde von der Tierärztin immer damit begründet, dass ihre Schilddrüse nicht optimal eingestellt sei.
Im Dezember folgte dann eine heftige Magen-/Darmgeschichte, die sich wochenlang hinzog und von der sie sich nicht mehr richtig erholte. Sie frass immer mehr, war dauern hungrig und nahm immer mehr ab.
Daraufhin Test auf Cushing/Addison: negativ. Allerdings war ihr 17-OHG-Progesteronwert sehr hoch: Basal 78,0 ng/dl (6-20), Stimulationswert 259,2 ng/dl (<180). Das Labor bestand darauf, dies würde auf einen frühen Cushing hindeuten, aber 5 Tierärzte (einschl. TK) konnten nichts mit diesem Wert anfangen. Aufgrund dieses Wertes wurde der gesamte Bauchraum von einer US-Spezialistin geschallt, ohne Befund. Allerdings meckerte sie mich an, dass Elly doch 12 Std. nüchtern sein sollte und nun noch Futter im Magen wäre (Elly war mehr als 12 Stunden nüchtern).
MDR-1 Defekt kann auch ausgeschlossen werden. Hormonspiegel in Ordnung.Vitamin B12 Test ergab einen B12-Mangel (264,2 pg/ml (300-800). Elly erhielt 5 Vitamin B12-Spritzen in wöchentlichem Abstand, daraufhin Wert am 11.04.2018 374,2 pg/ml. Danach Spritzen in 3-wöchigem Abstand. Wert am 04.09. 407,2 pg/ml. Bei der nächsten Spritze möchte ich besprechen, ob wir nicht wieder in engerem Zeitraum spritzen können, da ich finde, dass der Wert jetzt nicht allzu doll gestiegen ist für den Zeitraum.
Nachdem Elly trotz B12-Substitution immer noch nicht zunahm, wurde ihr Kot untersucht und vom Labor festgestellt, dass sie Fette fast gar nicht und Kohlenhydrate schlecht verdauen kann. Sie bekommt jetzt Pankreasenzyme unter das Futter und hat seitdem 1 kg zugenommen. Warum sie Fette und Kohlenhydrate nicht verdauen kann, ist unklar. Bauchspeicheldrüse und IBD wurden von einer Tierklinik, der ich sie als Zweitmeinung vorstellte, ausgeschlossen. Meinung der Ärzte der Tierklinik und meiner Tierärztin: wenn es hilft, ist es doch in Ordnung. Seit sie die Enzyme bekommt ist das schwallartige Erbrechen nicht mehr aufgetaucht.
Keiner hat einen Plan, was noch getestet werden soll. Aber ich möchte das nicht so stehen lassen, da ich Angst habe, dass etwas Wichtiges übersehen wird. Ich kann doch nicht einfach die Enzyme geben ohne zu wissen, was los ist. Klar hilft es im Augenblick, aber ist das auch für die Zukunft der richtige Weg?
Hängen die SDU, B12-Mangel und die Verwertungsstörung vielleicht irgendwie zusammen? Ich weiss auch gar nicht, wo ansetzen. Magen-Darm, oder könnte es auch eine Autoimmunerkrankung sein?
Elly hat jetzt schon so viel bei Ärzten mitgemacht, dass ich ihr einen erneuten Marathon gerne ersparen würde und ich hoffe, dass euer Schwarmwissen mich vielleicht weiterbringt und ich das ganze eingrenzen kann.
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist, aber ich wollte alles so genau wie möglich beschreiben.
Wenn jemand eine Idee hat, dann bitte her damit, ich bin für jede Anregung dankbar.
Viele Grüsse
Daniela
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Hi,
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Wurde der Hund schon mal mit Trockenfutter ernährt oder bisher nur immer gebarft, bekocht, oder mit Nassfutter gefüttert?
Das wäre m.E.n. noch ein Versuch wert. Und zwar mit speziellem Trofu für magenempfindliche Hunde. Dieses Futter ist so zusammengesetzt und auch verarbeitet, dass es von sensiblen und kranken Hunden extrem gut vertragen wird.Einige der Probleme die du schilderst können von einer Fütterung kommen die der Hund nicht verträgt und das kommt beim Barfen wohl häufiger vor, dass das ein Hund nicht verträgt.
Mein Dackelrüde hatte eine subkl. SDU, der hatte aber keinen Vitamin B12 -Mangel, allerdings kam er mit abwechslungsreicher Ernährung überhaupt nicht klar weil er eine chron. Magenschleimhautentzündung hatte.
Er bekam deshalb tagtäglich haargenau dasselbe, nämlich Trofu, 1 Dentastix und 1 trockenen Hundekeks - und seit ich das so gemacht hatte, hatte er nie wieder irgendwelche Probleme, weder mit der Verdauung, noch mit Juckerei usw..
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Vielen Dank für Deine Antwort!
Trockenfutter haben wir bei Elly auch versucht. Das ging eine Weile gut, aber zum Schluss hat sie auch das immer erbrochen. Deshalb habe ich angefangen nach einem speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Plan zu kochen.
Mit den Enzymen klappt das bis jetzt ja auch gut, allerdings machen mir eben diese Enzyme Kopfzerbrechen. Wenn ich richtig informiert bin, fährt die Bauchspeicheldrüse durch diese Enzyme ja ihre Tätigkeit herunter. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, ein anscheinend gesundes Organ zu beeinträchtigen.
Ach Mensch, im Moment komme ich mir vor wie in einem Irrgarten und ich finde vor lauter Wegen den Ausgang nicht. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass bei Elly irgendwas grundschief läuft und die SDU sekundär ist.
Wir haben schon so viel getestet und dennoch befürchte ich die ganze Zeit, dass da noch irgendwas ist und lauert.
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Die Schilddrüse kann eine Menge Probleme machen. Aber ich denke mal, daß dein Hund mittlerweile gut eingestellt ist?
Wiederkehrend alle paar Monate Erbrechen und Durchfall. Nach der Behandlung war immer alles in Ordnung. Kein schaumiger oder schleimiger Kot, kein Blut im Kot. Hin und wieder schwallartiges Erbrechen von unverdautem Futter (ohne pumpen), das sie schon vor teilweise 8-9 Stunden zu sich genommen hatte. Sie nahm auch nicht zu,
Das hört sich schon sehr nach Bauchspeicheldrüse an!
Wurde die Bauchspeicheldrüse schon genauer untersucht? -
Weisst Du, welche Werte für die Bauchspeicheldrüse relevant sind?
In der Tierklinik wurde mir gesagt, die Bauchspeicheldrüse wäre in Ordnung und beim US war sie auch vollkommen unauffällig. -
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Guck mal hier: Blutwerte der Bauchspeicheldrüse beim Hund| Petbiocell
Ganz unten bei den Blutwerten steht auch was vom Zusammenhang von B12 und der Bauchspeicheldrüse.
Wir hatten eine ähnliche Geschichte (allerdings ohne SDU) und beim Tierarzt wurde Blut abgenommen und ein "Pankreas-Protokoll" im Labor angefordert. Da gibt es scheinbar schon vorgefertigte Profile, die dann nur noch angekreuzt werden müssen.
Alles Gute!
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Ich habe gerade mal nachgeschaut:
TLI 11,1 µg/l (5 - )
Folsäure 7,95 ng/ml (3,0 - 10,0)
a-Amylase 576 U/l (-1650)
Lipase 23,7 U/l (-120)Eigentlich sind die Werte ja alle in der Referenz ...

Aber ein Pankreas-Protokoll halte ich für eine gute Idee, vielen Dank.
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Ich frage mich gerade, ob ein Pankreas-Protokoll aussagekräftig ist, wenn Elly Pankreasenzyme durch das Futter erhält?
Weiss das jemand zufällig? -
Kannst du Würmer ausschließen?
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Bisher waren ihre Kotproben immer sauber. Ich gebe so ca. alle 2 Monate eine Sammelkotprobe ab.
In der von letzter Woche fanden sich allerdings Kokzidien. Wir versuchen jetzt, sie mit natürlichen Mitteln loszuwerdem, da die Tierärztin damit gute Erfahrungen gemacht hat und sie Elly nicht auch noch mit AB belasten möchte. - Vor einem Moment
- Neu
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