Beschwichtigung, Übersprungshandlung, oder einfach nur normal?

  • Jup, Abrufen funktioniert noch nicht, da Abruf eben noch nicht funktioniert. Deshalb ist er immer an der Leine.


    Ich schau mir die Seiten gerne mal an, von TdD bin ich kein Fan, aber in dem Berufsverband werde ich bestimmt fündig.


    Wo vermenschliche ich denn, wenn ich denke, dass er einfach Wiederholungen braucht? Wenn ich ihn 10 mal aus der Küche schicke, wird er es schon verstehen (und tut es ja auch). Wenn ich ihn 10 mal vom Sofa hole, versteht er es (und hat er es ja). Ich denke, dass ist normale Lerntheorie? So lernt doch jedes Lebewesen.


    Ich bin übrigens bei einer Trainerin, aber nicht sonderlich zufrieden. Keine TsDlerin, aber gewaltfrei, nett und kompetent, aber für Loki eben nicht die passende

  • Hi,


    jein. Das „Aus-der-Küche-schicken“ setzt ja beim Hund eine Verhaltenssequenz voraus. Du werkelst in der Küche, Hund wird aufmerksam, kommt gucken (und das ist für ihn ja das Selbstverständlichste der Welt. Du bist sein Anker - und dann riecht es da ja auch noch lecker ...)


    Der Hund „weiß“ ja nicht, dass das die Küche und damit verbotenes Terrain ist. Er reagiert auf Dein Wegschicken - ok. Aber was er daraus tatsächlich gelernt hat, kann ebensogut sein - als Beispiel: „Wenn Frauchen dieses spezielle Gesicht macht/diese Geste macht, will sie mich nicht bei sich haben.“


    „In die Küche soll ich nicht“ ist schon ein höherer Abstraktionsgrad. Ich kanns mir bei der Vorgeschichte einfach nicht vorstellen, dass er das kann.


    Zweites Problem: Du schickst ihn aus der Küche. Wenn ich tippen sollte, würde ich sagen, dass Du ihm in dem Moment keine alternative Handlung anbietest sondern weiter kochst, putzt ...


    Damit stünde Dein Hund dann da - mit seinen recht eingeschränkten Möglichkeiten, kritische Situationen zu bewältigen. Von Dir getrennt, keine Info, was zu tun ist, ggf. verunsichert. Mit etwas Glück sucht er sich eine unkritische Alternative wie in sein Körbchen gehen. Kann aber auch zum Stressaufbau führen.


    Einfacher wäre es tatsächlich, die Küche mit einem Kindergitter zu sichern. Dann kann er Dich noch gut riechen, hören und ggf. auch sehen und das unerwünschte Verhalten nicht zeigen.


    Beim Lernen durch Wiederholung reden wir übrigens von viel, viel mehr als 10 Wiederholungen.

  • Hallo :winken:


    also, ich hab jetzt nur Seite 1, 2 und 5 gelesen, wollte aber vor der Heia noch schnell meinen Senf loswerden :smile:


    Ich lese aus deinem Geschriebenen heraus, dass dein Hund fiddelt, um einen Konflikt zu lösen, sich zu entziehen und dadurch sich zB der Spannung zu entziehen, wenn die Stimmung kippt (weil er zB nicht hört).


    Er steht ja jedesmal ziemlich unter Spannung, bei allen Begegnungen mit Menschen, die du geschildert hast (Mann mit Döner, Tierarzt, euer Miteinander). Vielleicht hat er schon eine hohe Grundspannung, so dass jede Interaktion ihn zusätzlich hochpusht. Da wärst tatsächlich du gefragt, dafür zu sorgen, dass der Hund nur gestreichelt wird, wenn er sich beruhigt hat. Das kann man Leuten auch so sagen "Im Moment bitte nicht streicheln, wenn er so aufgeregt ist, bitte warten Sie, bis er sich beruhigt hat..." Hund setzt sich irgendwann... "Jetzt dürfen Sie ihn kurz schnüffeln lassen..." wenn die Leute so lange Geduld hatten und noch da sind :D ;)


    Das Fiddeln ist bei meinem Podenco damals auch das Mittel der Wahl gewesen, wenn er sich entziehen wollte, oder auch, wenn er von anderen Hunden gemobbt worden ist und ich nicht schnell genug eingreifen konnte. Er war nicht mutig, aber dafür extrem schnell. So hat er jede Art von Konflikten gelöst, einfach, indem er davongelaufen ist.


    Auch wenn du den Hund im Parkhaus rufst, ist er in einem Konflikt, er möchte den vielen aufregenden Gerüchen nach, aber du hast ihn gerufen, vielleicht schon mit aufgeregter Stimme, Stress liegt in der Luft...


    Überlege mal, wenn du deinen Hund beobachtest, was dieses Fiddeln auslöst, und bitte bis dahin alle Leute, denen ihr so begegnet, ihn zu ignorieren. Kannst ja sagen, ihr übt grad was und deshalb... ;) :smile:


    Das Fiddeln ist übrigens kein Ausdruck von Freude, sondern innerem Stress und ist auf Dauer ungesund für den Hund.


    Hier wird das kurz erklärt: Hundebegegnungen


    Ich würde das Fiddeln unterbinden, indem ich den Hund schon vorher auf mich schauen lasse (gern auch mit Leckerli) und sobald er trotzdem losfiddeln möchte, ohne ihn anzusehen und ohne was zu sagen (höchstens ein "Ä--ääh") festhalten würde am Geschirr. Hört er auf oder unterbricht kurz, würde ich sofort viel loben und den Druck sofort verringern.


    Es wurde auch schon der Tipp gegeben, den Hund eher hinter dir laufen zu lassen, damit du ihn abschirmen kannst, dann passieren dir Sachen wie mit dem Döner nicht mehr. Und, die Leine nicht zu lang lassen... ;)


    Ich würde, das hab ich dir glaub ich auch in deinem anderen Thread geschrieben, ein Schau!- Signal einüben.
    Wenn er das kann, dann kannst du als next step folgendes üben:
    Du stellst Leute ab, die den Hund ansprechen, wenn ihr an ihnen vorbeigeht, mit kieksiger Stimme "Ach, was bist du denn für ein Süüüüßer...!!!" und du sagst in dem Moment dein Schau- Kommando. Hund schaut zu dir, dann schnell Superleckerli ins Maul. Dann dreht ihr ab und geht aus der Situation raus. Aber nicht zu oft üben, 2-3x langt für den Anfang, sonst dreht ihn die Trainingssituation wieder hoch.


    Irgendwann wenns klappt, hast du einen Hund, der beim Angelabert- werden zu dir schaut anstatt zu den Leuten.


    Das mit dem Trainer finde ich auch eine gute Idee von Themis.


    Viel Erfolg euch! :winken:

  • puuh das kann schon sein, lässt sich aber wirklich schwer sagen, er durfte noch nie in die Küche. Es gibt eine Linie am Bodrn, da weiss er, dass er nicht drüber darf. Das ost doch bei der Küche genau das selbe wie das obere Stockwerk, oder nicht? Und da geht er nun wirklich nicht hoch. Also versuchts nichtmal mehr.
    Die Küche riecht haöt winfach besser als das obere Stockwerk ;) und aus der Küchr kommt auch das Hundefutter und die Leckerlis...

  • puuh das kann schon sein, lässt sich aber wirklich schwer sagen, er durfte noch nie in die Küche. Es gibt eine Linie am Bodrn, da weiss er, dass er nicht drüber darf. Das ost doch bei der Küche genau das selbe wie das obere Stockwerk, oder nicht? Und da geht er nun wirklich nicht hoch. Also versuchts nichtmal mehr.Die Küche riecht haöt winfach besser als das obere Stockwerk ;) und aus der Küchr kommt auch das Hundefutter und die Leckerlis...

    Dranbleiben...


    Unser Kleiner Westimix "verirrt" :D ;) sich auch immer wieder schnüfflenderweise in die Küche... so ganz nebenbei und völlig ungewollt :lol: natürlich... seit Januar haben wir ihn, und ich muss ihn immer noch mehrmals täglich, wenn ich in der Küche was mache, rausschicken. Inzwischen legt er sich manchmal in die Tür... nicht optimal, weil er mich weiter kontrollieren kann, aber er ist immerhin nicht in der Küche drin, und er liegt und dabbelt nicht herum wie aufgezogen...


  • Unser Kleiner Westimix "verirrt" :D ;) sich auch immer wieder schnüfflenderweise in die Küche... so ganz nebenbei und völlig ungewollt :lol: natürlich... seit Januar haben wir ihn, und ich muss ihn immer noch mehrmals täglich, wenn ich in der Küche was mache, rausschicken. Inzwischen legt er sich manchmal in die Tür... nicht optimal, weil er mich weiter kontrollieren kann, aber er ist immerhin nicht in der Küche drin, und er liegt und dabbelt nicht herum wie aufgezogen...

    Das machr Loki im normalfall auch. Legt sich an die Türe. Mit den Krallen geraaaade so an die Linie (Türschwelle) und glotzt.
    Nur, wenn ich mal was ganz leckeres koche, kanns passieren, dass er die Grenze gerne in die Küche verlegt.
    Manchmal packt er auch seine Hinterfüsse hinter die Linie und macht so gaaaaanz lang. So nach dem Motto "ich hab doch noch ne Pfote draussen, also bin ich garnicht wirklich in der Küche" :applaus:

  • Wenn wir etwas strenger sein müssen zu ihm, verhält er sich genauso, möchte auf unseren Schoß krabbeln (fast 20 kg), schleckt und ab, wedelt wild mit dem Schwanz, kuckt demütig von der Seite.


    Hmmm... wenn ich ihm (nur ein Beispiel) 3 mal sag' er soll aus der Küche, er aber ein 4. mal in die Küche kommt, weil ich grade Hühnchen brate, sage ich es ihm halt deutlicher. Also were halt ernster. Das ist alles.

    Für dich ist es halb so wild, für deinen Hund eine mittlere Katastrophe, sonst würde er nicht wie oben reagieren.
    Allein schon einen Hund anzuzählen, stelle ich mit bedrohlich vor.
    Aber das ständige Fiddeln und Beschwichtigen hat @flying-paws schon sehr gut erläutert.

    Wo vermenschliche ich denn, wenn ich denke, dass er einfach Wiederholungen braucht?

    Indem du ihm viel verbietest, anstatt ihm zu zeigen, was er machen soll.
    Setzt er sich über Verbote hinweg, denkst du, er verarscht dich.

    Hm ich denke schon, dass er das "Nein" versteht

    Warum er "nein" in vielen Situationen nicht umsetzen kann, hat @flying paws auch erklärt, trotzdem hast du das nach ihrer Erklärung geschrieben.

    Ich denke er ist sich nur eben manchmal nicht sicher, ob ich es wirklich ernst meine.

    Auch das ist menschliches Denken.
    Noch einmal: ;)
    Er kann viele Dinge einfach in bestimmten Situationen nicht umsetzen, weil es nicht bei ihm ankommt, teilweise ist er hilflos und total überfordert.

  • hmmm ich komme mit dem zitieren nicht ganz hinterher, blick das noch nicht so, aber wo verbiete ich ihm denn viel? Ich denke unter Küchen/Couch und Bettverbot wird nicht ausschliesslich mein Hund leiden.


    Und ich habe hier auch noch keine Situation geschildert, wo er ein "Nein" Missachtet. Ausser jetzt meine Anmerkung, dass er eben gerne in der Küche vorbeischaut, wenn ich was koche. Also jetzt bin ich schon wieder total verwirrt, vlt bin ich zu doof für dieses Forum.

  • und ich denke auch nicht, dass er mich verarscht, wenn er über meine Verbote mal hinwegsieht (wie mit der Küche).
    Das "verarschen" war ausschliesslich auf die Situation in der Tiefgarage bezogen. Das bitte nicht durcheinanderbringen.


    Nein, ihr habt recht, ich gebe meinem Hund nicjt immer was zu kauen, wenn ich ihn mal aus dem Raum schicke, oder ihm sage, er soll seine Nase jetzt nicht in meine Handtasche hängen. Ich probiere das gerne mal, aber das sind doch wirklich Kleinigkeiten, wo auch Loki nicht wie in meinem eingangspost beschrieben reagiert. Das sind ja völlig andere Situationen.

  • aber wo verbiete ich ihm denn viel? Ich denke unter Küchen/Couch und Bettverbot wird nicht ausschliesslich mein Hund leiden.

    Es geht doch gar nicht darum, DASS du ihm etwas verbietest, das ist doch vollkommen legal, dagegen sagt doch niemand etwas.
    Du verbietest einfach nur, anstatt ihm zu zeigen, WAS er anstelle dessen machen soll.
    Du zählst ihn an, wenn er das Verbot nicht unmittelbar umsetzt, zeig ihm, was er machen darf und lobe das.

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