Epileptische Anfälle - Tumor vermutet
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Hallo an euch alle,
ich / wir sind Besitzer einer liebevollen schwarzen Labrador-Dame von 13 Jahren, die auf den Namen Molly hört.
Sie hat schon einen längeren Krankheitsweg hinter sich...
Vor ungefähr zwei Jahren bekam sie einen Mastzellen-Tumor am Zungengrund, der wundersamerweise zum Verschwinden gebracht werden konnte durch mehrere Bestrahlungen und Chemo.
Vor einem Jahr wurde ihr nochmals ein kleinerer Tumor am Bauch entfernt, was damals zum Glück eine einfache Sache war.
Nun hat sie seit ca. drei Wochen ganz neu immer wieder epileptische Anfälle, die wir mit Pexion versuchen, gering zu halten. Bei einem akuten Anfall, der länger als ein paar Sekunden dauert, bekommt sie Diazepam, was den Anfall sofort stoppt. Außerdem bekommt sie sowieso ein gutes Schmerzmittel, da sie schon länger Gelenkbeschwerden hat.
Als Ursache der Anfälle wird von der Tierärztin ein Tumor im Gehirn vermutet - was bei der Vorgeschichte ja nicht abwegig ist.Wir hoffen zwar immer noch, dass sie keinen Tumor hat, aber diese Hoffnung ist wohl ziemlich abwegig...
Nun, ich bin eigentlich hier, um mir etwas seelischen Beistand zu holen - denn ich fürchte, Molly wird nicht mehr ewig bei uns sein.
So hat sie eigentlich noch viele glückliche Stunden, sie geht gerne spazieren (wenn auch nicht mehr weit), frisst gerne (Lieblingshobby des Labradors ;-)) und reagiert auch fröhlich auf Besuch.
Aber die Anfälle häufen sich...
Sie hat meist mehrere Tage hintereinander, die anfallsfrei sind, dann gibt es wieder einen Tag, an dem sie mehrere Anfälle hat, zuletzt z.B. in 24 Stunden 6 mal.
Man merkt, das sie schon minimal immer etwas mehr abbaut. Bei den letzten Anfällen konnte sie Urin und Kot nicht mehr halten...zum Glück gibts bei uns nur Fliesen und Parkett.
Wir haben den Eindruck, dass sie nicht mehr so gut hört und sieht, aber auch das wechselt.
Sie schläft viel, will aber meist in unserer Nähe bleiben. Hat aber auch Phasen, wo sie alleine in einem anderen Raum schläft und sich kaum wecken lässt.
Naja, halt wie eine sehr alte Menschen-Oma :-)Ich würde mich freuen über Austausch mit euch über dieses Thema, ansonsten geh ich mich gleich noch etwas einlesen :-)
Viele Grüße Sarizi

- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Epileptische Anfälle - Tumor vermutet schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Wenn das für alle Beteiligten noch zumutbar ist, würde ich dem Hund noch einen schönen Lebensabend machen.
Wenn es aber mein Hund wäre und er z.B. an 3 von 7 Tagen in der Woche ständig Anfälle (mit einkoten/pinkeln) hat und dadurch fix und fertig ist und sein Leben nicht mehr lebenswert ist, egal wie "normal" er sonst ist, würde ich persönlich mit dem Abschied nicht mehr lange warten, da ich meinem Hund so ein Leben nicht zumuten wollen würde.Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute.
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So leid es mir in dem Fall tut, unterschreibe ich jeden Satz von @Dackelbenny.
Ich hatte eine ähnliche Situation hier (Hund war viel jünger) und hatte auch den Eindruck, dass bei jedem Anfall etwas von dem, was meinen Hund ausgemacht hat, unwiederbringlich verloren ging. Auch das nicht mehr einhalten können war quälend.ich habe nicht lange gezögert.
Es tut mir sehr leid, aber bitte wäge genau ab.
Alles Gute für Euch.
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Hallo,
ich bin aktuell in der genau gleichen Situation.
Da ja epileptische Anfälle sehr traumatisch sind und für mich völlig unvorbereitet kamen, hat mir das folgende Forum sehr geholfen.
http://www.epiforum.de
Das war ein Hinweis vor Terrorfussel und hat mir sehr geholfen, klaren Kopf zu bekommen.Vieles von dem was Du schilderst, können auch die Nebenwirkungen der Medikamente sein.
Das normalisiert sich tatsächlich, auch wenn man es am Anfang nicht glauben will.Natürlich ist bei der Vorgeschichte und dem Alter das Ende absehbar.
Aber wir (Felix Boxer 11 und ich) geben eben noch nicht auf, weil die guten Zeiten noch überwiegen.
Am Freitag waren wir zum Ultraschall, da hat er gekämpft wie ein Löwe.
Gestern waren wir spazieren und er ist begeistert im Sonnenschein über die Wiese galoppiert.
Heute früh hatte er auf dem Spaziergang einen leichten Anfall nach 10 Minuten war alles soweit wieder ok.
Es ist für ihn und auch für mich ein Auf- und Ab, aber da ist noch soviel Lebenswille.Sicherheit würde ein MRT vom Hirn/ Kopf bringen. Nicht für eine Behandlung, aber für eine Entscheidung.
Sieh mal in das Forum rein.
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mein erster hund (teddy) hatte mit 11,5 jahren seinen ersten epi-anfall. er hat noch gute 2,5 jahre damit gelebt. leider war es bei ihm ein gehirntumor, der für die anfälle verantwortlich war.
ein MRT würde klarheit bringen, aber ich weiß nicht, ob ich das einem 13-jährigen hund noch antun würde.
drück euch die daumen, dass ihr noch ein bißchen zeit habt

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Ich sehe es ungefähr so, wie ihr alle auch :-) So lange bei meinem Hund der Lebenswillen überwiegt und die schönen Zeiten, beiße ich die Zähne zusammen, freue mich an ihr und wische halt die Pfützen weg, die ab und zu entstehen.
Schließlich schläfern wir ja auch keine alten Menschen ein, wenn sie senil werden, sondern versuchen, ihnen noch eine schöne Zeit zu gestalten.
Es ist halt momentan wirklich ein großes Auf und Ab. Es gibt Tage, da denken wir, jetzt ist sie wieder so "normal", wie ein gesunder Hund mit 13 sein kann. Dann gibt es wieder Tage, wo sie nur schläft, ab und an frisst und das Wedeln selten ist. Ich weiß, dass es ein Abwägen ist und dass man im Sinne des Hundes und nicht im eigenen Sinne entscheiden muss...
Mich graust es aber wirklich davor, dass ich/wir entscheiden müssten: jetzt ist es an der Zeit. Mir wäre es lieber, wenn sie einfach irgendwann einschläft...Achso ja, MRT usw...
Wir haben uns gegen eine umfassende Diagnose entschieden, Tierklinik und Tierarzt sehen das genauso. Es wäre auf jeden Fall eine oder mehrere Narkosen notwendig - und davon hat sie in ihrem Leben schon genügend gehabt, auch wäre die Belastung in diesem Alter zu groß. Und auch wenn wir es wüssten, dass sie einen Tumor hat - wir würden sie nicht mehr operieren lassen und auch keine Chemo geben. -
ja, das wäre am schönsten, wenn sie einfach irgendwann einschlafen würden und wir keine entscheidung treffen müssten... aber den "gefallen" hat mir noch keiner meiner hunde getan.
wenn die zeit gekommen ist, wirst du es merken... das kann man leider nicht erklären, aber man spürt es.
ich finde gut, dass ihr euch gegen das MRT entschieden habt. ihr hättet lediglich gewissheit, dafür würde ich dem hund keine narkose zumuten.
wie geschrieben, ich drück euch die daumen, dass ihr noch eine schöne zeit habt.
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Ich weiß, dass es ein Abwägen ist und dass man im Sinne des Hundes und nicht im eigenen Sinne entscheiden muss...
Solange Du das nicht vergisst, wirst Du den richtigen Moment erkennen- ich wünsche Euch, dass er noch lange nicht kommt, aber man darf ihn nicht verpassen, so schwer es fällt.
Wir haben uns gegen eine umfassende Diagnose entschieden,
Das finde ich gut.
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Ich habe eine umfassende Diagnostik machen lassen - alles was ohne Narkose möglich ist.
Es bleibt leider nur noch ungeklärte Ursache oder eben Tumor.
Mir ging es auch darum zu erkennen, ob man den Hund noch irgendwie unterstützen kann und sei es mit zusätzlichen Schmerzmitteln.
Aber das ist ja bei Euch sowieso schon der Fall.Ich bin aus Erfahrung heilfroh, dass man Tiere erlösen darf, aber Alter, Altersschwäche und Krankheit gehören auch zum Leben.
Ich glaube sehr sicher, dass man den Zeitpunkt findet, der individuell richtig ist. -
Ich habe eine umfassende Diagnostik machen lassen - alles was ohne Narkose möglich ist.
Es bleibt leider nur noch ungeklärte Ursache oder eben Tumor.
Mir ging es auch darum zu erkennen, ob man den Hund noch irgendwie unterstützen kann und sei es mit zusätzlichen Schmerzmitteln.Ja genau so ist es bei uns auch.
- Vor einem Moment
- Neu
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