Gesundheitliche Ursachen für Nervosität / Stimmungsschwankungen

  • Hmh,


    habt ihr mal auf Giardien getestet? Diese müssen nicht immer den Mega-Durchfall machen. Meine Hündin hatte Giardian und dadurch nur ab uns zu etwas weicheren Kot, aaaber Bauchweh und Sodbrennen, und dieses hat auch für eine Unruhe gesorgt. (Sie ist eh eine hibbelige.) Vielleicht sind die Blähungen auch ein (weiteres) Anzeichen für eine Futterunverträglichkeit. Aber um wirklich alle gesundheitlichen Gründe auszuschließen, muss der Hund komplett gecheckt werden, Bewegungsapparat, Schilddrüse ... alles. Da es aber schon viele Hinweise gibt, die Richtung Magen/Darm deuten (Durchfall, Blähungen, schlechte Verwertung, Hungergefühle), würde ich da mal anfangen. Auf Giardien und ggf. andere Parasiten (Kokzidien) testen lassen und vielleicht auch ein anderes Futter geben, i'was sehr leicht Verdauliches.


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    Der hyperaktive Hund (Buch finde ich wirklich super)



    Ansonsten kann es helfen, Protokoll zu führen, um der Ursache der Nervosität auf die Spur zu kommen. Dies muss aber recht detailliert sein, sonst hilft es nicht. (Z.B. welche Wege gegangen, wie lange, gab es Hundebegegnungen, welches Futter, äußere Umstände (Handwerker im Haus, starker Wind u.a. Wetter ...), Alleinzeiten usw. usf.)


    Manche Hunde (meiner leider auch, was nicht meinem Naturell entspricht) kommen auch mit möglichst immer gleichen, quasi ritualisierten Tagesstrukturen besser klar.


    Good luck.


    LiGrü
    Sibylle

  • Ja Futter verwertet sie echt schlecht. Irgendwas kann da sein. Aber so ein Junghund hat auch ein noch nicht ausgereiftes Immunsystem. Mein anderer Hund hatte im ersten Jahr oft Durchfall. Dann eins zwei Tage am Stück, dann wieder zwei Wochen nicht. Seit dem gar nicht mehr. Bei Wilma ist das latent immer wieder etwas dünner. Meist der erste Haufen fest, zweite und dritte dünner.


    Danke für die links. Sie ist aber nicht in dem Sinne hyperaktiv oder hibbelig - sie dreht nicht schnell auf, ist nicht triebig oder gar wild, eher das Gegenteil, eigentlich ein zurückhaltender Hund. Selten bis nie überdreht. Ich würde sie als ruhig vom Charakter beschreiben. Sie hat nur einfach eine latente Unruhe (das klingt jetzt widersprüchlich).


    So als weiß sie nichts mit sich anzufangen. Sie steht halt oft auf, läuft hin und her, schaut mal hier ob auf der Herdplatte essen steht, beißt mal halbherzig in das eine Spielzeug, trägt das nächste 2 Meter rum, bleibt stehen jault zwei mal, klaut eine Pappschachtel zerpflückt die ein bisschen, schnüffelt eine sek am anderen Hund, guckt kurz aus dem Fenster. Das alles aber recht langsam, eher in Zeitlupe - also ohne Erregungslage. Einfach so halbherzig, als weiß sie nicht wo hin mit sich. Also auch nicht dass sie stark auf Geräusche reagiert oder so. Also nicht hibbelig im Sinne der links.


    Draußen ist sie interessiert. Aber auch nicht übermäßig. Mit anderen Hunden spielt sie gerne rennen, sie schließt gerne flitzend auf, aber meist läuft sie ähnlich wie mein Rattler einfach im 20 Meter Radius, schnüffelt ein bisschen, also eigentlich ist sie draußen so wie jeder sich das von einem Junghund wünschen würde. Hört ganz gut. Ist da aber nicht übertrieben verfressen, nimmt wenn es was spannenderes gibt teils auch kein Futter.

  • Danke für die links. Sie ist aber nicht in dem Sinne hyperaktiv oder hibbelig - sie dreht nicht schnell auf, ist nicht triebig oder gar wild, eher das Gegenteil, eigentlich ein zurückhaltender Hund. Selten bis nie überdreht. Ich würde sie als ruhig vom Charakter beschreiben. Sie hat nur einfach eine latente Unruhe (das klingt jetzt widersprüchlich).

    Das erste Buch, was ich verlinkt habe, von Maria Hense, würde aber trotzdem passen. Meine Hündin ist auch nicht so "klassisch aufgeregt" (ausflippen, wenn man die Leine in die Hand nimmt, durchdrehen, wenn man heim kommt etc), aber eben ruhelos - mal mehr, mal weniger.


    Dieses "nichts mit sich anfangen können" würde ich als Symptom deuten, dass sie nicht zur Ruhe findet. Denn ein Hund muss ja gar nicht die ganze Zeit was "anfangen". Wenn nichts los ist, legt man sich halt hin und pennt. So jedenfalls sollte es in meinem Verständnis sein. Könnte ggf. auch pubertätsbedingte Konzentrationsschwäche sein, aber du sagst ja, sie hat das schon lange.


    Wie vertragen sich die beiden denn? Das müsste man sich vielleicht auch noch ansehen. Fühlt sich die Windige vielleicht nicht sicher?


    Naja, und dann noch vieles andere. Auch die Gestaltung der Ruheplätze.


    Komplexes Thema.


    LG
    Sbylle

  • Ich habe dadurch dass es von Anfang an so ist, zwar starke Schwankungen da sind aber diese eine Regelmäßigkeit haben echt das Gefühl irgendwas ist. Aber vielleicht bin ich auch irgendwie nur unterbewusst drauf eingegangen mache zu viel / zu wenig.

  • Hier war Wilma ein völlig normaler Junghund. :ka:
    Nicht aufgedreht, nicht besonders fiepsig, garkein jaulen, auch nicht dauernd hungrig. Sie hat nichtmal jedesmal aufgefressen.
    Klar hat sie nicht soviel gepennt wie die Großen hier, aber doch sehr viel geruht und total entspannt irgendwo rumgelegen, bevorzugt auf jemand drauf.


    Vielleicht ist die Beachtung der Unterschied? Ich hab sie zwischendurch immer mal zu mir gerufen und bekuschelt und bespielt, bin auch gerne drauf eingegangen wenn sie ankam. Gab dann ein bisschen Streicheln und sie ging wieder.
    Gibts bei euch da vielleicht festere Regeln?

  • ich finde, du solltest dir ein bisschen weniger Gedanken machen.
    Ich verfolge deine Beiträge über Wilma von Anfang an und finde schon immer, das du dir viel zu viel zu viel Gedanken machst. MWn sind Whippets sehr sensibel, was Stimmungen der Umgebung angeht und ich denke, das sie deine Stimmung spiegelt.
    Dazu ist ihre Linie recht Terrierlastig, wenn ich das noch richtig weiß?
    Vielleicht ist es wirklich an der Zeit sie ein wenig zu fördern und zu fordern. Geh doch mal zum Coursing und lass dich von den anderen Windhundleuten beraten.

  • Aber vielleicht bin ich auch irgendwie nur unterbewusst drauf eingegangen mache zu viel / zu wenig.

    Hi,


    na klar, auf so einen Stresshund geht man ein, wenn man nicht selbst aus Beton (oder bedachtsam und sehr sehr erfahren mit dieser Art von Hunden ist). Man lebt ja eng zusammen und nicht nur der Hund registriert Ausschläge in der Stimmung, der Mensch auch. Zudem fühlt man sich ja auch in der Pflicht, für den Hund das Richtige zu tun.


    Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr einen ein solcher Hund mitnehmen kann.


    Ratschläge wie "mach dir mal weniger Gedanken" finde ich hier kontraproduktiv, man kann ja nicht plötzlich die innere Verfasstheit ändern. Das ist ja so, als ob man zu einem chronisch Schüchternen sagt "trau dir doch einfach mal mehr zu" oder zu einem hohlen Vollpfosten "sei doch mal einfühlsamer". Überdies kennst du deinen Hund am besten und ich finde, Bauchgefühl ist nicht zu verachten - ibs. wenns mit einer handvoll Symptome gepaart ist.


    Also, mittelfristig sollst du dir natürlich schon weniger Gedanken machen ;) aber das geht m.E. nicht _so_, sondern indem man einen Rahmen dafür schafft. Das könnte in deinem Fall sein: erstens tierärztlich durchchecken lassen (ibs. Magen/Darm; welche andere Untersuchungen noch opportun sind, kannst du im Hibbelhunde-Thread erfragen) und zweitens vielleicht doch mal eine Trainerin/einen Trainer beiholen. Mir hat jedenfalls beides sehr gut geholfen, um diese mulmige "da ist doch was"-Gefühl loszuwerden. Ich kann Probleme klarer benennen und folglich angehen, fühle mich viel souveräner und agiere anders mit dem Hund. Davon profitieren wir beide. Zudem sind Hundchens Gesundheitsprobleme jetzt überwunden.


    Selbstkritisch würde ich heute sagen, dass ich mit diesen Schritten zu lange gewartet habe (übrigens auch deswegen, weil ich dachte, "ich mach mir zu viele Gedanken" etc. - wie ich schon sagte, kontraproduktiv). Nun habe ich eine Pubertistin, die immer noch ziemlich schlecht zur Ruhe kommt, aber wir arbeiten dran und es wird auch besser. Manchmal denke ich mir, es wäre jetzt leichter, wenn sie Ruhehalten bereits früher erlernt hätte.


    Just my 2 cent.


    LG
    Sibylle

  • Manchmal ist es ja auch etwas zu naheliegendes und eben doch körperlichen Ursprungs:
    Wenn Du von Blähungen & Durchfall sprichst, könnten es auch ständige Bauchschmerzen sein...


    Wenn meine Hunde Bauchschmerzen hatten/haben, ist das ähnlich: unruhiges Umherwandern und Gefiepse. Der Magen hängt ja einmal durch den kompletten Hund und wenn der weh tut, ist das schon arg. Und die Mäuse finden einfach keine bequeme Position, in der sie sitzen oder liegen können, weil es so zwackt :(


    Und wenn sie ihr Futter eh schlecht verwertet, wie Du geschrieben hast, wäre doch vielleicht eine Umstellung einen Versuch wert.


    Alles Gute für die kleine Maus!

  • Vielleicht ist die Beachtung der Unterschied? Ich hab sie zwischendurch immer mal zu mir gerufen und bekuschelt und bespielt, bin auch gerne drauf eingegangen wenn sie ankam. Gab dann ein bisschen Streicheln und sie ging wieder.
    Gibts bei euch da vielleicht festere Regeln?

    Ich beachte sie schon auch. Sie darf meist im Bett schlafen, ich mache kleine Trick Übungseinheiten, bei der Sitterin schmust sie mit deren Hund und mit der Sitterin.
    Läuft die Sitterin rum und kuschelt nicht mit Wilma ist sie dort laut deren Aussage auch total unruhig und verfolgt sie, was sie hier nicht mehr macht.

    Dazu ist ihre Linie recht Terrierlastig, wenn ich das noch richtig weiß?
    Vielleicht ist es wirklich an der Zeit sie ein wenig zu fördern und zu fordern. Geh doch mal zum Coursing und lass dich von den anderen Windhundleuten beraten.

    Nicht, dass ich wüsste.
    Vielleicht ist da was dran.
    Ruhiger ist sie an Tagen an denen sie mit anderen Hunden Rennspiele gemacht hat. Nur leider kommt das nicht so oft vor.
    Gehe ich mit ihr Gassi läuft sie täglich viel frei aber rennt alleine selten wirklich schnell. Aber für richtigen Sport ist sie noch zu jung.

    Ich werde noch mal wechseln und nach leicht verdaulichem schauen.



    Heute ist sie übrigens wieder die Ruhe in Person, nachdem sie die letzten zwei Tage total unruhig war. Unterschied: Ich bin woanders Gassi gegangen und sie wurde unschön von einem plötzlich aus einem Auto gesprungenen Hund gejagt. Gestern hingegen war schönes ruhiges Gassi mit einem Hunde kumpel von ihr (der aber nicht mit ihr rennt). Futter gab es heute morgen nur reines Kalbsteak (meine Gefriertruhe kaputt gegangen ist und es weg musste).

  • Das könnte auch von den Wurmkuren kommen die du ja scheinbar ohne Wurmbefall einfach so regenmäßig gibst. Das macht jedesmal die komplette Darmflora kaputt und belastet somit das Immunsystem. Man entwurmt wenn ein Hund Würmer hat. Ansonsten lässt man das. 3 Tage Kot sammeln und untersuchen lassen und dann weiß man Bescheid.

    Sorry aber Wurmkuren zerstören nicht die komplette Darmflora, das ist Quatsch. Darmflora besteht aus Bakterien, Würmer sind keine Bakterien demzufolge greifen die Wirkstoffe je nach Art verschied. Rezeptoren der Würmer an und eliminieren sie.

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