Gebährmutterentzündung / Lungenödem

  • Hallo Leute,

    Lange schwere Stunden sind hinter mir, wobei einiges noch nicht ganz so geklärt ist, aber mal kurz:

    Am letzten Sonntag kam mir Daisy sehr schlapp vor, schleckte sich andauernd unten ihren Intimbereich sauber. Übergab sich mehrmals und konnte kaum laufen. Da sie vor ein paar Wochen läufig war, gingen bei mir die Alarmglocken an. Meinen Tierarzt an einem Sonntag versucht zu erreichen, dieser ging nicht dran, rufte aber schnell zurück und verwieß mich auf den Tiernotdienst, da er im Urlaub war. Der Tiernotdienst hatte überhaupt keine Ahnung was ich machen sollte, bzw. welcher Arzt in meiner ecke überhaupt aufhatte... Daraufhin rufte ich alle Tierärzte in meiner Gegend an, keiner nahm ab, bzw. rief zurück. Dann entschieden wir uns, unseren Hund in die Klinik, 30km weit zu bringen, was meines erachtens ein großer Fehler war, zumindest diese Klinik.

    Bis ich die Klinik telefonisch erreichen konnte, dauerte es 1 - 2 Stunden und bestimmt über 10 Anrufe. Wir durften kommen und Daisy kam auch recht schnell dran. Der Verdacht der Gebährmutterentzündung bestätigte sich. Sie wurde geschallt, abgehört und Blutabgenommen. Das Blutbild war soweit in Ordnung dass sie dann am Montag also gestern morgen operiert werden konnte, da die Klinik alleine für Sonntag mit allem drum und dran schon 1600 EUR haben wollte, wenn sie am Sonntag operiert werden müsste.

    Gestern rief mich dann gegen 11 der Oberarzt an und erzählte mir, Daisy wäre am aufwachen alles ohne Komplikationen verlaufen. Ich solle nochmal in 2,3 Stunden anrufen um zu schauen ob ich sie dann auch abholen könne. Um zwei rief ich dann an, mit der Aussage, wir rufen gleich zurück. 18 Uhr, kein Rückruf, mehrmaliges rückrufen, wurde die Schwester immer unfreundlicher. Dann der anruf, es gabe komplikationen, sie hätte ein Lungenödem gebildet, was aber durch eine direkte Spritze wieder sich gelöst hätte, wir können sie abholen, sollten Sie aber gewohnt beobachten.

    Alleine das, dass etwas nicht stimmt und einem das nicht gesagt wird, finden wir unter aller Kanone. Als wir dann dort waren sie zu holen, dauerte es ca. 1 1/2 Stunden bis wir Daisy im Empfang nehmen konnten und mit der Ärztin zu reden. Sie horchte Daisy nochmal ab und meinte es höre sich alles gut an. Es könne auch sein, dass Sie beim Intubieren sich verschluckt hätte oder beim Aufwachen etwas Flüssigkeit eingeatmet hätte.

    Nun traue ich dem ganzen nicht, Daisy hat heute Pipi gemacht, zwar noch nicht das große Geschäft aber langsam, essen fangen wir heute auch an. Uns wurde auch nicht gesagt was mit dem Pflaster am Bauch ist.

    Ich würde gerne das mit der Lunge abklären lassen, aber nicht mehr dort. Was meint ihr? Mache mir große Sorgen, sorry dass ich so schwierig geschrieben habe, aber bin fix und fertig.

  • Sorry für den Doppelpost, kann leider nicht bearbeiten, auf der Rechnung finde ich nicht das Medikament gegen das Lungenödem. Entweder sie haben es uns nicht berechnet oder aber es war nur erzählt, damit wir Daisy dort lassen. 200 EUR die Nacht...

  • Du solltest Dich erst einmal beruhigen.
    Die OP ist bereits gelaufen und ich gehe
    davon aus, dass es eine gesicherte Diagnose
    war. Kliniken verstehen eigentlich sehr gut ihr
    Handwerk, da sie auch über größere Erfahrungen
    verfügen.

    Ich habe Kleinhunde und wenn Du Dir einen Kaiserschnitt
    mit Entfernung der Gebärmutter und anschließender
    Laktation vorstellen kannst, den diese Kleinhunde locker
    überstehen, wird es auch Dein SH.

    Ich würde aber zu Deiner Sicherheit die Lunge nochmal
    nachsehen lassen/US und das Pflaster am Bauch ist auch
    unüblich. Normal sieht man normal die Naht mit einem
    Desinfektionsmittel drauf. Alternativ hätten sie einen
    Ganzkörperschutz/Body/PetShirt nehmen können.
    Wäre auch verständlich.

    Ansonsten kannst Du nur zusehen das Dein Hund gesund
    wird und die Klinik, ob ihrer Nachlässigkeiten in entspr.
    Portalen bewerten.

  • Puuuh - na, da habt Ihr ja ganz schön was mitgemacht....... Gottseidank hat sie die OP gut überstanden. Daß der Hund nach einner solchen Operation etwas "matschig ist, ist ganz normal - immerhin hat sie nicht nur die OP hinter sich, sondern die Entzündung hat ja vorher schon das Immunsystem angegriffen und den Körper geschwächt.

    Daß man in einer Klinik auch mal länger auf den Arzt warten muß beim Abholen o.ä., kann auch passieren, das heißt nicht notwendigerweise, daß die Klinik schlecht wäre. Im Gegenteil - das liegt sicher u.a. daran, daß die Ärzte sich in dem Moment gerade um einen Patienten kümmern, der sie dringend braucht. Lebensbedrohliche Verletzungen und Krankheiten gehen halt nunmal vor, wer sein Tier abholt, dessen Tier ist ja schon "gerettet" und in besten Händen.

    Aber ich kann gut verstehen, daß man sich ewig Sorgen macht. Ich selbst bin ja bei sowas extrem lästig: ich bleibe während der OP vor Ort, bin beim Aufwachen dabei (ok, in Kliniken geht das oft nicht, weil im Aufwachraum ja auch andere Tiere sind, aber bei meinem Doc bin ich da IMMER dabei, sobald Hund aus dem OP kommt), und bisher hab ich es immer geschafft, das Tier (in der Klinik: auf eigene Verantwortung) mit heimzunehmen direkt nach der OP - daheim ist für den Hund streßärmer, ich bin 24 Stunden neben ihm (der Doc in der Klinik schaut, wenn man Glück hat, 2mal amTag beim Hund vorbei, will heißen, wenn der Probleme kriegt, merke ich das u.U. schneller als die Klinik, und Hund wird, auch wenn ich erstmal die Anfahrtszeit habe, möglicherweise sogar früher geholfen, als wenn er direkt in der Klinik bleibt. Dem Argument haben sie meist nix entgegenzusetzen.... *gg Allerdings kenne ich auch meine Hunde sehr gut und kann erkennen, wenn etwas nicht stimmt, ich habe Kurse Erste Hilfe für den Hund, und bin ausgebildet als SAN-Helfer - nicht jeder traut sich die Betreuung direkt nach der OP zu....)

    Ich hasse das auch, wenn man von Ärzten oder Kliniken immer für doof gehalten wird und nix erfährt..... ;-)

    Wenn sie anfängt, zu essen und Pipi zu machen, ist das doch schonmal ein Zeichen, daß alles so weit funktioniert.
    Zu dem Pflaster: das macht jeder Doc anders: meiner hat bei der letzten OP das Teil 1-2 Tage nach der OP entfernt, und den Hund ohne was rumlaufen lassen - frische Luft hilft am besten beim Heilen. Wenn man Angst hat, daß was reinkommen könnte, kann man ja unterwegs nen leichten Body drüberziehen (gibts beim Doc, in der Klinik oder im Internet). Aber eigentlich kann nix passieren, weil: ist ja zugenäht..... ;-) Und wenn Hund drangeht, gibt Kragen. Dann aber nach Möglichkeit nicht unbeaufsichtigt lassen - hab mal gelesen von einem Hund, der sich nach einer OP den halben Fuß am Kragenrand abgesäbelt hat, weils wehtat oder juckte!

    Ich würde also jetzt an Eurer Stelle (am besten heute noch) zu Eurem vertrauten Arzt gehen und erzählen, was los war. Der kann sich aus der Klinik Arztbericht etc. anfordern, dann wird er ja sehen, was genau passiert ist, und kann es dir sagen. Außerdem wird Dein Arzt Dir dann auch sagen können, wie jetzt mit der Naht weiter zu verfahren ist. Er kann sie sich angucken, neu verbinden oder offenlassen - das wird er nach dem Anschauen entscheiden, denke ich.

    Hat Du von der Klinik Schmerzmittel mitbekommen oder Antibiotika gegen die Entzündung? Oder sonstige weitere Anweisungen? Wenn nicht: geh sofort (!) zu Deinem Arzt (auch ohne Termin!), es muß ja nicht sein, daß der Hund Schmerzen leidet..... Und die komplette Nachsorge kannst dann bei Deinem Arzt machen.

    Wegen der Lunge würde ich auch definitiv auf Info bestehen - wenns da echt ein Problem gegeben hat, könnte das im Falle einer evtl. weiteren Op im Verlaufe des Lebens Deines Hundes wieder zu Schwierigkeiten führen, das sollte man schon wissen, wenn da was ist. Und wenns echt nicht nur ein "Verschlucken" war, wie angegeben, wird Dein Arzt auch wissen, was zu tun ist, was weiter zu untersuchen wäre, oder wie man im Falle einer weiteren OP später Vorsorge treffen kann - und dann hat er die Info schon in seinen Unterlagen stehen.

    So - und jetzt mach Dir nicht so viele Sorgen, das Schlimmste ist überstanden. Behalte den Hund einfach im Auge die nächsten Tage, bis alles anständig verheilt ist, laß ihn nicht alleine. Und geht zu Eurem Arzt.

    Erholt Euch von dem Schrecken - und gute Heilung für´s Hundi ;-)

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