Welcher Hund für Familie mit kleinen Kindern

  • Ob Rüde oder Hündin ist Geschmackssache.
    Bei großen Rassen spräche für eine Hündin, dass sie meist zierlicher ist.
    Eine Hündin finde ich einfach zu erziehen und zu händeln als einen womöglich dominanten Rüden.
    Auch habe ich nicht die Erfahrung gemacht, dass Rüden grundsätzlich besser mit Kindern können.
    Bei Rüden, gerade größeren, kann das Aufreiten ziemlich nervig sein, ich kenne viele Rüden die gerade deshalb dann kastriert wurden.
    Meine Hündin ist extrem geduldig und liebevoll zu unseren Kindern gewesen.
    Der Rüde ist auch sehr kinderfreundlich, aber hat nicht die Geduld der Hündin.

  • @AnnetteV
    Ich kann nur das wiedergeben was er mir gesagt hat :ka: .
    Ich kann dir auch nicht sagen, ob die Hunde von denen er geredet hat aus der Zucht des Verwandten gestammt haben (die Züchtet nicht mehr), oder aber sonst wo her.


    Wenn ich solche Storys höre bin ich halt immer Vorsichtig mit der Rasse und gucke mir das genauer an.
    Ausserdem steht "familientauglich" bei vielen Rassen im Standard und nicht bei vielen würde ich das gerade bei kleinen Kindern und Ersthundehalter nicht unterschreiben :ka:

  • Ich habe jetzt nochmal schnell alles überflogen, gestern hatte ich irgendwann den Überblick verloren...
    Erstmal vielen Dank für die so zahlreichen Antworten!


    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich hier vielleicht noch Besitzer eines WSS einfinden würden, oder noch jemand, der sonstwie Erfahrungen mit der Rasse hat. Ich tendiere momentan zwar dazu, doch lieber erst einen "einfacheren" Vertreter zu wählen, aber vom Tisch ist die Rasse noch nicht (einfach, weil ich sie halt so unheimlich toll finde). Vielleicht ist es aber klug, diese Wunscherfüllung auf einen Zeitpunkt zu verschieben, wo ich mich nebem dem Beruf hauptsächlich auf den Hund konzentrieren kann und die Kinder schon mehr oder weniger selbstständig sind... *seufz :D


    Ansonsten stehen momentan noch der Golden und der Eurasier ganz oben, gerade auch zu letzterem würde ich mich über Infos und Erfahrungen freuen, da hört und findet man so wenig drüber. Stimmt es, dass die eher stur sind und wenig will to please haben? Kann man die wirklich nicht im Urlaub "fremdbetreuen" lassen?
    Gerne aber auch noch Erfahrungen zum Golden Retriever!


    Übrigens schön, dass ihr von alleine auf das Thema Rüde/Hündin gekommen wart. Das wäre dann auch noch so eine Frage. Früher tendierte ich irgendwie mehr zu Rüden, aber diese Markiererei und das Machogehabe von meinem Elo-Pflegehund fand ich so nervig... Ist aber ja wohl nicht bei jedem so arg ausgeprägt, das ist klar. Die Partnerin meines Bruders (die die Hunde mit in die Beziehung gebracht hat) hat auch erzählt, dass sie nur Hündinnen nimmt, weil sie sie leichter zu erziehen findet. Aber das ist wohl auch einfach Typsache, womit man besser klar kommt? Sie nannte auch das Argument, dass man auf Spaziergängen weniger Probleme hat, weil wohl oft gefragt wird 'ist das ein Rüde? nee, dann lieber keinen Kontakt". Inwiefern das jetzt repräsentativ für die Allgemeinheit ist sei dahingestellt...

  • weil wohl oft gefragt wird 'ist das ein Rüde? nee, dann lieber keinen Kontakt"

    :headbash: Ich brauch nen Rüden, sofort!
    Manchmal will man auch einfach keinen anderne Hundekontakt ;)


    Also so einen Satz habe ich noch nie gehört. Eigentlich frag ich auch nie nach ob Weibchen oder Männchen (zumind. nicht um die Entschiedung zu treffen ob ableinen ja oder nein) :ka: - ausser meine wäre Läufig, aber das ist ja was anderes.


    Ich würde dannach kein Geschlecht auswählen, was andere machen/ meinen oder nicht.
    Hund oder Hündin ist eine Typfrage.

  • Mein Leihhund war ein Eurasier.


    Ja, die können schon ein wenig stur sein.
    Mit dem "will to please" ist es so eine Sache.
    Mein Leihhund hatte mit mir Dog Dance gemacht. Da war er richtig mit Herzen dabei, hatte sogar gefordert, mehr mit ihm zu machen.


    Ein anderer hatte mit ihm Agility gemacht. Da hatte er so seine Phasen :lol:
    Mal lief er alles schön, dann machte er es sich einfach, und lief stets unter den Hürden durch. Warum also springen, wenn es auch gemütlicher geht? :lol:


    Ebenso ist der Versuch, Flyball mit ihm zu machen, gescheitert.
    Es war nicht sein Sport :D




    Ansonsten sind es tolle Hunde!
    Wie gesagt, bißchen stur.
    Aber sehr anhänglich, und freundlich, Menschen gegenüber, die er kennt und mag.
    Er ist wachsam! Schläg auch an, ohne gleich der übermäßige Kläffer zu sein.
    Zumindest war es bei meinem Leihhund so gewesen. Ich weiß nicht, ob bei anderen Vertretern dieser Rasse es extremer sein kann.
    Allerdings konnte mein Leihhund auch sehr "gesprächig" sein. Gerade, wenn er was wollte, oder sich freute.



    Seine Passion war aber immer die Jagd gewesen!
    Er war leider ein Fall gewesen, den man, außer auf dem Hundeplatz, nie von der Leine lassen konnte. Und das, obwohl er sehr gut gehört hatte, sogar neben einer Hündin in Stehtagen noch "funktioniert" hatte.
    Sobald er "draußen" die Gelegenheit zur Jagd hatte, hatte er diese genutzt :ka:
    Auf dem Platz, nach dem Training, oder während der Pause, war für ihn die größte Belohnung gewesen, am Rand nach Mäusen Ausschau zu halten. Auf diese Weise konnte er sich stundenlang selbst beschäftigen.


    Das scheint auch keine Ausnahme zu sein.
    Die wenigen Eurasier, die ich hier noch gesehen habe, konnten alle nicht von der Leine gelassen werden, weil sie starken Jagdtrieb haben.


    Das muß man wissen!
    Man sollte sich unter Umständen darauf einstellen, daß trotz aller Erziehungsversuche, einen Jäger hat, den man nur an ganz bestimmten Stellen, wenn überhaupt, mal ohne Leine toben lassen kann.





    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ja werden sie auch und es sind tolle Familienhunde. Aber keine Hunde für Ersthundehalter.Ich meine der Schäfer ist eigentlich, wenn gut erzogen, auch ein super Familienhund.


    Ich interessiere mich ja auch für den BBS. Ich hatte Glück das ein Trainer aus dem Verein viel Kontakt mit der Rasse hat weil jmd in der Verwandschaft diese Hunde züchtet ud der hat mir klip und klar gesagt, diese Hunde sind nichts für Anfänger.
    Bei "falschem " Umgang neigen die Hunde schnell zu Angstaggression und leider muss er in den letzten Jahren immer wieder feststellen, dass dese tollen Hunde deshalb eingeschläfert werden müssen, weil sie nicht mehr Beherschbar sind.


    Hand auf Herz, als Ersthundehalter macht man schon viel falsch (manche auch beim 10ten Hund ;) ), weiss es manchmal nicht besser.
    Aber ich halte einen BBS als Ersthund nicht unbedingt für geeignet (ausser man hat Glück und bekommt vielleicht ein Erwachsenes Exemplar, was schon in sich geruht ist).

    Ich kann @AnnetteV nur zustimmen!


    Und wenn der WSS nicht als Ersthund geeignet ist, weiß ich echt nicht, welche größere Rasse sonst geeignet sein sollte!


    @daeneris
    Ich habe hier einen WSS-Jungrüden sitzen, der mit Kindern im genannten Alter (1,5 Jahre bis 6 Jahren) unglaublich vorsichtig und besonnen umgeht. Er nimmt meine Weisung im Umgang sehr ernst und zieht sich bei zu heftigen Spielen der Kinder zurück.
    Seine Züchter haben zwei Mädchen im Alter von 4 und 7 Jahren, alle Hunde waren sehr umsichtig und geduldig.
    Ich kenne keinen WSS, der jemals Angstaggressiv gebissen hat. Wir begleiten die Rasse bereits seit unserem ersten Rüden, Ben. Auch dieser war sehr kinder- und ersthundehalterkompatibel.
    Jetzt mit Jule kann ich auch sehen, dass fremde Menschen eher mit dem größeren Weißen in Kontakt treten wollen als mit der kleineren, schwarzen DSH-Hündin.

  • Also @CharlieCharles kann dir vielleicht was zum WSS sagen. Ihr Minster wäre soweit ich das beurteilen kann aber sowohl familien- als auch anfängertauglich.
    Wobei ich nicht weiß in weit Monster repräsentativ ist.


    Über den Eurasier weiß vielleicht @Eurasifiziert mehr.
    Aber ich hab schon öfter gehört, dass die auch eher stur und häufig auch mal jagdinteressiert sind.

  • Also @CharlieCharles kann dir vielleicht was zum WSS sagen. Ihr Minster wäre soweit ich das beurteilen kann aber sowohl familien- als auch anfängertauglich.
    Wobei ich nicht weiß in weit Monster repräsentativ ist.


    Über den Eurasier weiß vielleicht @Eurasifiziert mehr.
    Aber ich hab schon öfter gehört, dass die auch eher stur und häufig auch mal jagdinteressiert sind.

    Ich kann ja nochmal was zu Monster schreiben, auch zu Ben wäre es ganz angebracht.


    Also, 1998 haben wir einen damals noch Amerikanisch-Kanadischen Schäferhund bekommen, da waren als Kinder ich, mein Zwillingsbruder (3) und mein großer Bruder (5). Dieser Hund wurde im Sinne des Mitlaufens angeschafft und hat seine Aufgabe bis zu seinem Tod aufgrund eines Osteosarkoms, sehr gut und erfüllend mitgemacht. Ben war ein Hund im damaligen BVWS, hatte alle nötigen Papiere und brachte alles mit, was die Zuchtziele damals schon beschrieben. Die Rasse, oder eher der europäische Stamm, ging dann im Weißen Schweizer Schäferhund auf. Mein Vater hat ihn trotz "perfekten" Charakters und Drängen anderer Vereinsmitglieder nicht in die Zucht gelassen (HD C).


    Monster ist ein (jetzt) Weißer Schweizer Schäferhund, der nun genau 16 Monate alt ist. Ein Junghund und in dem Sinne mein "Ersthund".



    Was beide positiv mitbrachten/zeigten:
    - innere Ruhe im Umgang mit Kindern. Ben war sehr einfühlsam und hat stark auf emotionale Lagen von uns Kindern reagiert. Ging es uns schlecht, war Ben zur Stelle. Monster wird in dieser Hinsicht immer "besser", lernt Situationen zu lesen und adequat zu reagieren. Beide brachten dies selbstständig mit, keinem wurde das antrainiert. Mit allen Kindern aus der Clique (1,5 Jahre bis 6 Jahre) geht er wunderbar um und ist sehr führig und beliebt. (Anni (5): "Komm, großer Hund!" Monster dackelte lieb hinterher und ließ sich vieles gefallen. Als Thea (1,5 Jahre) dann aber mit einem Eimer voll Wasser versucht,e ihn nass zu machen, hat er sich selbstständig aus der Situation genommen und ist zu mir gekommen)


    - sehr weiche Formbarkeit des Hundes, ohne jeden Fehler zu internalisieren. Ben hat liebendgerne Tricks nach der Heutigen "Do-asI-Do"-Methode gelernt. Hat uns Kinder nachgemacht und sich gefreut, wenn wir das klasse fanden. Die richtige Erziehung haben meine Eltern übernommen. Monster wusste ich am Anfang nicht richtig zu führen, da ich nur den zwischenzeitlichen Dackel-Mix Theo richtig kannte. Nach einigen Fehlern konnte ich aber problemlos diese Sachen wieder ausbügeln, ohen da nun mehrere Monate mit beschäftigt zu sein.


    - kurzer Pflegeaufwand. Fell wird einmal die Woche ordentlich gebürstet und das wars dann. Im Fellwechsel natürlich etwas öfter.


    - reserviert, aber aufgeschlossen Fremden gegenüber. Menschen mit dunkler Kleidung sind nur bei beiden ein Punkt des Argwohns gewesen. Dort niemals ängstlich-aggresiv, sondern Entfernung von der besagten Person.


    - beide sind mit reinem Dabei-Sein sehr glücklich. Monster mag aber zusätzlich auch gerne ein paar Suchspiele.


    - beide sind problemlos im täglichen Leben integriert und bei vielen gerne gesehen.


    - aufgrund der hellen Farbe ist man weniger stigmatisiert. Jedenfalls in unserer Gegend.



    Was einer/beide negativ mitbrachten/zeigten:
    - Monster wacht stärker als unsere DSH-Hündin


    - Ben war damals gesundheitlich nicht auf dem besten Stand (HD C und dann das Osteosarkom)


    - Monster ist im Umgang mit anderen Hunden noch sehr ruppig, kann sich noch nicht angemessen nähern. Nur im Umgang mit HUNDEN!


    - schwarze, große Hunde waren für beide zunächst blöd. Monster hat seinen "Hass" mit Jule abgelegt


    - Monster mag keine Huskies.


    - Monster ist sensibler was Veränderungen im Kreise der betreuuenden Personen betrifft. Mein Vater war seit dem Einzug von Monster eine konstante Bezugsperson für ihn. Dann hat Papa ein neues Kniegelenk bekommen und ist erst 5 Wochen später aus der Reha wieder nach Hause gekommen. Monster brauchte 2 Monate, bevor er wieder problemlos im Umgang mit meinem Vater und dessen veränderten Gangbild war.


    Zur Rasse allgemein:
    - Die Rasse wird in den Vereinen im VDH hauptsächlich als Familien- und Begleithund gezüchtet. Auch der Rassestandard sieht eine solche Verwendung vor. Es gibt jedoch auch vereinzelt Züchter, die noch auf die ursprüngliche Verwendung zurück wollen. Als die Rasse sich gänzlich vom DSH abwandte, wurden auch unterschieldiche Zuchtziele verfolgt. Die Züchter wollen halt wieder zurück in den Bereich Gebrauchshunde.


    - Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Mutter bzw. die Elterntiere und andere WSS im Haushalt desd Züchters niemals ängstlich auftreten. Sie dürfen reserviert sein, aber aufmerksam. Wenn ein "Züchter" sagt, die seien halt so ängstlich, es sei so gewünscht, dann würde ich da keinen Welpen herholen!


    - Rüden können mit bis zu 40 kg sehr schwer werden! Monster hat derzeit 66/67 cm Stockmaß und 35 kg. Er gehört also (noch) zu den schlankeren Hunden. Bei kleinen Kindern und dir als Hauptbezugsperson würde ich eine Hündin wählen. Auch, damit du sie mit zwei "Rabauken" besser händeln kannst. Jule (DSH) ist derzeit bei 25 kg und ich muss sagen, dass das eine sehr angenehme Größe für mich ist.


    - es kann immer wieder zu Hunden kommen, die ihren "Wurzeln" entsprechen und "typisch Schäferhund" sind. Eika von @37mara73 ist beispielsweise eine solche Hündin, die sehr triebig ist. Hier würde ich unbedingt auf den Rat des Züchters hören und mir nur einen Welpen nehmen, der zu meinen Ansprüchen passt.

  • hm, das mit dem nicht-ableinen-können bei Eurasier fände ich schon sehr blöd... Bringt es da was auf die Eltern zu schauen, oder steckt das einfach so drin, dass es immer mal vorkommen kann? Beschrieben werden sie ja mit kaum Jagdtrieb, also, das soll das Ziel sein. Hm.


    CharlieCharles, du machst mir Hoffnung :D
    Wie sieht es denn da bzgl. allgemeiner Sensibilität aus? Was jetzt zB. genannte Sachen wie lautes Bobbycar, Ball knallt gegen die Wand, Kind fällt über schlafenden Hund geht? Und wieviel/was macht ihr mit eurem Hund zur Beschäftigung/Auslastung?

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