Worauf achten(wenn Hund aus dem Tierschutz) als ambitionierter Laufpartner gesucht wird?

  • Man braucht einfach jede Menge Glück.

    Ich kenne eigentlich kaum Hunde die große Lust auf sehr langes stupides Laufen haben. Die meisten Hunde gehen ja doch mal links und recht schnuppern, auch wenn sie generell schneller unterwegs sind. Ich weiß nicht wie gut sich das mit einem ambitionierten Läufer vereinbaren lässt, der wirklich lange Strecken auch auf Tempo läuft, vor allem in Vorbereitung auf Halbmarathon etc.
    Man muss hier sicherlich auch einfach trennen zwischen Hobbyläufer und Läufern die wirklich auf etwas hin trainieren.

    Die Vorstellung vom vierbeinigen Laufpartner ist zwar sehr romantisch, aber ob man dann genau den Hund erwischt, der körperlich dazu in der Lage ist und auch noch Lust drauf hat, ist fraglich.

    Ich würde vermutlich auch auf einen weniger massigen Körperbau achten, lange Beine, eher kurzes Fell. Die Tierschutzhunde durchlaufen eh ein Check-up, somit müssten schwerwiegende Herzfehler durch Abhören so gut wie ausgeschlossen sein. Eine Garantie gibt es aber wohl nicht, man braucht einfach Glück.

  • Wie soll man diese Frage überhaupt halbwegs vernünftig beantworten?

    Eigentlich alle mittelgroßen Hunde, haben einen verhältnismäßig hohen Bewegungsdrang. Viele Hunde, wenn sie nicht traumatisiert sind und bei denen ein gutes Verhältnis zum Halter besteht, dösen auch einige Stunden ohne weiteres vor sich hin. Und wenn sie ausgeglichen sind, dann auch in z.B. Büroumgebungen.

    Aber das kann ja kaum das Kriterium sein, nachdem ein Hund ausgesucht wird. Kann und will sich die "Freundin" denn überhaupt wirklich mit einem Hund auseinander setzen oder sucht sie nur einen Begleiter für ihr Rumgerenne (vielleicht als Motivator oder damit sie da nicht so allein ist)? Ein Hund ist allein mit Rennen (ein eher rudimentäre und nicht sehr anspruchsvolle Tätigkeit für einen gesunden Hund), noch lange nicht ausgelastet. Hunde müssen neben Rennen auch mit ihrer Umgebung interagieren, dh. Gerüche aufnehmen, Fährten verfolgen, "Zeitung" lesen. Rennen macht müde, aber es lastet nicht aus (Ein Aussie währe für das Genannte, m.M.n. z.B völlig falsch). Wie ist das mit dem sozialen Umfeld? Würde sich die "Freundin" überhaupt einen Hund anschaffen, also losgelöst von ihrer Vorliebe zum Rennen. Nicht falsch verstehen: Ich kenne die Dame nicht und habe keine Ahnung, wie sie bezügliche Hunde tickt. Aber ohne weitere Informationen kann man da wohl kaum gute Ratschläge geben.

    Und was die Gesundheit von Hunden angeht: Selbst die ältesten Hunde-Versicherungen, schließen Hüft-Ops von vornherein aus. Völlig egal ob TS- oder Rassehunde. Einfach weil das DIE Erkrankung bei heutigen Hunden schlechthin ist. Will man sicher sein, dass der Hund gesund ist und sich nicht noch was entwickelt, muss ein ausgewachsener, zumindest aber ein Junghund her, der dann auch noch auf evtuelle "Schäden" untersucht werden muss (wird kaum jemand einfach so mache, weil es alt kostenintensiv ist. Schon gar nicht der TS) Aber selbst wenn man Schäden am Bewegungsapparat ausschließen kann, heißt das noch lange nicht, dass der Hund gesund ist... Und selbst wenn er gesund ist, heißt das nicht, dass er laufen will... zumindest nicht lange...

    Natürlich soll der Hund in erster Linie ein Familienmitglied sein. Sie ist nicht auf der Suche nach einem "Sportgerät" ,das ist dann ein Missverständnis,falls du es so verstanden hast.
    Sie läuft auch nicht immer 20 km,das macht man ja nur in der Wettkampfphase. Wenn dem Hund das Lauftraining nicht gefallen sollte,kann er natürlich zu Hause bleiben, Ihr ist auch klar,dass es keine 100%ige Garantie dafür gibt,dass der zukünftige Hund sich zum Joggen eignet/bzw. Interesse daran hat.
    Sie würde(falls der Hund mitläuft) natürlich auch Schnüffelpausen machen und nicht 10 km etc. in einem durchrennen. Darüber hinaus soll der Hund natürlich auch ein normaler Familienhund sein und wird dann auch noch anderweitig ausgelastet (sie könnte sich auch gut ZOS vorstellen(kennt sie von mir und meinem Hund).
    Ich finde aber ihre Überlegungen bezüglich der richtigen Rasse/Mischling für sportliche Halter nicht verkehrt,da es einfach Rassen /Mischlinge gibt, mit denen Ausdauertraining etc. von vornherein zum Scheitern verurteilt ist (man könnte so jemandem z.B. niemals eine kurznasige Rasse empfehlen).

    Ich meine,jeder vernünftige (zukünftige) Hundehalter sollte sich doch im Vorfeld darüber informieren,welcher Hund in seinen Alltag passen könnte und so sollte auch meine Frage (im Auftrag von meiner guten Freundin) verstanden werden. Es geht hier lediglich darum,dass es schön wäre,wenn der Hund mitläuft,sie würde aber den Hund natürlich genauso lieben,wenn er später doch kein Ausdauersportler wird oder körperlich nicht dazu in der Lage wäre,denn ein Restrisiko bleibt,auch wenn man noch so gut plant(das ist ihr auch vollkommen bewusst,sie ist wirklich sehr verantwortungsbewusst und tierlieb).

    Meint ihr,ein Viszla-Mix könnte passen? Sie besucht Mittwoch einen auf einer PS. Der Jagdtrieb soll angeblich (bei ihm) nicht sonderlich ausgeprägt sein.
    Er geht auch schon mit seinem Pflegefrauchen mit ins Büro und ist somit den Büroalltag schon gewöhnt,andere Hund findet er auch toll und er scheint ein begeisteter Sportler zu sein (sagt die Pflegestelle) bin gespannt,hört sich doch nach dem passenden Hund für sie an.

  • Für nen Halbmarathon und das auch nur in Wettkampfzeiten braucht man gar keinen besonderen Hund. Meine laufen das jedenfalls ohne mit der Wimper zu zucken.

    Ich würde nach mittelgroßen, nicht wirklich schweren Hunden Ausschau halten. Großpudel, Collies, Dalmatiner, so was in der Art. Da der Jagdtreib ja nicht so ausgeprägt sein soll würde ich von Deutsch Kurzhaar usw doch abraten ansonsten sind das alles tolle unkomplizierte Begleiter.

  • Wurd hier ja schon viel beschrieben - ich würde sagen, einfach mal anfangen ! In die Tierheime in der Nähe gehen, im Netz nach Pflegestellen und Tierschutzorganisationen in der Nähe schauen. Die Hunde anschauen und kennen lernen. Vielleicht auch mal eine Runde mit Hund an der Leine ganz vorsichtig ein paar 100 meter joggen, um zu schauen, wie das so geht, ob da einfach was da ist, was beiden gefällt.

    Wir hatten und haben Hunde aus dem Tierschutz, bisher immer Spanien.

    Unser erster war ein grosser Hütehund mix, mit 68 cm. Mit viel Bewegungsdrang, sehr sportlich. Laufen, Fahrradfahren, Schwimmen, hat er alles geliebt. Aber er war schwarz, langhaarig mit viel Unterwolle, da mussten wir bei sehr warmen Wetter drauf achten, ihn nicht zu überfordern.

    Generell würde ich tatsächlich auf eher kurzhaarig und nicht zu schwer achten, so bis 25 kg ist schon eine gute Idee.
    Jetzt haben wir eine Bretonin aus Spanien, 47 cm, 15 kg , extrem lauffreudig. Wenn sie gut ausgelastet ist, kann man ihren Jagdtrieb gut im Griff haben. Und der Jungrüde ist ein Rotti -Mix, aber schmaler und leichter, 55 cm, etwas über 20 kg .

    Beide laufen schon von selber auf einer 3 km Gassirunde sowieso mindestens doppelte der Strecke und lieben es, mit meinem Sohn joggen zu gehen. Die Hündin ist 3 Jahre, topfit und und nie müde. Ihr ist jedes Wetter recht, Regen, Schnee, 25°Grad, und einen Halbmarathon würde sie glaub ich grossartig finden :smile:

    Fällt mir dabei ein, das Alter ! Ein Welpe braucht ein bisschen Zeit, bis er ein fertiger Laufpartner ist, die Gelenke und Knochen müssen erstmal in Ruhe wachsen. Mein Jungrüde ist 12 Monate, er darf auch schon mit joggen, aber in seinem Tempo mit Schnüffelpausen, mehr "Training" , Fahrrad , längere Runden am Pferd etc, fangen wir erst mit 1, 5 Jahren an.

    Viel Glück und liebe Grüsse,
    Elzbeth

  • Ein mittelgroßer Hund, der aufgeweckt und agil scheint, gesund ist, kein zu langes Fell hat, sollte den Ansprüchen in der Regel genügen.
    Der KANN das auf jeden Fall.

    Ob er wirklich Spaß daran hat, muß man ganz individuell betrachten.

    Meine Hündinnen haben Riesenspaß am Laufen (die alte kann´s aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in dem Maß, in dem ich trainiere), die vielen Eindrücke, Gerüche, alles, was einem so begegnet ist einfach mega spannend, Gerüche werden im Vorbeilaufen aufgenommen, dazu braucht es kein Stehenbleiben und Schnüffeln.

    Mein Rüde kommt zwar mit, läuft neben mir aber Spaß haben ist was anderes....

    (Für meine Rote reicht ein Halbmarathon, um warm zu werden ;) ich bin längst am Ende und sie ist der Meinung, sich gerade aufgewärmt zu haben und jetzt loslegen zu können! :D )

  • Meint ihr,ein Viszla-Mix könnte passen? Sie besucht Mittwoch einen auf einer PS. Der Jagdtrieb soll angeblich (bei ihm) nicht sonderlich ausgeprägt sein.

    Ja, das hört sich gut an! In diese Ecke würde ich vermutlich auch schaun. Ich würd in erster Linie schauen, daß der Hund vom körperlichen die Grundvoraussetzungen mitbringt (wie schon erwähnt eher hochbeinig und schmal, leichter Körperbau, nicht zu groß und schwer, beweglicher und agiler Eindruck)

    Gesundheitlich wird mans eh nicht wirklich in der Hand haben, ob der Hund langfristig geeignet ist, das ist wirklich Glückssache.

    Und in 2. Linie daß der Hund Spaß am relativ eintönigem Laufen hat. Meiner Erfahrung nach gibts viele Hunde, für die das kein Spaß ist. Der Hund soll ja Spaß dran haben und nicht widerwillig mitrennen.

    Den Rest kann man hoch trainieren.


    Weiterhin die gewünschten charakterlichen Eigenschaften, bei denen ich mir (bis auf den jagdtrieb) sehr gut vorstellen könnte, daß ein Viszla Mix passen könnte.


    Wünsche viel Glück beim anchaun!


  • Meint ihr,ein Viszla-Mix könnte passen? Sie besucht Mittwoch einen auf einer PS. Der Jagdtrieb soll angeblich (bei ihm) nicht sonderlich ausgeprägt sein.
    Er geht auch schon mit seinem Pflegefrauchen mit ins Büro und ist somit den Büroalltag schon gewöhnt,andere Hund findet er auch toll und er scheint ein begeisteter Sportler zu sein (sagt die Pflegestelle) bin gespannt,hört sich doch nach dem passenden Hund für sie an.

    Ich denke ja, es wird jetzt erstmal der Vizsla-Mix getestet. ;)
    L. G.


    Der Viszla-Mix ist heute bei ihr eingezogen,es war liebe auf den ersten Blick :D .

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