HD? Cauda? Beides oder was ganz anderes?

  • Guten Morgen,


    ich habe mich hier angemeldet, weil ich euren Rat brauche - vielleicht hat ja hier jemand eine Idee, weil er Ähnliches mit seinem Hund durchgemacht hat.


    Mein Hund ist ein mittlerweile 6 Jahre alter Schäferhund.


    Nun habe ich mit dem Hund eine Odysse hinter mir, wir waren bei zig Tierärzten und in einigen Tierkliniken - bis jetzt haben wir zwar einige Diagnosen (die sich zum Teil arg widersprechen) aber egal welche Behandlung wir bis jetzt versucht haben, es hat nie sichtbar was gebracht.



    Das Problem - aus meiner Sicht - ist, dass er sich zunehmend schwerer tut mit dem Gehen, Springen, Aufstehen und Hinlegen.
    Er geht seit Jahren durchwegs eher langsam, aber das kann man auch nicht so genau sagen, an manchen Tagen geht er besser und schneller und trabt an der Leine vorne weg, an manchen Tagen geht kaum was und er mag keine Viertelstunde gehen. Und oft ist es ein Mix: sprich, er geht ein bisschen vorne weg und eine Minute später schleicht er hinter her, geht dann aber drei Minuten später doch wieder schneller.


    Was wir sicher wissen: Er hat HD. Links ganz schwer und rechts ein bisschen besser.
    Bis vor JUli 2016 war zwar das mit dem langsam gehen etc., aber gesprungen etc. ist er immer ohne Probleme. Dann im Juli hat er mit einem anderen Hund ein wildes Rennspiel gemacht und am nächsten Tag kam er gar nicht mehr hoch (sobald er gestanden ist, ist er aber gleich gelaufen wie immer). War anschließend bei zwei Tierärzten (eine Chiropraktikerin), die waren der Meinung, es sei ein Muskelkater und ich solle mal abwarten. Es war auch dann an Tag drei so, dass er wieder hoch kam, allerdings sprang er dann für 2 Monate nicht mehr ins Auto (war in der zwischenzeit bei der Akupunktur und bei der Chiropraktik). Dann, ganz plötzlich, ist er dann wieder reingesprungen.
    Seit jenem Tag im Juli kommt es mir aber so vor, als merke man die Probleme stärker. Er steht zB. oft so, dass er das rechte Hinterbein nach außen dreht (x-Beine) oder entlastet eine Seite. Und manchmal kam es seither vor, dass er, wenn er sich aufregte und sich mit den Hinterbeinen fest in den Boden gestemmt hat (Katzensichtung oder so) das rechte Beine kurz hochzog, nach 30 Sekunden aber wieder weiterging, als wäre nie etwas gewesen.


    Der derzeitige Stand ist folgender:
    Hund springt ins Auto, mir kommt aber vor, als tue er sich mit dem Hinterteil schwer (zieht er so komisch nach)
    Er entlastet wie gesagt manchmal ein Bein
    Er zieht sich beim Aufstehen eher vorne hoch
    Er brummt beim Hinlegen
    Er geht oft eher steif
    Galoppieren tut er ganz selten
    Vor allem im Schritt twistet er mit der Hüfte
    Er geht nicht sauber und schleift im Schritt etwas mit den Krallen (ich glaube aber, weil er eben twistet (?). Also man sieht eine ungleichmäßige leichte Abnutzung bei den Krallen.
    Er hat wenig Muskeln hinten


    Was er aber tut: sich strecken. Hab zwar keine Ahnung wie weit nach hinten gesunde Hunde sich strecken, aber mehrmals am Tag streckt er die Hinterläufe nach hinten, biegt die Zehen um und stellt sie dann wieder hin.


    Gut, soviel dazu.


    Wir rennen seit mehreren Jahren zu verschiedenen Tierärzten. Was wir schon gemacht haben:


    * verschiedene Schmerzmittel (keine Besserung)
    * Neuraltherapie (null Änderung)
    * Physiotherapie (keine Besserung)
    * Akupunktur (keine Besserung)
    * Chiropraktik (keine Besserung)
    * diverse Gelenkszusätze (nix zu bemerken)
    * TCM (nix zu bemerken)


    und vor zwei Wochen wurde eine Goldakupuktur bei den Hüften gemacht.
    Wie zu erwarten war, tut sich bisher auch da nix. Keine Ahnung, wie lang das dauern kann - möglicherweise wird sich ja doch noch was ändern.


    Diese ganzen Sachen haben wir zum Teil schon vor Juli 2016 gemacht, also zu einer Zeit, wo es scheinbar noch besser ging.



    Im Feber 2016 war ich dann wieder mal in einer anderen Tierklinik, eigentlich, um das Herz abzuklären, weil mein neuer Haustierarzt der Meinung ist, das Herz hat was.
    Laut Ultraschall aber eben nicht.
    Der Tierarzt in der Tierklinik hat dann nach Schilderung des Problemes gemeint, er würde mir zu einem CT wegen Cauda Equina Abklärung raten. Also habe ich mich dazu breit schlagen lassen.
    Das hat ein anderer TA gemacht, der mir aber sehr unsympathisch war. Ergebnis: Ja, so genau könne er das leider auch nicht sagen. Die Stelle sei nicht astrein, aber sehr dramatisch sehe es auch nicht aus. Er wollte aber trotzdem gleich operieren, hat dem Hund aber zuerst einmal eine Spitze in dem Bereich gegeben (Wohl mit Cortison), die abschwellend und schmerzstillen ist.
    Wie man sich nun vielleicht denken kann, hat es NIX gebracht. Keine Ahnung wie da eure Erfahrung mit ist - hilft sowas überhaupt? Also ich war ja da erleichtert, als es nichts gebracht hat, weil ich dann dachte, dass das dafür spricht, dass er keine Cauda hat.



    Mit nix gebracht meine ich, dass der Hund nicht mal für einen Tag irgendwie schneller unterwegs gewesen wäre oder man sonst irgendwas bemerkt hätte. Der war wie immer.
    Zusätzlich habe ich dann wieder mehrere Wochen Physio gemacht (hauptsächlich wurde mit Strom gearbeitet und zwar sowohl an den Hüften als auch an der Lendenwirbelsäule). Auch das führte zu keiner sichtbaren Verbesserung. Der Physio war der Meinung, das sei wieder typisch TA - wenn eh ein Hüftbefund da sei, wollen die Cauda operieren. Er schloss Cauda eigentlich aus.



    Tja und nun, nachdem alle meine Hoffnungen auf der Goldakupunktur lagen, aber das offenbar auch wieder nicht hilft, bin ich ratlos.
    Keine Ahnung, was ich nun machen soll. Als erstes Wohl noch zu einer OSteopathin gehen - ich habe mir schon gedacht, dass die Goldakupuktur vielleicht deshalb nicht wirkt, weil die umliegenden Muskeln etc. von der Fehlhaltung weh tun?
    Gleichzeitig möchte ich auch noch mal ein SD-Profil machen lassen. Dazu riet mir die Anästhesistin bei der Goldakupuktur. Es kam während der Narkose nämlich zu Problemen: Blutdruck rasselte in den Keller. Und mein Haustierarzt ist ja sowieso schon immer der Meinung, dass der Blutdruck nicht passt.



    Aber die Frage ist, wie geht es danach weiter: Ich meine 1 Monat gebe ich dem Gold noch ca., aber für danach werde ich mir etwas überlegen müssen, denn so kann es ja nicht weitergehen. Er tut mir so leid.
    Natürlich steht ein MRT im Raum, allerdings frage ich mich, ob das was bringt. Dann weiß ich vielleicht, dass er Cauda hat - und dann? OP? Ist die nicht gefährlich?
    Außerdem bin ich seit das mit der Narkose war echt panisch. Das war furchtbar. Ich saß im Warteraum und hörte, wie die TA drinnen telefonierte und berichtete, sie hätte da einen Notfall etc. Ich hatte solche Angst, dass ich da jetzt ohne Hund wieder heimfahre.



    Was wäre denn noch denkbar? Ein Band? Eine Sehne? Oder was muskuläres?
    Wie gesagt trat das Ganze mit demr echten (von der Hüfte her die bessere Seite) Bein nach dem wilden Spielen auf.


    Mir ist nur noch zum :(


    Danke fürs Lesen.

  • Puh, das ist ja echt heftig, da er starke HD hat. Ich denke, dass ich wahrscheinlich eine OP wegen CECS nicht in Erwägung ziehen würde, wenn die Hüfte "kaputt" ist und bleibt und nicht operiert wird. M.E. bringt dann eine OP wegen CECS nichts, solange die Hüfte immer noch Schmerzen/Probleme verursacht.
    Ich denke, ich würde zuerst das operieren lassen, was am stärksten Probleme verursacht und das scheint mir bei deinem Hund die Hüfte zu sein.

    Natürlich steht ein MRT im Raum, allerdings frage ich mich, ob das was bringt. Dann weiß ich vielleicht, dass er Cauda hat - und dann? OP? Ist die nicht gefährlich?

    Als unsere HD-freie Hündin begann, sich schwerer zu tun beim Aufstehen, wurde sie geröntgt und mit Medikamenten behandelt, da das Problem nicht verschwand wurde ein MRT gemacht und festgestellt, dass sie CECS hat.
    Sie wurde dann in der LMU München operiert.



  • Hmm ja ich weiß, das ist eine blöde Sache bei meinem Hund. Das ist ja eben auch mein Gedanke - da geb ich dann Unsummen für MRT und evt. OP von der Cauda aus und dann hat sie immer noch kaputte Hüften. Wobei ich aber sagen muss: Ich kann mir keine zwei neuen Hüften und dann evt. auch noch die Cauda OP leisten.


    Ich denke nur, dass die Hüften vielleicht gar nicht so das riesen Problem sein KÖNNTEN. Denn dann hätte ja vielleicht mal IRGENDWAS ein BISSCHEN helfen müssen. Ich meine ich kenne andere Hunde, die wegen der Hüften gar nicht mehr hochkamen und seit sie Schmerzmittel bekommen, geht es wieder tadellos. Und meinem Hund geht es "besser" und da merkt man nicht mal einen kleinen Unterschied mit Schmerzmitteln.


    Wo hast du denn das MRT gemacht und wie teuer war es? Und wie teuer war die OP ca.?
    Und war die OP riskant?

  • Ich kann Dir nur wärmstens ans Herz legen, eine gute, kompetente Physiotherapiepraxis aufzusuchen. Zum einen: meine 11,5 Jahre alte Fanny hat auch HD und Spondylose. Wir machen regelmässig Physio, auch Übungen zuhause. Frühjahr, Sommer, Herbst täglich schwimmen. Ihr geht es sehr gut damit! Wichtig wäre vielleicht auch ein Schmerzmittel, welches entzündungshemmend ist. Das bekommt Fanny seit Jahren, dazu einen Magenschutz.
    Bei der Schäferhündin einer Freundin wurde vom TA CES diagnostiziert.......sie konnte fast nichts mehr, schrie immer auf, sollte auf Anraten des TA sogar eingeschläfert werden!!! Mit 3,5 Jahren!!!! Ich überredete meine Freundin, mal einen Termin in unserer Physiopraxis zu machen. Sie nahm es als letzten Strohhalm, glaubte eigentlich nicht an irgendeine Wirkung....Nun, ca. ein halbes Jahr später, ist die Hündin so fit, dass sie sogar wieder Sport machen kann! Die CES Diagnose, angeblich zweifelsfrei durch Röntgen und MRT belegt, war total falsch! Bei der Hündin war der Grund Verwachsungen an einer Bauchnarbe! Durch viel Physio und kurzzeitig Medis alles wieder wunderbar!

  • Dem Mittelschnauzer einer Freundin wurden mal Goldakkupunktur wegen HD gegeben. Das ist schon 10 Jahre her aber danach musste er täglich irgendwie 4 Stunden im Schritt (wirklich kein bisschen Trab) langsam laufen. Das ging 4 wochen und jeder der Zeit hatte bekam ihn aufs Auge gedrückt damit er läuft. Und Anfangs wollte der so gar nicht mitmachen. Nur an der Leine aber eben Ausdauer. Da wurden die zurückgebildeten Muskeln wieder aufgebaut. Danach ging es zusätzlich aufs Unterwasserlaufband. ein viertel Jahr später war alles vergessen und es gab keine Probleme mehr.


    Warum wird aber bei deinem Hund erst nach 6 Jahren nicht laufen wollenirgendwie so kreuz und quer Diagnostik aufgefahren? Eigentlich gibt es doch da auch Schemata nach denen man verfährt.


    Organsische Ursachen müssen ausgeschlossen werden. Blutbild inkl wirklich aller Werte, Ultraschall, dann eben Röntgen und MRT bzw CT. Man muss doch erstmal genau wissen was er da nun alles für Baustellen hat.

  • Ob irgendwas auf die Nerven drückt, weil es z.B. im Wirbelkanal zu eng ist oder so, kann man nur im MRT sehen. Daher gehört ein solcher Kandidat für mich zwingend auf diese Art untersucht.

  • Also an Blutbildern und Ultraschallen wurden schon alles gemacht, bis hin zu Morbus Addison. Wirklich mehrfach.
    Ich glaube das Hauptproblem ist tatsächlich der Bewegungsapparat.Wobei da ja die Bilder immer das eine sind und das Tatsächliche etwas anderes. Der TA, der das CT gemacht hat, hat sinngemäß gemeint, die Stelle schaut nicht ganz sauber aus, aber er kenne wesentlich schlimmere Befunde, wo die Hunde keine Probleme haben. Er kenne aber auch bessere Befunde, wo die Tiere schon Lähmungen haben.
    Also man weiß, dass man nix weiß.


    Fanny: Wie gesagt, wir waren schon zwei Mal mehrere Wochen bei der Physio inkl. Unterwasserlaufband.
    Und Entzündungshemmer hat er ja auch schon bekommen, mehrere Wochen lang (aber verschiedene Sachen, weil keines wirkte).
    Leider ist das bei uns mit der Physio so eine Sache: War eigentlich bei einem sehr guten, aber der wusste auch keinen Rat mehr. Bei uns gibt es nur wenige Angebote und ich muss jedes Mal 120 km fahren. Wenn's wenigstens helfen würde wäre das ja egal.

  • dann bleibt dir wohl echt nur ein MRT machen zu lassen.

  • Hmm ja ich weiß, das ist eine blöde Sache bei meinem Hund. Das ist ja eben auch mein Gedanke - da geb ich dann Unsummen für MRT und evt. OP von der Cauda aus und dann hat sie immer noch kaputte Hüften. Wobei ich aber sagen muss: Ich kann mir keine zwei neuen Hüften und dann evt. auch noch die Cauda OP leisten.


    Ich denke nur, dass die Hüften vielleicht gar nicht so das riesen Problem sein KÖNNTEN. Denn dann hätte ja vielleicht mal IRGENDWAS ein BISSCHEN helfen müssen. Ich meine ich kenne andere Hunde, die wegen der Hüften gar nicht mehr hochkamen und seit sie Schmerzmittel bekommen, geht es wieder tadellos. Und meinem Hund geht es "besser" und da merkt man nicht mal einen kleinen Unterschied mit Schmerzmitteln.


    Wo hast du denn das MRT gemacht und wie teuer war es? Und wie teuer war die OP ca.?
    Und war die OP riskant?

    Die Röntgenbilder, das MRT, das CT und die OP wurden in der LMU München gemacht. Gesamtkosten für alles was mit CECS zu tun hatte waren ca. 400€ inkl. 1 Woche Klinikaufenthalt, Medikamenten, Halskragen usw..
    Das MRT hatte, glaube ich, so um die 500€ gekostet, das CT war teurer.


    Wir haben uns damals für die Uniklinik entschieden, weil dort die Kosten um einiges billiger waren als sie in der TK Haar gewesen wären, denn Una musste zusätzlich noch 2x an ED operiert werden

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