Unsicherer Hund unterwegs

  • Dann müsste das eine zweite Person machen. Das klingt für mich übrigens wieder nicht danach, als wären das im Ort Situationen, in denen ihr üben könnt, wenn man ihn da nur mit beiden Händen am Halti halten kann. Aus Sicherheitsgründen finde ich das vollkommen verständlich, aber in einem Modus, wo man trainieren könnte, ist der Hund im Ort wohl eher nicht.

  • Aber eben weil der Hund speziell ist und nicht weil dem Menschen irgendeine magische Führungskraft fehlt.

    Es geht auch nicht um irgendeine "magische" Führungskraft, sondern das es Hunde gibt die sehr sehr sensibel auf alles reagieren, auch auf die Emotionen seines Menschen. Gerade bei einem unsicheren Hund brauchts mehr innere Ruhe und Ausgeglichenheit vom Mensch, wie bei einem "normalen" Hund, der easy unterwegs ist. Ich hatte einige Angsthunde, die jeweils supi wurden, doch eben mit ihm musste ich selbst sehr viel über und für mich lernen. Für solche Hunde ist es besonders wichtig, das der Halter innere Ruhe hat, keinen Stress (ansonsten geht man mit solchen Hund NUR Laufen)
    Je unruhiger oder ängstlicher man selbst ist bei z.B. Hundebegegnungen, desto schneller und heftiger schiesst der Hund nach vorne. Angriff ist die beste Verteidigung für ihn, weil ich ihm in dem Moment nicht die nötige Sicherheit vermitteln kann, die er braucht.


    Wie soll ich sowas per Video einfangen. Mein Hund wiege 35 KG und ich brauche beide Hände um ihn gehalten zu bekommen, falls er vorgeht. Auch per Halti...

    Du müsstest jemanden bitten das aufzunehmen.

  • Je unruhiger oder ängstlicher man selbst ist bei z.B. Hundebegegnungen, desto schneller und heftiger schiesst der Hund nach vorne. Angriff ist die beste Verteidigung für ihn, weil ich ihm in dem Moment nicht die nötige Sicherheit vermitteln kann, die er braucht.

    Dieses "weil", das ich hervorgehoben habe, ist für mich einfach zu kurz gegriffen. Die TE denkt, dass sie nur irgendwoher diese nötige Sicherheit und innere Ausgeglichenheit nehmen muss und dann geht es dem Hund schlagartig gut. Natürlich spielt die Stimmung eine Rolle, aber keine so große, wie es hier manchmal klingt.

  • desto schneller und heftiger schiesst der Hund nach vorne.


    Sobald ich innerlich gestresst bin, kann ich promt damit rechnen, das es mir mein Hund sofort quittiert. Ich kann nur Sicherheit vermitteln wenn ich mir selbst sicher bin.
    Und bin ich mir selbst sicher, kann ich auch besser mit dem Hund arbeiten. Es ist nicht so einfach, davon kann ich ein Lied singen. Man muss sehr viel an sich selbst arbeiten.
    Und irgendwoher diese Sicherheit und innere Ruhe nehmen, weiss jeder, dass das nicht per Fingerschnips geht, und schlagartig gut ist es dann auch nicht, das wird die TE wohl auch wissen. Es ist Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit, aber es lohnt sich und zahlt sich aus.

  • Ich erklärs noch mal anders. Um sich selbst so sicher zu sein, wie du es beschreibst, bräuchte man einen Plan, wie man den Hund trainieren möchte. Einen Plan, der wirkt. Dann kann man sich sicher sein, dass alles, was man tut, richtig ist. So einen Plan hat sie aber nicht, sondern bekommt von der Trainerin nur gesagt, dass sie selbstsicherer auftreten muss. Also ich würde der Trainerin was husten bei der Vorgehensweise. Aber naja, wie ihr mögt.

  • Es muß an mir liegen, denn bei meinem Mann zeigt er das Verhalten nicht. Er kann mit ihm durch die Stadt laufen, da ist alles kein Problem

    Man darf bei solchen Hunden den Schutztrieb nicht ausser Acht lassen. Je schwächer das andere Ende der Leine, detso mehr meint Hund beschützen zu müssen. Deshalb braucht so ein Hund auch klare Führung.
    Und deshalb gebe ich der Trainer in dem Punkt, das die TE an ihren Selbstbewusstsein arbeiten sollte Recht.

  • Ich hab schon mal geschrieben, dass das mit dem Mann nicht am Selbstbewusstsein liegen muss. Es könnte auch sein, dass sich der Hund bei ihm nicht traut zu bellen. Das mag manchen reichen, aber wenn es dazu führt, dass der Hund die angestauten Beklemmungsgefühle dann bei der Hauptbezugsperson (?) umso mehr rauslässt, dann sieht man ja, wieviel das Deckeln dem Hund innerlich bringt.

  • Nirgends. Es steht sowieso nirgends, wie der arbeitet, deshalb spekuliere ich hier wild rum und nenne eine von mehreren Möglichkeiten, die bewirken könnte, dass der Hund sich je nach Führer unterschiedlich zeigt. Dafür müssen Menschen auch gar nicht aktiv deckeln, oft genug deckeln die Hunde ihre Gefühle selbst je nach dem, wen sie vor sich haben.

  • Dafür müssen Menschen auch gar nicht aktiv deckeln, oft genug deckeln die Hunde ihre Gefühle selbst je nach dem, wen sie vor sich haben.

    ? wie meinst du denn das nun jetzt :ka:


    Mein Hund wird auch korrigiert, aber nicht gedeckelt.

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