Hund steht immer unter Stress zuhause :(

    Hallo ihr lieben,


    bei mir lebt seit ca ende Juni ein 2 Jähriger Terrier Mix. Ich habe ihn aus schlechter Haltung übernommen, er war nicht Stubenrein, saß voller Ungeziefer, kannte keinerlei Kommandos und hatte einen riesen Tumor am Hinterbein.
    Er war von Anfang an sehr Dominant und hat einfach alles bestiegen und war nur auf das eine aus egal ob Mensch, Tier, Männchen oder Weibchen. Also entschloss ich mich ihn während der Tumor entfernung gleich mit Kastrieren zu lassen. Es hat alles wunderbar geklappt, er ist ein wirklich toller Hund.
    Vor ca 4 fing alles ganz plötzlich an. Sobald wir schon unten vor der Haustür stehen fängt er an zu fiepen und hecheln, bis wir in der Wohnung sind wird es immer schlimmer. Er will gar nicht erst rein und bei jeder Bewegung die ich mache rennt er sofort zur Tür und will wieder raus. Und er zittert. Anfangs dauerte es ca 1std dann war wieder alles gut aber mittlerweile braucht er 3-4std um sich zu beruhigen. Ich dachte es liegt vielleicht an zu viel Energie also fing ich an mit ihm Fahrrad zu fahren durch Wald und Felder aber es ändert leider rein gar nichts an seinem verhalten. Ich hab schon versucht ihn durch Massagen zu beruhigen oder ihm das nach Hause kommen durch spielen und leckerlies schmackhafter zu machen, Futter nimmt er die ersten 30min gar nicht und durch spielen wird er noch mehr aufgeputscht.
    Es ist aber nur Zuhause so. Wenn wir zu Freunden in die Wohnung gehen verhält er sich völlig normal.
    Ich weiß nicht woran es liegt, es ist nicht passiert was ihn hätte Traumatisieren können. Es fing auch erst ca 4 Wochen nach der Kastra an.
    Ich bin mit meinem Latein am Ende. Fühlt mein Hund sich plötzlich nicht mehr wohl? Ich versuche ihm alles so schön wie möglich zu machen aber nichts scheint zu wirken bzw zu reichen.
    Was kann ich tun? Ich habe schon über Akupunktur nachgedacht aber ob das hilft? Ich bin von Akupunktur leider gar nicht überzeugt, weder beim Mensch noch beim Tier. Körperlich ist alles gut mit ihm, er ist völlig gesund.
    Was kann ich tun? Es stresst uns beide unendlich :(


    Danke :)

    Zitat von Palomita

    Vor ca 4 fing alles ganz plötzlich an.

    Wochen oder Tage?

    Zitat von Palomita

    Was kann ich tun? Ich habe schon über Akupunktur nachgedacht aber ob das hilft? Ich bin von Akupunktur leider gar nicht überzeugt, weder beim Mensch noch beim Tier.

    :smile: Dann lass die Finger davon. Ich halte davon auch nichts.


    Ich weiß nicht, ob wir dir hier helfen können. Käme eine Trainerin in Frage, die sich das Verhalten zuhause anschaut?
    Hunde sind nicht dominant (es ist keine Charaktereigenschaft.) Da du deinen Text mit diesem Wort eingeleitet hast, nehme ich an, dass sich dein Hundewissen auf eine dieser alten und überholten Lehren stützt. Vielleicht würde es schon reichen, wenn du dich noch mal neu informierst, lernst, den Hund zu lesen (Körpersprache) und sein Verhalten richtig zu deuten und dich auch darüber informierst, welche Bedürfnisse Hunde nach dem heutigen Stand der Wissenschaft haben, wie sich Kastration auswirkt auf das Verhalten usw.


    Schaden kann es auf jeden Fall nicht. Sollte das nicht reichen und der Hund durch seine ersten Jahre ein größeres und bleibendes Problem haben, dann wäre wirklich ein Profi vor Ort besser. Die können viel mehr sehen und viel besser einschätzen als ein Forum.

    Ist der Hund gründlich beim Tierarzt auf Schmerzreaktionen untersucht worden?


    Wenn die Probleme 4 Wochen nach der Kastration angefangen haben, kann auch eine hormonelle Ursache möglich sein (fehlendes Testosteron als Gegenspieler zu den "Stresshormonen", Schilddrüsenprobleme). Ich würde Kontakt zu einem Verhaltenstierarzt aufnehmen und absprechen, ob es sinnvoll ist, diese Punkte abzuklären und in Abhängigkeit von den Ergebnissen gezielt mit dem Hund zu arbeiten.

    Hey,


    Danke erstmal für deine Antwort. Ich meinte natürlich 4 Wochen sorry und das komische mag jetzt sein das ich mich natürlich vorher mit einem Trainer zusammengetan hab. Direkt als Simba bei mir eingezogen ist. Er meinte er wäre zu Dominant und ich müsse das verhalten unterbinden, zumindest wenn er Menschen besteigen will. Er riet mir auch zu der Kastra. Das verhalten hier hat er sich auch schon angeschaut und er meinte Simba würde das extra machen weil er es vorher nicht kannte rauszugehen und er mich mit seinem Verhalten unter Druck setzen will damit ich wieder raus gehe mit ihm und ich soll ihn einfach Ignorieren, auf seinen Platz schicken und er müsse da durch. Aber ich seh ja das er wirklich Stress hat und er tut mir echt leid, ich würde ihm gerne helfen.
    Ich werde mich direkt auf die Suche nach einem anderen Trainer machen, ich hoffe ich hab ihm wegen der Kastra jetzt keine bleibenden “Schäden“ zugefügt :(

    Zitat von Palomita

    Ich werde mich direkt auf die Suche nach einem anderen Trainer machen, ich hoffe ich hab ihm wegen der Kastra jetzt keine bleibenden “Schäden“ zugefügt

    Wenn jemand dem Hund einen bleibenden Schaden zugefügt hat, dann der Trainer.


    Achte deshalb diesmal sehr genau darauf, wen du um Rat fragst. Vielleicht kann dir hier jemand eine Adresse empfehlen, laut PLZ wohnt ihr in Lingen?
    Ansonsten gibt es noch diese Linksammlung:


    Zitat

    https://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer
    Hundeschulen findenMarkertraining
    Hundeschulen | Internationaler Berufsverband der Hundetrainer
    Sie suchen eine gute Hundeschule? | Chakanyuka

    Und Verhaltenstierärzte würdest du hier finden:


    Suche Verhaltenstierärzte – GTVMT


    Lass dir dann auch ruhig Zeit mit der Auswahl, frag nach, wie sie arbeiten würden, bevor es überhaupt zu einem Termin kommt. Vermeide erst mal, zu viel mit dem Hund rauszugehen (Stresslevel, auch wenn es schwer fällt) und richte ihm eine Entspannungsecke ein. Allerdings eine, wo er nicht massiert wird. Vielleicht ist er eher der Typ Hund, der dort komplett seine Ruhe braucht, vielleicht von drei Seiten so blickdicht abgetrennt, dass er gar nicht wahrnehmen muss, was du so in der Wohnung machst.

    Zitat von Palomita

    Direkt als Simba bei mir eingezogen ist. Er meinte er wäre zu Dominant und ich müsse das verhalten unterbinden, zumindest wenn er Menschen besteigen will. Er riet mir auch zu der Kastra. Das verhalten hier hat er sich auch schon angeschaut und er meinte Simba würde das extra machen weil er es vorher nicht kannte rauszugehen und er mich mit seinem Verhalten unter Druck setzen will damit ich wieder raus gehe mit ihm und ich soll ihn einfach Ignorieren, auf seinen Platz schicken und er müsse da durch.

    Wenn ich mir das noch mal so durchlese... am besten schreibst du noch mal (für dich) alles auf, was der Trainer gesagt hat und machst in Zukunft das Gegenteil davon. :D
    (Ist jetzt etwas scherzhaft gemeint, aber über solche Sachen sollte man am besten ein bisschen lachen, finde ich. Wenn man dem zu sehr nachhängt, dann belastet es am Ende nicht mal nur einen selbst sondern sogar den Hund.)

    Zitat von Palomita

    Er war von Anfang an sehr Dominant und hat einfach alles bestiegen und war nur auf das eine aus egal ob Mensch, Tier, Männchen oder Weibchen.

    Ich schätze, dass dein Hund schon vor der Kastration großen Stress hatte, das ständige Besteigen von Mensch und Tier ist ein mögliches Zeichen dafür - Dominanz ist eine Fehlinterpretation gewesen.
    Ein Hund strebt nicht danach, alles und jedes Lebewesen dominieren zu wollen.


    Es macht Sinn, dass du dir einen anderen Trainer suchst, einer, der weit weg von der "Dominanz-Theorie" ist.


    Den nächsten Hund bitte nicht gleich chirurgisch kastrieren lassen, für diejenigen, die mitlesen und ähnliche Probleme mit dem Hund haben:
    Es gibt auch einen Kastrationschip...


    LG Themis

    Hallo...vielleicht reagiert er trotz Kastration auf ein läufige Hündin in der Nachbarschaft!?
    LG

    Mal ein ganz anderer Ansatz:
    Im Sommer fing unser Aussie aus heiterem Himmel plötzlich an, nachts hinter den Fernseher/Fernsehtisch zu kriechen und hat dabei auch alle möglichen Kabel rausgerissen ( TV, Schaltuhren/Kabel von der Beleuchtung etc. ). Morgens, sobald einer von uns aufstand, wollte er raus in den Garten ( normal bleibt er liegen, bis ich ihn zum Gassi mitnehme ). Auch tagsüber wollte er nicht gern ins Haus.
    Wir waren total ratlos. Mein Mann hat dann komplett alle Kabel und Steckdosen erneuert . Mika hat sich prompt wieder völlig normal verhalten.
    Wer weiß, was da kaputt war und er hat es gerochen..?


    ist mir beim lesen grad wieder eingefallen..

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