Einseitige Schonhaltung - keine Ursache aufzufinden
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Hallo zusammen,
Mein Hund hat ein gesundheitliches Problem und ich war bei mehreren Tierärzten und Kliniken, aber die Ursache konnte nicht gefunden werden. Ich würde den Sachverhalt kurz schildern und mich dann über Tipps zum weiteren Vorgehen freuen.
Verlauf:
So vor einem Jahr hat sich die Leine am Hinterlauf meines Hundes (Rüde, 2,5 Jahre alt, kastriert, 12kg, Mischling) verheddert. Ich habe es nicht bemerkt - als Zug auf die Leine gekommen ist (er hat irgendwas gesehen und wollte hin laufen - Leinenführung war noch in Arbeit) hat er dann gejault und hinten links gehumpelt. Erst habe ich mir wenig gedacht, nachdem er nach einigen Metern wieder normal gelaufen ist. Einige Zeit später war ich mit einer Freundin und ihrem Hund spazieren. Dann hat er wieder gehumpelt und sich dann auch hingelegt. Dann habe ich ihn genommen und wir sind in die Tierklinik gefahren. Er wurde geröntgt und der Tierarzt hat HD diagnostiziert. Fand ich zwar komisch, hätte auf einen Kreuzbandriss getippt oder so, aber er ist der Facharzt in der Tierklinik dafür und so habe ich seinem Urteil getraut. Auf Empfehlung wurde dann in einer anderen Klinik die Hüfte operiert, da er zu diesem Zeitpunkt noch jung genug für die Behandlung war. Es ging da irgendwie um die Korrektur der Hüfte, damit das besser passt. Vor der OP wurde er nochmal untersucht und da hat sich gezeigt, dass die HD zwar rechts schlimmer war, aber er links weniger Muskel hat als rechts. Naja nachdem er dann operiert war (erst die eine Seite, dann 6 Wochen später die zweite) haben wir Physiotherapie und Muskelaufbau gemacht (Wasserlaufband und andere Übungen die uns gezeigt wurden). Dann waren seine Hinterbeine auch beide schön kräftig und gleich stark (Umfang der Muskulatur).
Naja und jetzt bemerke ich, dass er komisch läuft. Irgendwie nicht so recht an was fest zu machen und auch nur leicht, aber auch seine Muskulatur ist wieder links schwächer als rechts. Also schont er sich ja offensichlich irgendwie. Er ist auch sehr empfindlich und sensibel. Vielleicht auch durch die Schmerzen? Wenn man ihn am hinteren Rücken massiert mag er das sehr sehr gerne, aber geht dann auch immer ins Sitzen und wenn man stärker massiert (wirklich nciht arg fest - habe es mit anderen Hunden verglichen, die schauen nichtmal schief bei der Stärke), dann gibt er Schmerzlaute von sich.
Naja soviel wie es abgelaufen ist. Ich frage mich jetzt: Was tun? Hab schon soviel Geld bei Tierärzten gelassen und dem Muskelaufbau und scheinbar lag es gar nicht an der Hüfte oder so. Mein Vertrauen in die Tierärzte ist wirklich geknickt, aber so kann es ja nicht bleiben.
Habt ihr konkrete Tipps was untersucht werden könnte? Oder einen Verdacht dem wir nachgehen sollten?
Kann am Röntgenbild erkannt werden ob es sich um einen Kreuzbandriss handelt? Habe die Bilder auf meinem Rechner.Grüße,
SteffiEdit: Achso, danke fürs Lesen und hoffentlich Tipps und Ideen.
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Ich würde mal nach einem guten Chiropraktiker/Osteopathen suchen.
Die TÄ machen nur, was sie können: OP und Medis. Die wenigsten haben eine Zusatzausbildung für manuelle Therapien. -
Ich würde mal ein MRT von der Wirbelsäule machen lassen, da du geschrieben hast, dass er auf Druck am Rücken reagiert.
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Wenn man ihn am hinteren Rücken massiert mag er das sehr sehr gerne, aber geht dann auch immer ins Sitzen und wenn man stärker massiert
Ich würde mal nach einem guten Chiropraktiker/Osteopathen suchen.
oftmals ist eine harmlose Wirbelblockade die Ursache solcher Beschwerden. Bevor ich jetzt die große Diagnostik durchziehen würde, ginge ich zu einem Tierphysiotherapeuten.
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Meine Hündin hat auch HD und ein künstliches Hüftgelenk. Ich hatte auch schon mehrfach die Situation, dass sie schlecht gelaufen ist, obwohl alles in Ordnung war und die Ärzte nichts finden konnten.
Die Lösung war, dass sie einfach ab und zu total verspannt ist und Probleme an den unteren Rückenwirbeln hat. Bei der Physiotherapeutin brummt sie dann vor Behagen und danach ist es wieder gut.
Man muss ja auch bedenken, dass sie eben eine große Operation hinter sich haben und die Knochenanordnung im Körper nun mal nicht mehr natürlich ist. Auch Menschen kämpfen nach solchen Operationen oft mit Verspannungen und Schnerzen. Auch das "Empfindlich sein" kommt mir bekannt vor. Ständige Schmerzen - auch leichte - machen halt auch übersensibel. Meine Hündin ist auch am unteren Rücken total sensibel. Meine Tipps: Physiotherapie inklusive Muskelaufbau (Unterwasserlaufband) und so banale Sachen wie Wärmelampe, Noppenball und Warmrubbeln, bevor es ins Nasskalte rausgeht.
Und eine Schonhaltung bedeutet nicht unbedingt, dass er auf der Seite noch richtige Schmerzen hat. Vielleicht hat sein Kopf noch nicht kapiert, dass er die Schonhaltung aufgeben kann - war bei meiner auch so. Bei uns hat das Unterwasserlaufband geholfen. -
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Zitat von Canoidea
Meine Tipps: Physiotherapie inklusive Muskelaufbau (Unterwasserlaufband)
Also das haben wir nach der OP gemacht. Und auch wirklich viele Sitzungen.
Da ich bei meinen Recherchen wegen eines MRT ganz bleich geworden bin bei den Kosten, würde ich denke ich wie @Joco und Co schreibt erstmal zu einem Hunde-Physiotherapeuten gehen. Dabei ist mir jetzt beim duchsuchen, wer das so in unserer Umgebung macht aufgefallen, dass sich jeder Hunde-Physiotherapeut nennen darf. Jetzt will ich nicht zu jemanden gehen, der da zwei Wochenenden ein Seminar irgendwo gemacht hat und eigentlich auch nicht mehr weiß als ich.
Empfehlungen auf was ich achten könnte bei der Auswahl?
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Ja ich auch. Trotzdem können später Rückenbeschwerden auftreten, bei denen darauf angepasste Physiotherapie hilft, zum Beispiel Massagen.
Einen guten Therapeuteb zu finden ist tatsächlich aus den genannten Gründen nicht einfach, ich war auch bei dreien und bin mit der jetzigen wirklich sehr zufrieden. Sie erkennt genau, wo meine Hündin verspannt ist und das seh ich dann auch an der Reaktion (des Hundes).Einmal hatte sie eine Wirbelblockade und hat vor Schnerzen bei jeder Bewegung gejammert. Die Th. war da dran u ich hab sofort gesehen, wann die Blockade gelöst war. In München könnte ich dir was empfehlen.Die zwei anderen warwn nicht so toll. Sie erschienen mir weniger professionell, weil u.a. die Ausstattung dürftig war (kein Laufband, nach dem Schwimmen sollten alle Hunde mit den gleichen stinkenden Handtüchern abgetrocknet werden), angespannte und genervte Therapeutin, Hund war währenddessen nervös, danach verspannter als vorher. Die andere hat ein bisschen rumgegrabbelt und das war es dann. Hör auf dein Gefühl: Fühlt sich dein Hund da wohl? Hast du das Gefühl, die Therapeutin versteht, was los ist und kann deinem Hund helfen?
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hat er dann gejault und hinten links gehumpelt
Er wurde geröntgt und der Tierarzt hat HD diagnostiziert.
Also ist es nicht so, dass HD-Röntgen ein spezieller Vorgang ist? Werden die Hunde hierfür nicht auch sediert? Zu dem Zeitpunkt war dein Hund 1,5 Jahre, also noch im Wachstum. Wer operiert denn da sofort? Sehr seltsam alles...bin natürlich kein TA, aber ich vermute, durch das Leinengehedder hat er sich den Lauf gezerrt oder etwas ausgerenkt.
Das tückische ist, gerade bei jungen Hunden, dass sie nach so einer Verletzung nicht lang genug geschont werden. Nun hat dein Hund auch noch eine beidseitige OP hinter sich, danach Physio, aber wie belastest du ihn derzeit? Tobt und springt er viel? Ist er schlank oder hat er eher ein Kilo zu viel?
Einen Chiropraktiker/Physiotherapeuten würde ich ebenfalls hinzu ziehen. Und ich würde darauf achten, dass er zunächst keine abrupten Bewegungen (Springen, bremsen, Ballspiele etc.) macht. Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich weiterhin 1 x die Woche oder alle zwei Wochen Unterwasserlaufband machen. Hier haben wir ein REHA-Zentrum, da bekommst du sogar 10er-Karten fürs Laufband. Ansonsten zusehen, dass er gelenkschonend läuft, also trabt. Joggen, gemäßigtes Radfahren sind ideal.
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Empfehlungen auf was ich achten könnte bei der Auswahl?
Schau mal, ob Du einen TA findest, der eine Zusatzausbildung in Chiropraktik gemacht hat.
Das erforderliche Wissen im Bereich Anatomie ist umfangreich und nicht mal eben so gelernt.Oder höre Dich mal im Bekanntenkreis um ... oder frage den TA Deines Vertrauens.
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Hör auf dein Gefühl: Fühlt sich dein Hund da wohl? Hast du das Gefühl, die Therapeutin versteht, was los ist und kann deinem Hund helfen?
Danke für deine Erfahrungen. Ich habe im Internet verschiedene Seiten durchforstet und eine gefunden, die einige Ausbildungen hat (die auch mehr als ein paar Stunde Umfang hatten) und die eine Bekannten auch schon mal positiv erwähnt hat. Habe einen Termin für nächste Woche ausgemacht. Sie will sich den Gang anschauen und abtasten. Sie meinte am Telefon auch, dass sie keine Diagnose oder stellt, sondern einfach nur Verspannungen findet und löst, oder so? Die erste Behandlung ist ostheopatisch und dann schauen wir halt was sinnvoll ist.
Also ist es nicht so, dass HD-Röntgen ein spezieller Vorgang ist? Werden die Hunde hierfür nicht auch sediert? Zu dem Zeitpunkt war dein Hund 1,5 Jahre, also noch im Wachstum. Wer operiert denn da sofort? Sehr seltsam alles...bin natürlich kein TA, aber ich vermute, durch das Leinengehedder hat er sich den Lauf gezerrt oder etwas ausgerenkt.Ja, war spezielles HD-Röntgen. Die OP war spezielle eine für Hunde wenn noch keine Arthrose vorliegt und wir nur vor dem zweiten Lebensjahr durchgeführt. Aber bei der Vermutung bin ich auch irgendwie bei dir.
Er ist schlank und auch sehr bewegungsfreudig. Er rennt und tobt und macht nicht den Eindruck Schmerzen zu haben. Ballspielen machen wir eh nicht und gleichmäßiges Traben am Fahrrad machen wir auch regelmäßig. Danke für deine Tipps.
Schau mal, ob Du einen TA findest, der eine Zusatzausbildung in Chiropraktik gemacht hat.Das erforderliche Wissen im Bereich Anatomie ist umfangreich und nicht mal eben so gelernt.
Oder höre Dich mal im Bekanntenkreis um ... oder frage den TA Deines Vertrauens.
Danke für die Ideen. Ich werden mal den Termin nächste Woche abwarten und dann falls es uns nicht zugesagt hat soetwas suchen.
Viele Grüße
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