Hund weist neuerdings Kinder zurecht

  • An dich, lieber Threadersteller:


    Ich würde mal wirklich täglich versuchen intensiv euren Hund zu beobachten damit IHR ihn als Menschen besser kennen lernt und seine Gestik und Mimik deuten könnt.


    Außerdem müsst ihr sehr konsequent euren Kindern den richtigen Umgang beibringen und ja, ich weiß wie schwierig es am Anfang sein kann (gerade mit 2 gibt es leider oft eine "ich hau den Hund"-Phase :( ) Aber nehmt den Ratschlag wirklich ernst, dass man immer dabei sein muss. Wir haben am Anfang Hund und Kinder konsequent getrennt und sie täglich kontrolliert "kennen lernen lassen".


    Der Hund muss unbedingt von den Kids respektiert werden und vor allem seine Grenzen. Und das lernen sie nur mit eurer Hilfe.


    Ihr werdet sehen, in einigen Tagen / Wochen kann man sie dann mal mit Rücken zu gedreht "alleine" lassen und in ein paar Wochen /Monate kann man auch den Raum verlassen für kurze Zeit. (Klogang etc.)


    Aber nehmt es wirklich ernst, es kann sonst tatsächlich für die Kinder/den Hund gefährlich werden.

  • Darum geht es doch gar nicht. Die Anspruchshaltung á la: Der Hund hat mit den Kindern klar zu kommen! ohne irgendeine Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes zu nehmen, nervt.
    Ein typischer Fall von: Oh, ich hab dem armen TS-Hund ein zu Hause gegeben und zum Dank knurrt er Kinder an, weil er sich nicht knuddeln lässt wie ein Steiff-Tier.


    Sorry, auch ohne irgendeine Hundeerfahrung könnte man darauf kommen, dass ein Hund, der aus dem Tierschutz kommt, eine Vorgeschichte und seine Erfahrungen gesammelt hat, ggfs. nicht darauf steht, permanent und von jedem befummelt zu werden.


    Nochmal: Das sind die Hunde, die du im Tierheim oder bei irgendwelchen Nothunde-Vereinen findest. "Hat geschnappt, Situation war nicht eindeutig" usw.

    Ich würde deinen Text sofort liken und unterschreiben. Ich gebe dir ABSOLUT recht.


    ICH interpretiere den Text des Threaderstellers aber anders und finde nicht, dass er die Einstellung von "der Hund muss sich streicheln lassen" vertritt.


    Und genau das meinte ich mit "keine Gestik, keine Mimik". Ich finde du interpretierst es deutlich negativer als ich. (Wer von uns falsch liegt weiß ich nicht, aber wir können ja nicht beide mit unserer Interpretation richtig liegen. Deshalb frag ich einfach gerne mal nach bevor ich scharfe Worte fallen lasse oder urteile. Ich bin aber auch ein sehr sensibler Mensch und solche Unterstellungen das es z.B. die Anspruchshaltung (die oben steht) gibt würde mich traurig machen.



    Wollte einfach nur bisl Sensibilität in den Raum bringen damit wir besser helfen können.

  • Ich finde du interpretierst es deutlich negativer als ich.

    Weil ich zwischen den Zeilen lese und weil ich selbst Kinder mit Hunden aller Art aufgezogen habe. Es gibt Formulierungen des TE, die lassen für mich keinen Zweifel daran, dass der Hund weggegeben wird, wenn es nicht funktioniert.


    Und das ist in meinen Augen mehr als ungerecht, da nicht den Hund die Schuld trifft, sondern die Halter. Es ist offensichtlich, dass der Hund noch gar nicht angekommen ist und seine Ruhe braucht, der TE kann froh sein, dass sein Hund trotz allem dermaßen entspannt reagiert hat.


    Ich kenne genügend Kinder, die keinen Respekt vor Tieren gelernt haben, die einfach auf den Hund zugehen, anfassen, festhalten. Und der Hund muss das stoisch erdulden? Nein, muss er nicht, wenn er es weder gewohnt ist, noch gelernt hat.

  • Um nochmal einige Sachen klar zu stellen, der Hund muss sich nicht ständig von irgendjemand streicheln lassen.


    WIr sagen unserer Kinder oft genug sie sollen den Hund in Ruhe lassen. WIr haben den Hund nicht als Stofftier für irgendwen gekauft, sondern als Familienmitglied. Ich finde auch dass hier einiges sofort extremst negativ gemacht ohne weitere Hintergründe zu kennen.


    Und ja wir hatten durchaus den Ansatz einen Hund eine zweite Chance zu geben. Das heißt doch aber, dass wir es damit beruhen lassen.
    Wir sind gewillt, zu lernen und versuchen unseren Hund besser zu verstehen.


    Und nochmals unsere Kinder haben weder beim Hund noch bei sonstwem Narrenfreiheit


    Und das bei uns im Haushalt nun mal zwei Kinder leben ist Fakt.


    Vielleicht sollte ein Mod hier einfach dicht machen.


    Ich finde die Umgangsform teilweise extrem unfreundlich und angreiffend.

  • Weil ich zwischen den Zeilen lese und weil ich selbst Kinder mit Hunden aller Art aufgezogen habe. Es gibt Formulierungen des TE, die lassen für mich keinen Zweifel daran, dass der Hund weggegeben wird, wenn es nicht funktioniert.
    Und das ist in meinen Augen mehr als ungerecht, da nicht den Hund die Schuld trifft, sondern die Halter. Es ist offensichtlich, dass der Hund noch gar nicht angekommen ist und seine Ruhe braucht, der TE kann froh sein, dass sein Hund trotz allem dermaßen entspannt reagiert hat.


    Ich kenne genügend Kinder, die keinen Respekt vor Tieren gelernt haben, die einfach auf den Hund zugehen, anfassen, festhalten. Und der Hund muss das stoisch erdulden? Nein, muss er nicht, wenn er es weder gewohnt ist, noch gelernt hat.

    Sorry Mia aber das sind reine Unterstellungen. DU liest zwischen den Zeilen und DU denkst und DU glaubst. Deshalb hast du noch lange nicht recht. Und nur weil andere Idioten (sorry) ihre Kinder machen lassen was sie wollen muss es nicht auf die Kids des Threaderstellers passen.


    Das sind deine Interpretationen und kein Fakt.


    Und genau deshalb eskalieren Threads so oft (im allgemeinen gemeint in allen möglichen Foren)

  • Kinder und TS Hunde gehen gut zusammen, wenn nur ein paar wirklich kleine Regeln eingehalten werden.
    Ich habe meinen Kindern immer erklärt, das ein Hund kein Spielzeug ist und sie z.b. gefragt ob sie es gerne mögen wenn Tante Ulla Ihnen einfach immer den Kopf tätschelt, sie umarmt, knutscht oder in die Wange kneift wenn sie zu Besuch kommt. Meine Kinder haben den Hund plötzlich ganz anders betrachtet. Man muss das Problem manchmal etwas plastischer erklären. :D
    Wenn in der Anfangszeit des Hundes viel Besuch da war, habe ich sehr genau darauf geachtet den Hund nicht zu überfordern. Wurde die Situation annähernd stressig für ihn, habe ich ihn sofort rausgenommen und an einen ruhigen Platz gebracht und was zum kauen gegeben. Den Besuchkindern habe ich auch die Regeln erklärt.
    Meine Kinder (und deren Freunde) würden Pino nie einfach “überfallen“. Sie sprechen ihn ruhig an und er reagiert indem er zu ihnen geht (dann wird gekuschelt) oder einfach den Kopf wegdreht. Dann lassen sie ihn auch in Ruhe. Die Kinder verstehen diese Regel sehr gut, wenn man ihnen vernünftig erklärt, das ein Hund auch mal genervt sein kann. Der Hund hat schnell gelernt, dass er nicht bedrängt wird, wenn er das entsprechende Signal gibt. Klappt das,nicht, kommt er zu mir und ich regle das Problem.
    Das hinterherlaufen hatten wir auch. Ich habe Pino (wenn er z.b. in die Küche hinterher kam) ganz ruhig wieder zu seinem Platz gebracht, bin nur ein paar Schritte weg und habe ihn belohnt, wenn er liegen blieb. Er hat schnell kapiert, das er mehr davon hat liegen zu bleiben.
    Insgesamt hat sich alles relativ leicht eingespielt.
    Wichtig finde ich auch, sich selbst nicht so zu stressen. Je ruhiger man ist, desto besser versteht der Hund, das nichts schlimmes passiert. Ich würde nur ein paar klare, einfache Regeln für die Kinder und den Hund aufstellen, diese konsequent beachten und notfalls korrigierend einschreiten und gut ist.

  • DU denkst und DU glaubst.

    Nee, du, weder denke ich da oder glaube was. Typischer Fall von vermeintlicher Tierliebe, die nach hinten los geht. Erfahrung macht klug.


    Aber ich gönne dir deinen Glauben an das ewig Gute. In deinem Alter hatte ich diese Illusion auch noch ;)

  • Moin,


    ich fass das hier mal zusammen, Euer Hund ist seit gut 4 Wochen bei Euch, ca. ein Jahr alt, ein Labbimix (wie sicher ist das?) aus Ungarn in seinem mindestesn zweiten, dritten zu Hause? Es gibt Deinen Thread "Hund zwickt beim Streicheln" und nun "weist die Kinder zurecht".


    Ich hab nicht alles gelesen, das vorab.


    Aber, da ich selbst Hunde aus dem Tierschutz habe, weiß ich, das es ungefähr ein gutes halbes Jahr dauert, bis so ein Tier bei einem angekommen ist. So mancher problemlose Hund packt in dieser Zeit dann aus, was er so mitgebracht hat.


    Sein Verhalten mit auf den Boden werfen haben die anderen schon erkannt - das heißt nichts anderes als "bitte bitte tu mir nichts!", es ist unterwürfig, beschwichtigend und kein Zeichen von Zuneigung oder gibt mir mehr davon. Die Hand sanft festhalten kann auch bedeuten "dann kannst Du mich nicht hauen".


    Die erste Zeit sind alle meine Hunde stetig hinter mir her, sie haben in meiner Familie mich gewählt, als Bezugsperson und noch heute ist es so, wenn ich zu Bett gehe, kann hier das Leben toben, mein Hund begleitet mich und lässt alle anderen stehen.


    Egal wo ich war, wo ich hin gegangen bin - sie folgten mir. Noch - hat das nichts mit Kontrollverhalten zu tun, aber wenn man nicht aufpasst - kann es dazu werden. Das ist das eine Problem.


    Anbinden hilft nicht, Türen schließen eventuell - ich hab in bestimmten Räumen immer die Türen hinter mir zu gemacht. Bad etwa - es dauerte ein paar Tage, da begriff mein jetziger Hund "okay sie geht duschen und auch, sie kommt gleich wieder" - er begann in seinem Korb zu bleiben. Und so habe ich das hinaus gezögert.... in anderen Räumen, mit anderen Dingen. Wenn er mir nachkam, hab ich auch so getan, als nehme ich ihn nicht wahr. Nicht spannend machen, oder ihm beibringen, das jetzt was tolles passiert.


    Vielle Hunde mögen es nicht, dauernd angefasst zu werden. Das kann auch gefährlich werden. Etwa, wenn der Hund schläft und eine der Kinder fasst ihn an. Auf der Straße kann das tödlich enden und eine Regel bei mir war auch "niemals, niemals den Hund anfassen wenn er schläft, abgelenkt ist oder in seinem Korb liegt." NIEMALS - der Hund wacht auf und fühlt sich bedroht, ohne das er die Zeit hatte, die Sitaution einzuschätzen und wehrt sich. Wie gesagt, in seinem früheren Leben hätte ihm so ein Verhalten das Leben retten können.


    Wenn er in so einer Situation zuschnappt ist immer der Mensch schuld.


    Beispiel, mein Diego war auf der Fähre nach Schweden extremst gestresst, viele Menschen, andere Hunde, to much. Ich wollte ihn beruhigen und ihn am Rücken streicheln. Er dreht sich wie gestochen um und schnappte nach meiner Hand. Erkannte mich und warf sich ansatzlos sofort auf den Boden. Völlige Starre... und ich wusste, das ich einen Fehler begangen hatte. Und auch, das er mich nicht hatte beißen wollen. Das wiederum war gut.


    Also, er braucht Zeit zum Ankommen, große Parties sind vielleicht noch ein wenig zu viel, viele Kinder auch. Fremde Kinder können sehr distanzlos sein - da gibt es den Hund zu schützen und den Kindern zu erklären (und darauf zu achten) was sie tun dürfen und was nicht. Rückzugsräume gibt es bei uns immer, kinderfreie Zonen.... Lucas kriecht unter unser Bett wenn er absolute Ruhe möchte. Niemand darf ihn dort stören.


    Heraus locken ja, aber keinesfalls darunter greifen. Lucas würde nichts tun und sich das gefallen lassen, (vermutlich würde er das gar genießen) aber ich will, das er weiß, an diesem Ort ist er absolut sicher.


    Alle meine Hunde haben "Höhlen" geleibt, nicht unbedingt Boxen - durch die Transporte haben sie die eher gefürchtet, aber einen Ort zum darunter legen.... haben sie alle genommen, egal ob unters Bett, unterm Schreibtisch, unter einem Hocker oder unter eine Bank, vielleicht findet sich da ja bei Euch auch so ein Ort?


    Und wenn er Dir nach kommt, bist Du dafür verantwortlich, das er Schutz findet und zur Ruhe kommt, manchmal geht mein Liebster Abends etwas holen, damit mein Hund liegen bleibt, oder im Biergarten etwas bestellen..... ich glaub, das gehört mitunter dazu.


    Sundri

  • Die Trainerin kommt jetzt leider erst Samstag vormittag. Sie hatte vorhin um Verschiebung des Termins gegebeten.


    Ich habe auch nicht behauptet, dass der Hund schuld und auch nicht behaupt das wir unschuldig sind.


    Von der Optik könnte ein Labbi-Mix sein und so wurde er auch beschrieben. Desweiteren wurde er als kinderlieb, sehr umgänglich usw beschrieben.


    Wir haben schon soweit es ging darauf geachtet, dass das grundsätzlich passen könnte. Einen Hund der Kind hasst bzw nicht mag, wäre hier natürlich fehl am Platz.


    Unsere Kinder wissen auch, dass der Hund nicht angefasst oder gestört werden darf, wenn er auf der Decke liegt.


    Und ja der Hund ist erst 4 Wochen bei uns. Wir haben nicht auch nicht damit gerechnet, dass es sofort perfekt läuft.

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