Alleinsein nicht leicht gemacht
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JanineAussi -
10. Juli 2016 um 13:42
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Für mich hört es sich leider auch nach einem hausgemachten Problem an... Ich würde auch eine Box empfehlen.
Am Anfang könnt ihr sie ja offen im Raum stehen lassen und ihn erstmal nur drinnen füttern (Hauptmahlzeit, Kauartikel, etc.). Wenn er sich daran gewöhnt hat, könnt ihr ihn ja zum Schlafen da rein schicken. Und später dann auch mal die Tür schließen.
An die Box hat er sich bereits gwöhnt. Er ist gerne und freiwillig drin. Sobald ich drauf zeige setzt er sich rein
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Hallo,
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Rafile:
Die Box kennt er und er geht auch rein wenn wir ihm es sagen oder zeigen. Meistens steht sie im Schlafzimmer wo er tagsüber eher weniger drin ist. Würde sie im Wohnzimmer stehen würde er wie früher wahrscheinlich auch von selbst rein gehen.
Themis:
Wie kann ich die Ursache behandeln? Darum geht es mir ja
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Weißt Du wie ein Hütehund in einer vernünftigen Schäferei bis zu dem Alter leben würde?
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Nein
Tico wächst auch nicht als Hütehund auf. Showlinie eher
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Wir üben immer kurzzeitig am Tag. Mal hier mal da ein paar Minuten. Also vielleicht 1 Mal 10 Minuten am Tag und mehr nicht?
Ich finde das nicht zu viel

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Nein
Tico wächst auch nicht als Hütehund auf. Showlinie eher
Ja. Aber vom Ursprung kommen die da mal her ... In einer Schäferei würde der Hund in dem Alter noch gar nicht ausgebildet werden, geschweige denn arbeiten. Er würde den Alltag neben der Arbeit kennen lernen, der in erster Linie aus Autofahren, warten, warten, warten, Autofahren, mal rumlaufen, wenn kein Vieh da ist, warten, warten, Autofahren, warten, warten und warten, nicht rumnerven, keinen belästigen, warten, waten besteht ...
So. Und nu gleich mal zu dem Leben Deines Hundes ab. Da wird vieles klar.
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Das heißt
Ich beschäftige den Hund jetzt erstmal nur noch wenig am Tag. Überlasse ihn die meiste Zeit sich selbst. Wenig toben und spoelen, wenig lernen. Gassirunde drei Mal, glaube nicht dass er mit zwei Mal schon hin kommt. Dann bauen wir das Trainieren erst später ein?
Also die meiste Zeit des Tages Hund veruschen nicht zu beschäftigen oder beachten
Und mit der Box erstmal eine Übergangslösung. -
Themis:
Wie kann ich die Ursache behandeln? Darum geht es mir ja
Wie ich bereits geschrieben habe, euer Hund bekam (wahrscheinlich von Anfang an) zu viel Input, viel zu viele Kommandos und unwichtige Tricks wurden ihm beigebracht, er ist erst neun Monate alt und wenn ich lese, was du alles an Kommandos und Tricks aufgezählt hast, die ihr ihm beigebracht habt, ist ziemlich klar, dass das junge Hundehirn überfordert wurde.
Er hatte zu wenig Zeit, neue Eindrücke in Ruhe zu verarbeiten, schon erfolgte die nächste Trainingseinheit.
Mehrfaches Training am Tag bedeutet, dass der Mensch sich wieder mit dem Hund beschäftigt, der Hund wird so in den Mittelpunkt geschoben, da er beim Üben eure vollste Aufmerksamkeit bekommt.
Der Sozialpartner Mensch macht sich allmählich unabkömmlich.Zu Hause würde ich gar nichts mehr trainieren, das Programm langsam auf Null herunterfahren.
2 x tgl. ca. 40 Minuten Gassi gehen (viel Freilauf), Umwelt erkunden lassen, zu Hause ausruhen.
Dann muss er lernen, dass ihr den Raum ohne ihn verlasst.
Er braucht auch kein Beschäftigungsangebot, wenn er alleine bleiben muss, keine Kauwurzeln und auch kein Spielzeug. -
Ich glaube, beim Gassi kommt es weniger darauf an, wie häufig du gehst, sondern wie lange. Ich hab einen jungen Mix, unter anderem steckt Border Collie mit drin. Ist wahrscheinlich nicht unbedingt mit einem reinrassigen Hüti zu vergleichen, aber er ist schon ein ziemlicher Hibbel und könnte ohne Probleme zum Junkie werden, wenn man's übertreibt. Wir versuchen immer, es soweit nicht kommen zu lassen... Bisher klappt's gut.
Bei uns läuft es so, dass wir morgens/vormittags eine Runde von ca. 20-30 Minuten gehen (er ist aber auch älter als deiner, 15 Monate); je nach Strecke sind's auch mal nur 10 Minuten (wenn wir an vielen aufregenden Sachen vorbeikommen). Mit 9 Monaten war die morgendliche Runde eher so bei 10-15 Minuten. Nachmittags gibt's dann die große Runde, abends (bei uns relativ spät) nur noch eine kleine Runde für's Geschäft, die dauert nur so ca. 5-10 Minuten.
Übungseinheiten haben wir durchaus auch schon gemacht in dem Alter, aber sehr moderat (jeweils wenige Minuten) und zu relativ festen Zeiten. Ist inzwischen bei ihm ganz gut drin: jeweils vor den Mahlzeiten morgens und abends gibt's ein bisschen Bespaßung, den Rest des Tages darf er (außerhalb der Gassirunden) größtenteils mit rumliegen verbringen. Früher war es für ihn sehr aufregend, wenn wir beide den ganzen Tag zu Hause waren (Wochenende), da wollte er dann öfter Beschäftigung; gab's aber nur, wenn wir da Lust zu hatten und manchmal eben auch bewusst nicht. Inzwischen liegt er auch, wenn mein Freund und ich beide daheim sind, den Großteil des Tages einfach rum. Ich glaub, das ist auch ganz wichtig für ihn gewesen, dass wir eben nicht völlig unvorhersehbar immer mal wieder Spiel-/Trainingseinheiten gemacht haben, sonst wäre er wahrscheinlich jedes Mal, wenn sich einer von uns erhoben hätte, hochgesprungen, weil es ja Beschäftigung geben könnte. Ich glaube, das meinte @flying-paws mit der Erwartungshaltung, die dann beim Hund entsteht: es könnte jederzeit was geben, deshalb ist der Hund "allzeit bereit" und kommt nicht richtig zur Ruhe. (Ansätze dieser Erwartungshaltung sieht man bei unserem übrigens auch nach den Trainingseinheiten: der könnte einfach fröhlich weiter machen und muss dann zu seiner Pause "gezwungen" werden, indem nichts passiert. Hat sich aber inzwischen auch gut eingespielt.)
Zum Thema Alleinbleiben konkret (wir üben das auch immer noch): ich denke, bei einem jungen Hund gibt es da durchaus immer mal Höhen und Tiefen. Davon also erstmal nicht fertig machen lassen. Bei uns hilft es sehr, Hundi mal eine zeitlang in einem anderen Zimmer zu lassen, ohne die Wohnung zu verlassen. Nachdem er da über längere Zeit immer besser entspannen konnte, klappte es auch besser damit, wenn er ganz allein war. Kauzeug lassen wir komplett weg, weil es ihn aufdreht statt zu beruhigen. Da kam's dann eher mal vor, dass er, wenn er mit dem Knabberkram fertig war, sich noch weitere Sachen zum "Knabbern" gesucht hat - und das war meist unerfreulich für uns
Musst du aber gucken, wie es bei deinem Hund ist; soll nur als Denkanstoß dienen, dass es nicht immer nur hilfreich ist, wenn er Kauzeug bekommt.Dass der Hund aufgeregter ist, wenn beide Besitzer gleichzeitig gehen, kennen wir übrigens auch
Also da einfach weiter üben und die Einheiten anfangs kürzer gestalten als wenn einer von euch alleine weggeht. Insgesamt kann es auch unheimlich helfen, den Hund im Alltag mehr zu begrenzen, also einfach mal kommentarlos eine Tür hinter euch zuzumachen, wenn er euch nachlaufen will.Es gibt hier übrigens auch einen Thread, der sich genau mit dem Thema Alleinbleiben beschäftigt: Hier
Also: insgesamt Programm runterfahren, vor allem nicht mehr "Dauerbespaßung" (gut funktioniert es oft, wenn es nur noch draußen Action gibt und drinnen Ruhe herrscht) und wenn ihr was mit ihm üben wollt: erstmal auf wenige Sachen beschränken, die ihr im Alltag brauchen könnt. Hütis neigen eben dazu, Workaholics zu sein; die muss man oft wirklich einfach bremsen.
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Zu Hause würde ich gar nichts mehr trainieren, das Programm langsam auf Null herunterfahren.
2 x tgl. ca. 40 Minuten Gassi gehen (viel Freilauf), Umwelt erkunden lassen, zu Hause ausruhen.
Dann muss er lernen, dass ihr den Raum ohne ihn verlasst.Reichen denn von der Blase her 2 x 40 Minuten Gassi am Tag? Also von den Stunden dazwischen her?
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