Gastritis/IBD Behandlung?

  • Hallo,


    nach langem Suchen und hohen TA-Kosten in den letzten Jahren haben wir jetzt mal eine Diagnose: Magenschleimhautentzündung (chronisch) mit Verdacht auf IBD. Verdacht deshalb, weil nur eine Gastroskopie gemacht wurde.
    Aber ich persönlich denke, dass der Darm in jedem Fall auch betroffen ist.


    Mit meinem Hund habe ich das Problem, dass er schlapp ist, sich nicht viel bewegen will und dahängt wie kurz vorm Sterben. Es ist einfach wenig Leben drin. Und er brummt auch oft.
    Er hat ab und zu Durchfall (dann aber eher nur so einen Tag lang) und ab und zu Erbrechen. Als ich dann auf Rat der TA das Futter umstellte hatten wir massive Verdauungsprobleme, das Futter wurde nicht richtig verdaut - beim Kottest (schon vorher mit geformten Häufchen gemacht) kam eine EPI raus (cTLI war aber ok), daher bekommt der Hund jetzt Enzyme.


    Seit drei Wochen füttere ich außerdem nur mehr Lammfleisch und gekochten Fenchel (soll auch eine Ausschlussdiät werden, da die ganze Geschichte evt. aufgrund einer Futtermittelallergie passiert ist). Nun ist es aber so, dass es dem Hund nach wie vor kein bisschen besser geht. Gut, er hat jetzt nicht mehr erbrochen (hat er aber auch vorher nur in unregelmäßigen Abständen), aber er frisst nach wie vor jeden Tag Gras.
    Jetzt frage ich mich, ob denn diese "Behandlung" ausreichend ist. Ich habe ja auch ein bisschen gegoogelt und bei IBD gibt man ja zumeist Medikamente?
    Freilich ist es nicht sicher, dass sie die hat - aber eine Gastritis nun mal auf alle Fälle. Es ist so, dass ich zurzeit bei zwei TAs bin (das hat sich irgendwie so ergeben) - 1 schulmedizinische TA und 1 ganzheitliche TA.
    Die Schulmedizinerin hat mir einen Magenschutz mitgegeben und eben die Eliminationsdiät empfohlen - mehr nicht. Und die andere hat eben auch gesagt Diät und hat mir zusätzlich noch entzündungshemmende chinesische Kräuter zusammengestellt.


    Jetzt wollte ich hier mal fragen, was eure Gastritis/IBD-Hunde bekommen haben, wie lange es dauerte, bis ihr eine Besserung gesehen habt und ob die überhaupt auch so schlapp waren. Denn es ist ja leider nach wie vor nicht sicher, ob das überhaupt die alleinige Ursache ist.

  • Nur Lammfleisch und Fenchel? Ist das Fleisch ausreichend fettig? Denn wenn nicht, leidet dein Hund an Energiemangel und dann kann man eigentlich nur schlapp sein. Auch fehlen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

  • Problem: Hund kann die Mineralstoffe eh nicht aufnehmen, weil - zumindest die Magenschleimhaut - eh schon verändert ist. Und soweit ich weiß braucht ein Hund 8 Wochen auch gar keine Mineralstoffe.


    Fleisch hat einen Fettgehalt von 8,2% - ich geb dann noch einen Löffel Kokosfett dazu, allerdings bin ich mir da auch unsicher, denn sollte sie trotzdem irgendwas bei der BSD haben wäre Fett ja nicht so super? Ich könnte noch Kartoffel geben, aber dann liest man wieder KH sind auch nicht optimal. Ach schwierig...

  • Uns geht es gerade fast genauso. Ich habe mich wegen Feinheiten der Ausschlussdiät (auch bei EPI-Verdacht) noch mal umgehört in den letzten Tagen:
    Ich würde: Kein Gras mehr fressen lassen, entweder nur Fleisch oder Fleisch mit Kohlenhydratquelle, keinen Fenchel. Fett müsste man ausrechnen, wieviel der Hund dringend braucht, aber ich würde, wenn, dann kein Kokosfett sondern Lammfett dazugeben, einfach wegen der Ausschlussdiät. Auch mit den chinesischen Kräutern wäre ich mir nicht sicher. Eigentlich sollte man alles alles alles weglassen bis auf eine oder notfalls (für die Energie, also Kartoffeln) zwei Komponenten.
    Also wegen der Ausschlussdiät - nicht wegen der anderen Probleme.


    Ich persönlich bin ja gerade eingeknickt wegen der ganzen Probleme und Fragezeichen und habe Hills z/d bestellt. Welches TA-Trofu hattet ihr, bei dem es so schlimm war? :ops:

  • Wir hatten doch schon im anderen Fred gesprochen, oder? Wer hat denn die EPI nun diagnostiziert, wenn der cTLI okay ist? Elastase reicht nicht, um diese zu diagnostizieren, gerade dafür macht man den cTLI-Test.


    Nimmt dein Hund ab? Gerade wenn die Aufnahme wegen Krankheit erschwert ist, muss man mehr geben an Nährstoffen. Nach 8 Wochen und zusammen mit der eh erschwerten Aufnahme durch die schon länger bestehende Krankheit ist ein Mangel gar nicht mehr so fernliegend. Gibst du ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat?


    Ich kann nur noch mal wiederholen, daß man gerade bei EPI leicht verdauliche Kohlenhydrate gibt, weil die Hunde damit meistens besser klar kommen als mit Fett. Es gibt aber Ausnahmen, das müsstest du dann probieren.


    Kokosöl ist sowieso nicht erste Wahl, da es nicht von allen Hunden vertragen wird (unabhängig von Problemen mit der Pankreas), hängt aber auch von der Menge ab.


    Hast du mal probiert, deutlich mehr Kohlenhydrate zu füttern und zwar nicht Fenchel oder so, sondern energieliefernde Kohlenhydrate?

  • Es ist folgendermaßen: Der Hund hat mit Sicherheit einen Nährstoffmangel (das zeigte der orthomolekulare Haartest - ABER die TA sagte, im jetzigen Zustand sei es sinnlos, Vitamine zu füttern da der Hund sie sowieso nicht aufnehmen kann).
    Weiters sagte sie, Kokosfett sei leichter verdaulich als Lammfett. Wie gesagt, ich hab mich mit dem Fett eher zurückgehalten in den letzten Tagen, sondern eher mehr Fleisch gegeben.


    Wäre vielleicht jemand der sich auskennt so lieb und würde ausrechnen, wie viel Fett mein Hund braucht? Er hat 29 kg - hatte aber innerhalb von 2 Wochen knapp 2 Wochen abgenommen. Innerhalb einer Woche aber wieder auf den Rippen (eben weil ich begonnen habe einen Löffel Kokosfett zu geben).


    Die EPI hat Lakoklin diagnostiziert. ;) Ich hab online in einem Hundekrankheitenbuch gelesen dass ctli grad in der Anfangsphase noch unauffällig sein kann. Und der Wert von 14 ist ja auch wieder nicht so hoch. Vielleicht sinkt er noch.

  • Daß der Hund momentan keine Nährstoffen aufnehmen kann, ist Unsinn. Erschwert ja, aber gar nicht, stimmt nicht. Und Nährstoffmangel erhöht sicherlich nicht die Wahrscheinlichkeit, daß der Hund gesund ist. Und Fett ist auch ein Nährstoff, der ja mit Kokosöl offensichtlich zur Gewichtszunahme geführt hat.


    Ok, von mir aus ist es EPI - diese Hunde haben meistens eine ausgewachsenen Vit. B12-Mangel und da muss man meistens spritzen, um den Mangel zu beheben.


    Stimmt, Kokosöl hat schon Vorteile bei EPI, da keine oder weniger Enzyme benötigt werden.
    Aber hattest du nicht geschrieben, daß die Enzymgabe keinen Einfluss hatte? Das spricht nicht sehr für EPI, glaube ich.

  • Den Fettbedarf kann ich dir nicht genau sagen, aber den theoretischen Energiebedarf. Wie alt ist denn dein Hund und wie aktiv normalerweise?


    Ein jüngerer Hund mit 29 kg braucht ca. 1700 kcal, ein älterer bzw. träger Hund 1300 kcal. Wieviel Fleisch fütterst du?

  • Der Bedarf an Fettsäuren (bei EPI) ist echt kompliziert, sorry, ich habs selbst noch nicht durchschaut.
    Und der wäre, genau, unabhängig davon, ob dann der Energiebedarf gedeckt ist oder nicht.

  • Ach so, den Bedarf an essentiellen Fettsäuren kann ich dir schon sagen, aber diese Fettsäuren stecken nicht in Kokosöl drin, sondern in tierischem Fett und anderen Pflanzen-Ölen. Aber damit deckt man nicht den Energiebedarf.

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