Hündin attackiert seit einiger Zeit schwächere (?) Hunde

  • Hallo Mikkki,
    dann habe ich ja noch Hoffnung :-)
    Das Problem mit guten Trainern ist ja bekannt. Ich hatte einen da der mir zeigte, den Hund an der Leine zu führen (mit Reissen) und in den Hund reinlaufen, damit ich seine Aufmerksamkeit bekomme und seinen Gehorsam. Toll, ich muss aber zum richtigen Zeitpunkt wissen, wann ich so verfahre, ansonsten nutzt das a) nix und b) halte ich nix vom dem Rum-Gereisse. Letztendlich war sie danach tagelang unsicher, wie sie sich im Haus mir gegenüber verhalten soll. Super Effekt für den Hund :-(.
    In der Hundeschule in der Gruppe wußte sie schnell was von ihr erwartet wurde und hat sich entsprechend verhalten, also konnte ich nix bewirken.
    ...und jetzt suche ich wieder einen Trainer, der mit mir in meine Alltagssituationen mitgeht und hilft...


    Meine Freundin meint das wäre einfach ihr Ankommen hier und ihre Entwicklung und hätte nix mit ihren Hunden zu tun, ich bin da aber ganz anderer Meinung, denn ich halte meinen Hund dann wohl eher für nen unsicheren Hund der sich viel abguckt und deswegen attackiert, weil sie wohl meint, das gehört sich so. Und natürlich ein Stück des Ankommens, denn sie macht das weitesgehend nur bei fremden Hunden und nicht bei denen, die sie von Anfang an kennt und auf Welpen ist sie total närrisch...


    Ich bin froh, dass ich auf dem Dorf wohne und zu Zeiten gehen, wo ich meist niemanden treffe, den mit Maulkorb hat dann mein Hund keine Chance mehr sich zu verteidigen, wenn er angegriffen wird. Hatten wir gerade von 10 Tagen "Hund tot, Gassigeher Krankenhaus, weil er seinen Hund hochnahm und die anderen zwei großen Hunden von der Halterin nicht mehr fest gehalten werden konnten und ihn ordentlich erwischten, die Tante ist abgehauen...........


    Danke nochmal an alle.


    LG anaschnevka

  • Hi,
    das was du da mit dem Trainer erzählst mit reissen und so, es hört sich nicht gut an.
    Ich würde darauf achten mit dem Hund niemals so zu trainieren, wie man es selber ablehnt. Das gibt nichts, weil man einfach nicht überzeugt ist, und weil man das nicht ist, kann es der Hund auch nicht annehmen.


    LG


    Mikkki

  • Zitat

    dann mein Hund keine Chance mehr sich zu verteidigen, wenn er angegriffen wird

    Uuuups, sowas sollte dein Hund auch nie machen müssen!
    Das ist dein Job. Hund hinter dich, andere Hunde verscheuchen!

  • Uuuups, sowas sollte dein Hund auch nie machen müssen!Das ist dein Job. Hund hinter dich, andere Hunde verscheuchen

    Der Meinung bin ich nicht (mehr). Generell stimmt es schon, in der Praxis kommen Auseinandersetzung jedoch gerade oft weiter weg von einem vor. Ich finde dann muss der Hund mindestens fein kommuniziert werden. Meine Große hat anderen Hunden lange Zeit wirklich gar keine Grenzen gesetzt. Das wurde geknurrt und meine Hündin hat schon richtig hilflos versucht aus der Situation raus zu kommen. Sie muss halt die Zeit schon überbrücken bis ich sie schützen kann. Dazu gehört auch, dass sie ggf. abschnappt.


    Also je nachdem wie verteidigen gemeint ist, bin ich schon der Meinung, dass das notwendig ist. Nicht im Sinne von 'ich haue drauf' aber nicht totaler Hilflosigkeit.

  • " Uuuups, sowas sollte dein Hund auch nie machen müssen!
    Das ist dein Job. Hund hinter dich, andere Hunde verscheuchen! "


    Hallo Turbofussel,


    Leute ich bin Normalsterlicher, kein Hundetrainer; Hundesportler o.ä. Ich bin kann meinen Hund zwar hinter mich schicken, in normaler Situation oder "nach" Aufregung, aber ganz sicher nicht "bei" Aufregung und in Aufregung ist sie bei jedem Hund den sie sieht. Sie wollte zu meinem Leidwesen von Anfang an, mit aller Gewalt zu jedem Hund hin "spielen" "kontakten" mittlerweile leider vermehrt "krawallen". Ich muss sie erst langsam einen Hund kennen lernen lassen, dann geht das. Bei unmittelbaren Direktkontakt wirds heikel und ich bin mittlerweile durch die ganzen Geschichten vollkommen verunsichert, und verstehe den Hund sehr schlecht (ja, ich bin ehrlich,die einen Hund mit dieser Optik nie haben wollte und jetzt einfach versuche das Beste daraus zu machen und dem Hund gerecht zu werden der am Wenigsten dazu kann).
    Und ich habe auch keine Hemmung einen Hund zu vertreiben und meinen Hund zu schützen, aber in einer solchen Situation kriegst Du meinen Hund nicht hinter Dich. Zumindest ich nicht. Ich lasse mir das aber gerne mal von jemanden vorführen. Ich habe meinen Hund mit Si-geschirr und Halsband gesichert, denn wenn sie einen Freund sieht und meint sie muss da jetzt hin spielen, dann hockt die sich hin nimmt den Kopf runter und macht einen auf stur, ich war schon mit Halsband und normalen Geschirr und Leine aber ohne Hund da gestanden. Das heißt, bei kleinem Hund zu dessen Schutz, könnte ich sie am Geschirr hoch reißen, aber nicht bei angreifenden Hunden (siehe mein Bericht oben, Geschichte ist 10 Tage alt und 500 m von meinem Haus geschehen).
    Das nächste Problem ist .... bei uns gibt es immer mehr Mehrhundehalter, mit katastrophaler Hundekenntnis, die zB meinen, wenn sich ein Hund steif mit dem Kopf über einen anderen stellt, will er diesen zum spielen auffordern. Bei uns habe ich bis jetzt wenige kennen lernen dürfen die auch nur ein bissel "hundisch" verstehen, und die die es verstehen, mit denen hat man idR auch keinen Streß.
    Ich habe mich jetzt bei einem Trainer angemeldet der "Pöbelstunden" abhält ausserhalb vom Platz. Ich guck mir jetzt einmal eine Stunde bei ihm an. Die treffen sich zum gemeinsamen Gassi an verschiedenen Stellen.


    Maulkorb habe ich heute mal einen geholt und gewohne sie erst mal mit Leckerli dran, bin aber todunglücklich, dass ich mit "immer" angeleinten Hund für die Blödheit derer büsen muss, die ihre Hunde frei laufen lassen auch wenn sie nicht abrufbar sind. Aber ich habe gerade heute wieder erfahren, dass unser Ordungsamt scheinbar keinen Anzeigen nachgeht, und wir haben hier ein paar haarsträubende Vorkommnisse ua auch die obige, wo die Polizei nicht mal die Anzeige aufnehmen wollte.


    Hoppla, ist wieder viel geworden :tropf:


    lg anaschnevka

  • .............Erfolgerlebnis..........
    heutiges Gassi, Hundegruppe getroffen mit denen sie vor längerem schon Kontakt hatte, normal benommen und obwohl ich sie an der Leine kurz hielt als sie an der einen Hündin schnüffelte hat sie zwar etwas die Haare gestellt (macht sie immer auch beim Spielen) wollt die jedoch gleich zum Spielen auffordern... und so kenn ich meinen Hundi... immer zum Spielen aufgelegt. Nur eben nicht bei kleinen, pöbelnden Fußhupen, das kann sie gar nicht ab wenn sie grundlos angeknurrt wird.
    Auch nach allen Attacken der anderen Hündinnen hat sie diese danach wieder zum spielen aufgefordert.
    Jetzt freu ich mich erst mal... :-)

  • Sorry, ich muss hinterfragen:
    - War die Leine auf Spannung?
    - War die Rute steif nach oben und wackelte ggf. minimal?
    - Bist du sicher, dass sie spielen wollte oder ob es nicht eine Deeskalationsgeste (Flirt) war?
    Kennst du die Reaktionsmuster?
    - Flight
    – Fight
    – Freeze
    - Faint
    - Flirt
    (alternativ= Abhauen – Angreifen – Angststarre – Abschalten - Albern sein)
    Besonders das "albern sein" passt zu den Attacken der anderen Hunde.

  • Hallo Mestchen,
    ich kenne diese Zeichnen nicht so 100%ig. Aber mein Instinkt reagiert hier ganz gut. Aus meiner Perspektive mit der Leine, also meist von oben runter, kann ich leider nicht viel erkennen.
    Bei den anderen Hunden (die meine attackiert haben) war es in unserem privaten Freilauf, also frei ohne Leine, das zum spielen auffordern war dort...lass mich überlegen...vorne rumhopsen, Gebetsstellung und Schwanzwedeln...


    Gestern beim Gassi, Leine gespannt, Rute gerade, Spitze nach oben gebogen. Sie haben sich dann beschnuppert, und dann hat sie auch das Hopsen angefangen, aber dann sind wir getrennt gegangen, die drei anderen Hunde warteten mit Frauchen 5 m hintendran, alle Hunde waren an der Leine. Kontakt nur mit der Einen, die schon 2-3x getroffen hatte (große Hunde).


    Ansonsten ist es für mich sehr schwer den Hund einzuschätzen, weil sie so ganz anders ist als ihr Vorgängerin. Die hier hat immer so einen " irren Blick ", weil sie leichte Glubschaugen hat (deswegen war bei 2 der Attacken auch das Auge verletzt), dann diese großen Stehohren (erinnern mich immer an meine glotzige Stute) und wenn sie andere Hund sieht habe ich das Gefühl die wachsen noch :-) und im Hals ist ein Gewinde, weil sie den immer so komisch hoch ruckt (wie ein Gockel) kann es nichr richtig beschreiben.


    Ansonsten habe ich das Gefühl beim Erstkontakt entscheiden Millisekunden obs Spiel oder Krawall gibt, ich schätze mal je nach dem was der andere aussendet. Und da sie auch beim Spielen die Haare stellt, also bei jeglicher Erregung, kann da nicht nach gehen.


    Wenn sie ihr Freunde trifft dreht sie immer erst den Hintern hin und dann die Seite und dann kommt die große Begrüßung nebst Herrchen/Frauchen, da drückt sie sich immer an die Beine.


    Mein Avatarbild zeigt sie in dem Stall in dem ich war mit ihrer geliebten Jacky-Welpen-Freundin (4 Monate) dort war sie zu allen Hunden lieb, hat alle aufgefordert zum spielen sogar die Alten, mancher hat sich dann mal für 2-3 Rennrunden überreden lassen. Wer net wollte und mal die Zähne zeigte, ist sie weg gegangen.


    Meine Unbeschwertheit mit ihr habe ich leider verloren. Und jetzt suche ich halt jemanden der ihre Sprache versteht und mir auch sagen kann, wie ernst es ist, wo ich drauf achten muss usw.


    LG anaschnevka

  • Hallo,


    Neuigkeiten. Ich versuche mich kurz zu halten.


    Eines aber vorweg....wer einen guten Trainer sucht, der ist verrratzt. Da wundere sich keiner über so viele Hundehalter mit Problemen und deren Hilflosigkeit.


    Ich hatte jetzt einen Trainer hier der u.a. viel mit Listenhunden und Wesenstest zu tun hat. Er brachte zwei Schäferhunde mit, Bub und Mädchen. Als erstes Mädchen (jung, verspielt) raus bei uns am Vorplatz, meine war freundlich wollte spielen (meine sei nicht territorial) , dann Buben (unverträglich) raus, der sie nicht beachtet, sie unsicher, keine Anstalten gemacht zu ihm zu wollen.
    Danach an Schleppleine (wie immer) ein Stück ins Feld, er mich beobachtet.
    Dann musste ich auf der gegenüberliegenden Seite mit meiner gehen 1x kurze Leine einmal länger und locker, er mit Mädchen und dann mit Bub. Zu dem Mädchen wollte meine bei längerer Leine sofort hin - zum Rüden nicht. Das Absitzen und "schau" hat sie toll gemacht und ist auch bei mir geblieben. Er merkte an, dass sie da toll gehört hat.
    Sein Fazit: ich gebe dem Hund keine Sicherheit, weil ich sie an der Schleppleine die meiste Zeit vorne raus laufen lasse und wenn Hunde kommen soll sie sich dicht hinter und an mein Bein setzen nicht vorne oder irgend wo seitlich. Deswegen sei sie unsicher, und durch die Attacken ist wohl Angriff die beste Verteidigung, da Hunde durchaus wissen, dass sie an der Leine sind und nicht weg können.


    Heute neuen Maulkorb bei meiner anderern Hundeschule abgeholt, ihr erzählt dass ich nen zweiten Trainer zurate gezogen habe.


    Ihr Fazit, alles Blödsinn, wenn sie unsicher wäre würde sie hinter mich gehen und nicht attackieren. So....???!!


    Jetzt kann ich mir wieder raussuchen was passt. Und genau sowas habe ich mir schon gedacht.


    Also mein Hund kommt mir nicht ängstlich vor (sie muss ja nicht zu den Hunden hin), aber durch das Jagen (also immer an Schleppleine) weiß sie vermutlich mittlerweile schon, dass sie nicht weg kann, die Angriffe fährt sie ja auch meist bei frontalen Kontakt. Gehe ich mit Leuten erst ein Weilchen neben einander her, passiert garnix mehr. Und als sie attackiert hatte waren immer blöde Konstellationen, Menschen oder weitere Hunde hinter, vor oder/und neben ihr, oder ein Zaun, der pöbelnde Hund dabei, alte und kranke Hunde oder gleich große sie fixierende, unfreundliche Hunde.


    Und meine Unsicherheit, mein Frust und meine Enttäuschung haben sicher nicht zum Positven beigetragen.


    Jetzt guck ich mal, wie es ab und an mal mit Maulkorb läuft, ob ich da für sie ruhiger rüber komme......
    Aber alle anderen Hunde die sie kennt, zu denen ist sie megalieb und verspielt, begrüßt auch immer die Halter, als würde sie die schon 20 Jahre kennen.


    Ich berichte evtl. weiter. Will aber noch ein paar Einzelstunden bei dem neuen Trainer machen.


    LG anaschnevka

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