Wolfshund, Verhalten, Erziehung, Haltung, Rassen

  • Es gibt schon andere Möglichkeiten. Aber ich hätte den Hund gerne bei mir, alleine als Sicherheit. Ein bisschen territorial darf er da schon wirken. Wenn er aber nur bellt und knurrt, wird die Arbeit schwer. :fear:


    Also.. ein territorial reagierender Wolfhund verscheucht dir garantiert so gut wie jeden Mandanten. Ich würde in diesem Fall also wenn dann eher zum SWH raten, aber auch diese können territorial reagieren (aber es ist unwahrscheinlicher als beim TWH und vor allem dann meist nicht so ausgeprägt), vor allem kann dort dann allerdings die eventuell vorhandene Scheu vor Menschen im Weg sein. Letzteres ist dann aber wieder hauptsächlich für den Hund unangenehm.
    Gerade wenn du einen SWH von vornherein gut sozialisiert, auf eine entsprechend seriöse Zucht achtest und der Hund das täglich gewohnt ist, halte ich es durchaus für möglich, dass es für alle zufriedenstellend funktioniert. Auch ein Wolfhund ist letztenendes "nur" ein Hund und mit Training und vor allem Gewohnheit, kann man einiges positiv beeinflussen.
    Wie gesagt.. es sollte aber definitiv eine Alternative für den Hund vorhanden sein, die auch für ihn zufriedenstellend ist (also idealerweise eine Betreuung, die er von vornherein und möglichst dauerhaft kennt, damit er sie auch akzeptiert).


    Bei Gesprächen mit seriösen Züchtern wirst du aber sowieso in all diesen Bereichen ausgefragt werden und ich kann dir auch nur raten, nach genau diesen Züchtern zu suchen. Schaue nach Züchtern, bei denen du das Gefühl hast, dass sie dir den Hund gar nicht geben wollen und dann versuche sie mit stichhaltigen Argumenten zu überzeugen, dass der Hund die richtige Wahl ist.

  • Ich habe schon einige Namen per pn erfahren. Die Suche ist verdammt schwer, zumal der Markt wohl nicht zwingend seriös ist. Da ich außerdem gerne einen black, blue WH hätte, wirds für mich vermutlich noch enger.


    Nun ja, der Hund wäre theoretisch hinter mir, mein Büro ist groß. Es ist also nicht so, dass mein Mandant dem Tier permanent ins Gesicht gucken muss.
    Wenn ich weiß, dass mein Hund bei meiner Familie bleiben muss, werde ich ihn mir nicht zulegen. Denn letztlich möchte ich gerne wieder einen, der immer bei mir ist. So sehr mein Herz blutet, wenn ich auf einen WH verzichten muss.


    Wie siehst du folgende Situationen:
    Ich müsste 3-4x im Monat für 3-4 Stunden weg. In dem Gebäude sind Tiere nicht zugelassen. Entweder würde ich den Hund im Auto (aus der Box kommt er nicht) mitnehmen und jede 3/4 Std. rauslassen, oder alternativ würde ich jemanden mit ihm losschicken, sodass er die Zeit draußen herumläuft, bis ich wieder da bin. Zu meiner Familie geben möchte ich ihn in der Zeit nicht.


    Wenn ich zudem draußen am See oder Meer bin, würde ich ihn ungern mit rausnehmen. Wenn ich falle, kann ich nicht auch noch meinen Hund retten. Meinen Spitz binde ich immer an einen Baum an. Von dort bewacht er mein Material und hat mich halt ständig im Blick, ohne das er aufs Wasser muss. Wie würde sich so ein durschnittlicher WH verhalten. Würde er versuchen, den Baum zu entwurzeln? :muede:

  • Ich weiß von Nimueh als extrem offener SWH, dass sie nicht ständig anwesende Leute im Büro anknurrt und anwufft. Auch sie liegt im Normalfall hinter Frank, aber dennoch ist es nicht für jeden Menschen toll, wenn da ein großer Hund mit starrem Blick (den nun mal gelbliche Augen oft mit sich bringen) vor einem steht, knurrt und bellt und ggf. noch ne Bürste stellt, auch wenn es aus Unsicherheit ist.

  • Ich weiß von Nimueh als extrem offener SWH, dass sie nicht ständig anwesende Leute im Büro anknurrt und anwufft. Auch sie liegt im Normalfall hinter Frank, aber dennoch ist es nicht für jeden Menschen toll, wenn da ein großer Hund mit starrem Blick (den nun mal gelbliche Augen oft mit sich bringen) vor einem steht, knurrt und bellt und ggf. noch ne Bürste stellt, auch wenn es aus Unsicherheit ist.


    Meine Mandanten sind ja nicht unsere Sorge. Die meisten von ihnen haben schon schlimmere Hunde erlebt. Und selbst wenn, sollen sie sich einen anderen Auftragnehmer suchen. Der bernsteingelbe Blick ist doch eines der Highlights eines WHs.
    Mir gehts in erster Linie um meinen Hund. Erträgt er meine Besucher, kann ich ihn daran gewöhnen, kann ich Vorsichtsmaßnahmen treffen?
    Alternativ
    würde ich auch darüber nachdenken, einen 2-3 Jährigen zu kaufen, der
    schon halbwegs berechenbar ist. Im Internet stehen ja leider genug WHs,
    die scheinbar abgestoßen werden. Wenn einer von ihnen die einen oder
    anderen Problemchen mitbringt, dafür aber 2-3 Stunden am Stück im Büro klarkommt, wäre da
    eine gute Alternative zum unberechenbaren Welpen.

  • Einen schwarzen/blauen Wolfhund wirst du bei den anerkannten Rassen (AWH und TWH) nicht finden. Zwar kenne ich dort auch Züchter, deren Zucht ich nicht von vornherein verteufeln würde, aber generell finde ich die Richtung, die diese Art Zucht oft mitbringt (möglichst hochprozentige, also "frisch" mit Wolf eingekreuzte, Wolfhunde) nicht empfehlenswert.


    Ich kann nicht sehen, dass ein solcher Wolfhund mit deiner geschrieben Situation zurecht kommt, tut mir leid. Weder mit dem Büro, noch mit den Tagen "alleine" bzw. im Auto.
    Die Liste mit den Extremen, die bei den anerkannten Rassen so durchkommen können, sind dort schon fast Standard. Sicherlich gibt es auch Halter, wo es mit einem AWH (bzw. "Eigenkreationsname") passt, aber der kleine Teil, bei dem die anerkannten Rassen passen, schrumpft da nochmal gewaltig zusammen.


    Ich würde mir keinen AWH zutrauen und das obwohl ich für einen SWH/TWH relativ ideale Lebensumstände bieten kann.

  • Ich kenne genau einen Züchter, der regelmäßig blue/black im Wurf hat. Sowas dachte ich mir schon. :muede:
    Tamaskan werden ja auch nur hell gezüchtet.

  • Für Freunde der Rassen ist der Blick und die Augenfarbe wohl das Highlight, aber nicht unbedingt für Andere.
    =)
    Nen AWH im Büro - Prost Mahlzeit... Da kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln...

  • Ich kenne genau einen Züchter, der regelmäßig blue/black im Wurf hat. Sowas dachte ich mir schon. :muede:
    Tamaskan werden ja auch nur hell gezüchtet.


    Ich empfinde Tamaskane aber übrigens als eine schöne Alternative in deiner Situation. Du sagst du wärst an sich mit den Wolfhundeigenschaften im Reinen, aber doch wäre es ganz praktisch, wenn er dieses und jenes dann doch mitmachen würde.
    Zwar schaue ich immer etwas kritisch auf die Tamaskankzucht, weil viele Menschen, die sich aus guten Gründen keinen Wolfhund zutrauen, dann zu einem Tamaskan greifen, aber wer an sich einen Wolfhund nehmen würde, aber es gerne hinnimmt, wenn er dann doch etwas offener und "alltagstauglicher" ist, für den ist ein Tamaskan von einem seriösen Züchter eine gute Alternative.

  • Für Freunde der Rassen ist der Blick und die Augenfarbe wohl das Highlight, aber nicht unbedingt für Andere.
    =)
    Nen AWH im Büro - Prost Mahlzeit... Da kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln...

    Dann schüttel mal.

  • Ich empfinde Tamaskane aber übrigens als eine schöne Alternative in deiner Situation. Du sagst du wärst an sich mit den Wolfhundeigenschaften im Reinen, aber doch wäre es ganz praktisch, wenn er dieses und jenes dann doch mitmachen würde.
    Zwar schaue ich immer etwas kritisch auf die Tamaskankzucht, weil viele Menschen, die sich aus guten Gründen keinen Wolfhund zutrauen, dann zu einem Tamaskan greifen, aber wer an sich einen Wolfhund nehmen würde, aber es gerne hinnimmt, wenn er dann doch etwas offener und "alltagstauglicher" ist, für den ist ein Tamaskan von einem seriösen Züchter eine gute Alternative.

    Das sagte mir auch schon wer. Es gibt so viele Rassen, mal sehen was es letztlich wird.

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