Eine Bitte um Hilfe
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Ich schreibe Ihnen heute, weil ich/wir absolute Hilfe benötigen! Wir sind mit unseren Kräften total am Ende- mit allen! Bitte lesen Sie den Text, vielleicht wissen sie Rat (egal welcher)
Maya
Maya wurde am 5.September 2009 geboren und ist eine Beagle-Französische Bulldogg Hündin.
Als wir sie beim Züchter in Castrop-Rauxel Mitte November abholten, waren noch zwei Rüden da und sie. Die Rüden kamen sofort auf uns zugelaufen nur Maya… saß unter einem Tisch und traute sich überhaupt nicht heraus.
Der Züchter meinte sogar noch: „Nehmen Sie lieber einen Rüden…“, aber ich hörte dich darauf, da mein Mann und ich uns auf einen Hündin als Zweithund geeinigt hatten.Unser Erst Hund war eine Rottweiler Mika 30.Januar 2007 geboren, wesensfest, total lieb Besuch und Passanten gegenüber, eine Freude, eine große Liebe und Kindersatz meinerseits. Ein Anlage Hund, aber mit Maul- und Leinenbefreiung!
Dann kam Maya; Mika war sofort Mama Ersatz, die beiden waren unzertrennlich, bis zum 3.Mai 2014- da mussten wir Mika schweren Herzens einschläfern, da sämtliche innere Organe von Tumoren/Metastasen besiedelt waren. […]Für unsere Hündin brach eine kleine Welt zusammen, bis dahin war sie schon ein wenig schlimm, zog an der Leine wie ein Ochse und bellte andere Hunde an, aber kurze Zeit später wurde es immer schlimmer und schlimmer.
Sie fraß nicht mehr, wich uns nicht mehr vom Fuß; belagerte uns sogar so, dass wir über sie stolpern mussten, tagsüber alleine lassen unmöglich.
Das schlimmste waren die Nächte- die Hunde schlafen im Flur, ohne Mika nicht möglich, Maya wimmerte und jaulte die ganze Nacht.
Spaziergänge wurden immer mehr zum Spießrutenlauf, Maya zog an der Leine wie ein Bulle, bellte die Hunde an, bellte Menschen an usw., auch nachdem diese schon längst außer Sichtkontakt waren. Wenn Besuch kam, wurde dieser die ganze Zeit belagert, mit Ohren betäubenden Gebell, mit Knurren und Nackenhaaren hoch (Schwanz eingekniffen), letztendlich mit „Schnappen“- was sie dann tat, wenn der Besuch ihr den Rücken zugedreht hatte.
Besuch konnten wir nur noch mit Vorankündigung Empfangen und Maya mussten wir dann eine Etage tiefer zu den Großeltern meines Mannes bringen- um überhaupt mal unsere sozialen Kontakte zu pflegen (die wirklich radikal minimiert worden sind).
Irgendwann kamen wir dann auf die Idee, das ein Zweithund sie wieder zur „Normalität“ bringen könnte- so entschieden wir uns für einen Labrador-Mix Rüden namens Nero- das war ca. Mitte 2014.
Maya akzeptierte schnell den kleinen Rüden, nur mit dem gemeinsamen Füttern ist es schwierig. Sie konnte wieder alleine bleiben und klebte uns nicht am Fuß, so dass wir uns frei bewegen konnten in der Wohnung. Mit Neros Erziehung klappte auch alles, obwohl er wohl der quirligste von den drei Welpen war, Hundeschule bei ihm, wie auch bei den anderen zwei, wie gehabt.
Nur jetzt kommt der Hacken… sind Spaziergänge jetzt praktisch „Höllenritte“!
Ich bin mit meinem Latein am Ende! Ich kann einfach nicht mehr! Was mache ich falsch das der Rottweiler und der Labrador normal sind und die Hündin so aus der Reihe schlägt?
Ich war in vier Hundeschulen! Jeder Hund ab der 8tenWoche! Erst Welpen Spielstunde, dann Junghundgruppe usw.! Sogar Einzeltraining hatte Maya, um den Konflikt zu lösen (wie es so schön hieß), Handfütterung, Leinentraining, Spiel-& Intelligenztraining etc. …. Es wurde immer schlimmer.
Ich bin sogar wochenlang jeweils getrennt mit den Hunden gelaufen, um zu testen ob es dann besser wird- nein es wurde noch schlimmer.
Mittlerweile bin ich einfach am Ende, ich sehe es nicht ein den einen Hund (Nero) Gassi zuführen und die Hündin (Maya) nur in den Garten zu lassen, also raffe ich mich jeden Tag mit neuem Optimismus auf, um zwei bis dreimal ausgiebig mit Ihnen „Spazieren zu gehen!“ bzw. mit Nero gehe ICH spazieren und Maya spaziert mit MIR.
Menschen, Hunde, Fahrrad Begegnungen …eine Qual, Nero kann ich abrufen und Maya sieht ROT. Unkontrollierbar, weder auf Spielzeug, Leckereien (Futter ist eh draußen nicht angesagt), Klicker Plättchen –Niente , nada, null.
Wenn ich sie ab leinen würde, würde Sie auf den anderen Hund zu rasen und nicht stoppen ggf. sogar beißen (?!)
Danach bin ich fix und fertig! Schweißgebadet, verspannt bin ich, jeder Muskel tut weh, vom festhalten- Spazieren gehe ich mittlerweile im strömenden Regen oder am liebsten nach 22 Uhr- weil…da sind alle im Bett oder Wohnung.
Ich kann einfach nicht verstehen wieso sie im Haus der liebste Hund ist (klar schlägt sie an wenn es klingelt oder die Post kommt) und vor allem unserem Sohn (geboren April 2012) eine so treue Freundin ist, das sie sich wirklich alles von ihm gefallen lässt, das wir sogar den Hund beschützen müssen oder unser Kind.
Unser Sohn hängt sehr an Maya, es ist seine „Lala“, Maya lässt ihn sogar in seinen Körbchen schlafen oder die beiden liegen gemeinsam zusammen und kuscheln, da brauche ich keine Angst haben.
Es ist wie Tag und Nacht!
Heute am 3.Dezember 2015 waren wir wieder beim Tierarzt, weil ich mal wieder nur am Heulen war, weil ich mir so unnütz vorkomme, so vollkommen Hunde unerfahren, einfach doof!
Wir hatten ein Beratungsgespräch und schilderten alles von klein auf.
Resultat: Blutabnahme morgen, damit wir die Schilddrüsenwerte erfahren können.
Zusätzlich eine Karte für Kynologie- das was wir uns nicht leisten können bzw. haben wir schon in etwa 5000,- Euro nur in ihre „Ausbildung“ gelegt bzw. in „Schnickschnack“ der uns empfohlen wurde.
Schlicht: Die Finanziellen Mittel sind einfach erschöpft!
Was habe ich oder besser wir falsch bei ihr gemacht, das sie so aus der Reihe tanzt?
-Sterilisieren wurde uns geraten, finden wir aber persönlich zu zwiespältig („das macht man doch nicht nur wegen den Wesen“), außerdem ist es richtig teuer.
- Nur in den Garten lassen…deswegen habe ich mir keinen Hund geholt! Ich möchte laufen, wandern, Ausgleich haben!! Frische Luft!
-Weggeben… aber das wäre der letzte Weg, vielleicht sind wir wirklich zu doof für sie ggf. sollte sie dahin, wo man sie versteht.
- Irgendein Schlaumeier meinte…einschläfern! AUFGARKEINENFALL!!!!
Also ich schreibe Ihnen, weil ich/wir am Ende sind!
Wir suchen eine preiswerte, oder möglichst Kostengünstige Möglichkeit und vor allem Effektiv (!!!) um unsere Hündin zuhalten!
Auch wenn Sie so ist…ist sie ein Teil von uns!
Und unerzogene Kinder gibt man auch nicht einfach ab o.ä.
BITTE HELFEN SIE UNS!!
Mit freundlichen und bittenden und ratlosen Grüßen,PS: Vier Hundeschulen, jegliche Halsbänder und Geschirr, jede „Erziehungshilfe“ die man kaufen könnte, letztendlich Homöopathie und Hundeforen-Tipps in jeglicher Hinsicht gelesen, ausgeführt usw.
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Hi,
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Vielleicht leidet Maya an das Deprivationssyndrom?
Mehr fällt mir nicht zu den Thema ein. Vielleicht kannst du noch ein Entspannungssignal aufbauen und TTouch kann auch helfen.
Des Weiteren kann ich dir empfehlen, Maya an einen Maulkorb zu gewöhnen. Dies hält die meisten menschen auf Abstand und vielleicht braucht gerade diesen Maya auch. -
Puh.. Höllenritt beschreibt wirklich ganz gut, was ihr mit eurer Hündin durch habt. Nachdem ihr wirklich alles getan habt, um euch um die Hündin zu bemühen, ist es schwer, noch etwas zu raten.
Ich würde erst einmal die Schilddrüsenwerte abwarten - dass ein gesunder Hund so resistent gegenüber allen Maßnahmen ist, ist sehr ungewöhnlich.Es besteht ja die Möglichkeit, getrennt zu gehen - ich würde mit Nero generell einzeln gehen, da die gute Möglichkeit besteht, dass er sich "Blödsinn" von Maya abschaut.
Da Maya offenbar auf alles reagiert und sich nicht abrufen lässt - was passiert, wenn ihr einfach stehenbleibt und euch mal NICHT um sie bemüht? Ich würd sie - gerade beim Gezerre an der Leine - mal auflaufen lassen und schauen, was sie tut, wenn ihr Getobe nicht beachtet wird.
Allerdings würde ich erst einmal abwarten, was das Blutbild ergibt - kein Erziehungsratschlag nützt was, wenn das Verhalten krankhaft ist, also ohne entsprechende Behandlung sowieso ins Leere läuft. -
PS: Vier Hundeschulen, jegliche Halsbänder und Geschirr, jede „Erziehungshilfe“ die man kaufen könnte, letztendlich Homöopathie und Hundeforen-Tipps in jeglicher Hinsicht gelesen, ausgeführt usw.
Hallo,
habt ihr das Alles innerhalb der letzten 1,5 Jahre mit Maya probiert/unternommen, also seit eure Rottweiler-Dame erlöst werden musste? Oder seit ihr Maya habt, also seit 2009? Habt ihr schon probiert mit Maya quasi bei Null anzufangen und jeden einzelnen Schrittt konsequent durch zu ziehen? Was sagen die Hundetrainer zu Mayas Verhalten? Gut, dass ihr sie beim Tierarzt durchchecken lasst.
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@Castiel2904 - ich habe dir eine Nachricht geschrieben

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Einen lieben Dank an die zahlreichen Antworten!
Wir waren heute beim Tierarzt... das war noch anstrengender als spazieren gehen, aber komischerweise hielt sie bei der Blutabnahme still und bellte danach wieder die Tierärztin an. ...aber ließ und befolgte sogar deren Befehle "sitz", "platz"- bellte aber dabei und fixierte.
Die Tierärztin war die Erste die etwas von "Angstpatientin" erwähnte, nicht von dominant, aggressiv, untherapiebar...
Mittags kam dann der Anruf..Schilddrüsenwerte in Ordnung. ...Wenigstens ist sie kerngesund.
Danach hatte ich ein ausgiebiges Telefongespräch (ca 1 1/2 Std.) mit einer Verhaltenstherapeuten. Wir unterhielten uns über Lautsprecher, damit mein Mann auch zuhören konnte.
Und... der Schlüssel liegt wohl beim Züchter. Maya ist nicht wie Mika oder Nero in einem Haushalt "gross" geworden, sondern abseits vom Menschentrubel, in einem seperaten Gebäude- schlicht sie hatte mit allen normalen Reizen nix zu schaffen, bis sie zu uns kam.Aus diesen Reizen, wurde eine Reizüberflutung, aus Reizüberflutung, Stress und aus Stress ... Unsicherheit/Angst. Das ist der einzige Faktor was bei unseren drei Hunden wirklich anders war.
Wir treffen uns am Mittwoch bei uns zuhause zur ersten Therapiestunde.
Es wird nicht einfach und viel viel Zeit kosten...aber diese Dame hat uns einfach wieder ein Stück Hoffnung gegeben!Ich bedanke mich und schreibe gerne mehr am Mittwoch
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Kleiner Tipp:
Schau 'mal hier im Forum unter "Deprivationsschäden"; vielleicht hilft Dir das weiter.
L. G.
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