Unsicher ob ich sie gehen lassen soll

  • Einen riesen Überlebenswillen hatte sie schon immer, die TÄ meinte auch, dass sie wohl ansonsten gar nicht so lange durch gehalten hätte. Leider hat aber eben der Körper nicht mehr mitspielen wollen.
    Ich habe das Gefühl, dass wir das Richtige getan haben, allerdings war es doch hart mit anzusehen, dass sie bis zum Ende nicht aufgeben wollte.
    Aber was wäre die Alternative gewesen? Letztendlich wohl verhungern und dass der Körper sich selbst vergiftet hätte.

    Mein Beileid!


    Ist halt so: Was lebt, will (meistens) weiterleben, so lange es geht.


    Mit der Entscheidung, da ein Ende zu setzen, tut man einen gewaltigen Schritt und hadert lange mit sich.


    Bei den Regenbogenhunden findest Du da viele schöne Beiträge.
    Meine Tapsi musste ich auch gehen lassen:
    https://www.dogforum.de/index.…hlight=tapsi#post13232940

  • Immer wieder muss ich daran denken, wie fit sie auf ihrem letzten Spaziergang war und muss mir in Erinnerung rufen, dass auf einen guten Tag 4 ganz schlechte Tage kamen an denen wir kaum 500m weit kamen.


    Aber sie war eben unser Sonnenschein und jetzt fehlt was. Schon komisch, im Grunde weiß man es die ganze Zeit. Ein Hund hat eben eine bestimmte LLebenserwartung. Trotzdem ist es knallhart und haut einem die Füße weg, wenn es soweit ist.
    Ich denke mal, auch als Jack-Russel, hat sie mit 16 ein ziemlich hohes Alter erreicht und ich sollte mich damit trösten.


    Jetzt weiß ich wenigstens, wie sie immer getrauert haben muss, wenn wir mal in Urlaub waren.


    ">

  • Ich habe mir gerade nochmal die Bilder angeschaut, welche wir auf ihrem letzten Spaziergang am See aufgenommen haben.
    Es ist knallhart und geht mir voll in den Magen wenn ich diese Bilder sehe.
    An dem Morgen war sie nochmal richtig fit.
    War sogar schwimmen.


    Ich versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass dies wohl von der Schmerztablette kam, welche ich ihr kurz vorher gegeben habe und dass sie wohl bald einen sehr schmerzhaften Tod hätte erleiden müssen, den wir ihr so erspart haben.
    Ich finde es ja toll, wenn ich mich an die schönen Momente erinnere, momentan sind das aber noch nicht sehr alte Erlebnisse.
    Auch wenn sie doch immer mal wieder kurze gute Zeiten hatte war sie am Ende überwiegend schwach.


    Gestern hatten wir uns auch Vorwürfe gemacht, ob es nicht doch zu früh gewesen ist. Aber wie lange hätte sie noch gehabt?
    Sie hat fast nichts mehr gegessen. Freitag abend ging ein Mäulchen voll Rinderhack, und auch das erst nach gut zureden. Gut einen kleinen Fetzen Leberkäse hat sie gleich weggeputzt, aber genau sowas hätte sie ja mit ihrer Erkrankung gar nicht essen dürfen.
    Ich habe irgendwo anders einen Bericht gelesen, wie jemand 7 Monatte noch einen Hund erhalten konnte, in dem der Hund einen Katheder für Infusionen unter die Haut gelegt bekommen hatte und diese Infusionen dann zu hause täglich verabreicht hat.
    Eine erste Infusion ohne Katheder hatte sie ja letzten Montag bekommen, was nichts an Änderung bewirkt hat, trotz noch einem Medikament gegen Übelkeit.
    Wenn ich dann an die Möglichkeit mit dem Katheder denke, das wäre für sie wohl quälerei gewesen.
    Eine Fixierung (ruhig liegen) konnte sie noch nie ertragen, irgendwelche Injektionen ebensowenig.


    Auch wenn ich mir nun langsam Bilder von ihr anschauen kann werde ich doch ziemlich wehmütig dabei. Aber wenigstens breche ich nicht in Tränen aus.

  • Ich habe mir gerade nochmal die Bilder angeschaut, welche wir auf ihrem letzten Spaziergang am See aufgenommen haben.
    Es ist knallhart und geht mir voll in den Magen wenn ich diese Bilder sehe.
    An dem Morgen war sie nochmal richtig fit.
    War sogar schwimmen.

    Da kenn ich was von. Ich war morgens auch noch mit Snoopy eine letzte Runde. Dann zum Tierarzt. Er hat sich da noch tierisch aufgeregt, weil er nicht wollte. Das hat mich total fertig gemacht. Am Schluss dachte ich, wäre der Arzt mal besser zu mir nachhause gekommen. Aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern. Was ich aber damit sagen will, ich bin morgens halt auch ganz normal mit meinem Hund gegangen... und ne halbe Stunde später wars vorbei. Ich weiß auch vom Kopf her, das es alles so richtig war, das ich ihm noch viel Leid erspart habe. Aber es kommt in meinem Herzen leider immer noch nicht so richtig an.


    Kann ich total nachempfinden was in dir vorgeht. Auch mit den Selbstvorwürfen. :verzweifelt:

  • Mach dir bitte keine Vorwürfe, ich weiß das sagt sich so einfach und ich verfolge bis heute oftmals dieselben Gedankengänge. Aber es war das einzig Richtige. Es hätte mit Sicherheit noch einen Weg gegeben, der ihr Leben vllt. um eine kurze Zeit verlängert hätte, aber wäre dieses Leben noch lebenswert gewesen? Nein, wäre es nicht. Ich habe meiner Hündin 5 Tage lang durchgehend Infusionen gegeben, aber was hat es ihr gebracht? Das ist kein schönes Leben. Ich denke oft, habe ich genug gekämpft, habe ich alles getan um sie zu retten? Aber mir fällt nichts ein was ich hätte tun können, womit sie glücklich gewesen wäre. Sie hat ebenfalls nichts mehr gefressen, sich ständig übergeben und die letzten Gassigänge waren eine Qual. Es war nichts mehr von meiner fröhlichen, aufgeweckten, munteren Maus da. Es war das Leid was ich ihr erspart habe, mein allerletzter Liebesbeweis, ich habe gegen meinen Willen gehandelt, aber in ihrem Sinne.
    Mach dich bitte nicht so fertig, das macht dich nur kaputt und sie möchte dich bestimmt nicht so traurig vom Regenbogenland beobachten. Sie ist immer bei dir, nur geht es ihr jetzt wieder gut und sie hat keine Schmerzen mehr.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!