Hasen gejagt - und jetzt?

Zumindest ist dein Hund nicht zum Jagderfolg gekommen. Das würde das Training nun noch schwieriger gestalten. Wobei bei vielen Hunden ja nicht das Stellen/Fangen von Wild die Glückshormone freisetzt sondern das Jagen. Ich würde dieses also auf jeden Fall erst einmal verhindern. Ganz einfach indem der Hund auf jeden Fall an der Leine bleibt. Schleppleinen aus Biothane kann ich dir da empfehlen. Dann würde ich auf jeden Fall am Gehorsam arbeiten. Dein Hund muss lernen immer und überall auf dich zu hören. Schau also, dass der Gehorsam erst einmal in deiner Nähe und unter reizarmen Bedingungen zu 100 % klappt. Wenn das der Fall ist, dann steigerst du die Außenreize immer mehr. Erst, wenn der Hund das bei dir sein und dort gehorchen gut umsetzt, dann vergrößerst du die Entfernung zu deinem Hund. Viele denken, dass ein Hund auf Entfernung auf jeden Fall reagieren muss. Grundsätzlich auch richtig. Aber nur ein Hund, der bei seinem Besitzer zu 100 % hört wird dieses auch später auf Entfernung zeigen können. Verstehst du was ich meine?

Impulskontrolle und Antijagdtraining stehen bei euch nun oben auf der Liste.

Pia Grönning ist da wirklich eine gute Adresse. Ich habe Trainer aus ihrer Hundeschule persönlich kennen gelernt und bin von dem Konzept überzeugt. Je nachdem wo du her kommst hast du vielleicht auch die Möglichkeit mal eine Stunde bei ihr zu nehmen. Die Pfotenakademie ist in Essen. Also mitten im Ruhrgebiet.

Wenn ein Wild oder z.B. eine Katze in kurzer Entfernung losläuft, laufen 90% der Hunde hinterher. Meiner auch.

Deswegen bleibt Madame an bestimmten Orten und Zeiten an der Leine.

Bis jetzt hat sie mir 1x ein Meerschweinchen apportiert (unser eigenes, da hat sie aber selber den Auslauf umgeschmissen, als Junghund). Getan hat sie noch keinem Tier was.

Aber ich kenne (richtig ausgebildete) Jagdhunde, die haben schon öfter Wild gerissen und nicht durch Munition erwischte Tiere trotzdem gebracht. Das ist eine andere Nummer.