Straßenhunde aus Indien - Das Rudel

  • Danke für diesen Thread! Sehr spannend, mal aus einer anderen Welt zu lesen.

  • Das "Tierheim" Friendicoes
    Nun möchte ich euch von einem Tierheim berichten. Ich werde euch schon mal vorwarnen das die Bilder sehr traurig sind. Hier ein wenig Information:
    Als ich in Indien mit meinen jungen 13 Jahren angekommen bin, habe ich mich sofort daran gemacht den Hunden und anderen Tieren zu helfen. Unter anderem waren da natürlich die Straßenhunde. Aber auch das Tierheim Friendicoes. Nur durch Zufall bin ich an es geraten und es war ein schockender Moment für mich der mich niemals loslassen wird.
    Soviel Leid und Qual habe ich noch nie gesehen. Die Hunde werden in winzigen Käfigen gehalten auf denen sie auf Drahtgitter stehen müssen. Sie liegen in ihrem eigenen Urin und Kot. Das Tierheim konnte sich keine Medikamente leisten und so vereenden die Hunde elendig. Die Leiter des Tierheimes waren Hindus und ihre Religion verbietet es ihnen Tiere zu töten und deshalb mussten totkranke Hunde bis zu ihrem Ende in Schmerzen leiden.


    Nun zum positiveren Teil: Ich konnte insgesamt mehr als 400 Euro an das Tierheim spenden. Mit vergleichsweise so wenig Geld konnten neue Gehege gebaut werden und Medizin gekauft werden. Alle zwei Wochen fuhr ich dorthin um die Hunde auszuführen und um die Katzen zu streicheln. Ich hoffe die Bilder sind nicht zu grafisch für euch und wenigstens ist der Gedanke dass den Tieren geholfen wurde ein kleiner Trost [Der nächste Post handelt sich wieder um ein etwas erfreulicheres Thema]







  • Hunde die Adoptiert wurden
    Wie versprochen ist der Nächste Post ein bisschen fröhlicher und ich wollte euch die Hunde präsentieren deren ich zu einem neuen Zuhause verhelfen konnte. Es sind zwar nur 2 Hunde, aber der Gedanke dass es 2 Hunden nun ein bisschen besser geht als vorher ist genug für mich.


    1. Hige
    Hige habe ich vorher bereits erwähnt. Dieser aufgedrehte kleine Racker fand sein Zuhause bei einem Freund meines Vaters.



    2. Nero
    Nero ist ein schöner Dobermann Rüde aus Friendicoes. Ein Bekannter von mir hat ihn zu sich nachhause geholte wo er bis heute zufrieden im Garten
    rumtollt.


  • Für mich in dieser "meiner, kleinen heilen Welt" hier ist es oft so unvorstellbar und grauenvoll, mir auszumalen, wieviel Leid die Hunde in anderen Teilen der Welt erdulden.

    Ja da hast du wahrscheinlich Recht. Hier war es wirklich ein bisschen anders wenn ich das so nennen darf. Trotzdem muss ich zugeben dass es geschätzten 70% der Straßenhunde (in Indien zu mindestens) gar nicht so schlecht geht wie in Bulgarien zum Beispiel. Klar, man wird immer wieder auf grausame Einzelfälle begegnen, das macht Sinn. Aber da ein großer Anteil der Inder in Neu-Delhi Hindus sind, haben die Hunde gute Karten gezogen. Man wird oft in Wohnsiedlungen auf kleine Näpfe mit Wasser oder Chappati [indisches Brot] treffen, die für die Hunde bereitgestellt wurden. Hindus glauben an das Karma-System und bei diesem System muss man schließlich auch nett zu Tieren sein [zur Freude der Straßenhunde].
    Auf der anderen Seite ist der "indische Hundefreund" etwas anders als der "deutsche Hundefreund". Ich gehe mal spontan davon aus, dass ihr nicht eure Hunde mit einem lauten "HOH!" in die Weite treibt nachdem ihr ihn gefüttert habt :D Aber die meisten Hunde sind davon nicht mehr allzu beeindruckt und stellen nur ihre Ohren fragend auf.

  • ich denke dass es nun so Rüberkommt als wäre es mir leicht gefallen mein Rudel zurückzulassen aber es War das Beste für sie. Schließlich sind es ja nach wie vor wilde Hunde die sich nicht "gefangen lassen" nehmen. Ich bin mir ziemlich sicher das keiner der Hunde aus dem Rudel sich in einem Haus wohl gefühlt hätte. Sie lieben ihre Freiheit und das Territorium in dem sie leben. Außerdem wüsste ich garnicht wie ich 8 Hunde bei mir unterbringen könnte, geschweige denn die Zeit für nur einen Hund. Ich bin zur Zeit noch in der Ausbildung und all dass muss man ja schon Jahre vorher bedenken bevor man sich einen Hund ins Haus holt. Aber glücklicherweise füttern meine Nachbarn die Hunde nun und regelmäßig werde ich von ihnen auf dem laufenden gehalten wie es den Hunden geht, also bin ich im großen und ganzen zufrieden :-) vermissen tue ich sie sehr oft aber da kann man ja leider nichts dran ändern.

  • Die Stranhunde - Puffi und "Mama"
    Meine Eltern und ich sind gerne nach Goa geflogen,- einem südlichen Teil von Indien. Hier hatten wir ein Ferienhaus. Zu meiner großen Freude traf ich dort sofort auf zwei Hunde an. Kurzerhand taufte ich den Welpen Puffi und die Mama.. nunja,- Mama. Die zwei waren jedes Jahr wenn wir das Ferienhaus besuchen waren da. Puffi war ein typischer Indischer Straßenwelpe: Er hatte einen unglaublich dicken und harten Wurmbauch. Also durfte ich auch in meinem Urlaub den Sanitäter spielen und konnte den kleinen Erfolgreich entwurmen."Mama" hatte 2 blutige Wunden am Ohr, die ich jeden Tag mit einer Salbe desinfizierte. Nach nur ein paar Tagen legte sich auch diese Wunde. "Mama" schenkte mir bereits nach nur ein paar Stunden großes Vertrauen und erlaubte mir Puffi zu tragen.
    Die zwei führen ein schönes Leben direkt am Strand und ich bin mir ziemlich sicher das einige Touristen sie immer noch füttern.



  • Die Strandhunde Teil 2 - Die "Wächter"
    Am Strand außerhalb der Ferienwohnung patroullierten 2 kräftige Hunde immer den Strand. Ich konnte sie nicht zu unserem Ferienhaus verlocken, also gehe ich davon aus dass es ihnen am Strand sehr gut geht (und ihrer Fülle nach zu urteilen fehlte es auch nicht an Futter :D ).
    Trotzdem bekamen sie immer ein Frühstück und ein Abendessen von mir.



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