Straßenhunde aus Indien - Das Rudel

  • Ein Fall der mir besonders am Herzen lag - Hige
    Ab und zu bin ich rüber zum "Rivalen Rudel" gegangen auf der anderen Straßenseite des Parks. Manchmal war das ein ganz schöner Akt, denn mein Rudel folgte mir bis dorthin. Ich musste dass Parktor fest hinter mir zuziehen weil die Hunde wusste wie man es einfach aufschob.


    Beim anderen Rudel angekommen, kam ich wahrscheinlich in letzter Sekunde richtig. Mehrere Bauarbeiter waren gerade dabei Welpen (dessen Mutter ich mir nicht im klaren bin), umzubringen. Natürlich bin ich schreiend auf sie zugelaufen und habe sie aufgefordert aufzuhören. Einen Welpen konnte ich retten. Sein Name war Hige. Ich habe Hige zu mir nachhause gebracht. Meine Eltern (zu dieser Zeit war ich 15) waren weniger als Begeistert. Ich versprach ein neues Zuhause für ihn zu suchen. Ein Bekannter meines Vaters hatte sich bereit gestellt Hige bei sich aufzunehmen und so nahm die Geschichte doch ein kleines Happy-End.



  • Der Park
    Die ganze Zeit erwähne ich immer wieder einen Park vor meiner Haustüre also füge ich ein paar Bilder ein, damit Ihr eine Vorstellung habt wie das Ganze aussehen soll. Die Hunde waren eher unerwünscht in dem Park und wenn ich nicht in der Nähe war, wurden die Hunde gnadenlos aus dem Park wieder rausgescheucht. Auf der einen Seite kann ich es verstehen da die Hunde aggressiv auf andere Menschen reagieren, auf der anderen Seite ärgert es mich da die Hunde aggressiv von dem gewaltbereiten Verhalten anderer Menschen vorgeht.



  • Die abendlichen Fütterungen
    Die Fütterungen waren sehr oft stressig für mich. Ich musste die Näpfe soweit auseinanderstellen, dass kein ungewollter Futterneid auftrat. Auch in dem "gefräßs-chaos" konnte ich zwar probemlos die Näpfe berühren und bewegen, trotzdem war es unvermeidbar das Ayax und Cornflakes immer zu Erst fraßen und kaum was anderen Mitgliedern daließen. Aus dem Grund fütterte ich "Nachzügler" wie Steven und Morrigan immer separat und weit abseits der Gruppe.
    Wenn Ayax einen guten Tag hatte, lies er aber auch die anderen Hunde fressen wie auf diesem schönen "Familienbild" :D


  • R.I.P Vasanti
    Ein weiterer Fall der mir besonders in Erinnerung bleiben wird ist Vasanti. Ich traf auf Vasanti bei einem meiner Spaziergänge in Neu-Delhi. Sie war so gebrechlich und krank dass ich sie auf keinem Fall zurücklassen konnte. Sie war so dankbar für ein paar Streicheleinheiten die ich ihr gab, dass sie mir sofort Vertraute. Zu meinem weiteren Überraschen sprang sie ohne zu zögern ins Auto und lies sich von mir zum Tierarzt fahren. Der Tierarzt sagte dass es nicht gut um Vasanti stand. Sie war schon alt und hatte wohl keine medizinische Hilfe bekommen als sie es nötig hatte. Zudem war sie extrem unternährt. Vasanti musste über Nacht beim Tierarzt an einer Notinfusion hängen und am nächsten Tag konnte ich sie wieder abholen und mit Wurmkuren, Floh-Zeckenkuren sowie diverse Antibiotika und Mittel gegen Parasiten verpflegen.
    Vasanti war mir sehr dankbar für meine Bemühungen doch ich konnte es ihr ansehen dass sie bereits ihr Hoffnung aufgeben hatte. Leider nur einen Tag später starb sie.



  • Hier bleibe ich und lese mit.
    Für mich in dieser "meiner, kleinen heilen Welt" hier ist es oft so unvorstellbar und grauenvoll, mir auszumalen, wieviel Leid die Hunde in anderen Teilen der Welt erdulden.
    Meist fühle ich mich außerstande, darüber zu lesen und mich damit zu befassen...


    Um so mehr bewundere ich Menschen wie Dich, die sich durch die vielen traurigen Erlebnisse und Abschiede nicht unterkriegen lassen und das Bestmöglichste tun.
    Ich bin ganz neugierig, wie es weitergeht. :respekt:

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