Schleppleine, ja oder nein?

  • Echt super, dass so viele verschiedene Tipps und Anregungen kommen.
    Ich habe heute mal mit einer befreundeten Hundetrainerin gesprochen, bei der ich auch in die Junghundegruppe gehe und sie hat mir deutlich gemacht, dass es sein kann, dass Amy einfach noch nicht begriffen hat, dass ich der Chef bin und dass sie, wenn ich rufe, auch wirklich kommen muss.
    Das bedeutet jetzt für mich auch neben dem Schleppleinentraining, dass ich Gehorsam und Unterordnung mit ihr üben muss.
    Ich denke, erst wenn ihr dann 100 %ig klar ist, dass sie wirklich das tun muss, was ich sage, kann das SLTraining Erfolg zeigen. ( ich muss dazu anmerken, dass Amy ein rumänischer Strassenhund und sehr eigensinnig, selbständig und dickköpfig ist)
    Cicco, dein Vorschlag mit dem Üben mit anderen Hunden ist super und das hatte ich eh vor, da ich viele Freunde mit Hunden habe, mit denen ich das üben kann.
    Die anderen Hundebesitzer schauen einen manchmal schon sehr seltsam an, wenn man mit seinem Hund übt und ihn vielleicht eben mal nicht zu dem anderen Hund hinlässt.
    Vielen Dank erstmal und ich bin echt froh, dass andere auch solche Probleme haben oder hatten, und ich nicht die einzige bin, deren Hund kopflos zu anderen Hunden hinrennt...
    lg
    Nadja

  • Zitat

    dass es sein kann, dass Amy einfach noch nicht begriffen hat, dass ich der Chef bin und dass sie, wenn ich rufe, auch wirklich kommen muss.


    .... :unknown: ....


    Was du nicht trainierst / übst, kannst Du Deinem Hund nicht abverlangen ... egal, wer der Chef ist ...


    Beispiel:
    Stell Dir vor du lebst plötzlich in China.
    Dir hat bisher niemand chinesisch beigebracht
    Du antwortest also auf chinesische Fragen und Anweisungen mit einem Achselzucken.
    A) Zweifelst Du dann die Chefposition Deines Gegenübers an oder
    B) hast Du einfach nicht verstanden, was man von Dir wollte?


    Weiteres Szenario:
    Dir stellt man auf chinesisch die Bitte, ein Glas aus dem Schrank gegenüber zu holen.
    Da Du ja nicht verstehst, was man von Dir will, zuckst du mit den Schultern und antwortest auf Deutsch: "Ich versteh Dich nicht".
    Nach mehrmaligen Wiederholen der Bitte auf chinesischen wird Dein Gegenüber ungeduldig - Du stehst ja immer noch dumm in der Gegend herum - er reißt Dich am Arm zum Schrank, haut Dich ein paar Mal mit dem Kopf an die Schranktür und stößt ein paar seltsame Laute aus, macht die Schranktür auf und nimmt sich ein Glas.


    Was hast du gelernt?
    Dass der andere Dein Boss ist?
    oder dass Dein Gegenüber leicht erregbar und unberechenbar ist, den sollte man meiden.


    Fazit:
    Etwas nicht zu verstehen hat nichts damit zu tun, dass man sein Gegenüber nicht als Boss an sieht, sondern ganz simpel mit der Tatsache, dass man es nicht versteht.
    Also hast Du die Pflicht, Deinem Hund beizubringen, WAS Du von ihm willst. Alles andere - "er sieht Dich nicht als Chef an" - ist in meinen augen simpler Ausreden-Alarm, um evtl. langwieriges Training gar nicht erst zu beginnen oder mittendrin als erfolglos abzubrechen.


    Unterordnung hat überhaupt nichts mit Deinem Problem zu tun - Du kannst genauso gut mit dem Hund Schnüffelspiele machen, Clickertraining beginnen und viele andere POSITIVE Dinge - der Grund ist nämlich der: Tust Du mehr mit Deinem Hund, desto mehr wird er Dir vertrauen und er wird feststellen, dass es bei Dir Spaß gibt. Versuchst Du ihm einzutrichtern, wer der Boss ist ... :/


    Grüßle
    Moni

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