beim "Fuß" immer Stück zu weit vorn

  • Hallo Forenmitglieder,
    ich hoffe ihr könnt mir eventuell mit eigenen Erfahrungen und Tips helfen. Ich bin langsam bissl kraft- und ratlos.
    Emma, meine Mischlingshündin, ist jetzt 8 Monate alt. Sie lief so mit 3,5 bis 4 Monaten super bei Fuß, schon ziemlich lange Strecken. Dann begann die Rüpelphase und ich mußte so ziemlich alles Gelernte nochmal neu festigen, auch das Fußlaufen. Jetzt habe ich sie soweit, daß sie oft neben mir läuft, aber immer wieder zieht sie leicht nach vorn, erst ne Körperlänge, mit der Zeit wirds dann mehr. Ich bin immer sofort stehen geblieben, habe sie zurück an meine seite gerufen und sitzen lassen. Dann wieder von vorn. Also nach dem Moto: wenn du neben mir läufts gehts vorwärts, ziehst du nach vorn, dann Stop. Das geht jetzt seit vielen Wochen, mit dem Ergebnis: sobald ich stehen bleib, läuft sie rückwärts auf ihren Platz. Aber daß sie gar nicht mehr nach vorn geht, hat sie damit nicht begriffen. Ich bin, und das tut mir sehr leid schon zweimal böse geworden, was und das ist mir völlig klar, so ziemlich das blödeste war. Aber ich weiß, daß sie genau wußte was Fuß bedeutet. Wie kann ich das durchsetzen, gerade jetzt in der Pupertät? In der Hundeschule haben wirs mal mit Schellen probiert, aber da bekommt sie so Angst, daß sie nur noch auf 1 Meter herankam :bindagegen:
    Mit Leckerchen gehts übrigens wesentlich besser, sie ist halt bissl fressdumm, aber da sie´s nur noch für diese tat, gabs eben keine mehr, nur noch wenn sie, an guten Tagen (die gibts schon hin und wieder) mal ein ganzes Stück super lief. Dann lobe ich wie blöd, aber da hab ich jetzt auch bissl runtergefahren, da sie gleich so aufputscht und dann erst recht vorrausmarschiert.
    Ich habs auch mal probiert mit umdrehen und Weg versperren, aber da komm ich nicht gut zurecht weil ich recht groß bin und Emma so groß wie ein Dackel.
    Was kann ich tun? Und was kann ich tun, damit sich die Spannung wieder bissl legt? Ich habe das Gefühl, die Situation hat sich bissl festgefahren, und ja ich weiß, daß ich da auch Schuld bin.
    Hat jemand Tips, wies gut geht mit Jack Russel und kleinen Hunden ähnlichen Kalibers? Emma ist auch so ne Flitzpiepe.
    Ansonsten hört sie mittlerweile richtig gut, kann nicht meckern, bis auf die berühmten Tage manchmal :wink:

    Danke schon mal
    Grüße Carla

  • Wie sagte unser Trainer am Samstag "Schaut nicht in der Weltgeschichte rum - arbeitet mit dem Hund!"

    Will heißen, mit dem Hund reden, ihn aber nicht totreden. Sobald den Hund nach vorne läuft korrigieren - bei mir ist dann das Kommando "LLLLaaaannnnggggssssaaammm". Sobald er richtig läuft Leckerchen rein und belohnen.

  • Ich kenne das Problem. Meiner, über 3 Jahre alt, kann super bei Fuß laufen, aber so mit der Zeit wird er halt etwas schneller. Bei uns reicht auch ein Reuspern und zack ist er wieder neben mit. Manchmal geht er runter, jault kurz auf und kommt zu mir als wenn er sagen wollte "Oh Sch.. ich bin schon wieder zu schnell". Ich lobe ihn dann (früher auch mit Leckerie) aber besser wird es nicht.

    Allerdings finde ich es auch nicht wirklich schlimm, wenn der Hundi mal ne Hundelänge weiter vorne ist. Solang er ruck zuck wieder neben einen ist, paßt es doch.

    Läßt Du ihn so lange bei Fuß laufen wegen dem üben oder warum? Hört sich nach sehr viel an.

  • Hallo Carla,

    bei vorprellen kann ich dir vor allem den Tipp geben: laß´dich ncht von deinem Hund auf Trapp halten, sondern halte ihn auf Trapp. D.h.: mach viel Tempo- und Richtungswelchel und Kehrtwendungen. Laß´ihn gar nicht zur Besinnung kommen sondern sorge ständig dafür, dass er auf dich achten muss. Und natürlich immer an den richtigen Stellen loben.

    Achte gleich beim los laufen darauf, dass die Aufmerksamkeit deines Hundes bei dir ist. Laufe erst los, wenn er dich anschaut. Schaut er wieder weg, sofort Kehrtwende, Richtungswechsel o.Ä.

    Schau´auch, dass du nicht zu lange Abschnitte an der "Fuß`geh´Übung" arbeitest. Löse deinen Hund zwischen durch immer wieder durch Spiel und Spaß auf.

    Wenn dein Hund verfressen ist, kannst du natürlich auch mit Lekkerlie viel erreichen.
    Ich habe meinem Pablo gelernt, die Lekkerlies aus meinem Mund aufzufangen (Nehme meistens Wurststückchen, die ich auch mag. Dann ist´s nicht ganz so ecklig). Dadurch das von Zeit zu Zeit immer wieder ein Lekkerlie aus meinem Mund fällt, starrt er mir die ganze Zeit ins Gesicht und ist natürlich auch ständig nur auf mich fixiert und läuft deshalb genau dort, wo er laufen soll. Die Häufigkeit der herunter fallenden Lekkerlies habe ich mit der Zeit abgebaut.

    Dies ist auch eine gute Variante um dem Hund ein dichtes Vorsitzen nach dem Abrufen bei zu bringen. Dadurch das der Hund dich auch dann anschaut, ist es kein Problem ihn, ohne die Arme oder sonst was zur Hilfe zu nehmen, dazu zu bringen dicht vor zu sitzen.

    Der Weg des Lekkerlies vom Mund des Hundeführers zum ist natürlch bei deinem kleinen Hund bedeutend weiter als bei meinem mittelgroßen Hund. Ich weis also nicht, wie das mit dem fangen des Lekkerlies klappt. Müsstest du halt Mal ausprobieren.
    Übrigens, auch ich musste eine ganze Zeit mit Pablo üben, bis er das Lekkerlie fangen konnte. Unterm Strich hat es sich gelohnt.

    Viele Grüße
    Diana

  • Hmm, also so richtig hab ich noch nicht raus, woran es liegt. Ich mach grad Schleppleinentraining, d.h. ich geh bzw. spurte ne halbe Stunde kreuz und quer übern Acker, da haftet mir Emma regelrecht an den Fersen mittlerweile. Ich mach draus ein Spiel und sie läßt sich kaum noch abschütteln.
    Beim Fußlaufen hab ich viele Wochen Emma mit Worten und Leckerli motiviert,ging anfänglich auch super, ja und irgendwie brauchte sie dann gar nicht mehr gucken, weil Frauchen redet ja von oben und die Verpflegung is ja auch gesichert. Nein - sie lief schon mal perfekt, aber jetzt reizt sie offensichtlich aus, wie lang sie so braucht, bis sie gewinnt. Hat sie noch nicht, aber meine Nerven werden dünner und ... aber ich hab bis jetzt immer die Kurve gekriegt.
    Übrigens hat Emma auch nach oben zu mir geschaut, ist auch schonmal wogegengelaufen deswegen, aber nich schlimm, nur um mir ins Gesicht zu sehen bei meiner und ihrer Größe muß sie eigentlich quasie bissl vor mir laufen und sich dann umdrehen. Liegts vielleicht daran?
    Was macht ihr mit euren "Kleinen" daß es klappt?
    Ich habe prinzipiell nix gegen, daß sie ne Länge vor mir läuft, aber es bleibt ja nicht dabei, so allmählich rückt sie vorwärts.
    Wenn ich stehen bleibe, ist sie im Rückwärtsgang wieder auf meiner Höhe. Sie springt eher rückwärts.
    Ich weiß nicht, ob ich viel oder zu viel übe. Ich wohne in einer Großstadt und die Wege zum Park, Bäcker ect., also so 10 bis 15 Minuten soll sie Fuß laufen, ist anders auch kaum praktikabel.
    Ich habe eher das Gefühl, daß sie arg austestet und weiß nicht, wie ich ihr richtig rüber bringe, daß es nicht okay ist. Nein nimmt sie eigentlich immer ernst, nicht aber beim Fuß laufen. Schellen und Rütteldose sind zu heftig, da bekommt sie Panik. Wie macht ihrs? Auf langsam reagiert sie nicht. Wie habt ihr langsam beigebracht?
    Sorry, ist bissl viel geworden, nu ja, es wird werden.

  • Langsam ist ja auch kein Kommando was der Hund von jetzt auf gleich lernt. Wie jedes Kommando muss man es üben.

    Wenn der Hund am vorlaufen ist, gerade in dem Augenblick gibst du das Kommando langsam, da der Hund deine Stimme hört wird er Automatisch langsamer da er dich anschaut, gleich Leckerlie rein und loben.

    Den Fehler den die meisten HF machen ist, das wenn die Übung zu ihrer Zufriedenheit läuft - zu schnell mit Motivationen aufgehört wird. Selbst wenn´s öde wird übt man immer weiter - sicherlich nicht mehr so oft wie am Anfang aber immer wieder.

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