Mäkeliger Esser - Was tun?

  • Man kann auch mal nachhelfen ... als Charly in Hochzeitsstimmung über viele Tage gar nichts mehr fressen wollte, hab ich das Dosenfutter/Fertigbarf einfach in die Hand genommen und ihm ins Maul gestopft - ausgespuckt wurde es nicht, sondern brav geschluckt und irgendwann hat er den Rest auch freiwillig aus dem Napf gefuttert. Manchmal muss man Hund auch auf den Appetit bringen - ist ja kein Gift. Bei Ausspucken würde ich ihn allerdings nicht zwingen.


    Alternativen sind immer blöd - da geb ich Alina recht. Das ist schon wieder nicht konsequent ... ;-)


    Wenn Hund das NaFu immer gerne gefressen hat und das Futter noch in Ordnung ist, wird er nicht vorm Futternapf verhungern. Appetitlosigkeit sollte toleriert werden, insbesondere in besonderen Situationen und bei Hitze oder Krankheiten zum Beispiel.


    Wird ein bestimmtes Dosenfutter generell abgelehnt oder nur sehr widerwillig gefressen - dann bin ich natürlich für einen Wechsel der Marke oder der Futterart. Essen soll ja Spaß machen.

  • Bei der Hitze fressen meine deutlich weniger als normal und alles was nicht aus Trockenfutter oder Eis besteht wird nichtmal angerührt.
    Ich hab mich damit abgefunden das sie Trockenfutter eben deutlich vorziehen, darum gibts hier fast nur trocken. Im Winter ab und zu gekochtes, immer mal wieder Reste von uns, damit fahren wir hier am besten.

  • Ähhh, also gerade eben wurde die ganze Portion Dosenfutter aufgegessen... :roll:


    Ich würde gerne weiterhin das Trockenfutter anbieten und ein paar mal die Woche Frischfleisch.


    Ich werde aber über euren Tipp, dass das vielleicht zu viel Abwechslung/ Angebot ist nachdenken. Kann sein, dass ich das - zumindest eine Zeit lang - ändern muss.


    Die Dosenfutter-Marke haben wir nach einer langen Suche entdeckt und die wurde lange auch RICHTIG gerne gegessen.


    Mal schauen... Ich bin mir manchmal auch nicht sicher, ob eine Sorte Futter nach einer Weile einfach als "langweilig" eingestuft wird.


    Ich weiß, dass wenn ich monate- oder jahrelang jeden Tag dasselbe essen würde - zum Früchstück, Mittagessen und Abendbrot - dann würde ich auch ziemlich mäkelig werden! ;)


    Das ist schon manchmal schwierig zu wissen, ob es jetzt zu wenig Abwechslung ist, oder zu viel!!


    Ich glaube wichtig ist einfach erst mal, dass ich an diesem Programm weiter dran bleibe, und nicht zu arg zweifele...


    Wie gesagt, Trockenfutter frisst er ja - als zumindest hungert er nicht.


    Es fällt mir schwer zu glauben, dass Trockenfutter "beliebter" ist als Dosenfutter, aber vielleicht ist auch das etwas, woran ich mich gewöhnen muss.


    Ach so - und der Tipp mit dem Essen mit der Hand anbieten - das kann ich auf jeden Fall bestätigen...!


    Unsere Hunde finden's beide super lustig das Trockenfutter einzelnd angeboten zu bekommen - wie Leckerlis, halt...

  • Ach so, habe vergessen zu erwähnen, dass ich heute die Dosenfutter-Sorte gewechselt habe/ hatte, auf eine Sorte, die wir noch zuhause hatten.


    Diese wurde auch lange Zeit (ca 6 Monate) mit großer Begeisterung gefressen - und danach nur noch verschmäht.


    Heute wurde diese Sorte wiederum mit Begeistrung gefressen, während die bislang letzte Lieblingssorte (die zurzeit völlig "out" ist) nur mit (gespieltem) Entsetzen angeschaut wird.


    Vielleicht muss ich also einfach alle paar Monate die Sorten tauschen, wenn das was "in" war wieder "out" ist...

  • Das ist schon so ein bisschen eine Gratwanderung. Ich selbst füttere ja auch so. Abwechslung gehört für mich einfach zu gesunder Ernährung dazu. Ich kann bei keinem Alleinfuttermittel ausschließen, dass nicht irgendwelche Nährstoffe auf Dauer fehlen (weil in zu geringen Mengen enthalten oder durch andere Zutaten gehemmt etc.) und ich selbst merke ja auch, wie ich Heißhunger auf bestimmte Sachen bekomme, wenn ich mich lange einseitig ernähre. Da möchte ich auch meinem Hund die Möglichkeit geben, wenigstens ein bisschen auf den eigenen Körper zu hören und zu fressen, was gerade gebraucht wird.
    ABER dadurch kriege ich eben auch ihr Mäkeln nie ganz weg. Wenn ich Abwechslung bieten will, dann muss ich wenigstens darauf achten, dass das, was ich in den Napf fülle auch aufgefressen wird. Dann darf ich nicht nachgeben sondern muss ihr den Napf immer wieder vorsetzen und darf so lange kein anderes Futter anbieten, bis der Napf geleert ist. Für diese Vorgehensweise ist es aber dann auch wieder unheimlich wichtig, dass ich genau weiß, dass das Futter bestimmt vertragen wird. Sonst frisst sie es irgendwann, weil ich sie über Hunger zwinge, und sie bekommt Bauchschmerzen. Sehr kompliziert das alles (bei uns.)


    Ich hoffe, dass du meinen vorigen Beitrag nicht als Argument gegen Abwechslung (miss-)verstanden hast, denn die finde ich auch wichtig. Es macht dem Hund nur unter ungünstigen Umständen das Mäkeln schmackhaft.

  • Das ist schon so ein bisschen eine Gratwanderung. Ich selbst füttere ja auch so. Abwechslung gehört für mich einfach zu gesunder Ernährung dazu. Ich kann bei keinem Alleinfuttermittel ausschließen, dass nicht irgendwelche Nährstoffe auf Dauer fehlen (weil in zu geringen Mengen enthalten oder durch andere Zutaten gehemmt etc.)



    Ich hoffe, dass du meinen vorigen Beitrag nicht als Argument gegen Abwechslung (miss-)verstanden hast, denn die finde ich auch wichtig. Es macht dem Hund nur unter ungünstigen Umständen das Mäkeln schmackhaft.


    Hi Alina,


    ja - ich stimme Dir voll zu.


    Ich füttere auch 3 Sorten (Trockenfutter, Dosenfutter, Frischfleisch - alles hochwertig) damit ich ausschließen kann, dass die Ernährung stimmt, auch falls eine Futtersorte nicht völlig "ausgewogen" sein sollte. Und natürlich auch, um meinem Hund die Abwechslung zu gönnen.


    Ich stimme Dir zu, dass dieser Ansatz wohlmöglich das Mäkel-Risiko erhöht. :headbash:


    Aber, wie Du auch sagtest, es ist eine Abwägungssache - da sind halt Vor- und Nachteile...


    Ich schaue jetzt mal ein paar Tage, ob einfach mal wieder ein Sorten-Wechsel beim Dosenfutter angesagt war, weil mein Hund auf etwas anderes Appetit hatte.


    Aber ich bleibe weiterhin bei dem neuen Programm (mit ca 5 Minuten anbieten und dann ab in den Kühlschrank).


    Ich habe mir schon fest vorgenommen, dass das funktionieren soll.


    Und wenn dann langfristig eine gewisse (überschaubare) Mäkelig bleibt - dann ist das okay - das ignoriere ich dann einfach ein bisschen.


    Ich will nur einfach von diesem Mäkeligkeits-Karussel runter, wo ich mir jeden Tag überlegen darf, was dem Hund denn wohl heute "gut genug" ist und ich dann alles was "nicht gut genug" ist entsorgen darf. (Ärgerlich wegen Kosten und weil Verschwenung von Futter, für das ja auch andere Tiere gestorben sind.)


    Das Ziel ist also nicht, dass mein Hund wie ein perfekt trainierter Roboter frisst, sondern nur dass wir die Mäkeligkeit so weit im Griff haben, dass sie uns im Alltag nicht bekloppt macht! :headbash:


    Ganz lieben Dank für Deine Ideen und Tipps!!!


    Leila-Marie

  • Jetzt muss ich mal nachfragen ob ich das richtig verstanden habe.
    Du fütterst also 1 Sorte Futter monatelang bis derHund sie nimmer frisst?


    Das würden meine Hunde nie lange mitmachen, außerdem glaube ich das es nicht gut ist wenn solange nur eine Sorte gefressen wird.
    Ich wechsel ja genau darum ab, das eben nirgens zuviel oder zuwenig sein kann. Ich habe immer 3 völlig verschiedene Sorten Futter die ich im Wechsel verfütter, sobald die kleinen Säcke leer sind gibts 3 andere Sorten. Meist dauerts nur 4 Wochen bis zum Wechsel.


    Aktuell sind sogar mehr als 3 Säcke offen. :ops: Markus Mühle, Bosch Landente, Josera Festival, Happy Dog Neuseeland und die letzten Reste von Lukullus Rind mit Forelle... Verdammt, ich hab verwöhnte Viecher. :lol:

  • Hi Aoleon,


    ja, das hast Du (leider) richtig verstanden. :(


    Das Problem ist, dass mein Hund SO mäkelig ist, dass ich froh bin, wenn ich überhaupt EINE Trockenfutter und Dosenfutter Sorte finde, die ihm (aktuell) schmeckt.


    Natürlich haben wir es auch mit super viel Abwechslung probiert - so wie Du es machst.


    Aber dann haben wir irgendwann zig angebrochene Futter-Sorten, die alle abgelehnt werden.


    Das geht unglaublich ins Geld, und wie gesagt, ich sehe es nicht ein im großen Stil Futter weg zu werfen, für das andere Tiere geschlachtet wurden.


    Ich fände es eigentlich auch normal und gesund und angenehm genau so zu füttern, wie Du es tust.


    Aber das hat mein Hund direkt von Anfang an abgelehnt - sogar in der Anfangsphase, als er gerade aus dem Tierschutz kam und sein Futter noch in sich hineinschlang...


    Da wollte er dann auch immer nur eine Sorte und davon dann monate lang nur das. Irgendwie seltsam.


    Und aus seiner sicht am besten auch nicht innerhalb einer Marke variert - also nicht mal Rind, mal Lamm, mal Schwein, mal Huhn etc... Nee - da gab's dann eine Lieblingssorte und nur die war angesagt.


    Intuitiv würde ich auch denken, dass Abwechslung doch angenehmer ist - und so kenne ich es auch von unseren früheren Hunden.


    Aber bei diesem Hund bin ich manchmal echt ratlos!


    LG
    Leila-Marie

  • Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass der Hund traumatisiert zu uns kam. Er war erst Straßenhund und dann in einem sehr unschönen Tierheim im Ausland. In beiden Situationen war das Futter definitiv nicht gut.


    Er hat auch in anderen Lebensbereichen viele "Macken" aufgrund dieser negativen Erfahrungen.


    Es kann also sehr gut sein, dass das auch die Erklärung ist, warum er so seltsam ist, was das Futter angeht.


    Nichts desto trotz muss und möchte ich eine gute und gesunde Lösung finden, die für DIESEN Hund passt.

  • Übrigens - eine lustige Anekdote, die vielleicht relativ vielsagend ist, zum Thema Futter...


    Immer wenn mein Hund von Bekannten oder Fremden ein Leckerli angeboten bekommt (oft wollen Leute bei einem niedlichen Hund ja ein Leckerchen anbieten...) nimmt er es in den Mund und spuckt es dann *demonstrativ* im hohen Bogen aus und kuckt es enttäuscht und angewiedert an, wie es auf dem Boden liegt...


    Mittlerweile warne ich die Leute schon immer vor!!! :lachtot:


    Weil die Leute immer völlig entsetzt sind...


    Manche kapieren es natürlich und finden's nicht schlimm, aber viele Menschen sind dann doch recht pikiert und in ihrer Eitelkeit verletzt, dass das womit sie dem Hund "etwas Gutes tun wollten" so rotzfrech und demonstrativ abgelehnt wird, als ob es "der letzte Dreck" wäre...


    :lachtot:


    Unsere Standard-Antwort auf diese Sachen ist einfach "Ähh, ja, das liegt an seinem Gehirntumor, sorry...!" (was natürlich eine Metapher ist, für "verrückter ehemaliger Straßenhund, aus dem wir nicht wirklich schlau werden"...)


    LG
    Leila-Marie

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!