
-
-
Es ist eine sehr löbliche Einstellung, nie Symptome sondern immer nur die Ursache anpacken zu wollen, aber die Vorgehensweise macht meiner Meinung nach bei ganz normalen Verhaltensweisen von Lebewesen keinen Sinn. Ein Hund wird älter und erwachsen und lernt in dieser Zeit, wie er mit seiner Umwelt und seinen Bedürfnissen umgehen muss. Dazu gehört z.B. die Selbstkontrolle beim Jagdverhalten genauso wie die Selbstkontrolle beim Fortpflanzungsverhalten. Zusammenleben in Gruppen fordert doch bei allen Tieren Selbstkontrolle und Anpassung an die Regeln. Da operiert man nicht die Ursache weg sondern doktort tatsächlich, wenn du so willst, "nur" an den Symptomen rum. Aber das ist normal und gehört zur Entwicklung von sozialen Lebewesen.
(Vielleicht ist das jetzt zu pauschal formuliert, ich bin mir gerade nicht sicher, inwieweit sich wirklich alle in Gruppen lebenden Tiere selbst kontrollieren müssen, und inwieweit mein erster Satz auch bei z.B. Fluchtverhalten oder anderem gilt, aber ich denke, man versteht, was ich meine? )
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ganz genau so sehe ich das auch. Es muss ja gar nicht die Ursache direkt "weggezaubert" werden, meist reicht das Erlernen eines gelassenen Umgangs mit der jeweiligen Situation aus. Mal beispielhaft und ganz salopp ausgedrückt: Den Erzfeind kann Hund ruhig weiter megasch... finden, nur kann Hund das auch anders als im "Ataaaaackkkkkkeeeeeee" oder "Uga-Uga, ich King-Kong, du platt"
- Modus äußern.
-
Außerdem muss man erstmal wissen, ob "Attackeee" die Folge von "Ich finde dich (hormonell/Angst bedingt o.a.) sch..." oder "Ich will dringend dahin und spielen o.ä." ist, wenn man hierbei an Kastration denkt.
Im Auto kann es territorial sein, Hund kann meinen, er muss einen an der Leine beschützen etc.
L. G. -
Also wenn du meinen Thread gelesen hast, bist Du ja im Thema. Ich kann dir jetzt nur aus meiner Sicht nach dem Motto "Und die Moral von der Geschicht'...."
berichten.
Ich musste gedanklich erstmal dahin kommen Carlo als "Rüden" zu akzeptieren, sprich normale dazugehörige Verhaltensweisen (Pipi schnüffeln und lecken, markieren, auf Hündinnen abfahren und diverse andere Rüden auch mal doof finden, usw.) als gegeben hinzunehmen.
Dann musste ich unsere bzw. meine innere Angespanntheit/Genervtheit loswerden oder wenigstens stark reduzieren.
Das habe ich geschafft, in dem ich meinen Anspruch/meine Anforderungen an unsere gemeinsamen Spaziergänge überdacht und diese letztendlich auch komplett neu strukturiert habe.
Zum Teil haben wir wieder ganz von vorne angefangen. Das war und ist immer noch manchmal echt schwer. Aber es zahlt sich doch aus.
Kleine Erfolge nehme ich jetzt immer gerne als Motivationsschub und versuche schlechte Tage nicht so hoch zu werten.
Ich finde, dass er immer noch häufig "kopflos" und gestresst wirkt und auch wirklich zu häufig Pipi aufleckt.
Aber es ist weniger geworden... Vielleicht ist die aktuelle Läufigkeitswelle vorbei...wer weiß.
Zudem arbeite ich dran, dass Carlo mich und mein Verhalten einschätzen kann und mir dadurch komplett vertraut. Klare Regeln und Grenzen, immer wiederkehrende Muster, klare Körpersprache, Rituale schaffen usw.
Und wie ich schon mal geschrieben habe ist mein jetziger Anspruch an uns recht klein (Rückruf, Leinenführung, Steadyness).
Wird das bis nächstes Jahr nicht annähernd besser sein, werde ich überlegen, ob eine Kastra nicht doch das Beste für uns ist.
Einfach um den ganzen Stress, von dem Du ja auch sprichst, loszuwerden.
Sehe ich jedoch gute Erfolge, machen wir weiter. Und so gebe ich Carlo ja auch die Chance erwachsener, souveräner und gelassener zu werden.
Ich hoffe sehr, dass es sich auszahlt.
Die Ursache muss man in meinen Augen als gegeben hinnehmen und dann versuchen damit bestmöglich umzugehen/eine entsprechende Struktur drum herum zu schaffen und dann die Symptome dadurch entsprechend zu verändern oder zu minimieren.
Aber jeder muss selber entscheiden wie weit er da gehen kann.
Manchmal wird eine Kastra vermutlich doch der sinnvollste Weg sein. Einfach um ein gemeinsames, schönes Zusammenleben zu gewährleisten.
Aber um das zu entscheiden, muss man in meinen Augen erstmal Zeit vergehen lassen und während dieser Zeit Arbeit und Geduld investieren.So, ich höre jetzt auf. Ich schwafel wieder!
-
@ Brauni2012:
Wirklich super toll, wie ihr das Thema angeht und was ihr schon erreicht habt!
-
-
@ Brauni2012:
Wirklich super toll, wie ihr das Thema angeht und was ihr schon erreicht habt!
Danke!
-
Schwafel bitte ruhig weiter, @Brauni2012 :)
Ich finde es toll, von Deinen Erfahrungen und Fortschritten zu lesen
(um ehrlich zu sein kann ich davon sehr profitieren :) ) -
Also wenn du meinen Thread gelesen hast, bist Du ja im Thema. Ich kann dir jetzt nur aus meiner Sicht nach dem Motto "Und die Moral von der Geschicht'...."
berichten.
Ich musste gedanklich erstmal dahin kommen Carlo als "Rüden" zu akzeptieren, sprich normale dazugehörige Verhaltensweisen (Pipi schnüffeln und lecken, markieren, auf Hündinnen abfahren und diverse andere Rüden auch mal doof finden, usw.) als gegeben hinzunehmen.
Dann musste ich unsere bzw. meine innere Angespanntheit/Genervtheit loswerden oder wenigstens stark reduzieren.
Das habe ich geschafft, in dem ich meinen Anspruch/meine Anforderungen an unsere gemeinsamen Spaziergänge überdacht und diese letztendlich auch komplett neu strukturiert habe.
Zum Teil haben wir wieder ganz von vorne angefangen. Das war und ist immer noch manchmal echt schwer. Aber es zahlt sich doch aus.
Kleine Erfolge nehme ich jetzt immer gerne als Motivationsschub und versuche schlechte Tage nicht so hoch zu werten.
Ich finde, dass er immer noch häufig "kopflos" und gestresst wirkt und auch wirklich zu häufig Pipi aufleckt.
Aber es ist weniger geworden... Vielleicht ist die aktuelle Läufigkeitswelle vorbei...wer weiß.
Zudem arbeite ich dran, dass Carlo mich und mein Verhalten einschätzen kann und mir dadurch komplett vertraut. Klare Regeln und Grenzen, immer wiederkehrende Muster, klare Körpersprache, Rituale schaffen usw.
Und wie ich schon mal geschrieben habe ist mein jetziger Anspruch an uns recht klein (Rückruf, Leinenführung, Steadyness).
Wird das bis nächstes Jahr nicht annähernd besser sein, werde ich überlegen, ob eine Kastra nicht doch das Beste für uns ist.
Einfach um den ganzen Stress, von dem Du ja auch sprichst, loszuwerden.
Sehe ich jedoch gute Erfolge, machen wir weiter. Und so gebe ich Carlo ja auch die Chance erwachsener, souveräner und gelassener zu werden.
Ich hoffe sehr, dass es sich auszahlt.
Die Ursache muss man in meinen Augen als gegeben hinnehmen und dann versuchen damit bestmöglich umzugehen/eine entsprechende Struktur drum herum zu schaffen und dann die Symptome dadurch entsprechend zu verändern oder zu minimieren.
Aber jeder muss selber entscheiden wie weit er da gehen kann.
Manchmal wird eine Kastra vermutlich doch der sinnvollste Weg sein. Einfach um ein gemeinsames, schönes Zusammenleben zu gewährleisten.
Aber um das zu entscheiden, muss man in meinen Augen erstmal Zeit vergehen lassen und während dieser Zeit Arbeit und Geduld investieren.So, ich höre jetzt auf. Ich schwafel wieder!
Ich find das Geschwafel gut, zeigt es doch, dass es zu einem Problem tausend Lösungsansätze gibt. Und wie Du sehr schön sagst, die romantische Vorstellung wie das Zusammenleben von Mensch und Hund auszusehen hat empfindet der Hund leider häufig anders als der Mensch.
Ich wollte das Mona ein toller Begleiter wird für Kinder und Erwachsene, eben für die ganze Familie. Immer freundlich und folgsam. dass es mal zu Auseinandersetzungen mit anderen Hunden kommt, da war ich drauf vorbereitet und das finde ich auch heute noch vollkommen ok. Gehört eben dazu. Wir hatten früher nen intakten Rüden, da gibt's schonmal Beule á la Kneibenschlägerei: Kurz und heftig, einer hat 'n blaues Auge, einer hat 'n Loch im Kleid, alles ok soweit.
Aber leider ist dem süßen Junghund mit Einsatz der Pubertät eingefallen, dass irgendwo in seiner Rassebeschreibung mal was von Bouvier stand..... Ab Einsatz der Dämmerung wurde also jeder komisch aussehende Mensch gestellt und verbellt. Das ging ja wohl garnicht! Mir war das superpeinlich und ich hab mich und den Hund so unter Druck gesetzt, dass sie immer schon ein Kotzgesicht kriegte, wenn wir Abends zur letzten Runde sollten.
Irgendwann hab ich beschlossen, dass ich auf den Sch**ß keine Lust mehr hatte und hab doch tatsächlich mal angefangen zu managen. Und mein Hund war so dankbar, daß ich ihr die Verantwortung abgenommen hatte! Ab Dämmerung nur noch an der Leine, bei Personenbegegnung laufen auf der abgewandten Seite, positive Verstärkung beim kleinsten Anzeichen von Ruhe. Was ihr am meisten geholfen hat war dass ich ruhig blieb ab da. sie orientiert sich jetzt an mir und muss nix mehr selbst regeln. Außer ich werde nervös, weil uns irgend jemand zwielichtiges begegnet. Dann kurrt sie so schön, aus der tiefsten Sohle- soll sie auch, mich belästigt keiner!!
Das ganze Theater hatten wir dann tatsächlich doch schon nach sage und schreibe SECHS JAHREN erledigt. Sie ist eben so wie sie ist und ich muss sie so verbrauchen. Und ich lieb sie weil sie toll ist!!!!
So, jetzt hab ich mal geschwafelt!
-
Ich find das Geschwafel gut, zeigt es doch, dass es zu einem Problem tausend Lösungsansätze gibt. Und wie Du sehr schön sagst, die romantische Vorstellung wie das Zusammenleben von Mensch und Hund auszusehen hat empfindet der Hund leider häufig anders als der Mensch.Ich wollte das Mona ein toller Begleiter wird für Kinder und Erwachsene, eben für die ganze Familie. Immer freundlich und folgsam. dass es mal zu Auseinandersetzungen mit anderen Hunden kommt, da war ich drauf vorbereitet und das finde ich auch heute noch vollkommen ok. Gehört eben dazu. Wir hatten früher nen intakten Rüden, da gibt's schonmal Beule á la Kneibenschlägerei: Kurz und heftig, einer hat 'n blaues Auge, einer hat 'n Loch im Kleid, alles ok soweit.
Aber leider ist dem süßen Junghund mit Einsatz der Pubertät eingefallen, dass irgendwo in seiner Rassebeschreibung mal was von Bouvier stand..... Ab Einsatz der Dämmerung wurde also jeder komisch aussehende Mensch gestellt und verbellt. Das ging ja wohl garnicht! Mir war das superpeinlich und ich hab mich und den Hund so unter Druck gesetzt, dass sie immer schon ein Kotzgesicht kriegte, wenn wir Abends zur letzten Runde sollten.
Irgendwann hab ich beschlossen, dass ich auf den Sch**ß keine Lust mehr hatte und hab doch tatsächlich mal angefangen zu managen. Und mein Hund war so dankbar, daß ich ihr die Verantwortung abgenommen hatte! Ab Dämmerung nur noch an der Leine, bei Personenbegegnung laufen auf der abgewandten Seite, positive Verstärkung beim kleinsten Anzeichen von Ruhe. Was ihr am meisten geholfen hat war dass ich ruhig blieb ab da. sie orientiert sich jetzt an mir und muss nix mehr selbst regeln. Außer ich werde nervös, weil uns irgend jemand zwielichtiges begegnet. Dann kurrt sie so schön, aus der tiefsten Sohle- soll sie auch, mich belästigt keiner!!
Das ganze Theater hatten wir dann tatsächlich doch schon nach sage und schreibe SECHS JAHREN erledigt. Sie ist eben so wie sie ist und ich muss sie so verbrauchen. Und ich lieb sie weil sie toll ist!!!!
So, jetzt hab ich mal geschwafelt!
Schön geschwafelt!
Ja manchmal muss man anscheinend erst an Grenzen stoßen und der Verzweiflung nahe sein, um dann doch mal ein Umdenken zu beginnen.
Gott sei Dank sind Hunde nicht so nachtragend wie Menschen.
Die danken es dann einem einfach. Egal was vorher war. -
Hihi, let's schwafel!
Das Gute an Labradoren ist ja, dass sie auch mal einen Fehler verzeihen, ob kastriert oder unkastriert (um beim Thema zu bleiben).
Deshalb habe ich auch bewusst einen als Zweithund zu mir geholt. Er war schon kastriert, da er aus dem Tierschutz kam.
L. G. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!