Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?

  • Wie ich es gelernt habe, ist abschlecken Beschwichtigung. Und da kommt dann wohl Rasse und Alter ins Spiel.. Dann noch der Umgang mit ihm.
    Ruhig auf den Platz schicken? Damit er (ohne Druck von euch - der verunsichert ihn wohl auch) einfach eine Alternative lernt?
    Du merkst, mein Schema - den Hunden Alternativen für etwas beibringen.Denn die machen selten etwas absichtlich falsch - bekommen es nur falsch gezeigt.

    Ja, ich verstehe schon. Aber dann müssten wir ihn ja ständig auf seinen Platz schicken. Ich hatte ja weiter oben schon mal mehere Siatuationen beschrieben, in denen er schleckt.
    Und dann bin ich mir nicht mal sicher, ob er das in Verbindung bringen würde.
    Ich sehe da auch bei ihm irgendwie keine Beschwichtigung drin.


    Ich erkläre mal Siatuationen genauer.


    1. Er bekommt sein Fressen. Er frisst. Wir gehen wieder weg. Nachdem er aufgegessen hat
    (nach ca. 30 Sek. ;) ), kommt er wedelnd zu uns, Öhrchen zurückgelegt und zieht seinen Lappen über das nächstgelegende Körperteil und freut sich weiter. Ist ja auch irgendwie süß....da schimpfen wir auch nicht.


    2. Andere Siatuation. Wir liegen auf der Couch. Carlo im Korb. Dann steht er auf und läuft ganz gemächlich auf uns zu, Kopf gesenkt, Rute gesenkt aber meist gemütlich wedelnd. Bei uns angekommen gibt es einen Schlabberer über irgendein Körperteil. Von uns kommt meistens nur ein nebensächliches "Mensch, Carlo..." und es wird nicht weiter beachtet. Oft schleicht sich ja ein Automatismus in viele Siatuationen...Dann "fragt" er nach, ob er auf die Couch darf. Passt es in dem Moment nicht, legt er sich neben uns auf den Boden.


    Das ist auch alles nicht weiter dramatisch. Labbis sind ja nun mal irgendwie auch "Schlabbis".


    Weitere Siatuationen, die schon nerven auf Dauer (weil er hier unaufhörlich oder zumindest merhmals schleckt):


    3. Irgendjemand kommt nach Hause (Mann oder ich). Tür geht auf. Mensch kommt rein. Carlo darf begrüßen. In typisch stürmischer Labbimanier (distanzlos mit Ganzkörperwedler gegen die Knie) - alles soweit ok - wenn da nicht im Sekundentakt die Zunge mit ausfahren würde. Die fährt auch wirklich aus, wenn er gar nichts trifft.
    Ohne zu übertreiben fährt die Zunge mit jedem Wedler aus. Rute nach rechts - Zunge raus. Rute nach links - Zunge raus usw. Wie ein Tick. Müsste ich echt mal filmen.


    Wäre das jetzt Besuch, würde Carlo ihn zur Couch begleiten, sich direkt neben seine Beine setzen (Öhrchen zurück und Rute gemütlich auf den Boden klopfend) und immer wenn der Besuch ihn streicheln will, kommt seine Zunge und leckt ihn ab.


    Wir lassen Carlo schon immer ganz am Anfang im Korb, wenn Besuch kommt. Da beruhigt er sich erst und darf dann kommen. Klappt grudsätzlich super, aber ihr kennt ja auch bestimmt die unterschiedlichen Besucherformen! "Ach las ihn doch", "Och der Arme", "Komm doch mal her" usw.
    Ich sage auch ständig, dass sie ihn nicht streicheln sollen, wenn er schleckt, damit er nicht bestätigt wird. Machen trotzdem alle. :headbash:


    4. Herrchen schläft z.B. auf der Couch. Carlo trudelt wie oben in Punkt 2 beschrieben zur Couch und leckt mehrmals über egal welches Körperteil. Hier reagiert Herrchen ja auch nicht so schnell, weil man ja gerade erst wach wird. Und weil man gerade wach wird und nicht bei Sinnen ist, pflaumt man Carlo natürlich erstmal an bevor man sich auf eine richtige Reaktionsweise konzentrieren kann.


    5. Ich sitze auf dem Stuhl/der Couch mit Baby auf dem Arm. Carlo trudelt wieder zu uns. Setzt sich neben uns. Baby freut sich, lacht Carlo an und versucht mit den Patschehändchen nach ihm zu greifen. Carlo beschnuppert das Baby an der ausgestreckten Hand oder dem vorgeschobenen Kopf und schleckt einmal drüber. Ist jetzt auch nicht so dramatisch. Ich möchte nur die verschiedensten Siatuationen aufzeigen.
    Hier schleckt er aber definitiv nicht mehrmals und ist sehr vorsichtig.


    Es hat also immer was damit zu tun, wenn er zu einem hinkommt und/oder wenn er aufgeregt ist. Ist er länger bei uns (auf der Couch, neben uns auf dem Boden, beim spazieren gehen, beim spielen) leckt er zwischendurch nicht einfach so rum.
    Manchmal ist er ein Clown und will Aufmerksamkeit...dann kommt aber eher die kalte Nase unter´m Tisch vor. Nicht unbedingt die Zunge.
    Kann es eine Übersprungshandlung sein, weil er mit der Aufregung nicht klarkommt?


    Oh Mann, jetzt habe ich doch ganz schön ausgeholt. :tropf:

  • Deine Schilderungen machen eig. Eins deutlich: mal darf Carlo lecken und dann passt es wieder nicht und ihr geht in eine Abwehrhaltung...wie soll der Hund es denn lernen? Ein Hund kann so keine einzelnen Situationen differenzieren!

  • Deine Schilderungen machen eig. Eins deutlich: mal darf Carlo lecken und dann passt es wieder nicht und ihr geht in eine Abwehrhaltung...wie soll der Hund es denn lernen? Ein Hund kann so keine einzelnen Situationen differenzieren!

    Ja, da hast Du Recht. Aber ich weiß auch nicht was ich machen soll. Man kann es doch nicht immer unterbinden. Ein Hund schleckt doch nun mal manchmal. Er übertreibt nur so dabei. Das stört.

  • @ Mücke: Er kann sich ja erstmal grundsätzlich frei bewegen in seinem Zuhause.
    Außer in besonderen Situationen (wenn Besuch kommt oder wenn wir wischen :D oder wenn er doch mal zu sehr nervt oder wenn wir das Baby ins Bett bringen und es ruhig sein soll oder oder oder) schicken wir ihn natürlich auch auf seine Decke oder einfach nur weg. Aber das löst nicht die Schleckproblematik.


    Das mit der Regelung, den Besuch nicht zu berühren finde ich gut! Das wäre hier aber nicht oder nur schwer umsetzbar, weil sich mindestens 75 Prozent der Besucher falsch verhalten. Ich bin schon froh, dass das mit dem erstmaligen Warten auf seinem Platz klappt, wenn Besuch kommt. Und da sagen schon immer alle "och der arme Hund"...

  • Ich denke, dass man auch einen schleckenden Labbi händeln kann, ich hab ja hier auch so einen. Und deine Schilderungen hätten EXAKT meine sein können, weil Anton in nahezu den gleichen Situationen so reagiert.


    Er hat da scheinbar auch sehr früh mit angefangen, auch fremde Leute auf der Strasse wurden beim Vorbeigehen an den Händen abgeleckt, das hat das Ex Frauchen berichtet.


    Ich finde, der Labbi kann eben nicht einfach so nebenher laufen, den muss man strukturieren, und ich sehs eben anders als du, in " seinem " zu Hause beschränke ich ihn, er darf mir auch nicht ständig folgen.


    aber ich erlebe den Labbi als mega motiviert und kooperativ, von daher ist es eben auch recht einfach, mit ihm zu arbeiten.
    Aber meine Vorschläge scheinen für dich nicht zu passen, dann ist das so... :ka:

  • Ich denke, dass man auch einen schleckenden Labbi händeln kann, ich hab ja hier auch so einen. Und deine Schilderungen hätten EXAKT meine sein können, weil Anton in nahezu den gleichen Situationen so reagiert.
    Er hat da scheinbar auch sehr früh mit angefangen, auch fremde Leute auf der Strasse wurden beim Vorbeigehen an den Händen abgeleckt, das hat das Ex Frauchen berichtet.


    Ich finde, der Labbi kann eben nicht einfach so nebenher laufen, den muss man strukturieren, und ich sehs eben anders als du, in " seinem " zu Hause beschränke ich ihn, er darf mir auch nicht ständig folgen.


    aber ich erlebe den Labbi als mega motiviert und kooperativ, von daher ist es eben auch recht einfach, mit ihm zu arbeiten.
    Aber meine Vorschläge scheinen für dich nicht zu passen, dann ist das so... :ka:

    Nicht falsch verstehen. Ich bin dankbar für jeden Hinweis. ...kann auch nachvollziehen was Du meinst.
    Mein Problem bei dem ganzen ist einfach, dass ich ja nicht nur das Schlecken unterbinden würde.
    Er kann ja grundsätzlich zu uns kommen und sich daneben legen. Wenn er nicht schlecken würde, wäre alles gut.
    Aber so würde ich ihn wegschicken, obwohl es nicht nötig wäre.
    Und was lernt er daraus? Nicht das er nicht schlecken soll.
    Er wird einfach mehr kontrolliert. Er weiß ja nicht warum er gehen soll.
    Wenn man dieses Schlecken nicht wenigstens etwas in den Griff bekommt, wären das natürlich Alternativen , die Du aufgezeigt hast.


    Naja... Jetzt habe ich doch mit dem Thema angefangen. Das wäre eine andere Baustelle. Erstmal möchte ich mich aber der anderen weiter widmen.


    Wieder zum Hauptthema :


    Gestern und heute hatten wir übrigens keine guten Spaziergänge.
    Er hat Pipi geleckt wie ein Wahnsinniger. Manchmal so lange, dass ich schon wieder kurz vorm ausflippen war.
    Es fällt mir echt schwer ihn immer zu lassen, zumal wir dadurch nicht gut voran kommen.
    In der 2. Hälfte war er dann besser händelbar, aber die 1. Hälfte war echt anstrengend. Ich muss aber dazu sagen, dass es auch mit an mir liegt, da ich krank (Kopf und Nase zu) und daher nicht ganz bei der Sache bin.


    Ich freue mich jetzt erstmal auf morgige Schnupperstunde in der neuen HuSchu. :applaus:

  • Wieso lässt du ihn schlecken?


    Du sollt ihn an der Leine halten und GEHEN! Nix schlecken lassen!
    Von a nach b und zurück. Wenn du krank bist, hat Hund nun eben mal Pch, wenn du wieder gesund bist, wolltest du doch rad fahren.
    Und dann kannst du bei B irgendetwas mit ihm machen.


    Nein, er soll NICHT lecken. Aber du musst nicht schimpfen. Du hast ihn doch an der Leine. Einfach mitnehmen und gut ist.


    Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie ich mit meinem Hund an der Strasse stehe und der Schnuppert sich in Nirwana, dass ist doch nichts.


    Du kennst ihn doch deinen Pappenheimer. Lass ihn sich doch gar nicht ins Koma schnüffeln.

  • Mmh... Ich gehe ja so ca. 1 Stunde durch's Feld mit ihm. Da soll ich ihn komplett angeleint lassen?


    Ich habe Teilstrecken MIT Leine eingebaut - im Ganzen ist das so ca. die Hälfte der kompletten Strecke. Da verfahre ich wie geplant. Das klappt auch!
    Und die Teilstrecken ohne Leine sind halt wie o.b. problematisch wegen des vielen und ewig langen Leckens.


    Würdest Du/Ihr ihn jetzt gar nicht mehr frei laufen bis er das drin hat?
    Ich dachte, da ich ja toleranter sein wollte in Bezug auf seine natürliche Verhaltensweise, kann er ruhig mal Urin lecken?


    Jetzt bin ich verwirrt.

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