Giardien - Panikmache?

  • Hallo zusammen,
    wir haben die Giardien im Februar gehabt und auch wieder losbekommen, daher wollte ich nur mal kurz schreiben, wie wir es gemacht haben:


    5 Tage Panacur - 14 Tage Pause - 5 Tage Panacur - 14 Tage Pause - Kotprobe = negativ


    - zusätzlich habe ich die Kräuterbuttermilch gegeben (über jede Mahlzeit 2 EL, habe die normalen gefriergetrockneten Kräuter aus dem Rewe verwendet, nicht ausgesiebt) und auch Bactisel (Ja, auch wenn viele sagen, da sind KH drin, )
    - Glukosefrei gebarft.
    - alle Textilien auf 70 ° gewaschen
    - alle 2 Tage mit Halamid Reiniger (Chlor) gewischt
    - alle 2 Tage alles mit dem Dampfreiniger abgedampft
    - Näpfe 2 x täglich ausgekocht
    - Häufchen aufgesammelt (weiter aber nichts mit der Kakkistelle angestellt ;) )
    - die Haare am Popo geschnitten und nach jedem Kakki abgewischt

    • Neu

    Hi


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    • Hallo, habe mir jetzt nicht alles durch gelesen, habe aber gelesen, dass Giardien in allen Hunden stecken und ein gutes Immunsystem damit fertig wird. Oder ist das so zu verstehen, dass sie in der Umwelt überall stecken?
      Wie ist sonst die Kotprobe zu verstehen? Ist erst eine bestimmte Anzahl behandlungsbedürftig?
      Und kann man irgendwas vorbeugend füttern?

    • Ein gesunder Hund mit einem guten Immunsystem hat normalerweise keine Probleme mit Giardien. Er steckt sich auch nicht so schnell an.
      Tückisch wird es, wenn der Hund schwächelt und gesundheitlich angeschlagen ist, dann kann es sein dass die Giardien Überhand nehmen und der Hund nicht mehr alleine dagegen ankommt.
      Man darf sich aber nicht verrückt machen.
      Ja Giardien stecken überall und der Hund könnte sich überall draußen anstecken, aber tut er nicht wenn er gesund ist.


      Vorbeugend füttern würde ich nichts, sondern schauen, dass der Hund ein gutes Immunsystem hat.

    • Wie ist sonst die Kotprobe zu verstehen? Ist erst eine bestimmte Anzahl behandlungsbedürftig?
      Und kann man irgendwas vorbeugend füttern?

      So ist es, wenn sie pathogen/zu viel sind,
      wird das mit Durchfall quittiert.
      Bei Welpen hatte ich das nur 1x und da
      habe ich es mit Canikur stabilisiert.
      Das kann man geben ist aber auch eine
      finanzielle Frage, ansonsten sollte das
      Immunsystem stimmen, wobei ich Kolostrum
      für den schnellsten und besten Immunaktivator
      halte.

    • Hallo, habe mir jetzt nicht alles durch gelesen, habe aber gelesen, dass Giardien in allen Hunden stecken

      Nicht in allen - aber bei etwa 1/4 bis 1/5 der Hunde und Freilaufkatzen fand man bei kleinen Studien Giarden im Darm. Die meisten Tiere zeigten allerdings keine der Haupt-Symptome, wie der typisch breiige-schleimige Durchfall mit Blutspuren. Das Blut stammt von der Darmschleimhaut, die immer wieder abgestoßen wird, um die Giardien, die sichs darin gemütlich gemacht haben, abzustoßen. Eine wichtige Abwehrreaktion des Körpers. Deshalb sollte man auch nicht durch Heilerde oder sonstige Maßnahmen die Ausscheidung verzögern/verhindern.
      Und man sollte vorbeugend darauf achten, dass ein Tier keinen Kot frisst - denn ist er infiziert, gelangen auf einen Schlag eine Menge Giardien in den Darm, mit denen ein schwaches oder noch nicht perfekt ausgebildetes Immunsystem (Welpen/Junghund) nicht so leicht fertig wird.

      und ein gutes Immunsystem damit fertig wird.

      So siehts aus - das Immunsystem und ein gesunder Darm lassen nicht zu, dass die Giardien gesundheitsgefährdend werden. Bei jungen/kranken/alten/fehlernährten Tieren ist das Immunsystem geschwächt und die Giardien können sich so vermehren, dass es gesundheitliche Probleme gibt.

      Oder ist das so zu verstehen, dass sie in der Umwelt überall stecken?

      Giarden gehören zu den 10 häufigsten Darmparasiten und (über)leben quasi überall in der Umwelt, sind extrem widerstandsfähig - deshalb sind die meisten Putzorgien im Falle eines Befalls vollkommen wirkungslos.
      Hunde nehmen Giardien quasi schon mit rumschnüffeln im Freien auf, Welpen und Junghunde fressen auch gerne mal Häufchen, die eine erhöhte Anzahl von Giardien aufweisen können. Deshalb ist es wohl auch so, dass so gut wie jeder Junghund eine erhöhte Anzahl an Giardien mit sich rum schleppt. Obs behandlungsbedürftig ist, entscheidet eigentlich nur, wie es mit dem Kotabsatz aussieht. Ist er relativ normal, würde ich nichts tun.

      Wie ist sonst die Kotprobe zu verstehen? Ist erst eine bestimmte Anzahl behandlungsbedürftig?

      Ja, nur eine bestimmte Anzahl und auch nur dann, wenn das Tier bzw. sein Darm offensichtlich Probleme hat. Also Darmschleimhaut abgestoßen wird und die Darmtätigkeit insgesamt gestört ist (breiiger Kot).

      Und kann man irgendwas vorbeugend füttern?

      Es ist bekannt, dass sich Giardien über kohlenhydrathaltige Ernährung freuen - davon leben sie. Zeigt ein Tier den giardientypischen Kotabsatz, würde ich persönlich SOFORT für eine ganze Zeit (mindestens mal 2 Monate) die Kohlenhydrate in der Ernährung komplett herunterfahren und schauen, wie sich das ganze entwickelt. Eigentlich müsste durch diese Maßnahme der Großteil der Giardenpopulation ausgehungert sein.


      Panacur und ähnliche Medikamente sind nicht selten eine vollkommen übertriebene/übereilte Maßnahme. Immerhin richten sie auch (Folge-)Schäden an, die unter Umständen auch lebensbedrohlich werden können. Erst recht durch mehrfache Panacur-Kuren entstehen Reizungen und Schäden im Magen/Darm-System, die lebenslang Probleme verursachen können.

    • danke für die Antworten. Wie ist das denn, wenn man den Kot untersuchen lässt? Bekommt man dann die Anzahl dazu gesagt? Wenn ta jetzt sagt, es wurden giardien gefunden, heißt das ja noch nicht,dass es behandlungs bedürftig ist? Können dann ja auch wenige sein? Ich bringe kotproben zum ta um Wurmbefall zu über prüfen (routinemäßig) und hatte mal überlegt, ob ich giardien gleich mit testen lasse... Hund hat schon mal Durchfall, aber ich denke es liegt am Futter. Wenn ich selber koche ist der Output 1a.

    • Wenn im Kot Giardien sind, sind sie sofort zu behandeln,
      unabhängig von jeder Anzahl.
      Es ist es der pathogene Genotyp A und da hat der Hund
      bereits Durchfall, ansonsten wird der Hund von den
      Genotypen D und C besiedelt, die nicht pathogen sind und
      demzufolge keinen Durchfall verursachen und im Kot zu
      finden sind. Die krank machenden „ Giardia intestinalis“/
      Genotyp A werden ausschließlich von außen aufgenommen/
      Pfütze/Wasser und sind ansteckend auch für den Menschen.
      Wenn der Hund durchgehenden Durchfall hat, lohnt sich ein
      Test, wenn er es nur einmal hatte, sind Giardien kaum im Spiel.
      Wenn der Hund die richtigen Giardien „aufgesackt“ hat, geht
      es mit dem Durchfall richtig zur Sache, den bekommt man nicht
      zu stoppen, ich denke davon ist Deine Hund wohl meilenweit
      entfernt, denn wenn Du kochst ist es ja OK. Mache Dir dann nicht
      so viele Sorgen. Finde es aber gut, wenn Du Dich informierst.

    • So ein Quatsch.
      Mein Hund hat selbst mit hochgradigem Befund keinen Durchfall.
      Ich merke den Giardienbefall daran, dass sie abnimmt das Fell strubbelig wird und sie vermehrt Gras frisst.
      Und diese holt sie sich auch von draußen, und ich habe es einige Male testen lassen, bisher hatte sie immer den Giardien Stamm der nicht ansteckend für Menschen ist.


      Lt. Laboklin gibt es 2 Stämme. Einer der übertragbar auf den Menschen ist und einer der es nicht ist.

    • So ein Quatsch.
      Mein Hund hat selbst mit hochgradigem Befund keinen Durchfall.
      Ich merke den Giardienbefall daran, dass sie abnimmt das Fell strubbelig wird und sie vermehrt Gras frisst.
      Und diese holt sie sich auch von draußen, und ich habe es einige Male testen lassen, bisher hatte sie immer den Giardien Stamm der nicht ansteckend für Menschen ist.


      Lt. Laboklin gibt es 2 Stämme. Einer der übertragbar auf den Menschen ist und einer der es nicht ist.

      2 Stämme bei Genotyp A, nicht das Du was
      verwechselst und dann hast Du mal eine Quelle
      für deine Behauptung der Symptome
      (und Dein Hund ist nicht entscheidend für den Rest
      der Symptome) und den Stamm, welcher nicht
      ansteckend sein soll, der Genotyp A ist es jedenfalls ?

    • Quelle für meine Behauptung? :lol: :lachtot:
      Ich habe die Quelle tagtäglich vor mir. Und nein, laut meinem TA haben längst nicht alle Hunde mit einem nachgewiesenen Giardienbefall Durchfall. Mein Hund ist da also sicher nicht die Ausnahme.
      Man kann nicht alles verallgemeinern, vorallem nicht die Symptome bei Giardien. Jeder Organismus ist anders.

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