Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Khaleesi hat auch (manchmal riesige) Probleme mit Menschen.
    Kleines Beispiel: Wir sind auf unsere "Stöckchenwiese". Drei Seiten Hecke und eine Seite Spielstraße. Eines Tages geht ein jugendlicher Junge mit Skateboard im Arm bei uns vorbei, schaut kurz und geht weiter. Khali rannte strickt zu ihn und bellte ihn an bis zum geht nicht mehr. Nächsten Tag wieder auf der Wiese kommt eine ältere Mann zu uns auf die Wiese und fängt an zu sensen. Und sie macht rein gar nichts, beachtet ihn nicht einmal. Schon komisch :ka: :???:


    Nun lerne ich meinen Hund Schritt für Schritt das laufen ohne Leine. Wenn Leute kommen nehme ich sie kurz. Alles kein Problem. Sie ignoriert die Leute und läuft einfach weiter.
    Aber wenn jemand, also ein Fremder, mich nach dem Weg fragt oder mit mitteilen muss, das ja das arme Hündchen ein Schuh trägt usw. dann bellt sie die Leute an. Manchmal nur einmal, manchmal mehrmals.
    Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, das sie nicht jeden anbellen muss, wenn ich mich mit jemanden unterhalte. Ich habe keine Ahnung wie ich ihr mitteilen, das keine Gefahr von der Fremden Person ausgeht. (Das macht sie auch mit meinen Freunden, die ich lange nicht mehr gesehen habe)

  • Balou hat heute eine Bürste aufgestellt, als weiter weg (100m oder so?) ein Grundschulkind auf einer Wiese gelaufen ist. Er stand fixierend in der Leine.
    Mir bleibt dann nur übrig ihn weiterzuziehen und "nein" zu sagen. Er reagiert auf überhaupt nichts, wenn er in diesem Zustand ist.

  • Hast du einen Superrückruf? Smilla reagiert auf den in nahezu jeder Situation draußen, sofern sie noch in meiner Reichweite ist.

  • Bist du dir da sicher?
    Ich würde versuchen, ein Supersignal mittels Pfeife zu trainieren, das bedeutet "Guck mich an, dann gibt es was Tolles". Wenn du seine Aufmerksamkeit hast, würde ich ihm eventuell ein paar Futterbrocken streuen und ihn suchen lassen, mit ihm zergeln, ihm ein Entspannungssignal geben - eben etwas, um ihn aus der Situation rauszuholen.

  • Ich würde es so ähnlich machen bzw. mache es so ähnlich, aber nicht mit Rückruf. "Schau mich an" haben wir eingeführt, dafür gibts immer riesen Lob und meistens Leckerchen. Sollte sie zu abgelenkt sein, zupfe ich an der Leine und sags dann nochmal. Geht gar nix, würde ich einfach wortlos weitergehen.
    Denn ich bin mir nicht sicher, ob "Nein" der richtige Weg ist, ich selbst habe damit (zumindest am Anfang) eher schlechte Erfahrungen gemacht. Sie soll zwar nicht fixieren, aber sie soll auch nicht Kinder/Menschen weiter negativ verknüpfen. Und genau die hat sie im Kopf, ausschließlich, wenn sie nicht mehr auf mich reagiert bzw. reagieren kann.
    Was meint ihr anderen dazu?


    Reagiert der Hund gar nicht, würde ich, wie gesagt, die Situation einfach verlassen und abhaken. Wenns schon 'schiefgegangen' ist, ist das manchmal das Beste. Ansonsten habe ich irgendwann mit dem berühmten 'Zeigen und Benennen' angefangen: Wenn Ruby jemanden ruhig (!) angesehen hat, habe ich sie kurz und ruhig gelobt und dann irgendwas anderes gemacht. "Guck mal wer da ist" ist da unser Schlüsselsatz, dann schaut sie sich nach Menschen um und kriegt danach ein Leckerchen. Das hat uns wirklich schon sehr, sehr weit gebracht.


    Mittlerweile kann ich auch mal "Nein" sagen, wenn sie z.B. jemanden anbellt, obwohl ich gesagt habe, dass alles okay ist. Da versteht sie dann genau, was ich meine. Am Anfang hat das nicht funktioniert, da war sie aber auch schlicht nicht kommunikationsbereit.
    Bei Begegnungen mit Menschen sage ich wirklich am meisten "Guck mal wer da ist" (= guck den Menschen an), "Schau mal hier" (= guck mich an) und "Is okay" (= alles gut, kann dir egal sein). Funktioniert super! Alle Situationen, die dennoch daneben gehen, schiebe ich mittlerweile zu 95% auf meine eigene Dusseligkeit. 5 % bleiben für die Launen des Terror.. äh.. Terriers. |)

  • Mh also dann einfach weitergehen tu ich ja auch. Das "Nein" bezieht sich bei mir auch nicht auf das Fixieren. Tut er nur das, gibt es ein "weiter" und wir gehen weiter. Dabei wird gelobt.
    Steht er aber in der Leine und ich fliege im Schneematsch fast auf die Nase...gibt es auch ein "nein". Das ist unser Abbruchwort.
    Ich könnte ihm in dem Moment eine zwei kg Fleischwurst vor die Nase halten, sie zerfetzen und verstreuen, er nimmt es nicht an. Er nimmt auch kein Spielzeug oder ähnliches wahr. Also ginge zergen o.ä. auch nicht.
    Oft laufe ich dann einfach mit ihm dran vorbei, nur im Matsch war das schlecht.

  • Dass er es nicht annimmt, ist normal, das Erregungsniveau ist zu hoch. Genau da kommt man mit einem sehr gut konditionierten Signal weiter, weil es idealerweise in höchster Erregungslage greift.
    Smilla reagiert bei Wildsichtung auch nicht, wenn ich ihr Fleisch unter die Nase halte, beim Pfeifton allerdings schon.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!