Hallöchen,
da mach ich doch gleich mal mit!
Unser Beto, ein kleiner fast 3 jähriger Terrier-Mix aus dem spanischen Tierheim wohnt nun knapp zwei Jahre bei uns. Innerhalb des ersten Lebensjahres war er in 5 verschiedenen Familien, oder familienähnlichen Orten. Als er zu uns kam, war er nichtmal stubenrein, geschweige denn gewöhnt, dass er alleine bleiben muss.
Die Stubenreinheit war schnell antrainiert, nur die Verlassensangst blieb. Das haben wir auch so schnell nicht rausbekommen. Wir haben alles Mögliche selbst ausprobiert und vor einem Jahr dann eine Verhaltenstrainer zu uns bestellt. Ab da hatten wir einen Plan..so ungefähr zumindest. Ich hab nur noch 3 Mal die Woche gearbeitet, wir haben für die 3 Mal dann einen Gassiservice bezahlt, bei dem die Hunde den ganzen Tag waren, bis wir von der Arbeit kamen (mein Freund arbeitet Fulltime und ich hab da 20-25 Stunden die Woche gemacht) Die restliche Woche hatten wir zum trainieren. Langsam aber sicher hat er Fortschritte gemacht...seehr langsam, aber ist ja auch verständlich. Einige Ansätze haben wir wieder verworfen und als wir der Verzweiflung nahe waren, hat es bei Beto wohl klick gemacht...plötzlich konnte er 30 Minuten alleine bleiben, dann 45, dann 60 und das ging dann bis 3 Stunden. Überglücklich waren wir nach all den Strapazen.
Aus finanziellen Gründen musste ich dann die Arbeit wechseln, wodurch ich nun 32 Stunden die Woche arbeite. Die Hunde sind aber nicht den ganzen Tag alleine, sondern gehen 1 Mal am Tag noch mit dem Gassiservice mit. Dadurch sind sie Morgens 3 Stunden alleine und Nachmittags 2,5-3,5 Stunden. und Freitags sind sie nur 2,5 Stunden allein.
Morgens gehe ich rund 60 Minuten mit den Hunden, mittags gehen sie eben mit einer ganzen Gruppe "spielen" und abends vor dem Bettchen gehen, da dürfen sie natürlich auch nochmals raus, so 15-30 Minuten. Neben der puren Körperlichen Forderung baue ich in unsere 60 minuten immer wieder Suchspiele ein und wir klickern rund 10 minuten (mit Pausen) am Abend.
Beto ist morgens aber seit kurzem immer sehr..naja..unruhig (wir beobachten sie mittels Camera)...im Dunkeln hat er mehr stress, da bellt er auch mehr, daher bleiben die Lichter an. Radio ist auch an, um Geräusche von draussen zu dämpfen und dennoch scheint er morgens was zu hören, oder meinen zu hören und dann gehts los...er bellt und hört zwar mal wieder auf, aber die Mehrheit der Zeit bellt er. In der Kamera scheint es so, als würde er auf die Frau vom Gassi service warten und versucht sie mit dem bellen schneller zu rufen. Es ist also nicht das panische bellen, das er anfangs hatte.
Er liegt auch ruhig auf der Couch und schläft, bis er eben meint, dass er was gehört hat.
Nachmittags ist er wie gesagt still, ausser es ist der Päckchen-Mann an der Tür, aber das ist ja ok.
Vielleicht hat der ein oder andere ja Tips für mich, wie wir das hinbekommen, dass er auch in den ersten Stunden nicht immer bellt, wobei ich mir das schwierig vorstelle..aber langsam können wir nicht mehr und die Nachbarn auch nicht
So vielen Dank, dass ihr meinen Roman bis zum Ende gelesen habt. Fragen beantworte ich natürlich gerne und ich hoffe ihr habt Tips fuerr mich, wie wir ihn auch morgens etwas ruhiger kriegen :)