Leinenpöbeln &hochspringen & Angst v. Schläge & hochgepusht

  • angst vor schlägen: dieses typische "hols dir doch" ist anders.. da rennt sie dann ganz stolz weg. anfangs ist das eine spielaufforderung, aber der ausgang ist annders. sie zeigt das auch beim "einholen" an der schlepp, wenn du sie hast, legt sie sich hin, rollt am rücken oder zieht den schwanz etwas ein. genau die selbe reaktion, wenn sie vom macho-spielgefährten angepöbelt wird. deswegen glaub ich nihct, dass das am ende ein spiel ist.

    leinenpöbeln: sie hängt hier komplett in der leine, 35 kg muskelmasse, und wirkt, als wenn sie den anderen hund zerfleischen will. da ist der hund gerade erst in sichtweite - da gibts noch gar keine hundabgewandte seite! sie ist von jetzt auf jetzt in rage und nicht mehr ansprechbar. vor sie springen geht nicht, da sie ja in der leine hängt. zusätzlich würd sie einfach vorbeispringen und weitermachen... mein erster gedanke: fester stand, leine gut halten,.. ich hab noch keine ahnung, wie ich sie aus den situationen aus ihrem "anfall" rausholen kann. soll ichs wo anleinen und mit ihr das vorbeilaufen des anderen hundes abwarten? soll der andere hund stehenbleiben, bis sie sich beruhigt hat?

    hochspringen: das haben wir schon gemacht, sie beruhigt sich, geht zum besuch und lässt dort wieder alles raus - vollgas. also wieder weg, beruhigen, hingehen - vollgas! ich möchte schon, dass sie beim besuch sein kann, da sie sich freut. sie soll ja den umgang mit leuten lernen und den besuch nicht als "muss auf dem platz bleiben" und ev. als strafe ansehen. außerdem mag ich nur leute im haus haben, die hunde mögen. :D wir üben gerade, dass sie sitzt und aufs streicheln wartet, aber das funktioniert noch nicht wirklich. sie sitzt, aber dann kann sie ihren hintern nicht mehr am boden halten. sie steht auf, und dann springt sie oft schon. deswegen die frage: könnte das mit der leine funktionieren, dass sie das hochspringen "verlernt", weil sie ja nicht hochkommt?

    abendlich: sie ist da wie ein überdrehtes kleinkind, sie will schlafen, kann sich aber nicht beruhigen. ich find auch nicht den auslöser, wieso sie plötzlich aufdreht. wir sind hier meistens nicht mal im bett. sie reagiert auch auf kommandos wie hinlegen, aber sie kann sich nicht beherrschen, "muss" ins bett beißen,... streicheln mag sie nicht sooo unbedingt, das macht sie eher aufgewühlt.man merkt, dass sie sich runterbringen will, aber sie kann es nicht. heute zb war nichts.. mir fällt nichts auf, was sie aufregt, und nichts ein, was sie wieder runterbringen könnte. :|

    biene? schwiema's hund heißt bienchen :P prinzen müssen eben viel schlafen ;)
    danke für den buchtipp! :)

  • Ehrlich gesagt hört es sich auch für mich sehr nach ungezogenem Junghund an. Aber ich möchte dir gerne glauben, dass ihr einfach ein sehr hartnäckiges Exemplar habt. Den Sturkopf kennen wir von unserer Madame auch gut.

    Ich würde bei ihr die radikale Bremse ziehen, indem ich ihr zunächst ihre Abhängigkeit von mir deutlich mache. Auch wenn es aufwändig ist, gibt es dazu jedwedes Futter aus meiner Hand. Heißt für die Kleine im Klartext, dass ihre Kooperation direkt mit ihrem Sättigungsgefühl belohnt wird. Ungehorsam = Kein Futter.

    Leckerchen erübrigen sich dann auch, denn erst einmal muss sie sich ihre 400g (+) Futter verdienen. Das reicht locker über den Tag.

    Kein Futterbeutel, da sie mit dem ja weglaufen könnte. :) Gib ihr das Futter ruhig immer dann, wenn sie sich kooperationsbereit zeigt und auf deine Forderungen eingeht (auch wenn es am Anfang vielleicht nur eine stückweise Annäherung ist, Aufregung und Stress machen Gehorsam schwer).

    Hausleine, um sie jederzeit ruhig und ohne sie einzuschüchtern auf ihren Platz verweisen zu können. Dazu ausgiebiges Platz oder Boxentraining. Auch eine Hummel kann und muss zur Ruhe gebracht, notfalls gezwungen werden. Im Haus gibt es kein Spielzeug mehr, dafür kann sie draußen mit dir nach Herzenslust (an der Schleppleine) toben. Um zur Ruhe zu kommen hilft manchmal etwas zum langen Kauen.

    Wenn andere Hunde eine solche Priorität besitzen, dann ist es m.E.n. wichtig, dass eure Priorität für sie steigt. Zum einen funktioniert das automatisch mit der Handfütterung. Sie muss euch beachten, denn ihr seid lebensnotwendig. Zum anderen geht das natürlich, indem ihr euch doppelt interessant für den Hund macht. Spielzeug und Spielen gibt es mit euch, wenn ihr es wollt und solange ihr es wollt. Kein frei verfügbares Spielzeug für die Hummel, sie soll sich nicht selbst bespaßen. Beendet ein Spiel immer selbst und immer dann, wenn es richtig schön ist und nicht, wenn die Kleine sich gerade was interessanteres sucht. Zeigt sie kein Interesse an euch oder dem Spielzeug - überredet sie nicht! Sie soll euch gefallen wollen, nicht anders herum. Wenn sie mit Spielzeug wegrennt, dann stell dich auf die Schleppleine, hindere sie am Rennen und warte, bis sie aufgibt und es öde wird. Keinesfall hinterher rennen! Zuerst spielst du damit mit, aber wenn du sie erreichst bist du "sauer" und sie beschwichtigt (was dein schlechtes Gewissen schürt). Danach das "Spiel" abbrechen und erst nach einer Weile erneut anbieten (je nachdem, wie schnell sie sich kooperationsbereit zeigt).

    Die Kehrseite der Medaille ist das Training zur Frustrationstoleranz. Das geht nur mit anderen Hunden. Am besten ist es natürlich, wenn ihr euch einen guten Hundeplatz sucht, auf dem die Hummel lernt ihre sieben Hirnzellen auch in Anwesenheit anderer Hunde beisammen zu halten. Falls das nicht geht oder ihr es nicht mögt, gibt es auch diverse Trainer die sogn. Social Walks anbieten. Falls auch das nichts ist, müsst ihr auf eigene Faust üben.

    Dazu solltet ihr natürlich (wie du schon erkannt hast) nicht auf ihre Raserei eingehen. Du könntest versuchen mit Zeigen & Bennen zu arbeiten (hier im Forum googeln) oder zu Clickern, schlussendlich geht es aber immer darum ihr ein Alternativverhalten aufzuzeigen. Darauf kannst du dann aufbauen.

    Wir fahren eine etwas andere Schiene, weil bei uns sowohl Zeigen & Benennen, als auch Clickern einen gegenteiligen Effekt hatten. Das Pöbeln wird angemessen bestraft (verbal, aber auch körperlich), um das Verhalten abzubrechen, ehe wir dem Objekt der Begierde in angemessenem Abstand folgen, ohne dass sie daran darf. Oder parallel zu ihm laufen (andere Straßenseite z.B.). Sie muss die Anwesenheit des anderen Hundes aushalten lernen. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber mit reinem Zuckerbrot kamen wir keinen Schritt weiter. Allerdings ist Madame auch selbst sehr körperlich, sie nimmt körperliche Zurechtweisung viel leichter hin, als ernsthafte "Schimpfe". Da ist sie sensibler.

    Was die Intelligenz eurer Kleinen angeht - sie wird vermutlich einfach sehr gut wissen, was sie bei euch darf und was nicht und wie sie euch manipulieren kann. Wenn sie ein Leckerchen bekommt, damit sie vom Bett geht, hat sich das Randalieren schon gelohnt. Wenn du sie freundlich lockst, weil sie etwas geklaut hat, dann muss das Ding wichtig sein und du spielst auch noch mit ihr - hat sich gelohnt!

    Es gibt Hunde, die machen aus einer einzigen Ausnahme gleich eine neue Regel. Da reicht es einmal nachzugeben, damit das Hundekind es wieder und wieder und wieder probiert - hat ja "schon einmal" funktioniert. Da hilft nur eisenharte Konsequenz. ;) Auch wenn es schwer fällt. Ist sie erst einmal etwas älter, ist es viel leichter Regeln zu lockern, als noch einmal nacharbeiten zu müssen (später etwas erlauben ist viel leichter, als es später zu verbieten).

    Fazit:

    Handfütterung
    Platz- oder Boxentraining
    Ressourcenkontrolle (Spielzeug)
    Frustrationstoleranz
    Mehr Konsequenz
    .... und Geduld. :D

  • Ich bin entsetzt, welche Schlüsse und daraus resultierenden Ratschläge aus den wenigen Informationen gezogen und gegeben werden.

    Bis auf die Schilddrüse war da nichts Brauchbares dabei, manches ist sogar noch gefährlich. Keiner von euch analysiert mal genau, warum der Hund an der Leine ein Problem hat. Je nach Grund sieht die Lösung nämlich ein bisschen anders aus. Das auf mangelnden Grundgehorsam zu schieben, ich weiß gar nicht... nein. Umso länger ich auf diesem Forum lese, umso mehr fällt mir auf, wie leichtfertig Tipps teils von Leuten gegeben werden, die ihre Hudne selbst zweifelhaft behandeln.
    Nun zerreißt mich, aber ich würde nicht via Ferndiagnose solche Tipps geben, sondern lieber dazu raten, jemanden draufschauen zu lassen oder die TS bitten, das Verhalten noch genauer zu beschreiben...

    Auch Zeigen & Benennen kann nicht helfen, wenn die Motivation des Hundes verkannt wird, dann "angemessen zu bestrafen"... die Frage ist, ob ein Hund dann diese negativen Reize nicht erst Recht mit anderen Hunden verbindet. Wie vielen von euch ist eigentlich klar, dass ein 8 Monate alter Hund kein verallgemeinerndes Verhalten in idesem gewünschten Ausmaß zeigen kann?

    Bitte, bitte... lass jemanden mit Ahnung und vor Ort drüberschauen...

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