Extremer Ressourcenneid - lässt sich das wegtrainieren?
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Die Frage steht ja schon oben.
Ist es immer möglich, mittels Training einen extremen Ressourcenneid in den Griff zu bekommen?
Oder gibt es Hunde, die sich einfach nicht zur Mehrhundehaltung eignen, weil sie "Frauchens Liebling" sein wollen?Ich habe momentan hier (noch) so ein Exemplar zu Hause, und ich gebe zu, ich habe meine Engl. Bulldogge schon etwas verwöhnt und verzogen. Nun versuche ich, mittels Training (wir fangen beim Grundgehorsam an) zu erreichen, dass sie mein Mops-Mädel nicht mehr angeht.
Ich muss dazu sagen, dass Coco wirklich auf alles neidisch ist bzw. so gut wie alles als Ressource sieht. Auch mich, oder Besucher. Alle sollen nur ihr ihre ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.
Ist sie einfach nur verzogen, oder ist das eine Charakterfrage?Wir hatten das Problem früher schon ein paarmal, haben es bislang aber immer wieder gut in den Griff bekommen. Seitdem das Baby da ist, scheint Coco mein Mops-Mädel aber gar nicht mehr zu akzeptieren.
Ich liebe beide Hunde sehr und würde Coco nur ungern abgeben. Meint Ihr, mit Training und evtl. einem guten Trainer bekomme ich mein Rudel wieder in die Spur?
Bekomme ich das aus Coco heraus, dass sie immer die erste Geige spielen und "Mamas Liebling" bleiben will? Oder wird Mehrhundehaltung für so einen Hund immer ein Stück weit Stress bedeuten? - Vor einem Moment
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Was man nicht "wegtrainieren" kann, kann man immer noch managen!
Für mich wäre es kein Grund, einen Hund abzugeben!
Ich habe auch so ein Rüdenpaar, einer ist sehr unsicher und meint auch, alles verteidigen zu müssen.
Aber dafür bin ich ja da, um es zu regeln! -
Ja ok. Also meinst du, mit Training bekommen wir unseren Alltag so gut in den Griff, dass zumindest keine Gefahr mehr für den Mops besteht?
Ich habe mir auch schon überlegt, die Hunde dauerhaft zu trennen, falls es gar nicht anders geht. Ich kenne HH, die das schon jahrelang machen, weil 2 oder mehrere Hunde sich nicht verstehen.
Allerdings trau ich Coco auch im Umgang mit dem Baby nicht wirklich. Mit größeren Kindern ist sie aufgewachsen, das war nie ein Problem. Aber das Baby wird eben noch viel gehätschelt usw. Das konnte sie anfangs schwer ertragen.
Ich trenne hier momentan strikt. Das Baby darf nur mal beschnuppert werden, aber wenn es auf dem Boden liegt und robbt etc. lass ich Coco nicht dran.Gibt es HH hier, die auch Hunde oder Hund und Kind trennen müssen? Lässt sich das dauerhaft so leben?
Momentan schau ich nach einem geeigneten Maulkorb. Ist ja bei Bulldoggen nicht so einfach, da was Brauchbares zu finden. Aber das wäre erst einmal eine Option, um Coco zu sichern.
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Ich habe zwei Kinder in Anwesenheit eines "eifersüchtigen" Hundes großgezogen. Der Hund war vor den Babys da.
Sie waren nie unbeaufsichtigt mit dem Hund zusammen und es ging hervorragend.
Ähnlich läuft es inzwischen mit meinen beiden Rüden, sind sie gemeinsam alleine, werden alle Ressourcen verräumt.
Spielzeug oder Kauzeug gibt es nur, wenn ich dabei bin und dann achte ich auf Abstand.
Auch die Nähe zu mir regele ich. Einer rechts, einer links, ich in der Mitte, und wenn einer meint, Stunk zu machen, geht derjenige auf seinen Platz, ohne Wenn und Aber. -
Zitat
Meint Ihr, mit Training und evtl. einem guten Trainer bekomme ich mein Rudel wieder in die Spur?
Definitiv Ja. Wäre auch wichtig, deshalb:
ZitatAllerdings trau ich Coco auch im Umgang mit dem Baby nicht wirklich. Mit größeren Kindern ist sie aufgewachsen, das war nie ein Problem. Aber das Baby wird eben noch viel gehätschelt usw. Das konnte sie anfangs schwer ertragen.
ZitatOder wird Mehrhundehaltung für so einen Hund immer ein Stück weit Stress bedeuten?
Möglicherweise hat sie, sobald die Situation sich geändert hat, auch weniger Stress? Weil sie nicht so penedrant alles verteidigen und überwachen muß?
Außerdem geht es ja nicht nur um den anderen Hund, sondern auch ums Baby? Um Besuch? etc.? Wo sollte sie leben um mit solchen Situationen nicht konfrontiert zu werden? -
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Quo Vadis: Ok, das macht mir ja Mut.
Mit viel Training und Management werden wir es dann hoffentlich hin bekommen. Wenn dann noch der Maulkorb passt, dann wäre das perfekt.
Wenn ich nicht zuhause bin, kann ich meine beiden aber gar nicht mehr zusammen lassen. Ist mir einfach zu gefährlich. Der Mops ist der Dicken absolut unterlegen und würde eine Auseinandersetzung u.U. nicht überleben.
Sie sind dann durch ein Kindergitter getrennt, können sich sehen und riechen, aber nicht gegenseitig auffressen.
Ich denke, sobald die Kleine 3 oder 4 ist, wird es auch nicht mehr so schlimm sein. Coco mag Kinder ansonsten und geht vorsichtig mit ihnen um. -
Zitat
Wenn ich nicht zuhause bin, kann ich meine beiden aber gar nicht mehr zusammen lassen..
Gehorsam! Wenn Du es nicht willst, hat die Bulldogge am Mops nichts zu suchen!
Und das kann man definitiv trainieren! -
Zitat
Gehorsam! Wenn Du es nicht willst, hat die Bulldogge am Mops nichts zu suchen!
Und das kann man definitiv trainieren!Hey, das hört sich doch gut an.
Ich muss sagen, dass Coco hier wirklich zu viele Entscheidungen selbst getroffen hat. Da sie eigentlich aber ein eher unsicherer Typ ist in vielen Dingen, hat sie das, glaube ich, auch echt überfordert.
Seitdem wir trainieren (bislang nur Kleinigkeiten, wie auf dem Platz bleiben, und Leckerchen nicht vom Boden aufheben, bis ich das Kommando dazu gebe), ist vieles schon von allein besser geworden. Zumindest wenn ich neben ihr bin, zeigt sie kein Territorialverhalten mehr, d.h., Leute dürfen am Haus vorbei laufen, ohne Morddrohungen von Coco zu erhalten. Sie bleibt ruhig und kläfft nicht einmal. Auch versucht sie draußen, wenn wir durchs Wohngebiet laufen, keine Katzen mehr zu jagen. Trotz 10 m Schleppleine läuft sie auch im Gelende fast immer neben dem Kinderwagen her ...
Sie läuft ruhiger an Mülleimern vorbei, vor denen sie vorhe ne große Panik hatte.Also es lassen sich schon viele kleine Verbesserungen erkennen, hätte ich nicht gedacht, dass das so schnell geht.
Also hoffe ich, dass es auch mit Mops und Baby händelbar wird.
Ihr macht mir wirklich Mut, nun so weiter zu machen. Mein Plan ist, den Grundgehorsam erst einmal alleine zu trainieren, auch mit dem Mops, dem das natürlich auch nicht schaden wird, und dann für den Feinschliff, was das Hunde-Baby-Management angeht, einen Trainer drauf schauen zu lassen.
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