Wer-steht-auf-der-Warteliste Teil 4

  • Wir wussten, dass uns die Welpen von der Züchterin zugeteilt werden.
    Als die Welpen geboren waren, hatten wir eine Nachricht auf dem AB, dass unser Mädchen geboren sei. Da war sicher, dass wir eine bekommen. Welche, wussten wir, als die Welpen sieben Wochen alt waren.


    Jetzt stehe ich mit einer in Kontakt, die mit Verteilen auch bis zur 6./7. Woche wartet, man zahlt aber an, wenn die Welpen ca. 3 Wochen alt sind. Da ist es dann ziemlich sicher, dass man auch einen bekommt, nur eben noch nicht, welcher es sein wird.

  • Naja man hat sich ja schon ausgiebig mit der Rasse auseinander gesetzt und der Züchter hat bestätigt, dass die Rasse sehr gut zum Interessenten passen würde.
    Finde halt nicht, dass die Welpen dann im alter von ca 4 Wochen wenn sie zugeteilt werden schon soo krasse Charaktereigenschaften aufweisen, dass man sagen kann, dass ein Welpe überhaupt gar nicht zum Interessenten passt, vor allem wenn der Interessent für alles offen ist ...
    Natürlich finde ich es gut, wenn der Züchter einem sagt welcher Welpe passt, aber wenn man der erste auf der Liste ist , dann sagen wir mal 8 Welpen fallen und der Züchter meint, dass kein einziger passt, das wäre schon n Schlag ins Gesicht , dann hätten sie auch gleich sagen können, dass Sie einen nicht auf die Liste nehmen.


    Also, meine Schwester hat mit 17! Jahren beim ersten Besuch den letzten Welpen aus dem Wurf bekommen, der hatte vorher schon mehrere Interessenten, aber einmal war es denen zu weit weg, weil sie die Nachzucht gerne im Auge behalten und die anderen passten nicht recht.


    Ich find es einfach unverschämt die Leute dann noch zurückzuweisen.
    Dann soll man gleich gar keine Reservierungen annehmen wenn man die sowieso ignoriert.


    So passierte mir das ja bei der ersten Züchterin. Sagte, wenn 4 Rüden fallen bekomme ich einen, gefallen sind sogar 5 und dennoch kam am Tag der Geburt die Absage - da war nix mit "vom Wesen ist da nix passiges dabei" und ich fand es daneben. Im Nachhinein bin ich sehr froh, da nicht gekauft zu haben.


    Waah da bin ich echt froh, dass selbst die "Arschköpfe" meiner Rasse immer noch anfängertauglich sind :fear:


    Ich glaub Malis sind da auch ein Extrembeispiel. Klar kommt ein schwieriger Welpe eher in erfahrene Hände, aber die Chance, dass wirklich nur Hunde fallen, die sehr schwierig sind, ist bei anderen Rassen (also die meisten nicht-Gebrauchshunde) nicht sehr hoch. Das wären dann echte Einzelfälle... Bei uns im Wurf hätte ich als absolute Anfängerin von 5 Rüden einen NICHT bekommen, weil er eben eine "Zicke" war. Die 4 andere dagegen waren easy, laut Züchterin.


    Ja, bei den Malis würde ich auch sagen, da muss man wirklich gucken, was man kriegt und was der Besitzer händeln kann. Beim Chessie ist das nicht ganz so krass, aber manche Hunde brauchen doch andere Zuhause als andere, z.B. ging die wildeste Hündin explizit an den Haushalt, die selber Züchter waren und schon einige Hündinnen hatten. Die Lotta ist trotzdem die erste, die sich nen Deut um sowas wie Grundstückszäune oder so geschert hat - aber dank der Erfahrung war das alles machbar und heute ist sie ne tolle, zuverlässige Jagdhündin. (hach, ich muss sie mal wieder besuchen).


    Wenn man sich selber ein bisschen mit der Rasse auskennt weiß man ja schon so in etwa, was wesenstechnisch da so fallen wird und wenn ich dann ne Zusage auf nen Welpen habe würde ich es wirklich nur verstehen, wenn die Hunde so gar nicht zu dem passen wollen, was man sich denkt. Wären bei einem Wurf, den ich interessant fände nur Hibbelwutze dabei würde ich wohl eher keinen nehmen.
    Ich hab übrigens mit 4 Wochen ausgesucht.

  • Hmm.. ich finde es komisch wenn Züchter ihre Welpen den Interessenten zuteilen wollen... jedenfalls wenn die nach Charakter gehen wollen.
    Anju ist zum Beispiel überhaupt nicht mehr so wie sie als Welpe war.

  • Tja, meiner ist noch ziemlich genauso, genauso wie sein einer Bruder, der als Welpe Cheffe war das auch jetzt gerne noch ist, seine eine Schwester eben ne sehr wilde Kröte etc.
    Wonach soll man denn sonst gehen, Optik?

  • Sie wollen halt auch mal Macht im Leben haben.
    Finde es auch sehr gewagt nach paar Wochen Welpenzeit da 10-15 Jahre Leben voraus sehen zu wollen und sich einbildet nach ein paar Treffen mit einem Menschen sich ein Urteil über diese bilden zu können um dann magische Verbindungen zwischen Mensch und genau diesem einen Welpen zu finden.

  • @Flügelfrei
    Ich würde mich echt freuen, wenn du dazu kommst.
    Ich finde die toll seit ich 12 bin und hab eigentlich meiner Mama den Toller als alternative zum Picard vorgeschlagen. Wurde dann eben der Picard, weil meine Mutter so verliebt war und der Hund in Zukunft bei ihr bleibt.
    Für mich hab ich jetzt den Sheltie rausgesucht. Die Größe ist einfach praktischer als Student (Wohnungssuche, Futterkosten, Bus und Bahn) und ich hab weniger mit Jagdtrieb zu tun.
    Ich hoffe ich kann mal einen Live, auch beim Sport oder so sehen. Vielleicht dann irgendwann in der Zukunft :)

  • Lina ist auch nicht mehr wirklich so wie sie als Welpe war.
    Ich denke Charakter ist eben nur ein Teil Vererbung... Ein großer Teil ist auch Erfahrung, Lernen und Sozialisation.
    Aber ich habe auch "nur" Retriever und keine Malis.
    Ich finde es übrigens okay, wenn ein Züchter Empfehlungen ausspricht. Ich hab bei Lina auch gefragt welche Hündin eher ruhig ist und welche eher frech. Aber leben muss ich mit dem Hund die nächsten 10-15 Jahre. So ein bisschen hoffe ich ja dass man mir zutraut da eine gute Entscheidung zu treffen.

  • Natürlich entwickelt ein Hund sich, aber eine erste Richtung kann man denke ich mit 6-8 Wochen schon festlegen. Zudem gibt es extra Welpentests, die viele Züchter mit neutralen Dritten durchführen (beim Toller z.B. u.a. wie spontan er an Wild ist).
    Zu sagen, dass die Züchter selbst zuteilen, weil sie "die Macht" haben wollen finde ich absolut nicht in Ordnung. Murmelchen hat es ja schon ganz toll beschrieben: Der Züchter hat die Verantwortung, dass das Mensch-Hund-Team zueinander passt. Es gibt mit Sicherheit Rassen, die grundsätzlich leichtführiger sind und welche, die einfach schwerer händelbar sind. Je nachdem ist es umso wichtiger, dass die richtigen Welpen beim richtigen Menschen landen.


    Als wir bei Rustys Züchterin waren, waren nur noch zwei Rüden da. Die Züchterin empfahl uns den Welpen, den wir auch selbst ausgesucht hätten. Sie hätte uns allerdings nicht großartig reingeredet. Die beiden Rüden waren sehr unterschiedlich, deswegen fiel es mir da leichter zu wählen. Aber wenn ich mir vorstelle ich sitze vor drei niedlichen Kerlchen und soll mal eben entscheiden welcher am besten zu mir passt - das könnte ich nicht.
    Vielleicht gibt es aber auch noch den Unterschied wofür man einen Hund möchte. Habe ich bestimmte Pläne mit dem Hund ist es umso wichtiger den richtigen Charakter zu bekommen als wenn ich erstmal "einfach einen Hund" möchte, sprich für die Zukunft noch keine Pläne habe und mal gucke wo es uns hinverschlägt. Möchte ich allerdings einen Alltags-Begleiter, dann brauche ich auch einen wesensfesten und sicheren Hund - also die Pläne müssen nichtmal nur im Bezug auf Sport/Arbeit sein.


    Ist man mit der Vorgehensweise eines Züchters nicht einverstanden muss man bei diesem keinen Welpen kaufen.
    Meine Züchterin hat mir direkt gesagt wie es bei ihr ablaufen wird und ich hätte jederzeit sagen können, dass mir das nicht passt und einen anderen Züchter suchen.
    Passt es mir nicht, dass ich ein/zwei Wochen vor dem Einzug eine Absage kriegen könnte, dann kaufe ich nicht bei diesem Züchter. Aber dann unterstelle ich diesem Menschen auch nicht, dass er machtbesessen ist. Er hat mir gesagt wie es bei ihm läuft, ich kann entscheiden obs mir passt - das ist nur fair und sonst nichts.


    Bekomme ich erst eine Zusage, dann ohne Gründe doch kurz vor dem Einzug eine Absage, dann wäre ich auch sauer. Das ist aber nochmal eine ganze andere Situation.


    Bei Rusty konnten wir wie gesagt selbst aussuchen, trotzdem fühle ich mich bei der Toller-Züchterin hundertmal wohler. Mit Rustys Züchterin habe ich so keinen Kontakt mehr, ich könnte sie bei Problemen natürlich anrufen, das wars aber. Die Toller-Züchterin sagte mir gleich, dass sie auf jeden Fall den Kontakt halten möchte und wäre ich nun nochmal bei meinen Eltern gewesen, hätten wir uns auch ein drittes Mal getroffen noch bevor die Hündin auch nur läufig ist. Mir gefällt dieses Verhältnis hundertmal besser - ich kenne aber auch Leute, die finden sowas nervig.


    Gott sei Dank darf aber jeder seine Meinung haben ;)


    @expecto.patronum
    Ich bin auch schon vor über zehn Jahren mal über den Toller gestolpert, damals war der in Deutschland aber noch gar nicht groß verbreitet und am Ende kam ich nun durch meinen Freund und das Interesse an Dummyarbeit wieder auf diese Rasse =)
    Shelties finde ich auch toll, wir haben eine Hündin hier im Ort. Die ist eben auch kein Kläffer und wirklich toll erzogen. Und Spaß machen die mit Sicherheit genau so viel :dafuer:


    Vielleicht sehen wir uns auch mal, sooo weit weg von mir wohnst du gar nicht, glaube ich, und die letzte Zeit erfasst mich der Toller-Virus und ich bin immer mehr hunde-technisch-unterwegs :lol:

  • @Nightstalcer das habe ich nicht gesagt. Wäre beim Rottweiler auch ziemlich schwierig zu sagen ich geh nur nach der Optik. Farblich sind alle gleich und auch sonst gibts höchstens zwischen Rüden und Hündinnen Unterschiede und bei mir war ja klar es soll ne Hündin werden. Wobei ich finde das es auch nicht verkehrt ist wenn man nach der Optik geht. Grade wenn man später ausstellen möchte oder gar züchten.


    Ich finde einfach das man als Züchter eher nach dem Prinzip "wer zuerst kommt mahlt zuerst" gehen sollte, machen manche ja auch.
    Das man da eben nicht jemanden der sich für die 2. Hündin hat vormerken lassen vor den Kopf stößt weil es "charakterlich" nicht passt - obwohl 4 Hündinnen gefallen sind.


    Das find ich irgendwie schon mehr als unfair, obwohl der Züchter ja nicht dazu verpflichtet ist seine Welpen an grade Die Person zu verkaufen.

  • Ich finde schon wichtig, dass man nach Charakter auswählt und das gemeinsam (!) mit dem Züchter. Denn der Züchter ist Experte für die Welpen, aber ich bin Experte für mich, mein Leben, meine Ansprüche.

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