Hund ja oder nein?

  • Hallo!
    Ob "Hund ja oder nein" kannst du dir wohl nur selbst beantworten.
    Ich bin Lehrerin und möchte nur mal so ein paar Dinge in en Raum stellen, über die du auf jeden Fall nachdenken solltest. Ich bin dreimal die Woche vormittags bis um eins in der Schule (meistens eher halb zwei), in dieser Zeit sind meine beiden Hunde oft allein daheim. Die beiden restlichen Tage habe ich Unterricht bis dreiviertel vier, mit einer Stunde Mittagspause, die ich mit meinen Hunden verbringe (nicht mit Essen wie meine Kollegen). Auch das ist nur möglich, weil ich im selben Ort wohne. Da fällt mir grade ein, es ist eher eine dreiviertel Stunde, wegen Vorviertelstunde Aufsicht und so. In meiner "freien" Zeit gehe ich zu Fortbildungen, Konferenzen, Lehrertreffen, treffe mich mit Freunden, erledige meine Unterrichtsvorbereitung, korrigiere Schülerarbeiten, fahre unseren Sohn in die Musikstunden, Fußballstunden, Judostunden, Ministunden,..., koche, kaufe ein,... und beschäftige die Hunde.
    Natürlich hat man als Lehrer verhältnismäßig viel Zeit, in der man sich die Arbeit frei einteilen kann und auch zu Hause arbeiten kann. Müsste ich jeden Tag von morgens bis abends z.B. in einem Büro sitzen, hätte ich sicher keinen Hund!
    Meine Eltern wohnen ganz in der Nähe und kümmern sich viel um die Hunde, wenn ich mal weg bin.
    Mein Mann kann auch kurzfristig daheim bleiben, wenn z.B. mal ein Hund krank ist. Das kann ich leider gar nicht.
    Außerdem ist er selbstständig und während der Woche mehrere Tage zu Hause.
    Ich weiß jetzt nicht, wo du studierst, aber in der Oberpfalz ist es so, dass nahezu ALLE Lehrer nach dem Referendariat nach Oberbayern müssen, vorzugsweise nach München. Stadt.
    Fast alle Probleme, die sich bei einem Leben mit Hund irgendwann auftun, kann man mit Organisationstalent und Findigkeit lösen. Trotzdem solltest du darauf vorbereitet sein, dass auch als Lehrer einiges auf dich zu kommen wird, und dir für alle Fälle auch einen Plan B, C, ... erstellen.
    Wenn dich das alles nicht abschreckt... TU ES! Falls du selber zweifelst, warte lieber, bis dich das Arbeitsleben fest im Griff hat ;)

  • Hallo ihr Lieben,
    hab mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet, möchte euch meine Entscheidung aber nicht vorenthalten.
    Ich will ja schon jahrelang einen Hund und dieser Thread war wahrscheinlich unbewusst eine letzte Frage, um alle letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen.
    Im letzten Jahr hat sich der Wunsch sehr konkretisiert und wir waren vor einem halben Jahr schon kurz davor, einen Hund (Welpen) zu bekommen, was dann leider wegen der Vorbesitzerin doch nicht klappte. Das heißt, es ist eigentlich seit Jahresanfang schon alles organisiert und bereitgestellt. Mein Freund wollte ja einen Welpen, mir war es nicht sooo wichtig, einen Welpen zu bekommen. Dennoch wird es jetzt entgegen eurer Ratschläge (wieder) einer werden. Es hat sich so ergeben, dass wir am 29.5. Welpen anschauen konnten und es war Liebe auf den ersten Blick. Am 29.6. wird also ein kleines Hundemädchen bei uns einziehen.
    Ich hab ab 27.6. Ferien, drei ganze Monate lang und da sehe ich ja, wie es läuft. Dementsprechend kann ich mir dann im September meine Lehrveranstaltungen für das kommende Studienjahr so einteilen, wie es grade passt und so, dass ich nur wenig an der Uni sein muss. Wenn sie dann Ende September 5 Monate alt ist, haben wir das alleine bleiben hoffentlich schon soweit geübt, dass es für ein paar Stunden klappt.
    Falls nicht habe ich zwei Schwestern und eine gute Freundin, die mir jederzeit aushelfen, wenn es nötig ist. Zusätzlich kann der Hund auch bei meinen Eltern oder den Eltern meines Freundes sein. Oder es kommt der Hundesitter.
    Das erste Jahr sollte so schon gut funktionieren und wenn ich dann wirklich arbeite (in 1-2 Jahren), ist sie schon relativ erwachsen. Aber dann werden die Eltern oder ein Hundesitter trotzdem noch aufpassen, wenn ich lange Tage habe. Auch mein Freund kann sich seine Arbeitszeiten ein bisschen flexibel einteilen. Er hat Kernzeit, wo er eben dort sein muss, aber sonst ist es egal. Das heißt, das lässt sich schon vereinbaren.
    Wir wissen auch schon eine Hundeschule und es ist eine "Rasse" (Retrievermix), mit der ich mich schon ein bisschen auskenne. Der letzte Hund meiner Familie, mit dem ich mich selbst auch sehr viel beschäftigt habe, war ein reinrassiger Retriever. Manche von euch denken, dass das mein erster Hund ist, was so aber nicht ganz stimmt. Ich bin mit Hunden aufgewachsen (hatten Familienhunde, auch Welpen), weiß also schon, wie viel Arbeit dahinter steckt, hatte nur noch nie einen ganz eigenen Hund, wo ich alles selbst in der Hand hatte. Naja, das ändert sich jetzt :ops:
    Und bezüglich ungewisser Zukunft: Es stimmt, irgendwie ist die immer ungewiss. =) Auch wenn ich finde, dass der Hund sich an den Menschenalltag anpassen muss, bin ich klarerweise jedenfalls dazu bereit, mich in meinem Leben nach dem Hund zu richten.


    Vielen Dank jedenfalls für eure hilfreichen Antworten. Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt, weil wir den Rat mit dem erwachsenen Hund nicht befolgt haben und jetzt ein Welpe bei uns einzieht. ;) :ops:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!