Rammeln, Beißen und noch mehr..
-
-
Zitat
Du hast selbstverständlich recht, dass junge Hunde manchmal Grenzen testen. Das in dem hier beschriebenen Fall anzunehmen, wäre mir allerdings viel zu simpel (und eine lockere Entschuldigung dafür, dem Hund "mal zu zeigen, wo's langgeht"):
wenn wir Tipps zu einem bestimmten Verhalten geben, müssen wir erstmal schauen, in welchem Kontext dieses Verhalten auftritt. Kleines Beispiel: Du gehst zu Arzt, weil Du Bauchweh hast. Der Arzt muss herausfinden, ob das Bauchweh an einer Laktoseunverträglichkeit liegt, der Blinddarm (bzw. Wurmfortsatz) entzündet ist oder Steine in der Galle sind, und seine Behandlung daraufhin ausrichten.
Wenn ich höre "Rammeln und Beißen", weiß ich, dieses Verhalten kann durch Stress bedingt sein, Unterforderung, Überforderung, es kann ein Grenzentesten sein, mangelnde Beißhemmung, Schilddrüse, hormonell bedingt, Erziehungsfehler, usw. Erst der Kontext, in dem der Hund sein Verhalten zeigt, schränkt diese Auswahl ein.Angenommen, der Hund würde Grenzen testen, müsste er es auch in anderen Situationen zeigen. Hunde (und Kinder) testen Grenzen äußerst kreativ, es ist nicht von vorneherein die Fokussierung auf z.B. den Lieblingsball, den der Hund bis aufs Blut verteidigt, sonst aber perfekt hört (oder wie hier, vermeintlicher Fokus Heimweg).
Leider kann - ebenso wie bei dem Arzt-Beispiel - auch im Hundetraining eine falsche Behandlung blöde Folgen haben, darum solltest Du zumindest begründen können, weshalb Du davon ausgehst, dass ein Grenzentesten die Ursache des Verhaltens ist. Ein einfaches "junge Hunde machen das halt" würde mir als Hundebesitzer nicht ausreichen.
Mein Beitrag den du zitierst bezog sich ja auf die Aussage von flying-paws. Natürlich kann es auch stressbedingte Ursachen, gesundheitliche Probleme etc geben. Nur halte ich es bei einem pubertierenden Hund für eher wahrscheinlich das er seine Grenzen testet. Das als haltlos abzutun...nun ja...Damit meine ich nicht das berühmte "der will die Welt erobern". Austesten der Grenzen gehört für mich mit dazu und ich finde das auch nicht negativ. Mein Jungspund testet auch seine Grenzen und ich bin mir sehr sicher der will mich NICHT dominieren.
Sieht halt in dem Fall vielleicht so aus wie beschrieben. Ein anderer z.B. mein Jungspund ignoriert nen Rückruf der sonst schon geklappt hat oder oder oder oder. Gibt tausende Arten wie sich das zeigen kann.Klar kann eine falsche Behandlung fatale Folgen haben, deswegen sind konrete Tips auch eigentlich nicht sinnvoll.
Leider passierts mir auch immer wieder das man überzeugt ist...wird schon in die Richtung gehen...aber eigenlich sollte man es lassen.
Hoffe mein Standpunkt ist jetzt klargeworden -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Natürlich kann es auch stressbedingte Ursachen, gesundheitliche Probleme etc geben. Nur halte ich es bei einem pubertierenden Hund für eher wahrscheinlich das er seine Grenzen testet.
Begründe Deine These doch mal - weil nahezu alle Junghunde irgendwann Grenzen testen, ist das in dem Fall auch so? Warum äußert sich dieses Verhalten des Hundes dann (soweit wir wissen) nur an einer einzigen Stelle, an einer sehr untypischen fürs Grenzentesten noch dazu? Warum sollte ein Hund, der nicht mit nach Hause kommen will und vermeintlich aus Protest rammelt, sich denn zuvor überhaupt abrufen lassen, um heimzugehen? Ich halte die Theorie Grenzen testen in dem Fall auch für haltlos, wie bereits zuvor geschrieben. Nicht aufgrund von Vermutungen, sondern aufgrund dessen, was uns die TE bisher erzählt hat.Zitat
Gibt tausende Arten wie sich das zeigen kann.
Eben - Du kannst Dir Deinen Hund anschauen, wenn Du sagst, er testet gerade. Ich kenne ihn nicht, Dich nicht, und trotzdem würde ich wetten, dass er das Testen nicht an einer Kleinigkeit festmacht, sondern mehrere Dinge hinterfragt. Ein pubertär testender Hund beschränkt sich nicht auf ein einziges Thema.Zitat
Hoffe mein Standpunkt ist jetzt klargeworden
Ich habe ihn zumindest nicht anders verstanden, als vorher auch schon... -
Wie "testet ein Hund denn seine Grenzen des Halters aus"?
Überlegt er sich während des Gassigehens, des Ruhens, des Fressens oder kurz vor dem nach Hause gehen einen Plan, wie und vor allen Dingen womit er seinen Halter "testen" kann?
Ich glaube grundsätzlich nicht daran, dass Hunde "Grenzen testen".
"Beißen, Rammeln und noch mehr" haben Ursachen, genauso wie Dinge zerstören, jaulen, heulen, beißen, bellen.
Hunde denken sich keine Strategien aus, um zu provozieren und "Grenzen testen ist eine Provokation".LG Themis
-
Ach soooooo nur weil die TS nur ein Symptom beschreibt ist meine Vermutung haltlos..denke aber bei genauerem hinsehen gäbe es mehr... ist aber auch nur eine Vermutung...
-
Zitat
Wie "testet ein Hund denn seine Grenzen des Halters aus"?
Überlegt er sich während des Gassigehens, des Ruhens, des Fressens oder kurz vor dem nach Hause gehen einen Plan, wie und vor allen Dingen womit er seinen Halter "testen" kann?
Ich glaube grundsätzlich nicht daran, dass Hunde "Grenzen testen".
"Beißen, Rammeln und noch mehr" haben Ursachen, genauso wie Dinge zerstören, jaulen, heulen, beißen, bellen.
Hunde denken sich keine Strategien aus, um zu provozieren und "Grenzen testen ist eine Provokation".LG Themis
Wer hat denn davon was geschrieben. Weder ich noch andere...
Ich halte das Grenzen testen in der Entwicklung für normal und hat auch nix mit Provokation zu tun. -
-
Zitat
Wer hat denn davon was geschrieben. Weder ich noch andere...
Ich halte das Grenzen testen in der Entwicklung für normal und hat auch nix mit Provokation zu tun.ZitatDas ist ein Junghund der austestet
ZitatVermutlich testet er gerade seine Grenzen aus, hat keine Lust schon wieder nach Hause zu gehen
ZitatNatürlich "testen sie aus"....
ZitatAber vermutlich ists ein "Austesten"....
ZitatDu hast selbstverständlich recht, dass junge Hunde manchmal Grenzen testen.
ZitatMein Jungspund testet auch seine Grenzen und ich bin mir sehr sicher der will mich NICHT dominieren.
WAS und wen testet ein Hund aus? :denken:
-
@Themis
ist das gerade nicht einfach eine Frage der Semantik? Für mich hat Grenzen testen rein gar nichts mit Provokation zu tun, es ist nur ein natürliches Hinterfragen der bisher geltenden Regeln im Zuge des Erwachsenwerdens.@geisi2
ZitatAch soooooo nur weil die TS nur ein Symptom beschreibt ist meine Vermutung haltlos..denke aber bei genauerem hinsehen gäbe es mehr... ist aber auch nur eine Vermutung...
Wir alle können nur vermuten, das ist der Geist des Internets. :) Anhaltspunkte dafür, dass es sich auf dieses eine Symptom beschränkt, gibt die TE selbst:Zitat
ich habe einen kleinen Rüden 8 Monate alt namens Keks.....
es ist wirklich ein toller Hund und (...) hört fast aufs Wort und ist total aufgeweckt und verspielt und toll
(...) alles ist super er hört aufs Wort kommt auf Rückruf und dann geht es auf den Weg nach Hause, da geht es los (...)
Auffällig zudem, dass das Verhalten der Beschreibung nach jeweils direkt dann aufgetreten ist, nachdem der Hund hochgefahren war. -
Ist die Grenze für den Hund aber gar nicht zu erkennen, weil es weder klare Regeln noch klare Kommunikation gibt, wird es schwierig für uns und sehr belastend für ihn. Da der Hund die Grenze nicht erkennen kann, wird er sie – keinesfalls in provokativer Absicht, sondern ganz ungewollt! – immer wieder verletzen. Dadurch zieht er oft unseren Ärger auf sich, ohne die Chance, diesen vermeiden zu können – eine klassische Stresszwickmühle, die sich unheilvoll hochschaukeln kann. Zu solchen kleinen bis großen Katastrophen kommt es meist entweder durch misslungene Kommunikation des Menschen oder dadurch, dass er versehentlich zu viele „handwerkliche“ Trainings- beziehungsweise Erziehungsfehler macht. Es kann auch mal vorkommen, dass der Hund die geforderte Grenze aus irgendwelchen Gründen nicht einhalten kann.
Im Folgenden gebe ich zu jedem der Gründe ein Beispiel.
Ein Trainingsfehler: Der Hund soll lernen, die Küche nicht zu betreten. Der Halter hat aber ein schlechtes Timing und ist unkonzentriert, sodass er den Hund nur manchmal stoppt, sobald der die Schwelle überschreiten will, und ihn meist erst „erwischt“, wenn der Hund schon in der Küche ist. Wieder und wieder übertritt der Hund diese buchstäbliche Grenze, aber nicht, weil er sie „testen“ will, sondern weil er die Regel „Hund muss draußen bleiben“ unter diesen Umständen beim besten Willen nicht verstehen kann.
Egal woran es liegt – dem bedauernswerten Hund wird meist noch unterstellt, er würde „die Grenzen“ testen, so als wäre er besonders schwierig und aufmüpfig. Oder es wird gar gesagt, er würde „Grenzen einfordern“, so als machte ihm der ganze Stress, den er mit seinem Besitzer hat, auch noch Spaß.
http://www.sitzplatzfuss.com/grenzen-setzen/
Hunde "testen" keine Grenzen.
-
Völlig einverstanden, genauso wie mit dem von Dir zitierten Artikel - ich denke nach wie vor, dass wir unterschiedliche Bezeichnungen für das gleiche Phänomen haben.
-
Normalerweise bin ich ja der Pingel, wenn es um Definitionen ect. geht.
Okay: Grenzen testen...
Was ist das?Was viel wichtiger als "das Testen" ist, ist das "setzen von Grenzen", und zwar nicht willkürlich, sondern im Sinne von ERZIEHUNG!
Es hängt miteinander zusammen.
Lässt man den 8 Monate alten Hund einfach rammeln?
Ja, wenn man der "König von Mallorca" ist ein klares JA. Dann dürfte der Hund auch in die Wohnung schei...
Bin ich nun als "Otto Normal" irgendwie schräg drauf, nur weil ich es nicht ober dramatisch finde, wenn ein Hund mal rammelt, es aber eben einfach nicht will? Also eine Grenze setze?
Nö, finde ich nicht. Der Hund tud das, was er tun kann, dass was man ihn lässt. Mag er andere über die Wiese prügeln...bitteschön...rammeln...klar...ect. pp.
Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn ich als Erzieher wuschig und unklar bin, hat ein Jungspund die Möglichkeit sich auszuleben. Ein bischen ists auch der Spiegel des eigenen Verhaltens.
BÖSE ist AUSTESTEN nicht. Und mit Sicherheit auch kein "Fachbegriff"...wobei wir dann in die Tiefen der Pädagogik einsteigen müssten, um das hier zu klären...
Grenzen aufzeigen gehört zum Leben. mein Hund darf mir ebendso Grenzen aufzeigen, nur werden Hunde und ihre Sprache von uns Menschen oft einfach übertölpelt und brutal ignoriert....
Ein Hund zeigt mit einer Beschwichtigungsgeste ebendso SEINE Grenze auf, wie mit dem Rammeln bei Überforderung.
Der Kreis schliesst sich also.
Der Hund hängt im Hosenbein, wenn ich das dulde...er übergeht also meine Grenze, mein Beschwichtigen. Ich muss schon Erziehungsarbeit leisten.
"Austesten" das Unwort 2014
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!