Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Wie würdet ihr weitermachen? Zeit verkürzen? Raum doch begrenzen?

    Damit setzt Du darauf, dass sie von selbst auf die Idee kommt, sich zu beruhigen und diesen Weg finde ich schwierig.


    Ich würde noch einmal neu einen Ort und ein Signal (optisch + z.B. Musik) aufbauen, das der Hund zuverlässig mit selbst eingeleiteter Entspannung verbindet und erst wieder mit dem Alleinsein starten, wenn das funktioniert.
    Also dem Hund erst beibringen, wie er selbst zur Ruhe kommt und ihn dann langsam und kleinschrittig in die Siuation bringen, in der er das braucht.

  • Hast du dein ganzes Leben so organisiert, dass er nicht alleine bleiben muss? Das finde ich viel beeindruckender...
    @kawaii Gut das du den Auslöser gefunden hast. Wie bist du denn drauf gekommen? Unsere Kamera knackt auch manchmal wenn sie von Tag- auf Nachtmodus umstellt oder so. Ich hoffe jetzt könnt ihr wieder normal üben.

    Der Tag-/Nachtmodus war es hier auch.
    Drauf gekommen bin ich tatsächlich durch Deduktion. Mir erschien sie nicht wirklich frustriert, wie ja auch die TÄ dachte, sondern wirklich panisch. Sie wollte auch nicht zu uns hin, sondern weg von uns. Nachdem ich das mal als Eindruck akzeptiert und als richtig gesetzt hab, war es nicht mehr so schwierig, nach nem Auslöser zu suchen. Es hat halt echt ein Wegdenken von "Sie will kontrollieren" gebraucht. Mir kam es von Anfang an nicht stimmig vor. Bauchgefühl ist wichtig.


    Ich bewunder euch allesamt hier, was ihr macht, trainiert und wie sehr ihr Rücksicht nehmt.

  • Der Tag-/Nachtmodus war es hier auch.Drauf gekommen bin ich tatsächlich durch Deduktion. Mir erschien sie nicht wirklich frustriert, wie ja auch die TÄ dachte, sondern wirklich panisch. Sie wollte auch nicht zu uns hin, sondern weg von uns. Nachdem ich das mal als Eindruck akzeptiert und als richtig gesetzt hab, war es nicht mehr so schwierig, nach nem Auslöser zu suchen. Es hat halt echt ein Wegdenken von "Sie will kontrollieren" gebraucht. Mir kam es von Anfang an nicht stimmig vor. Bauchgefühl ist wichtig.


    Ich bewunder euch allesamt hier, was ihr macht, trainiert und wie sehr ihr Rücksicht nehmt.

    Hab mich eben vertippt. Sie wollte nicht "weg von uns", sondern weg vom Arbeitszimmer.

  • Damit setzt Du darauf, dass sie von selbst auf die Idee kommt, sich zu beruhigen und diesen Weg finde ich schwierig.
    Ich würde noch einmal neu einen Ort und ein Signal (optisch + z.B. Musik) aufbauen, das der Hund zuverlässig mit selbst eingeleiteter Entspannung verbindet und erst wieder mit dem Alleinsein starten, wenn das funktioniert.
    Also dem Hund erst beibringen, wie er selbst zur Ruhe kommt und ihn dann langsam und kleinschrittig in die Siuation bringen, in der er das braucht.

    Danke für deine Antwort!


    Konditionierte Entspannung habe ich ganz am Anfang eher halbherzig versucht...


    Ich bin davon weggekommen, weil sie es in anderen Bereichen durch Gewohnheit auch gelernt hat (Auto, ich im Badezimmer und Tür zu). Und ja, ich gebe es zu, ich fand den Weg über die konditionierte Entspannung sehr mühsam. Zumal sich da Erfolge wahrscheinlich auch erst nach zwei Monaten einstellen, bevor sie das Signal überhaupt verinnerlicht hat. Vielleicht ist es das wert, ich weiß nicht :ka: Vielleicht funktioniert es. Vielleicht auch nicht. Ich will eigentlich nicht so gerne schon wieder die Methode an sich wechseln. Aber vielleicht muss ich es auch. Ich bin verwirrt :tropf:


    Ich habe eine Bekannte, die Verhaltenstierärztin ist. Die habe ich neulich beim Einkaufen getroffen und im Gespräch kam das mit dem Alleineproblem auf. Sie hat mir angeboten, sich mal auf einen Kaffee mit mir zusammenzusetzen und mir Tipps zu geben. Das werde in Anspruch nehmen und mal sehen, was sie sagt.


    Hat es hier jemand noch im Forum über konditionierte Entspannung hinbekommen? Ich weiß, dass es eine individuelle Geschichte ist. Bei dem einen funktioniert es so, beim anderen anders. Aber für Erfahrungen (gerne auch mit konkretem Aufbau) bin ich sehr dankbar.


    Edit: Den Kennel habe ich auch immer noch im Wohnzimmer herumstehen...vielleicht ist der auch doch des Rätsels Lösung. Mann ey, das ist alles echt nicht einfach.

  • Zumal sich da Erfolge wahrscheinlich auch erst nach zwei Monaten einstellen, bevor sie das Signal überhaupt verinnerlicht hat.

    Wie lange hat es denn gedauert, bis sie die typischen Abläufe vor dem Alleinsein mit Stress verbunden hat und die Probleme anfingen? Das waren sicher keine Monate,oder?


    Letztendlich überschreibst Du genau das mit dem Training, indem Du immer dann ein Signal setzt (z.B. "Ich bin gleich wieder da" + Radio an), wenn der Hund von alleine an einem bestimmten Platz (z.B. Korb) entspannt. Sobald das funktioniert, gehst Du das Alleinsein wieder kleinschrittig an.

  • @hundekeks007
    Ja, ich habe so ziemlich mein Leben so umgestellt, das der Hund nicht ohne mich sein muss.
    Ca. 1mal im Monat muss er leider mal daheim bleiben, so ca. alle 1-2 Wochen 1mal bei meinem Mann, wobei das bei meinem Mann schon ein riesen Drama ist.
    Glück für ihn, er darf mit ins Büro.
    Daheim ist es zu gefährlich für ihn. Er würde auch durch die Tür springen oder auch Terrassentüre, selbst mit geschlossenem Rollladen. Von der Lärmbelästigung der Nachbarn ganz abgesehen. Aber die halten das immer ganz tapfer durch.

  • Wie lange hat es denn gedauert, bis sie die typischen Abläufe vor dem Alleinsein mit Stress verbunden hat und die Probleme anfingen? Das waren sicher keine Monate,oder?
    Letztendlich überschreibst Du genau das mit dem Training, indem Du immer dann ein Signal setzt (z.B. "Ich bin gleich wieder da" + Radio an), wenn der Hund von alleine an einem bestimmten Platz (z.B. Korb) entspannt. Sobald das funktioniert, gehst Du das Alleinsein wieder kleinschrittig an.

    Ja, aber du überschreibst den Stress doch auch nicht innerhalb von ein paar Tagen. Ich weiß schon, was du meinst. Ich habe damals bloß die Erfahrung gemacht, dass der Hund erst durchaus entspannt sein konnte, sobald ich den Schlüssel nahm, war es damit vorbei. Deswegen meine Ahnung, dass das ziemlich lange dauern wird, bis die Entspanntheit so groß ist, dass sie es toleriert, wenn ich gehe.

  • Ich war heute zwei mal zwei Std arbeiten und 40 min dazwischen zu Hause. Bei den ersten zwei Std hat die Kamera versagt, aber Wilma wirkte recht entspannt als ich kam.


    Beim zweiten Mal sah es komplett so aus :applaus:




    Zur Erinnerung: im März konnte ich nicht eine Min in den Keller ohne komplettes Gejaule selbst wenn mein Freund noch da war plus Ersthund.


    Perfekt ist es natürlich immer noch nicht, abends weggehen ist weitaus wackeliger, und mit meinem Freund gleichzeitig gehen und sich vorher fertig machen, duschen etc führt immer noch zur jaulenden Wilma bevor wir überhaupt gehen. Wenn wir sie aber mitnehmen und ich sie alleine nach einer Std heim bringe, klappt es dann wieder abends ganz gut :???: Aber ich freue mich so über unsere Fortschritte, ich dachte ja echt sie lernt es nie und ich kann nie auch nur kurz einkaufen fahren oder mit der Nachbarin fünf min quatschen beim Müll rausbringen. Dagegen sie die zwei Std am Stück die jetzt klappen super.


    Es würden auch mehr gehen ohne komplettes ausrasten. Aber meine Methode die letztendlich was gebracht hat war ja jedes Türanstarren oder gar Aufstehen schon zu unterbinden indem ich wieder rein bin und sie angemeckert habe (plus immer gleiche Routine vorab). Das hat dann endlich dazu geführt dass sie alleine bleiben mit ruhig rumliegen verbunden hat. Die letzten Wochen gab es ja teilweise (wenn sie unausgelastet oder überdreht war) auch Zerstörung und sie war unruhiger. Ich habe deswegen Angst, dass wenn ich es zu schnell übertreibe ich diese ‚Ruhe-halten‘ Verknüpfung wieder kaputt mache.


    Naja morgen arbeite ich genauso wie heute nur das ganze am Nachmittag statt morgens, wo Madame immer sehr müde ist. Aber ich denke ich riskiere es sie nicht zum Sitter zu fahren.

  • Richtig super, @Laviollina! :bindafür:


    Wie lange musstest du im Training rein und sie anmeckern? Wie oft habt ihr trainiert? Mehrfach täglich, nur einmal täglich, nur alle paar Tage mal? Bist du anfangs nur in einen anderen Raum gegangen oder hast du die Wohnung direkt verlassen?

  • Richtig super, @Laviollina! :bindafür:


    Wie lange musstest du im Training rein und sie anmeckern? Wie oft habt ihr trainiert? Mehrfach täglich, nur einmal täglich, nur alle paar Tage mal? Bist du anfangs nur in einen anderen Raum gegangen oder hast du die Wohnung direkt verlassen?

    danke.
    Ich bin im Frühling als es so schlimm war zwei Monate nicht richtig weg, also nicht mal kurz einkaufen sondern saß vor der Tür, danach war ich wieder eine halbe Std einkaufen.


    Am Anfang habe ich so geübt, dass ich unser Ritual gemacht habe (Hunde mit Leckerchen ins Schlafzimmer, Tür dort zu, Schal an die Tür gehangen, Leckerchen, radio an..) und bin dann zur Haustür , hab sie aufgemacht und wenn ich dann gesehen habe (Skypeanruf) dass sie aufgesprungen ist bin ich da schon zurück und dann direkt wieder raus. Das habe ich immer erst mal eine halbe Std gemacht und von Tag zu Tag musste ich weniger oft rein.
    Ich habe immer einmal am Tag, selten zwei mal geübt. Irgendwann saß ich eine Std vor der Tür am Stück ( also andere Hausseite außer Hörweite).


    Ich habe sie zusätzlich nachts aus dem Schlafzimmer verbannt (war auch besser für meinen Schlaf, gab vier Nächte ohne Schlaf dann war Ruhe) und ab und an kam sie auch mal tagsüber ins Schlafzimmer ne halbe Stunde obwohl ich da war.


    Zusätzlich habe ich im Alltag drauf geachtet, dass sie sich nicht immer ankuscheln kann wenn sie das will und Jaulen in anderen Situationen immer unterbunden. Madame fiebt nämlich gerne,wenn ihr langweilig ist oder hungrig oder was auch immer.


    Ich weiß aber nicht ob das alles so übertragbar ist. So ein Whippet ist schon irgendwie anders als andere Hunde, schwer zu beschreiben aber jeder normale Hundetrainer wundert sich auch über ihren Eigenwillen und Launen. Und perfekt ist es natürlich bei uns auch noch nicht oder funktioniert an anderen Orten..

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