Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe
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Ja genau. Schlüsselreiz fürs gehen kann wirklich ALLES sein. Vielleicht stehst du auch einfach gelassener auf wenn du nur auf Toilette gehst (sich selbst zu filmen hilft da sehr gut
). Oder vielleicht sagst du davor immer "SOOOOOOO" oder machst den Fernseh aus oder oder oder.
Das heißt du kannst nicht schon bei der Tür anfangen (Jacke, Schuhe und Schlüssel) sondern musst da ansetzen wo für Orly der Stress losgeht.Wie verhält sie sich denn wenn du mit ihr Gassi gehst? Ist sie da auch so hibbelig und steht schon hinter dir? Wenn ja würde ich auch da ansetzen, denn vieles im Alltag hat mit dem Alleinebleib Problem zu tun (Interessantes Buch dazu: Entspannt allein von Ziemer und Falke). Es geht solange nicht raus bis sie ruhig ist. Also immer wieder Schlüsselreize präsentieren (Leine nehmen, Halsband an usw.) wenn sie nicht ruhig ist packst du alles wieder weg und setzt dich wieder. Bei uns hat auch noch geholfen eine Grenze einzuführen. also Hund darf ohne Aufforderung nicht in den "Schuhraum" vor der Haustür. So hat er schnell gelernt dass er ohne Aufforderung sowieso nicht mit raus darf und bleibt vor dem Spazierengehen ruhig.
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Hallo ihr Lieben,
ich muss euch jetzt von meinen heutigen Erfahrungen erzählen.
Habe heute wieder mit Orly geübt. Bin raus, da hat sie sofort wieder angefangen zu jaulen.
So nicht, habe ich mir gedacht, und bin, als das Gejaule angefangen hat, sofort wieder rein und habe klar und deutlich NEIN gesagt. (Habe sie aber nicht angefasst oder sonst was) Sie hat sofort gemerkt was los ist. Also bin ich wieder raus, nach ein paar Sekunden wieder das Gleiche. Ich wieder rein, klar und deutlich (vor allem auch mit meiner Körpersprache) NEIN gesagt und wieder raus. So, plötzlich hat Madame verstanden was ich will, und hat nicht mehr gejault. 5 Minuten ohne Jaulen!
Ich wollte dann schon mal ganz genau wissen was sie in diesen 5 Minuten so treibt, also habe ich meinen Laptop aufgestellt und bin wieder raus. Nach 8 Minuten (ohne Gejaule) wieder rein, Video angeschaut. Am Anfang geht sie gemächlich zur Tür, riecht ein bisschen am Boden, nachher legt sie sich auf den Teppich und fängt an zu schlafen, die ganzen 8 Minuten lang!Wow, habe ich es wirklich schon geschafft?! Ich traue dieser Ruhe noch nicht ganz..
Was meint ihr zu dieser Methode? -
So, nach einigen Wochen des Übens kann ich nun auch berichten, wie es bei uns weiterging. Thema hier war ja das Alleinbleiben in einem zweiten Zuhause, also der Unterbringung am Tag bei Verwandten in derer Wohnung.
Danke hier noch einmal an @Jacke, @Beaglelilly und @Mi-ka für eure Antworten vor einiger ZeitKurzfassung:
Es war einfacher als gedachtLangfassung:
Ich hatte ja die Befürchtung, dass das Training im anderen Zuhause entweder die ursprünglichen Fortschritte komplett zusammenbrechen lässt oder wir wirklich wieder ganz kleinschrittig im Minutentakt neu anfangen müssten (was natürlich auch okay wäre, nur eben aufwendiger).
Zunächst habe ich ihren Raum dort beim Alleinbleiben begrenzt, sie war also nur in einem Zimmer und hatte dort eine Möglichkeit sich gemütlich hinzulegen. Außerdem hatte ich ihr ein getragenes Oberteil von mir dazugelegt. Ohne viel Aufsehen habe ich dann bei den ersten Versuchen zuerst die Zimmer- und dann die Haustür geschlossen und draußen ein paar Sekunden abgewartet. Dann wieder rein und einen Moment gewartet, bis ich die Zimmertür wieder geöffnet habe. Ich habe nur kurz einen Blick auf sie geworfen (sie lag auf dem Pullover, Kopf abgelegt) und bin direkt wieder raus. Nach ein paar Minuten kam sie dann von allein rausgetrottet und hat sich zu uns gesellt.
Das Prozedere habe ich dann relativ schnell auf längere Zeiten ausgedehnt und mittlerweile kann sie auch ohne geschlossene Zimmertür in der gesamten Wohnung eine halbe Stunde allein bleiben (länger war es dort noch nicht nötig).Tatsächlich scheint sie dort eher abschalten und zumindest dösen zu können, woran das liegt kann ich mir allerdings noch nicht wirklich erklären. Vielleicht überträgt sich meine Nervosität bei uns zuhause doch mehr als gedacht auf sie, im anderen Zuhause wo sie ab und zu fremdbetreut wird bin ich ja gar nicht im selben Haus wenn es zu einer kurzfristigen "Trennung" kommt.
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Das ist doch super! :) Ich werde das Thema woanders alleine bleiben auch nochmal angehen, weil wir ja ne Weile bei meinen Eltern sein werden wegen Praktikum und die Zeit will ich nicht komplett mit dem Training pausieren. Leider ist es bei uns eher schwieriger, da sie in meiner Wohnung irgendwie ruhiger ist als dort. Mal sehen...
Wir hatten nun ein paar Tage die nicht so gut waren, sie hat nicht gefiept oder gejault aber nicht so richtig geschlafen und die Tür genau im Blick gehabt. Heute haben 50 Minuten aber endlcih wieder super geklappt und ich hoffe, wir können bald endlich 1h anpeilen... Hoffe uns kommt nicht wieder ein Rückfall dazwischen...
Wie läufts bei euch?
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@Feist: das klingt ja super!
Ich war selbst gerade mit Peluso zu Besuch bei meinen Eltern und habe gemerkt, dass Peluso das neu Gelernte auch dorthin mitnimmt. In letzter Zeit hat sich das Bellen stark reduziert und das hat sich so auch bei meinen Eltern gezeigt. Wenn ich z.B. in den ersten Stock ging und ihn im EG ließ (wo meine Eltern waren), dann hat er höchstens kurz gefiept. Beim letzten Besuch noch hat er sofort gebellt. Dasselbe, wenn ich ihn kurz in einem Zimmer alleine ließ. Längere Alleinbleibe-Sequenzen gabs nicht, weil unser Besuch eher kurz war.
Wir waren jetzt zwei Wochen verreist und sind gestern zurückgekommen. Ich habe Abends gleich eine kurze Sequenz geübt (ca. 10 Minuten, ohne Video) und das lief fein.
leoelibra: ich kann Dir dazu keinen Rat geben, bisher habe ich eher nach der sanften Methode geübt. Ich denke, dass es auch die Alternative gäbe, hinter der Tür zu stehen und wenn der Hund bellt ein ruhiges und zugleich bestimmtes "Schschscht" zu sagen (so macht es der umstrittene Cesar Milan). Ich fände das zumindest weniger invasiv als die Tür aufzumachen und ein strenges Nein zu sagen. Ich habe halt die "straffreie Erziehung" von der Hundetrainerin gelernt, von daher hab ich einen anderen Ansatz gelernt. Vielleicht möchtest Du uns auf dem Laufenden halten, wie es bei Deiner Hündin weitergeht, das wäre doch interessant zu hören.
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leoelibra: ich kann Dir dazu keinen Rat geben, bisher habe ich eher nach der sanften Methode geübt. Ich denke, dass es auch die Alternative gäbe, hinter der Tür zu stehen und wenn der Hund bellt ein ruhiges und zugleich bestimmtes "Schschscht" zu sagen (so macht es der umstrittene Cesar Milan). Ich fände das zumindest weniger invasiv als die Tür aufzumachen und ein strenges Nein zu sagen. Ich habe halt die "straffreie Erziehung" von der Hundetrainerin gelernt, von daher hab ich einen anderen Ansatz gelernt. Vielleicht möchtest Du uns auf dem Laufenden halten, wie es bei Deiner Hündin weitergeht, das wäre doch interessant zu hören.
Ja, mir wurde auch oft gesagt, einfach wieder reingehen wenn sie jault, dann langsam steigern. Nur war es bei meiner Hündin wirklich so, dass wir immer wieder von ganz vorne anfangen mussten.. D.h. am einten Tag konnte sie am Ende 2 Minuten alleine sein, am nächsten ging es dann wieder nach 10 Sekunden los. Ich war echt verzweifelt und wusste nicht, wie wir das noch schaffen sollten.. Also habe ich mir andere Methoden überlegt, und anscheinend klappt diese ganz gut... Konnte sie gestern 30 Minuten alleine lassen!
Bin einfach immer vor der Türe, ganz wegzugehen getraue ich mich noch nicht ganz. -
@leoelibra Da ich mein Alleinbleiben auch anders aufgebaut habe, würde mich auch interessieren ob du damit langfristig Erfolg hast.
Denn zunächst einmal würde ich bei dieser Methode erst einmal denken, dass deine Reaktion "Zurückkommen und verbal strafen" auf die Aktion "Winseln, Jaulen, Bellen" beim Hund eine Art ambivalenten Eindruck hinterlässt.1. (kurzfristiger) Erfolg: Du kommst zurück.
2. Negativ: Du "strafst / drohst" (wenn auch nur durch Körpersprache).
3. Negativ (jetzt negativ belastet): Du gehst wieder.Ich für meinen Teil wäre unsicher, was davon jetzt mit welcher Gewichtung und vor allem mit welcher Verknüpfung zur Thematik Alleinbleiben bei meinem Hund hängenbleibt.
Den Unterschied zwischen "wirklich gehen" und "vor der Tür stehen bleiben" hat mein Hund übrigens zu Beginn direkt gemerkt, so haben wir von Anfang an unter Realbedingung, also wirklich für Sekunden / Minuten die Wohnung verlassen (inkl. Haustür abschließen!), geübt.Aber das sind nur meine persönlichen Erfahrungen, wenn es bei euch so klappt ist das natürlich super
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Ja, mir wurde auch oft gesagt, einfach wieder reingehen wenn sie jault, dann langsam steigern.
Ich denke, dass unter dem meisten Hunde-Erziehern das direkte Zurückkommen auf ein Jaulen oder Bellen hin als kontraproduktiv gewertet wird. Du möchtest ja erreichen, dass der Hund nicht bellt. Wenn du ihn dann durchs Zurückkommen belohnst - wie es Feist auch schreibt - dann bescherst Du ihm ein Erfolgserlebnis und er macht es beim nächsten Mal wieder. Das ergibt ja schon Sinn, wenn man an die einfache Pawlow'sche Konditionierungs-Theorie denkt...
Hm, aber ich würde wie bei der Medizin sagen: was heilt hilft. Also gucken was hilft und ein waches Auge auf die Befindlichkeit des Tieres haben und die Langfristigkeit. Bin gespannt, wie es bei Euch weitergeht.
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Darf ich fragen, wie du es trainiert hast?
Klar, ich erzähl gerne mal.
Wir hatten einen schwierigen Start ins Alleinbleiben Thema, ich habe meinen Hund mit knapp 5 Monaten aus dem Tierschutz übernommen. Zwar war sie vorher bereits auf einer deutschen Pflegestelle, dort hatte sie beim Alleinbleiben (ohne Menschen) aber noch den Ersthund an ihrer Seite.
Ich hab's dann einfach auf gut Glück getestet – und leider Pech gehabt: Nach 2 Minuten hat sie bereits das ganze Haus zusammengebellt, geweint und sich Gegenstände geschnappt, die nicht wirklich für Hundeschnauzen geeignet sind. Also stand durchatmen und ein komplett neuer Aufbau auf dem Programm:1. "Hör auf zu kleben"!
Anfangs ist sie mir wirklich überall hin gefolgt, selbst wenn ich mich nur im Zimmer bewegt habe ist sie schnell aufgestanden und mir hinterher gelaufen. Ich habe das ganze dann einfach auf die Spitze getrieben, so dass es ihr von allein zu blöd werden sollte, anstatt sie jedes Mal auf ihren Platz schicken zu müssen. Ich bin also oft einfach mal so vom Sofa aufgestanden und sinnfrei im Raum herumgelaufen, wieder hingesetzt, sobald sie wieder lag erneut aufgestanden usw. Als sie dann damit aufgehört hatte, ging es weiter:
2. Zimmertüren schließen & Reize einbauen.
Aufgestanden, Tür geschlossen, Intervall langsam erhöht; zusätzlich Jacke anziehen, Schlüssel klappern.
3. Haustür schließen.
Zusätzlich zum zweiten Punkt dann auch die Haustür geschlossen, Reize, Intervall erhöht.Via Skype oder FaceTime habe ich immer lauschen können, ob sie winselt oder bellt. Sie hat außerdem eine Hundeecke auf dem Sofa mit ihrer Decke, wo sie auch beim Alleinbleiben drauf darf und liegt auch meistens dort, wenn ich zurückkomme. Sie freut sich dann zwar, bleibt aber auch erst einmal liegen und ich mache keinen großen Wiedersehenszirkus.
Ich habe anfangs wirklich nicht geglaubt, dass wir es schaffen und sie überhaupt mal allein bleiben kann, aber mittlerweile sind 45 Minuten kein Problem für sie -
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