Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe
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Also ich mache es momentan so, dass ich sie zurück schicke wenn sie aufsteht und sich an die Tür stellt; wenn sie sich nur nen anderen Liegeplatz sucht lasse ich sie hingegen, denn das darf sie :)
Gerade am Anfang wirst du ihn vermutlich oft zurückschicken müssen, aber irgendwann wird er hoffentlich merken, dass du den längeren Atem hast -
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Hi
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Hallo liebe Gruppe,
ich stoße zu Euch dazu, weil ich auch mit einem Lonely Barker lebe und Eure Gruppe so sympathisch finde.
Der kleiner Barker an meiner Seite heißt Peluso, ist 5 Jahre alt und lebt seit Januar bei mir (aus dem Tierschutz). Von Anfang an hat er beim versuchten Alleinlassen gebellt und ich habe nach einem erfolglosen Monat Hilfe von einer Hundetrainerin bekommen.
Dank dem Training war Peluso nach 2 Monaten irgendwo bei gut 20 Minuten Alleinbleibzeit, dann kam es leider zu einem Rückschritt: Verzögerung im Supermarkt. Ich konnte nur noch irgendwann den Einkauf abbrechen, nach Hause hechten und hörte in der Audioaufnahme 15-minütiges Bellen. Seither haben wir wieder das alte Lied: springt auf, sobald ich aufstehe, klemmt an der Ferse, Alleinbleiben variiert beliebig zwischen 5 Sekunden und 10 Minuten.
Wir beginnen also nochmal von vorne ... und können Austausch und Mutmachen gut brauchen und geben.
Bei uns heißt es im Moment: Körbchen wieder beliebt machen (füttere ihm sein Fressen per Kongs im Körbchen), ignorieren im Alltag, 101 things to do with a box, Bachblüten (für Frauchen und Hund).
Was ich mir von Euch schon abgeschaut habe: doppelten Skype-Account einrichten. Bin gerade dabei.
Schöne Grüße aus Berlin.
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Hallo ihr, ich melde mich nach langer Zeit auch mal wieder!
Nachdem wir einige Wochen lang kaum üben konnten, haben wir nun seit diesem Monat versucht, täglich 3 mal das Alleinbleiben zu üben. Angefangen haben wir so bei ca. 7 Minuten (so weit waren wir schon), aus der Haustür raus, Garagentür auf, manchmal auf Auto rausfahren. Dann wieder zurück. Inzwischen sind wir bei über 20 Minuten angekommen.
Pepino ist zwar nicht so entspannt wie ich das gerne hätte, denn er legt sich die meiste Zeit vor die Haustür und wartet. Aber der Kong wird inzwischen fast immer angenommen und das Dauerbellen hat aufgehört. Wenn man bedenkt dass er am Anfang zu gestresst war um den Kong überhaupt anzunehmen und dass er nach spätestens 5 Minuten angefangen hat zu bellen, ist das schon ein richtig guter Fortschritt. Ich glaube wirklich, das kriegen wir hin. :)
Letzte Woche mussten wir ihn leider ein Mal zwei Stunden alleine lassen, weil wir einen Arzttermin hatten. Die Kamera habe ich laufen lassen, aber nach einer Stunde war wohl die Batterie alle. Jedenfalls war das natürlich über Pepinos Limit, aber die Aufnahme war trotzdem ziemlich aufschlussreich. Ab so 30-35 Minuten fängt er an, richtig nervös zu werden. Das ist also die Zeitspanne, auf die wir jetzt hinarbeiten müssen. Ab den 35 Minuten hatte er so 3 Mal eine "Bell- und Jaulminute", in der er ganz traurig weint, wie alleine er doch ist. Armer Schatz. Aber das Gute ist immerhin: Im Gegensatz zu vorher beruhigt er sich jetzt auch wieder allein nach einer Minute, statt sich weiter reinzusteigern und dann stundenlang durchzubellen. Kann und soll also natürlich noch verbessert werden, aber es ist schon ein deutlicher Fortschritt zu sehen.
Dummerweise haben wir jetzt gerade sehr viel Arbeit, und dadurch dass jede Trainingseinheit schon bei 30 Minuten ist, kommen wir leider nicht mehr dazu, jeden Tag zu üben. Morgen habe ich aber frei, da möchte ich mal wieder ein paar Einheiten einschieben.
Mal eine Frage zu dieser Skype-Geschichte: Wie macht ihr das, verbindet ihr den Anruf, bevor ihr aus dem Haus geht? Und dann läuft das die ganze Zeit nebenher? Denn der Angerufene (in dem Fall der PC mit der Webcam zu Hause) muss ja den Anruf auch annehmen und ich nehme nicht an, dass eure Hunde das können.
Und geht das Akku vom Smartphone nicht ganz fix alle, wenn das die ganze Zeit läuft? Oder hab ich da was ganz falsch verstanden? -
Denn der Angerufene (in dem Fall der PC mit der Webcam zu Hause) muss ja den Anruf auch annehmen und ich nehme nicht an, dass eure Hunde das können.
Man kann auch einstellen, dass alle Anrufe (oder auch nur bestimmte Anrufe glaube ich) immer automatisch angenommen werden.
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Ahaaaa! Siehst du, das wusste ich nicht.
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Letzte Woche mussten wir ihn leider ein Mal zwei Stunden alleine lassen, weil wir einen Arzttermin hatten.
Toll, dass Ihr mit Pepino trotzdem keine Rückschritte gemacht habt. Bei Peluso hatte so eine Ausnahmesituation uns wieder auf eine Minute zurückgebracht.
Mich würde da interessieren, wie Ihr das Alleinbleiben mit Pepino aufgebaut habt, denn ich frage mich im Moment, ob ich das mit Peluso nicht gründlich genug gemacht habe und will jetzt - wo wir wieder von vorne anfangen - meine erste Herangehensweise überprüfen. Hast Du es so gemacht wie die meisten (langsame Desensibilisierung) und gründlich mit Protokoll? -
Ehrlich gesagt waren wir nicht so sonderlich gründlich, wenn ich das mit anderen Forenbeiträgen hier vegleiche. Ich denke, das ist eher Typsache, wie gut der Hund damit umgehen kann, und scheinbar haben wir da einfach Glück. Wir haben auch leider immer mal wieder solche längeren Abwesenheiten drin, da wir wegen Kinderwunsch-Behandlungen immer mal wieder Arzttermine haben und die meist so kurzfristig sind, dass wir auch nicht mal eben schnell eine Betreuung organisieren können. Das kommt so ein Mal im Monat vor. Zum Glück scheint das bei ihm tatsächlich nicht das Training auf 0 zurückzusetzen.
Ich kann dir trotzdem gerne mal erzählen was wir so gemacht haben.
Als allererstes, da wir zu Hause arbeiten und sonst eigentlich immer da sind, haben wir ihn zeitweise (Anfangs 15-20 Minuten, später bis zu über 1 Stunde) alleine im Flur gelassen. Er hatte dabei immer seinen Kong zur Beschäftigung und das hat ihm nicht wirklich Schwierigkeiten bereitet, auch wenn er sich wohl manchmal etwas gelangweilt hat, wenn der Kong dann leer war.
Dann haben wir mit Hilfe seiner Box geübt, die Haustür auf und zu zu machen, weil ihn die Haustür wahnsinnig nervös gemacht hat am Anfang. Da war er dann also in der geschlossenen Box - die ist im 2. Stock, die Haustür im 1., Sinn und Zweck der Sache war dass er so nicht sehen konnten, ob wir tatsächlich auch die Tür raus sind oder nicht. Und dann haben wir die Schlüssel hochgenommen und damit geklimpert und dann die Tür nur auf und zu gemacht, ohne wirklich aus dem Haus zu gehen. Wir standen dann unten und haben kurz gelauscht und gewartet. Anfangs nur so 10 Sekunden, mit der Zeit sind wir hoch auf gut 2 Minuten. Auch bei den Übungen hatte er immer einen leckeren Kong zur Verfügung. Anfangs wollte er ihn nicht annehmen, aber er hat recht schnell gemerkt dass der Kong wieder wegkommt wenn wir "wieder da sind".
Manchmal haben wir diese Übung auch mit der ersten kombiniert, haben also die Haustür-Übung gemacht und im Anschluss musste er eine Weile im Flur alleine bleiben. War auch kein Problem.
Dann sind wir dazu übergegangen, wirklich aus der Tür raus zu gehen. Da war er dann nicht mehr in der Box. Dabei haben wir dann auch alles gemacht, was wir auch sonst so machen, bevor wir "in echt" weggehen: Schlüssel nehmen, Handtasche vorbereiten, all das. Dann Tür raus, unten die Garage aufgemacht, Auto aus der Garage rausgefahren und dann sofort wieder rein und zurück ins Haus. Das dauerte vielleicht 2 Minuten oder so, aber am Anfang hat ihn das mit dem Auto auch ganz nervös gemacht. Daran hat er sich inzwischen gewöhnt.
Den Kong wollte er bei diesen Übungen auch erst nicht annehmen, weil wir ihn in sein Bettchen im 2. Stock gelegt hatten. Irgendwann haben wir gemerkt dass er den Kong sehr wohl annimmt, wenn er direkt unten im Flur vor der Haustür liegt. Pepino will wohl einfach die Haustür im Blick behalten.Naja, und jetzt ist es eigentlich immer noch die gleiche Übung, nur dass wir die Zeit inzwischen ganz gut ausbauen konnten. Wenn entweder mein Mann oder ich tatsächlich wegfahren müssen, nutzen wir die Chance für eine Trainingseinheit. So ist das aus dem Haus gehen nämlich komplett realistisch.
Dann fährt der eine weg, der andere wartet in der Garage so lange (Gottseidank gibt es Handyspiele
) , wie Pepino je nach Trainingsstand gerade ist und geht dann wieder ins Haus.
Was bei Pepino zumindest wichtig zu sein scheint: Wenn an einem Tag mehrere Trainingseinheiten gemacht werden, müssen dazwischen mindestens 30 Minuten liegen. Wenn wir zwei oder mehr Einheiten zu schnell hintereinander machen hat er zwischendurch nicht genug Zeit, wieder runter zu kommen, und dann hält er bei der nächsten auch nicht so lange durch. Also dieses ganz oft hintereinander Rein und Raus, wie das glaube ich manche machen, ist bei ihm irgendwie kontraproduktiv. Das kommt wohl einfach auf den Hund an.
Insgesamt gab's recht viel während dem ganzen Prozess, wo wir per "Trial & Error" rausfinden musste, was geht, was nicht, wann etwas zu viel ist etc. Aber so langsam scheinen wir dank der Videoaufnahmen rauszukriegen, wie das bei Pepino funktioniert.
Ansonsten muss ich dazu sagen dass wir eigentlich viel zu inkonsequent sind mit den Übungen. Mal wird es eine Woche lang ganz vergessen, mal wird nur ein Mal am Tag was gemacht, manchmal dann 3 bis 5 Mal, und wie schon gesagt sind leider immer mal wieder Tage dazwischen, in denen wir Pepino tatsächlich mehrere Stunden alleine lassen müssen und er dann eben "da durch muss". Das machen wir nicht gerne und es tut uns arg leid, aber manchmal geht's nicht anders und zum Glück sind die Rückschläge bei ihm nicht so schlimm deswegen. Das "Gute" daran ist, dass wir da den Fortschritt sehr gut sehen können und wenn wir eine Aufnahme davon haben auch erkennen können, wo sein Limit zu dem Zeitpunkt ist, wo wir also ansetzen müssen. Ich glaube aber, so manch anderer Hund hier würde damit ganz und gar nicht klarkommen. Pepino ist dann zwar ganz klar ziemlich unglücklich, aber er scheint auch nicht (mehr?) in komplette Panik zu verfallen.
Heute habe ich nur eine 12-Minuten-Trainingseinheit gemacht. Ich bin so früh wieder rein weil ich dachte, Pepino winselt ein bisschen. War aber nicht er, sondern einer der Welpen im Nachbarhaus.
Trotzdem war es besser die Einheit so kurz zu halten. Pepino hat sich nämlich kaum hingelegt und er stand größtenteils nur da und hat die Tür angestarrt, war also nicht so optimal. Dass einer der Nachbarshunde die ganze Zeit gebellt hat war glaube ich nicht gerade hilfreich. Wobei er auch nicht super nervös war oder so, als ich wieder da war hat er mich auch relativ entspannt begrüßt. Den Kong hat er nicht angerührt, aber kurze Zeit später haben wir gemerkt, dass er heute gar keinen Appetit hat und ihm wohl übel ist oder so (er hat auch viel Gras gefressen auf dem Spaziergang und sein Bauch machte vorhin ganz komische Geräusche). Darum gibt's heute auch keine weiteren Trainingseinheiten mehr.
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Hallo ihr Lonely Barker - Besitzer,
nach vielen guten Tipps und Anregungen durch euch war ich bisher nur stiller Leser und tatsächlich stehen wir momentan bei unglaublichen 45 Minuten des ruhigen Alleinbleibens
Nun ist es so, dass meine Hündin stundenweise bei meiner Verwandtschaft unterkommen kann und dort u.U. auch mal alleine bleiben müsste (zeitlich eher etwas wie Müll runterbringen oder maximal ein kurzer Einkauf von 30 Minuten). Da wir in meiner eigenen Wohnung schnelle Fortschritte ab dem Moment gemacht haben, wo ich ihren Raum begrenzt hatte (nur Wohnzimmer und Küche), überlege ich nun genauso vorzugehen. Sie kennt diese zweite Wohnung seit sie bei mir ist, genauer gesagt sogar länger als meine aktuelle eigene (aber natürlich nicht so intensiv).
Damit wir die tollen Fortschritte zuhause nicht vollkommen zerschießen, hier also meine Frage an euch:
Hat jemand Erfahrung damit, dem Hund das Alleinebleiben in einer zweiten Wohnung beigebracht zu haben? Seid ihr ggf. genauso kleinschrittig wie beim ersten Mal in der eigenen Wohnung vorgegangen? Meint ihr es macht Sinn, ihren Korb oder eine Decke von zuhause in die zweite Wohnung mitzunehmen für die Dauer ihres Aufenthalts dort?
Über sonstige Ideen zum Aufbau oder Erfahrungsberichte würde ich mich freuen, danke schon einmal -
Hallo SonPan mit Pepino, vielen, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über die erste Gewöhnungszeit.
An Deiner Schilderung im Vergleich zu meinen Erfahrungen mit Peluso sehe ich wieder, wie wenig das Schema F hilft, da unsere Hunde einfach ihre eigenen Charaktere mitbringen. Ich finde es immer wieder beruhigend, das bestätigt zu bekommen. Try and Error, wie Du auch sagst.Mir klingt das jedenfalls toll bei Euch! Dass Pepino sich nicht von den Hundelauten aus der Nachbarschaft nicht hat anstecken lassen, ist ja auch ein gutes Zeichen, finde ich. Ihr scheint auf einem guten Weg zu sein und ein wenig Geduld braucht es ja eh.
Toitoitoi weiterhin und viele Grüße
Mika -
Hat jemand Erfahrung damit, dem Hund das Alleinebleiben in einer zweiten Wohnung beigebracht zu haben?
Hallo Feist,
mit Peluso habe ich tatsächlich diese Erfahrung im Haus meiner Eltern gemacht. Als ich dort zu Besuch war, haben wir den Racker einmal alleine lassen müssen (ca. 20 Minuten) und er war viel ruhiger als seinem alten Revier. Dabei haben wir allerdings darauf geachtet, dass zuerst ich unauffällig verschwinde und dann mein Vater die Verabschiedung macht (Kaumaterial gegeben, gegangen). Ich glaube dadurch war der Reiz nicht so groß.
Das hat sich auch dann bestätigt, als Peluso einmal zwei Tage mit meinen Eltern in deren Haus alleine war. Sie sind manchmal in den Garten gegangen und haben ihn probeweise in seinem gewohnten Raum gelassen. Resultat: er hat sich entspannt und sogar geschlafen. Ich war wirklich fassungslos über die Erzählung, denn in unserer Wohnung und mit dem Oberfrauchen ist es so schwer für ihn.
Von daher mach ich Dir Mut, aber Ihr werdet es einfach mal ausprobieren müssen. Eine vertraute Decke kann sicher nicht schaden, vielleicht magst Du auch einen getragenen Pullover von Dir dazugeben, oder ein Handtuch aus der Wäsche ziehen, das nach Dir riecht.Berichte doch mal, wie es lief. Viel Glück.
Mika
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