Wer hat einen Hütehund als Familienhund?

  • Guten Morgen!


    Wir haben seit 6 Wochen unseren Hund. Er ist nun 15 Wochen alt.


    Von Anfang an gehen wir zur Welpenschule und zur Hundespielstunde.


    Wir wissen nicht, welche Mischung unser Hund ist, aber auf jeden Fall ist ein Hütehund mit drin.


    Er hat schon viel gelernt und ist uns ans Herz gewachsen. Ganz schlimm ist aber die Zwickerei. Er zwickt vorwiegend unseren Sohn (8 Jahre). Obwohl es schon wesentlich besser geworden ist.


    Wie sieht Euer Alltag ist.


    Der Verkäufer hatte uns den Hund mit einer falschen Mutter vorgestellt. Wir haben hinterher erst alles erfahren, aber das würde den Rahmen sprengen.


    LG


    SABRINA

  • Hütehunde gibt es viele - was für eine Mischung vermutet ihr denn?


    Und ich denke du kannst die Geschichte gerne erzählen.

  • Hallo,


    ich habe zwei Hütehunde, allerdings mag ich das Wort Familienhund weniger...das impliziert meist, dass der HUnd einfach so da ist und nichts mit ihm gearbeitet wird, das braucht der HUnd aber definitv.


    Genau, was vermutet ihr denn für Hütehundrassen???


    Die "Zwickerei" ist vielen Hütehunden eigen, sollten sie im Ernstfall bei ihrer Arbeit zum Beispiel ein Rind dazu bewegen, in eine Richtung zu gehen, so wenden sie einen kurzen Griff ins Bein an.....


    Aber bei Welpen ist Zwickerei allgemein normales Verhalten, sie lernen ihre Welt eben auch durch "ins Maul nehmen" kennen.


    Hier ein gutes Trainingsvideo, was du machen kannst:


    https://www.youtube.com/watch?…yyhTmEC1ejYPbI6LKcraf-U0y

  • Ich habe einen Collue und 2 Border Collies.


    Was genau möchtest du wissen?

  • Vielen Dank für die Antworten! Und auch das Video!


    Ich vermute, dass ein Schäferhund in unserem Kleinen steckt. Die Hunde-Trainerin vermutet einen Spitz und vielleicht auch Pudel (Fell sieht so aus und er hart nicht).


    Ich würde gern wissen, wie Euer Alltag mit dem Hund aussieht und was Ihr mit ihm macht (Sport usw.).


    Der Kleine wiegt nun 10 kg. Ich habe auch keine Ahnung, wie schwer er mal werden wird.


    LG Sabrina

  • Meinst Du mit "Familienhund" einen Hund in Abgrenzung zum Arbeitshund, oder meinst Du einen Hund, der innerhalb einer Familie mit Kind(ern) lebt?


    In meinem Rudel lebt ein Border Collie als Familienhund, sprich ohne Hüteaufgaben. Kinder/Familie habe ich keine. Der Alltag, der für diesen Hund passt - er kam mit ca. 4-5 Jahren als ernsthafter Beschädigungsbeißer (alle Menschen, außer einer handvoll Betreuer, die noch Kontakt zu ihm hatten) zu mir - sieht so aus: viel, viel, viel Ruhe, sowohl im Umfeld (wir leben sehr abgelegen) und im Alltag (keine Kinder, selten Besuch, bei mir keinerlei Hektik), als auch in der gemeinsamen Arbeit (Tricks, Dummy, ...). Alles, was wir zusammen erarbeiten, will ich mit Entspannung haben, also kein hechelndes "ist es so richtig? genau so? was kann ich noch tun? ist das das perfekte fuß? soll ich meine schwanzspitze lieber einen Zentimeter weiter nach rechts halten? ..."
    Körperliche und geistige Auslastung bekommt er täglich, aber in Maßen - für ihn wäre es kein Problem, sich über viele Stunden körperlich anzustrengen, um gleich im Anschluss eine Übungseinheit nach der anderen abzuspulen. Sein goldener Mittelweg liegt irgendwo bei 2-3 Stunden Bewegung und mehreren kleinen Kopfarbeiteinheiten am Tag. Zusätzlich konfrontiere ich ihn regelmäßig mit Situationen, die für ihn reizüberflutend und damit anstrengend sind, anfangs genügten da schon sehr ruhige Wohnsiedlungen.
    Sobald er nicht mehr "bei sich" sein kann, weil ihn irgendwas überfordert, nehme ich ihn entweder aus der Situation raus, oder sitze es aus, bis er es einsortieren kann. (Ob aussitzen oder rausnehmen entscheidet er.) Als Beispiel: die ersten Dorfübungen habe ich mit ihm ausgesessen. Wir waren also auf einem Gehweg, seine Augen begannen starr zu werden, der Hund angespannt und hektisch. Ich habe mich bei den ersten dieser Anzeichen zusammen mit dem ganzen Rudel genau dort an Ort und Stelle hingesetzt und gewartet, bis der Border all die Reize einsortiert hatte und sich entspannen konnte. Anfangs saß ich da gerne mal 30-40 Minuten. Nachdem Häuser irgendwann ok waren, kam in seinem ersten Herbst bei mir in so einer Übungssituation Wind auf, sodass die Blätter von den Bäumen fielen. Häuser plus Bewegungsreiz Blätter war viel zu viel für ihn. Ich wollte ihn rausnehmen, weil er aber auch nur noch kopflos in der Leine hängen konnte, hab ich ihn mir eben auf die Schultern gepackt, und ihn rausgetragen. Fallende Blätter im Wald und auf dem Feld waren dann ok. (Und mit mehr Übung dann irgendwann auch Blätter und andere Bewegungsreize in der Häusersitutation, z.B. rollender Ball von Kindern)


    All dieses Management, das kleinschrittige Üben, das tägliche Achten auf einen Ausgleich zwischen Bewegung, Arbeit und vor allem auch Entspannung, und auch die Hilfe meines entspannten Rudels machen ihn heute zu einem wundervollen Hund, problemlos im Umgang mit Menschen (er durfte auch schon Altenheimbesuche mitmachen und war einfach klasse), mit ehemaligen angst-/stressauslösenden Situationen, mit alltäglichen Dingen (auch Dörfern/ Städten/...).
    Wenn er sich etwas wünschen würde in seinem Leben, wären das vor allem zwei Dinge: ständiges Zusammensein mit mir (er bleibt problemlos alleine und kontrolliert auch sonst nichts) und einen täglichen gemeinsamen, echten Job mit mir.

  • Mit Familienhund meine ich, dass er in unserer Familie lebt und keine Hüteaufgaben hat. Zu unserer Familie gehören noch mein Mann und unser Sohn.


    Wir wohnen zwar in der Stadt, aber direkt am Wald. So können wir die schönsten Strecken laufen. Er hat schon sehr viel gelernt, aber lässt sich leicht ablenken.


    Lasko ist unser 2. Hund. Wir hatten vor ihm schon einen Hund, der aber mit 13 Jahren gestorben ist. Unser erster Hund war sehr viel pflegeleichter, aber ich freue mich sehr über jeden Fortschritt und wir haben auch sehr viel Freude.


    LG Sabrina

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