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welche Anforderungen stellt ein Tschechoslowakische Wolfhund an seinen Menschen?
Man sollte nicht allzusehr an seiner Einrichtung hängen; nicht unbedingt erwarten, dass der Hund mit jedermann verträglich ist; es etwas länger dauern könnte, bis er alleine bleiben kann; mit einem eigenständigen und recht durchsetzungsfähigem Charakter klarkommen ...
Es können in den richtigen Händen absolut tolle Hunde sein. Genau so, wie sie sich bei den falschen Menschen zum absoluten Albtraum entwickeln können. Der Grund für die Anschaffung eines Wolfhundes sollte meiner Meinung nach niemals vorwiegend die Optik und das ursprüngliche Wesen sein. Man muss die Art und die Eigenschaften dieser Hunde wirklich mögen, um nicht irgendwann (meist recht schnell) ein ziemlich böses Erwachen zu erleben.
Von daher empfehle ich eigentlich immer, sich möglichst viele Rassevertreter in unterschiedlichsten Situationen live anzuschauen, um sich ehrlich zu beantworten, ob man sich damit wirklich einen Gefallen tut oder nur einer romantisierten Vorstellung nachhängt.
Viele Grüße
Frank -
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TWH: Wolfhund (ohne "s").
Im Internet habe ich gelesen, dass es einen Bedeutungsunterschied zwischen "Wolf-hund" und "Wolf-s-hund" gibt. Demnach müsste es auch Wolfhund heißen.
WolfShunde sind Hunde, die etwas mit dem Wolf zutun haben, ohne aber Wolf "drin" zu haben (Wolfsspitz durch das Aussehen, Irischer Wolfshund, weil er zur Jagd auf Wölfe eingesetzt wurde etc.)
Wolfhunde ohne das S sind Hunde, bei denen Wolf eingekreuzt wurde.
So zumindest das, was man so liest und hört. Auch die offiziellen Rassebezeichnungen, der anerkannten Wolfhund-Rassen die es gibt, sind ohne das S. Also TWH und SWH.
Die schlimmsten Probleme sind meiner Meinung nach schon mal dann aus der Welt, wenn man sie nicht alleine lassen muss. Dinge wie das Zerstören der Inneneinrichtung oder das überwinden von 2+ Meter hohen Zäunen machen sie eigentlich nur, wenn sie alleine und verzweifelt sind und wieder zum Besitzer wollen. Es sind eben sehr ursprüngliche Hunde mit einem großen Bedürfnis nach Nähe.
Das alleine Bleiben beibringen ist vielleicht bei manchen möglich (gerade ein schon vorhandener Hund kann dort sehr hilfreich sein), aber man sollte bei der Anschaffung eines Wolfhundes, noch mehr als eh schon bei der Anschaffung eines Hundes (einfach auch durch die Intensität der Umsetzung) davon ausgehen, dass er niemals alleine bleiben kann.
Ansonsten: Stubenreinheit dauert gerne mal etwas länger, die Scheue (beim SWH noch eher als beim TWH) kann sehr ausgeprägt sein, die Verträglichkeit mit anderen Hunden ist schnell mal dahin, wenn sie erwachsen sind, Autofahren ist bei den wenigsten beliebt und manche hören niemals auf dabei zu sabbern, pinkeln, kotzen etc.
Dafür sind sie eben auch wirklich "einfach" auf ihre Art und genau mit dieser Art sollte man eben umgehen können. Ich rate auch am Liebsten zum Kennenlernen der Rasse. Es gibt sehr viele Wolfhundtreffen in ganz Deutschland. Am Besten dort einfach mal anfragen, ob man zum Kennenlernen vorbei kommen kann. Auch die meisten Züchter sind dahingehend sehr offen.
Unterschied SWH zu TWH sagt man gerne:
"Der eine sieht mehr aus wie Wolf (TWH), der andere benimmt sich eher so (SWH).
Mag vielleicht wirklich an der Entstehen liegen (beim einen war es eine weibliche Wölfin (SWH), beim anderen ein männlicher Wolf (TWH) und auch die eingekreuzten Wölfe waren unterschiedlich - Karpatenwolf (TWH) und europäischer Wolf (SWH). Auch die anfängliche "Nutzung" wird daran wohl beteiligt gewesen sein. Beide sollten eine verbesserte Version des Schäferhundes darstellen. Der TWH beim Grenzschutz (wo er auch lange eingesetzt wurde) und der SWH als Begleit- und Gebrauchshund, in dem Fall Blindenhund. Beide konnten die Erwartungen natürlich nicht wirklich erfüllen. Es fehlte einfach der Gehorsam.Ich finde TWH sind einfach etwas "härter", dafür aber auch mit einem höheren Einflussbereich. SWH sind eher soft, scheu und haben meistens nicht wirklich Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Menschen. TWH dagegen sind eher hart, können bei Konfrontationen auch mal nach vorne gehen, haben aber eine größere Spanne, um auf sie einzuwirken.
Mit was man besser zurecht kommt, liegt da eher am eigenen Charakter und den eigenen Vorlieben, genauso wie generell die Haltung eines Wolfhundes.
Ich halte Wolfhunde absolut nicht für Hunde, die nur in "erfahrene Hände" dürfen. Wer 30 Jahre lang Golden Retriever oder Schäferhunde hatte, kann genauso (oder sogar noch eher) an einem Wolfhund verzweifeln, wie jemand der nie einen Hund hatte. Sehr viel läuft dort eben einfach über Bindung und nicht über "Erziehung". Das soll nicht heißen, dass man sie nicht erziehen muss, aber es ist meiner Meinung nach einfach ein ganz anderer Zugang den man da nutzt..
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