Nahrunggsverweigerung bei Scheinträchtigkeit

  • Hallo an alle,
    ich weiß mir so langsam keinen Rat mehr.


    Luna ist jetzt 13 Monate alt und seit einer Woche nicht mehr die, die sie vorher war. Ihre 1.Hitze begann am 1.1.14 und endete nach 21 Tagen. Seit einer Woche ist sie scheinträchtig. Hat sich im Garten eine riesige Höhle gegraben in der sie fast den ganzen Tag liegt. An das Fiepen und jammern haben wir uns gewöhnt und es lässt auch schon nach. Spielzeug zum bemuttern hat sie nicht, aber sie möchte die Katzen bemuttern; die wollen das aber nicht! Zum Gassi gehen muss ich sie zwingen; sind wir dann einmal unterwegs, bleibt sie alle 2m stehen, schaut zurück und jammert ohne Ende. Leine ich sie ab, läuft sie sofort nach Hause. Sie trottelt mit hängendem Kopf neben mir her und läßt sich zu nichts animieren.
    Das Schlimmste ist aber die totale Nahrungsverweigerung! Sie wird nomal gebarft. Ich habe ihr täglich verschiedene Sorten an Fleisch oder Knochen angeboten. Nichts! Alles in der Tonne gelandet. Dann der Versuch mit dem ehemaligen Trockenfutter! Nichts! Nun nimmt sie noch nicht einmal ein Leckerli ab. Der Kopf wird weggedreht oder wenn ich etwas vor die Pfoten lege, steht sie auf und legt sich an eine andere Stelle! Trinken tut sie normal! Sie schaut mich ganz depressiv an und schläft eigentlich den ganzen Tag. Auch was am Gartenzaun passiert interssiert sie nicht die Bohne! Das ist nicht mehr mein Hund....
    Am Freitag waren wir bei der TÄ. Sie hat ein geschwollenes Gesäuge und auch Milch. Kein Fieber und auch keine Pyometra. Sie wollte ihr Contralac spitzen, aber ich wollte es erstmal mit pflanzlichen Mitteln versuchen. Sie hat eine Spritze mit Hormeel und noch noch ein Mittel bekommen, dessen Namen ich vergesse habe! Zusätzlich Ignatia Globuli, wenn das Jammern und Umherirren zu schlimm wird!


    Was kann ich noch tun? Ich kann doch nicht zusehen, wie mein Hund sich aushungert. Wie lange hält das an?
    Ich hoffe sehr, ihr habt ein paar Tips für mich und könnt mich verstehen!
    Wenn es bis Dienstag nicht besser ist, sollen wir wieder zur TÄ kommen und dann soll es Contralac geben.


    Bin für jeden Tip und Eure Erfahrungen dankbar!

  • Zitat

    Sie hat ein geschwollenes Gesäuge und auch Milch.


    Das ist der natürliche Sinn einer Scheinträchtigkeit und nicht krankhaft.


    Deine Hündin ist nicht mehr in der Scheinträchtigkeit, sondern in der Scheinmutterschaft.
    Dass sie lieber bei ihren imaginären Welpen bleiben will, ist normal.
    Darum würde ich sie nicht ableinen auf Spaziergängen.


    Diese Mutterschaft hält meistens nur 2-3 Wochen an.
    Ich würde mir da nicht solche Sorgen machen. Wenn Deine Hündin sehr dünn ist und weiterhin nichts frisst, würde ich sie einer ausgebildeten Homöopathin vorstellen.


    Tierärzte kennen sich mit den Mitteln meistens nicht so aus.
    Hormeel ist mal wieder so ein Komplexmittel. Das hat mit der richtigen Homöopathie nicht viel zu tun und wirkt auch nicht immer.


    Contralac kann massive Nebenwirkungen haben, das würde ich auf keinen Fall geben.


    Ich finde das ganze ziemlich normal und nicht beunruhigend. Halte einfach durch, die Zeit ist bald vorbei. Deine Hündin ist auch nicht depressiv, das ist eine menschliche Deutung.

  • Bubuka, wie immer auf den Punkt!


    Ich würde das Höhlen bauen, bzw. dort hinein legen unterbinden, genauso wie das Bemuttern von Spielzeug/Katzen. Beim Spaziergang Leinenzwang und Bewegung etwas steigern. Die meisten Hündinnen nehmen in der Scheinschwangerschaft zu, dadurch ist die Nahrungsverweigerung eine gute Abspeckgelegenheit. Und auch sonst ist es nicht weiter tragisch, wenn ein Hund mehrere Tage keine feste Nahrung zu sich nimmt.


    Das Gesäuge würde ich einfach weiter beobachten. Solange es nicht heiß und hart wird ist das noch nicht weiter tragisch sondern ganz normal. Bei meinen Mädels achte ich noch darauf, dass sie nicht vermehrt selbst daran lecken.


    Zu den "Behandlungsversuchen" des TA finde ich das hört sich nach Schrotprinzip an: viel anwenden, irgendwas hilft dann schon. Von Contralac und vergleichbaren Präparaten halte ich nicht viel solange es anders geht. Ich würde da einen etablierten THP suchen und gezielt nach den richtigen Mittel suchen. Ist von den Kosten her auch nicht teurer als der TA, wird sich so um die € 100,- +/- bewegen.


    Und: NICHT vermenschlichen und bedauern. Je mehr man darauf eingeht, desto mehr reagiert auch der Hund darauf. Hab Geduld, das geht wieder vorbei. :gut:

  • Habt vielen Dank für die Tips!
    Das Gesäuge ist nicht hart. Habe ich gerade noch einmal geprüft.
    Unsere TÄ ist eigentlich sehr gut was Homöopathie angeht. Bevor zu schulmedizinischen Mitteln gegriffen wird, gibt es immer erstmal was homöopathisches. Aber eine richtige THP ist sie natürlich nicht. Nun ist es leider auch so, dass ich hier in Thüringen gar keinen THP weiß. Für Menschen gibt es jedoch genug. Werde ich aber gleich mal suchen.
    Bedauern tue ich sie nicht. Spielzeug habe ich alles entfernt.


    Ich werde aushalten und hoffen, es geht schnell vorbei!


    Danke für die Antworten.

  • Meiner Lucy ging es damals nach der 1. Läufigkeit genauso wie deiner Hündin.
    Und, wie Bubuka schon geschrieben hat, war der ganze *Spuk* nach ca 3 Wochen vorbei.


    Lucy hatte damals fast den ganzen Tag nur auf dem Sofa gelegen. Sie hatte ein Quitschetier gehabt (war mein Fehler das ich das nicht von Anfang an weggenommen hatte :| ) , das sie sich ständig ans Gesäuge gelegt hatte.
    Mit der Zeit wurde das Quitschi aber immer uninteressanter und Lucy fing auch wieder an gerne spazieren zu gehen.
    Ich hatte sie in der ganzen Zeit *normal* behandelt*.
    Ich kann dich verstehen, das du dir Sorgen machst. Mir ging es damals genau so. Vor allem wenn ich Lucy so *leiden* gesehen hatte.


    Ich wünsche dir und Luna alles Gute.

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