Kiras Alltag zur Analyse

  • Hallo
    Da Kira unser erster Hund ist, wollen wir natürlich wissen, was wir richtig und was falsch machen. Drum möcht ich euch mal unseren Alltag beschreiben und ein paar Fragen stellen. Würde mich auf Kommentare freuen.

    Schlafplatz
    Schlafen tut sie in Frauchens Zimmer, also bei meiner Schwester Christina (16), auf einer alten Kinderbettmatratze mit einer Wolldecke drauf. Tagsüber hat sie unterm Esstisch eine Wolldecke. Wir überlegen, ihr ein Hundebett - so ein rundes kuscheliges - zu kaufen, aber ich weiß nicht... so schön strecken wie auf der Matratze kann sie sich da dann nicht.
    Gibts eigentlich Gründe, warum man ihr angewöhnen sollte allein im Erdgeschoss zu schlafen? Also einen kenn ich: Sie müsste nicht zweimal täglich Treppe steigen - Wie schlimm ist das eigentlich?

    Erziehung
    Als Belohnung gibts Bonzo-Leckerlies (die einzigen die wir gefunden haben ohne Zucker) und für besonderes: "Haustierwurst" von unserem Metzger.
    Sie war mit Christina im Welpen- und Junghundekurs. Beide wurden da sehr gelobt, haben auch immer brav Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist Winterpause, wir üben aber fleißig weiter - immer mit Spielen dazwischen. Nächstes Jahr haben wir die Wahl zwischen nochmal Junghundekurs, und Anfängerkurs für Große. Allen aus ihrer "Klasse" ist nochmal Junghunde empfohlen worden, nur Kira, meinte die Lehrerin, wär schon soweit. Sie hätte dann natürlich lauter neue "Klassenkameraden", aber nachdem nur ein nachträgliches Wechseln zurück in den Junghundekurs, und nicht andersrum möglich ist, wollen wir es wahrscheinlich versuchen. Es ist der Vorbereitungskurs für die BH1 (österreichische Prüfung). Wir haben uns die Prüfungsordnung angesehen und üben schon ein bisschen danach. Zum "Bring" üben haben wir so ein Spielzeug wo man Leckerlies reinfüllen kann. Aber kann mir jemand den Sinn der "Voraus" Übung erklären? Wenn nicht mal wir wissen wozu das gut sein soll ist es so schwer, ihr das beizubringen...
    Spazierengegangen wird meistens mit einer 15m Suchleine. Die find ich besser als die Flexileinen, mit ständigem Zug zum Frauchen und mit der sie nicht mal kurz um einen Baum laufen kann. An der Suchleine kann man auch so schön Freilaufen üben. Manchmal geht sie auch ohne Leine. Dabei ist sie recht brav und man kann sie auch zurückpfeifen, wenn sie einer Katze oder Vögeln hinterherläuft. Aber wir haben auch ein kleines
    Problem:
    Sie bellt fremde Leute an. Alles, bei dem sie nicht genau weiß, ob Freund oder Feind, wird erstmal angebellt. Dabei rennt sie bellend bis auf 1m hin und bleibt dann stehen, bellt aber weiter. Näher hin geht sie nicht, tut auch nie etwas. Wir wissen da nicht, wie wir reagieren sollen: Wir haben sie immer hergerufen und wenn sie kommt, belohnt. Aber sie kommt immer so stolz daher, als würde sie sagen: "Brav war ich, gell? Wo ist meine Belohnung?" Deswegen gibts jetzt keine Belohnung mehr, aber was soll man sonst machen? Schimpfen hilft auch nichts, weil sie dann denkt, wir bellen mit (...hab ich das Gefühl. Jedenfalls stachelt sie das an). Da ist sie dann immer auch ganz stolz auf sich. Richtig wäre, denke ich, einfach die Richtung zu wechseln, damit sie auch umdrehen und von den Leuten weggehen muss. Das macht sie ja dann auch nach einer Weile, aber man kann doch den ängstlichen Fußgängern, die einen mit Hilfe suchendem Blick anschauen, nicht einfach den Rücken zudrehen! Wie soll man also reagieren? Bei anderen Hunden macht sies auch - und zwar noch heftiger! Wenn wir sie dann hinlassen und sie ihn gründlich beschnuppert hat, fordert sie ihn dann zum spielen auf, aber auch bellend! Und wir können sie ja nicht immer hinlassen, vor allem wenn der andere Hund nicht brav ist oder wir ihn nicht kennen! Heute haben wir sie mit einer Hand voll Wurststückchen vor der Nase an sage und schreibe 3 Menschengruppen vorbeigebracht ohne ein "Wau". Bin ich auch ganz stolz auf sie, aber das funktioniert nicht immer. Und wenn sie erst mal bellt ist sie mit Leckerlies auch schwer abzulenken, und überhaupt sind die dann ja auch fehl am Platz, oder? Lustigerweise macht sie in großen Menschenmengen (Christkindlmarkt, Fußgängerzone, ...) keinen Mux - zu Menschen. Tauchen in der Menge Hunde auf, werden sie aber eher mehr als sonst angebellt.

    Sozialverhalten
    Am Anfang war sie sehr ängstlich im Welpenkurs, obwohl sie die größte war. Sie wollte statt spielen lieber zurück zum Auto. Mit einzelnen Kleinen hat sies manchmal versucht, aber kaum dass ein dritter dazugekommen ist war sie wieder weg. Nachdem sie alle "Klassenkameraden" kennen gelernt hatte, war das aber bald vorbei. Dann wurde sie sehr wild, und hat grade Kleine gern gescheucht, so dass wir ihr immer wieder eine Auszeit geben mussten. Auch das hat sich aber gebessert. Am liebsten spielt sie mit Nachbars gleichaltrigem Dobermädel Cindy, allerdings auf wildeste Art und mit Geräuschen... zum Fürchten! Nachdem sie aber etwa gleich stark sind greifen wir selten ein - auch wenns wild wird. Was normal ist und was zu viel ist für uns aber sowieso schwer zu erkennen :nixweiss:
    Generell ist sie teilweise etwas grob wenn sie mit anderen Hunden spielt. Nach dem Spiel aber wieder völlig friedlich.
    Zu Besuch ist sie nach der Anbell- und der Abschnubber-Phase auch total lieb. Im Restaurant legt sie sich unter den Tisch und keiner merkt dass sie da ist - solang kein Hund in der Nähe ist.

    Tagesablauf
    Gleich nach dem Aufstehen gehts eine halbe Stunde raus zum Spazieren.
    Nach dem Gassigehen gibts die 1. Mahlzeit.
    (Futter: Wir füttern Trockenfutter, und wechseln zwischen verschiedenen Sorten. Sie will immer Abwechslung, außerdem denk ich, nachdem irgendwie kein Futter perfekt ist, dass man so vielleicht am wenigesten falsch machen kann. Wir achten nur immer auf unter 24% Protein und kein Zucker. Aber ich hab mal gehört, dass man bei einem Futter, oder einer Marke bleiben soll, stimmt das? Ich kann mir nicht vorstellen, wieso. Bei der Umstellung mischen wir das Futter immer über ein paar Tage.)
    Nachdem Frauchen in der Schule ist gehts oft mit meinen Eltern raus zum Joggen. Am Vormittag ist sie allein mit Mama, die für die Hundeerziehung weder Zeit noch Nerven hat. Zumindest das Wichtigeste beachtet sie zwar, dient aber hauptsächlich als Gesellschaft. Gegen 2 gehts mit Frauchen zum Bolzplatz, wo Kommandos geübt werden oder falls wir Cindy treffen, ausgiebig gespielt wird.
    Um 4 ist Spielstunde, um 5 zweite und letzte Mahlzeit. Um halb 9 nochmal eine halbe Stunde raus, dann Zapfenstreich.

    Alles in allem sind wir sehr glücklich mit ihr, und sowieso der Meinung dass sie der beste und liebste Hund der Welt ist :flower:
    Aber es wär toll wenn ihr ein bissl konstruktive Kritik hättet und Tipps wegen dem Bellen.
    Danke schonmal
    Sabine

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