Spaziergang - Ein einziges Drama

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    Bei meinem hat es schon gereicht, wenn mein Fuss dann einen kleinen Ausfallschritt kurz vor ihn gemacht hat, da hat er schon gebremst. Er ist relativ klein, und wenn ich mich da jedes Mal mit der Hand runterbücken hätt müssen, hätt ich jetzt nen Rückenschaden :D

    :D du hast das richtig gemacht. :D ich habe meinen Spazierstock benutz um drei Hunde hinten zu halten. Einer läuft eh auf Augenhöhe mit.

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    :D du hast das richtig gemacht. :D ich habe meinen Spazierstock benutz um drei Hunde hinten zu halten. Einer läuft eh auf Augenhöhe mit.


    Ach Leute alle zuviel Maike maja nowak geschaut oder was ist hier los???

    Wenn du nicht alleine arbeiten möchtest empfehle ich dir einen Hundetrainer und keine Hundeschule aufzusuchen. Achte unbedingt darauf, dass sie gewaltfrei und ohne Einschüchterung arbeiten. Einem unsicheren Hund hilfst du damit nicht und die Probleme werden (falls sie denn damit verschwinden) nur abgeändert und schlimmer wiederkehren.
    Lässt sich dein Hund während der Bell-Szenen von dir ansprechen und ablenken? Wenn ja ist es schon einfacher, dann kannst du über Gegenkonditionierung also das Schönfüttern arbeiten. Versuche herauszufinden welcher Abstand für deinen Hund in ordnung ist und ab wann er zu bellen anfängt.
    Beschäftige dich mit Körpersprache: Schon vor dem Bellen gibt es anzeichen (steifwerden usw.), dass sich dein Hund unsicher fühlt, dann sind die meisten Hund noch viel besser ansprechbar und ablenkbar. Biete ihm ein Alternativverhalten, wenn du seine Aufmerksamkeit hat und wenn es zu Beginn nur ein Leckerli nach dem anderen zu fressen ist.
    Versuche mit der Sichtung eines Hundes etwas gutes zu verbinden. Lies dich ein bisschen ins Zeigen und Benennen ein. Gib ihm Sicherheit, wenn er sich hinter dir versteckt, Schulter nach hinten, selbstbewusst da stehen und das Gefühl ausstrahlen als könntest du die ganze Welt unter Kontrolle halten. Versuche einfach nicht selbst noch unsicher und unruhig oder gar hecktisch bei der Hundesichtung zu werden.

    Ich wünsche euch viel Glück beim Üben

  • @Steffi: Ich hab wirklich viel versucht - Clickern wenn Hund in Sicht kam, Auf mich Konzentrieren, 10 Meter in den Acker reinstiefeln, weil das die "kritische" Distanz ist/war, Absitzen lassen.... aber was soll man machen, wenn es alles nix nutzt/ keine Besserung bringt? Man probiert neue Dinge aus. Und es scheint einfach so, dass meinem das "Hinterherlaufen" einfach hilft, mit der Situation umzugehen. Das heisst nun aber nicht, dass er immer und ständig und dauernd hinter mir hertrotten muss. Aber in der Situation - Hund kommt auf uns zu - da geht er jetzt nach hinten und gut ist (naja, "besser" ist, bis es gut ist, dauert es wohl noch).
    Die Frage ist halt - wie kann ich meinem unsicheren Hund Sicherheit vermitteln? Ich finde das eine der schwierigsten "Lektionen" überhaupt.
    Eine Hundetrainerin hab ich, sie ist sehr gut und gerade, dass sie verschiedene Lösungsansätze hat, find ich klasse. Einmal die Woche üben wir gezielt Hundebegegnungen, und da klappt es schon wunderbar *freuuu*

  • Steffi,

    es gibt zwei oft angewante Methoden bei einem Verhalten, wie das des TS. Das eine ist die "Aufmerksamkeit auf Herrchen/Frauchen-Ablenkungs-Methode", und die andere ist die "Hund hinter Herrchen/Frauchen halten"-Methode. Das hat nicht diese Nowak erfunden *lol*
    Welches davon, auf welchen Hund passt, muss der TS selbst entscheiden.


    @ TS
    Meine Erfahrung mit einem aus Unsicherheit pöbelndem Hund:
    Das monatelange Schau-mich-an-Training brachte nichts außer Demotivation und Energieverlust mit Konzentrationsschwächen meinerseits, und weitere Unsicherheiten meinen Hund betreffend.
    Der springende Punkt ist doch, der Hundehalter muss dem Hund Sicherheit vermitteln können. Er muss ihm klar machen können, dass der Hund in solchen Situationen einfach nichts selbst regeln muss, sondern der Hundeführer vermeindlich brenzlige Situationen (aus Hundesicht) regeln wird. Der Hund muss zum Hundehalter das Vertrauen haben, dass er ihm das Regeln der Situationen voll und ganz überlassen kann, und der Hund sich nur noch am Hundehalter orientiert.
    Nächste Überlegung meinerseits: Ich möchte meinem Hund ja nicht die Kommunikation zum Entgegenkommenden völlig verbieten oder dies unterbinden. Denn genau das passiert aber, wenn man vom eigenen Hund die voll Aufmerksamkeit fordert, ohne dass der Hund den anderen Artgenossen wenigstens im Auge behalten und beobachten kann. Denn eine Kommunikation zum anderen Hund findet ja auch statt, auch wenn wir Menschen das nicht so wahrnehmen. Hier kommt es auch zu einer Unsicherheit meines Hundes, da ihm eine Kommunikationsmöglichkeit genommen wird.

    Nach langem erfolglosem Schau-mich-an-Training, musste ich dann doch mal was Anderes versuchen. Also nahm ich künftig Ashanti ins Fuß auf der vom Entgegenkommenden abgewanten Seite, aber ein kleines Stück weiter hinten als bei der üblichen Fuß-Position. Also ungefähr mit der Nase auf meiner Beinhöhe, damit ich aus dem Augenwinkel noch ihren Kopf im Blick habe. Ashanti musste ich auch erstmal zeigen, welche Position ich von ihr möchte. Also habe ich mein Bein leicht ausgestellt und somit Ashanti vorm Nach-vorn-laufen geblockt. Berührt hat mein Bein Ashanti nicht dabei. Sie wusste relativ schnell, was ich meinte und habe das auch entsprechend belohnt.
    Im nächsten Schritt habe ich ihr das Anstarren, also das übliche Fixieren vor einer Verbell-Attacke unterbunden. Ein "Nein" gehört sowieso zu unserem Kommando-Repertoire, also war es leicht, Ashanti klar zu machen, dass sie jetzt nicht Fixieren soll. Das Nicht-Fixieren wurde wieder belohnt. Sie hat recht schnell auch das Fixierenwollen aufgegeben und geht mittlerweile relativ entspannt mit mir an anderen Hunden vorbei. Leinepöbeln ist nicht mehr, und nur noch selten verfällt sie ins Fixieren, was mit einem kleinen Ton (wir haben mittlerweile das "Nein" durch einen simplen Laut ersetzt) als Ermahnung unterbunden wird.
    Bei dem ganzen Prozedere musste ich nicht körperlich werden, oder massiv mit Leckerchen um mich schmeißen.
    Lediglich eine Umstellung im gesamten Händling mit der Situation hat ausgereicht um Ashanti die Sicherheit zu geben, die sie braucht. Und kommunizieren kann sie trotzdem noch mit dem anderen Hund, wobei die mittlerweile aus Ignoranz des Gegenübers besteht. Das wirkt dann gleichzeitig auch deeskalierend auf den Anderen.

    Wenn ich gewusste hätte, dass es so einfach ist bei meinem Schnurzelchen, dann hätte ich das schon viel früher versucht.

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