Rüde bedrängt andere Hunde
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Hallo ihr Lieben,
ich habe schon ein bisschen rumgesucht aber irgendwie komme ich nicht weiter. Ich habe einen unkastrierten, dreijährigen Bosten Terrier Rüden.
Wir haben sonst im großen und ganzen keine Probleme. Er hört auf weiten Strecken... was mir fehlt ist der Benimm.Das fängt bei der Kommunikation mit Menschen an. Das ich ihm das Anspringen nicht mehr abgewöhne, damit habe ich mich abgefunden. Bei mir macht er es nicht, weil er meine Reaktion darauf kennt. Aber alle anderen die Kontakt mit dem Hund haben belohnen das Non-Stop, sodass einfach jeder angehüpft wird.
Mit anderen Hunden kommt er eigentlich auch gut zurecht. Jetzt hatte ich schon zwei Erlebnisse mit Hündinnen die mich etwas hilflos machen. Beide Hündinnen ware nicht läufig. Bei der ersten Hündin weiß ich aber, dass die Läufigkeit nicht weit zurück lag. Jedenfalls war mein Hund für den Kompletten Spaziergang nicht mehr ansprechbar (etwa 2 Stunden). Der hing der armen Hündin nur zwischen den Beinen und hat sie permanent abgeleckt (normal?). Sie hat auf ihn kaum reagiert und ihn nur selten angeknurrt. Dann hat er kurz abgelassen, aber er ist immer wieder hin. Alle Hund sind freigelaufen und sind größer als mein Rüde, aber er ist unermüdlich hinterher gerannt. Ich hab ihn irgendwann zu fassen gekriegt und an die Leine gemacht, sonst hätte er sich vermutlich tot gerannt
Aber auch an der Leine hat er sich halb stranguliert.
Das zweite Erlebnis war ähnlich. Da hat die Hündin allerdings deutlicher gezeigt, das sie nicht will. Sie hat geknurt und geschnappt. Trotzdem ist meiner immer wieder hin und hat sie gejagt. Er ist auch so schnell, das ich keine Chance habe ihn zu schnappen. Ich hab dann den Halter gebeten mit seiner Hündin weiter zu laufen. Ich bin in die entgegensetzt Richtung und nach zwei Mal rufen, kam dann mein Rüpel doch noch mit.
Er fängt auch immer wieder an jüngere Rüden zu bespringen und zu bedrängen.
Ich weiß nicht wie ich mich konkret verhalten soll?
Ansprechbar ist er eigentlich überhaupt nicht.
Ihn schnappen funktioniert nicht.
Ihn aus der Situation führen, geht nur wenn man keinen gemeinsamen Spaziergang macht.
Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich meinem Rüden schon beibringen soll wie man sich zu benehmen hat. Aber ich habe keine Idee wie ich das schaffen soll?Wir waren auch in der in der Welpenstunde und in der Hundeschule. Es gab auch schon Situationen in denen sich mein Rüde deutlich sichtbar unterworfen hat. Also er kann schon mit Hunden kommunizieren. Aber irgendwie verhält er sich wie die Axt im Wald
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Hört sich an, als ob er die Welt des Sexualverhaltens entdeckt hätte.
Es ist dann relativ normal, dass die Jungs das sehr ausreizen wollen. Hier ist der Halter gefragt.
Kennt Dein Hund ein Abbruchsignal? Also ein Kommando zum Aufhören?
http://www.youtube.com/watch?v=47dPYKffn7M
Viele Grüße
Corinna -
Hallo Chaosengel,
Du hast leider nicht viel dazu geschrieben, wie Du Dich insgesamt mit Deinem Hund beschäftigst. Besuchst Du mit ihm eine Hundeschule? Kennt er die Grundkommandos? Gehst Du "nur" spazieren oder beschäftigst Du ihn auch geistig?
Ich stimme Dir zu in Deiner Einschätzung, dass Deinem Hund Grenzen im Umgang mit Menschen und anderen Hunden fehlen, oder wie Du sagst, der Benimm
. Das beginnt, wie Du ja selbst schreibst, schon beim Anspringen von Gästen, und führt sich dann wohl einfach fort his hin zur Nichtabrufbarkeit und Ignoranz Deiner Anwesenheit beim Spaziergang mit anderen Hunden. Ich würde Folgendes vorschlagen:
1) Anspringen fremder Personen / Gäste im Heim
Vielleicht kannst Du eine Freundin / Deinen Mann / einen Nachbarn o.Ä. bitten dies zusammen mit Dir zu üben? Z.B. so: Die Person klingelt, Du gehst zur Tür, leinst Deinen Hund dort an und bringst ihn ins Sitz. Dann öffnest Du die Tür und bringst ihn immer wieder zurück ins Sitz, wenn er aufsteht. Sitzenbleiben natürlich sofort belohnen, wenn er aufsteht nicht ärgerlich reagieren, sondern in mit viel Ruhe immer wieder konsequent ins Sitz bringen. Die andere Person bleibt dabei am besten ganz unbeteiligt am Eingang stehen. Das Ganze pro Übungseinheit etwa zwei bis dreimal wiederholen (also Tür wieder zu, Person klingelt wieder,...), wenn er es besonders gut gemacht hat an dieser Stelle aufhören.
Es wird sicher einige Zeit dauern, bis er dieses Verhalten verinnerlicht hat, deshalb ist es besonders wichtig, dass eben nicht zwischendurch Leute zu Besuch kommen, die er dann wiedrum anspringen darf. Entweder könntest Du Deine Gäste vorab darauf hinweisen, dass die "Einlass-Prozedur" momentan etwas länger dauert und sie Abstand zu Deinem Hund halten sollen, oder Du bringst ihn erstmal in einen anderen Raum, bis die Gäste die Wohnung betreten haben, sich hingesetzt haben und die Begrüßungssituation so erstmal umgangen ist.
Ist sicherlich Arbeit, aber genau an dieser Stelle fängt der Benimm ja schon an, weshalb ich glaube dass sich die Arbeit auch für den allgemeinen Umgang lohnen wird. Ich denke, dass Dein Hund Dich mehr respektieren wird, wenn Du ihm (z.B. auch in der Begrüßungssituation) Regeln vorgibst und diese auch konsequent aufrecht erhältst.2) Hinterherlaufen anderer Hunde beim Spaziergang
Zunächst einmal würde ich mich mit dem Hund an einem Platz ohne große Ablenkung (also keine anderen Hunde, Kinder, Tiere,...) an das Thema Abrufen begeben. Er sollte auch aus größerer Entfernung, egal ob wartend oder aus dem Laufen heraus, sofort eilig zu Dir kommen, wenn Du ihn rufst. Vielleicht macht er das ohne Ablenkung ja auch schon, das kann ich Deiner Beschreibung leider nicht entnehmen.
Wenn er das schon absolut sicher kann, umso besser. Dann würde ich Dir empfehlen in eine Hundeschule zu gehen (falls Du nicht schon in einer bist), und dort unter kontrollierten Bedingungen den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen. Sprich, ein anderer Hund (idealerweise ein ruhiger) liegt oder steht am Rand des Platzes, während Du die gleiche Übung des Abrufens wieder machst. Am Anfang zur Sicherheit an einer langen Leine (10m), wenn das gut klappt, ohne Leine. In dieser Art kannst Du die Ablenkung immer weiter erhöhen, also als nächsten Schritt z.B. Abrufen, während ein anderer Hund angeleint auf dem Platz umherläuft.
Bis das Abrufen auch unter schwierigen Bedingungen gut klappt (sprich, mit riesiger Ablenkung wie z.B. anderen spielenden Hunden), würde ich den Hund beim Spazierengehen in solchen Situationen anleinen und nur gezielt, z.B. in einem umzäunten Bereich, abgeleint mit anderen Hunden spielen lassen.Vielleicht helfen Dir die Tipps ja ein wenig. Ach und bezüglich des penetranten Schnüffelns an weiblichen Hinterteilen: Vielleicht hat er tatsächlich einen etwas unausgewogenen Hormonhaushalt? Hierzu kann ich nicht wirklich was sagen. Vielleicht hat da ja jemand anders noch einen Tipp
Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg!
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