Die Haltung von Bartagamen

  • Hallo Leutz,


    bevor ich mich nun in einem Reptilienforum anmelde:


    hat jemand von Euch Erfahrung in der Haltung von Bartagamen??? und kann mir Tipps geben. Bin seit einem Jahr interessiert an diesen Tieren und da ich demnächst in eine eigene Wohnung ziehen werde und dann den Platz für ein Terrarium hätte, ist dieses Thema wieder ganz aktuell...


    Vielen Dank im Voraus...

  • Hi,


    ich hatte ein paar Jahre lang Bartagamen und kann auch eine ganze Menge dazu sagen.


    Vielleicht stellst du einfach ein paar konkrete Fragen, dann werde ich dir sicherlich helfen können.


    Liebe Grüße,
    Anna

  • Oh super! Dann hier meine Fragen:


    Mir wurde empfohlen, einen Bock mit 2 Weibchen zu halten. Mindestens aber ein Pärchen. Ich würde mir ein Eckterrarium bauen lassen (Papa Tischler :freude: ) Schenkelmaße re./li. 1.20m, vorne 1.60m, 1m hoch. Meinst Du, das ist ausreichend? Jetzt habe ich gerade von Zwergbagamen gelesen... Unterscheiden die sich nur in der Größe von den Bartagamen?


    Weiterhin: ist es tatsächlich so, dass diese Tiere genauso viel Aufmerksamkeit brauchen wie z.B. ein Hund? Sprich: man kommt nach Hause und die Echsen möchten beschäftigt werden? Streicheln, Auslauf (in der Wohnung)?


    Ich habe mir heute zwar extra ein Buch gekauft: Leben mit Bartagamen
    aber ich glaube jemand, der schon mit diesen Tieren gelebt hat, kann das viel anschaulicher beschreiben...

  • :shock: :shock: :shock:


    Lieber Jack,


    sei mir nicht böse, aber alles, wirklich ALLES was man dir über diese Tiere erzählt hat ist falsch. Leider hast du dir auch das denkbar schlechteste Buch besorgt. Empfehlen kann ich dir die absolute Bibel von Grieshammer/Köhler


    Nebenbei sind es Einzelgänger. Wenn zusammen, dann als Gruppe mit einem Männchen und MINDESTENS 2 Weibchen. Paarhaltung geht in 99% schief.
    Nein du musst dich nicht mit ihnen beschäftigen. Biete ihnen ausreichend Platz im Terrarium und lass sie ihr Futter selbst fangen wenn möglich. Rausnehmen, streicheln und jegliche Berührung deinerseits, bedeuten für die Tiere Strass. Klar gewöhnen sie sich daran, aber sie werden es nie genießen wie ein Hund oder eine Katze. Augen zumachen bedeutet nicht "Oh wie schön.." sondern "Hau ab, du siehst mich nicht mehr.."


    Bitte, bitte informiere dich sehr gut über diese Tiere. Viele denken die Haltung wäre einfach. Aber es gibt viel zu beachten (wenn man Artgerecht halten will) und die Tiere kosten auch viel Geld im Unterhalt. Allein der Strom für die Beleuchtung.


    Als gutes Fachforum kann ich dir diese Seite empfehlen HIER oder DIESES


    Ich hoffe ich konnte ein bischen weiterhelfen und habe dir nicht die Lust auf diese tollen Tiere genommen. Aber es sind Reptilien, etwas vollkommen anderes als z.B. eine Ratte. Solltest du noch fragen haben, ich helfe gerne.


    LG
    Meike


    PS: Wir haben übrigens selbst 2 Bartagamen (Pogona viticeps) aber in getrennten Becken da beides Männchen und 2 Dornschwanzagamen (Uromastyx geyri). Reptilien sind toll, aber kosten viel Geld im Unterhalt.

  • Da sehe ich das ein oder andere aber völlig anders!


    Nur kurz:
    Ich hatte EIN Männchen und EIN Weibchen in EINEM Terrarium und es klappte wunderbar! Ich habe mich um die Tiere gekümmert - Futter haben sie selber gefangen - und sie auch ab und an mal raus genommen - was sie super fanden, vor allem ausm Fenster haben sie gerne geguckt!
    Vor der Anschaffung meiner beiden habe ich mich mit einigen Züchtern über die Tierchen unterhalten und einige Bücher gelesen.
    Ich mus sagen, ein Männchen und zwei Weibchen sollen besser sein, aber ich hatte keinerlei Probleme - will nicht abstreiten vielleicht Glück gehabt zu haben.
    Meine beiden hatte ich damals von einem Bekannten, samt Terrarium übernommen.
    Das Terrarium habe ich irgendwann denn noch ein bisschen umgebaut, so dass es noch mehr zu klettern gab, ein paar Versteckmöglichkeiten, Bademöglichkeit (sie haben Baden geliebt, ab und an auch mal in der Menschenbadewanne mit wenig Wasser) und Schlafplätzen (auch weiter oben).
    Berta (Weibchen) hat meist oben geschlafen und Barti (männchen) hat sehr gerne am Boden, allerdings quasi in der vertikalen, an der Wand geschlafen.


    Aber auch ich würde dir empfehlen noch das ein oder andere Buch zu lesen.


    Tiere (z. B. Grillen, zum Essen, Heimchen würde ich nicht empfehlen, denn wenn mal eine ausbüxt können die sicher in der Wohnung vermehren, was bei Grillen eher nicht der Fall ist) und Gemüse ist nicht unbedingt günstig - wenn man nicht Bekannte/Freunde/Familie hat, die das anbauen etc. (war bei mir der Fall).

  • Hallo ihr zwei!


    Vielen Dank für die Antworten...


    Ich habe heute morgen angefangen, das Buch zu lesen (auch wenn es wirklich nicht das Beste sein sollte, ist es immerhin ein Anfang :freude: )


    Ich muss sagen, dass ich mir noch gar nicht sicher bin, ob ich diesen Tieren gerecht werden kann... Da sie bei guter Haltung ja auch echt alt werden können, muss das schon gut überlegt sein. Ich glaube, dass ich mir diese Tiere auch eher als "Anschauungsobjekt" (klingt furchtbar) halten würde. Will heissen: lieber weniger rausholen und anfassen und mehr versuchen einen natürlichen Lebensraum zu simulieren.


    Eine Frage hätte ich noch: wenn ich ein zum Sonnenbaden und Frischluft tanken Terrarium auf dem Balkon integrieren möchte (dann würde ich die Tiere anfassen um sie dort hinein zu setzen) auf was sollte ich dann achten?! Wie ist es mit Zugluft? Schattenplätze? Oder doch mehr Sonne??? Ihr seht, ich werde mich noch viel informieren müssen. Die Foren werde ich also tatsächlich besuchen gehen.


    Vielen Dank nochmal und einen guten Rutsch!!!

  • Hallo Jack,


    das mit dem "Anschauungsobjekt" klingt gar nicht so furchtbar. Wie ich schon sagte, zum kuscheln hast du ja deinen Hund.
    Wenn du die Möglichkeit zu einem Außenterrarium im Sommer hast, dann los. Nichts ist für die Tiere so gut wie natürliches Sonnenlicht.


    Ich bin echt kein Fan davon an den Tieren rumzukrabbeln wenns nicht sein muss. Aber keine rede davon das sie nicht mal rausgenommen werden sollten. Sonst hast du es echt schwer wenn mal ein Tier krank ist. Unser Großer hat 53 cm komplett länge. Der kann biestig werden wenn ihm was nicht passt...


    Pixel
    Super fanden sie es bestimmt nicht. Sie waren wohl eher daran gewöhnt. Das Gehirn der Echsen ist wohl so groß wie ein Stecknadelkopf. Mit Emotionen ist da nicht viel. Alles Instinkte.
    Und Gemüse füttern ist bei Adulten Tieren sehr wichtig. Klar gehts ins Geld, aber dessen sollte man sich eben DAVOR bewusst sein.


    LG
    Meike


    PS: Frohes Neues :blume:

  • Bevor ich mich jetzt hier auch noch besserwisserisch auslasse schreibe mich bitte persönlich an. Halte und züchte Reptilien seit Jahre unter anderem auch bartis. Habe mit meinem Freund auch ein kleines Fachgeschäft für Aquaristik und Terraristik.
    Liebe Grüße Bianca

  • Zitat

    Bevor ich mich jetzt hier auch noch besserwisserisch auslasse ...


    Na sowas liebe ich ja.... :gruebel:


    Bitte! Tu dir keinen Zwang an... Lass dich aus...


    LG
    Meike

  • das war nicht böse gemeint meinte damit nur frag fünf leute und jeder hat eine andere meinung.
    Mit Büchern ist es ja das selbe!!!!!
    Wollte jetzt nur nicht im algemeinen Antworten
    sondern auf konkrete Fragen eingehen.

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