Liebe und Rudelführer

  • beispiel: er nagt den Teppich an, ich sage pfui und gebe ihm etwas, auf dem er kauen kann. bei meinen Eltern würde das so aussehen: er nagt, sie beobachten es so lange bis der Teppich anfängt kaputt zu gehen, dann werden sie tätig und schieben ihn da weg, er geht dann wieder hin, oder zwickt sie in den arm, weil er es als spiel sieht.
    wenn er mich zwickt, unterbreche ich das spiel. meine Eltern puschen ihn dann eher noch weiter auf, indem sie ihn vollquatschen und er sieht es als Riesen spaß.


    das meine ich einfach, dass ich da eher grenzen setze als meine Eltern.
    und meine frage war einfach ob er deswegen bei ihnen mehr Freude zeigt,
    weil sie bei seinem verhalten toleranter sind

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      das glaube ich dir, bei dir wird das genau der richtige weg sein.


      bei meinem komme ich so nur nicht weit, der würde mir den Vogel zeigen, wenn
      ich ihn in Watte packen würde :D


      Es gibt jedoch schon einen Unterschied zwischen "in Watte packen" (Hund von jeglicher potenzieller Gefahr fernhalten, alles durchgehen lassen, immer in Schutz nehmen etc) und einer konsequenten, liebevollen Erziehung, die auf Verständnis gegenüber eines noch so jungen Wesens basiert, ohne ihn zu verhätscheln. Und auch später! Hunde sind Tiere und keine Menschen, sie verstehen nicht was "Sitz" bedeutet, sie sehen nur, "wenn Frauchen Sitz sagt, und ich mich hinsetze, dann...." Ja und dann? Gibt es eine Form von "toll!!! Dann bekomm ich Zuwendung, suuuuper, haha, ich freu mich mit Frauchen. Und wenn ichs nicht mache, dann gibt es NICHTS..hm...dann setz ich mich lieber, weil dann gibts Party" :D
      Andersherum, wenn man einen Hund bestraft, weil er nicht das tut, was man von ihm möchte....hm....wäre schade, weil der Hund sonst nicht verknüpfen kann, dass Lernen etwas Schönes ist, was gemeinsam Spaß bringt und sich lohnt.


      Eine Freundin von mir hat ihren Schäferhund von Anfang an mit viel Stenge erzogen (vom Hundeverein halt so gelernt bekommen :/ ) Und dieser Hund macht NICHTS aus Freude oder als Resultat einer super Bindung, sondern er führt die Kommandos aus "Angst vor einer Strafe" aus. Und jedes Mal, wenn sie mal etwas lauter wird, weil sie sich z. B. über IRGENDWAS aufregt, dann legt der Hund die Ohren an und schleicht sich auf seine Decke....draußen gibt es keinen normalen Ton, immer nur scharfe Kommandos, wenn er etwas "falsch" macht, gute Dinge werden nicht belohnt...... Ich persönlich möchte meinen Hund nicht anschreien, ich möchte auch nicht, dass mein Hund nur aus "Angst vor Bestrafung" auf mich hört, sondern er soll hören, weil er mir vertraut und sich sicher ist, dass er vor mir keine Angst haben braucht, egal was passiert. Und wenn er mal wirklich Bockmist baut, dann gibt es schon mal nen harscheren Ton, aber die Situation wird wieder aufgelöst, in dem ich ihn zu mir hole und zeige, ich bin ihm jetzt nicht mehr böse, es ist ok.


      Einem Welpen muss man zig Male etwas verbieten bis er versteht, dass er dies oder jenes nicht machen darf (machnes schnallen sie natürlich schneller) Du gibst JETZT den Ton an, auf den er auch später hören soll. Du gibst JETZT den Weg vor, den ihr zusammen begehen werdet.


      Ich kenne natürlich Deine Methoden nicht und im Netz ist es immer schwierig sowas rauszulesen oder zu beurteilen, ich möchte Dir auch nichts unterstellen.
      Nur als Rat, der in diesem Thread schon öfter gefallen ist: Spiele mit deinem 15 Wochen alten Welpen, tobe, hab Spaß und verbinde die Kommandos mit etwas Positivem, mit Freude. Wenn er mal Mist baut, sei nicht zu streng und löse solche Situationen auch wieder auf...er soll ja wissen, dass Du ihn trotzdem magst, auch wenn er mal was angestellt hat...er weiß es halt nicht besser und Du bist dafür zuständig, ihm die Welt zu zeigen, in der er sich zurechtfinden muss.... eben am besten auf verständisvolle Art und Weise.


      Das "auf der Nase rumtanzen" kann auch ein Resultat von zu strenger Erziehung sein. Der Hund könnte überfordert mit "ich zeig ihm dann, dass das nicht in Ordnung war" sein. Er weiß dann nicht wie er sich verhalten soll und dreht auf, weil ihm kein alternatives Verhalten gezeigt wird. Schon ist man dabei angelangt, seinen Hund anzuschreien und denkt sich "Mist, selbst das bringt nichts mehr". Dabei würde der Hund es wahrscheinlich besser verstehen und nicht unsicher sein, wenn man ruhig und konsequent handelt.


      Viele Grüße


      Frollein

    • Zitat

      beispiel: er nagt den Teppich an, ich sage pfui und gebe ihm etwas, auf dem er kauen kann. bei meinen Eltern würde das so aussehen: er nagt, sie beobachten es so lange bis der Teppich anfängt kaputt zu gehen, dann werden sie tätig und schieben ihn da weg, er geht dann wieder hin, oder zwickt sie in den arm, weil er es als spiel sieht.
      wenn er mich zwickt, unterbreche ich das spiel. meine Eltern puschen ihn dann eher noch weiter auf, indem sie ihn vollquatschen und er sieht es als Riesen spaß.


      das meine ich einfach, dass ich da eher grenzen setze als meine Eltern.
      und meine frage war einfach ob er deswegen bei ihnen mehr Freude zeigt,
      weil sie bei seinem verhalten toleranter sind


      Vielleicht kommt Dir das aber auch nur so vor, dass er bei Deinen Eltern mehr Freude zeigt? Mein Hund dreht z. B. immer auf, wenn er meinen Bruder sieht, weil mein Bruder ihm das so beigebracht hat. Von Anfang an hat mein Bruder meinen Hund "wild" gemacht, hat mit ihm gerauft, wild gespielt und hat laut mit ihm geredet. So weiß mein Hund jetzt: "Frauchens Bruder = wilde Ausgelassenheit". Und egal wie oft ich gesagt habe "Bruder, irgendwann wird es Dir auf den Sa.. gehen, dass der Hund Dich als "Spielzeug" sieht", er hat es trotzdem gemacht....JETZT findet ers nicht mehr so lustig, weil mein Hund absolut nicht auf ihn hört und mein Bruder ist deshalb eingeschnappt und meint "Der hört ja gar nicht auf mich" Da sag ich: Selber schuld :lachtot:


      Ich denke, Du wirst mit Deinen Eltern auch schon mal drüber gesprochen haben? Wenn sie dennoch nicht einsichtig sind, dann müssen sies halt später dann ausbaden :D Ich denke jedoch nicht, dass eure Bindung darunter leiden wird. Denn ein Hund kann schon auch unterscheiden, bei wem er etwas darf, oder nicht.

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