Bowie, andere Hunde und ein riesen Theater
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@ DarkAngel
Ich kenne das Problem und kann dich sehr gut verstehen.
Mein Hund zeigt das selbe Verhalten, allerdings erst, seit er mit dem Hund meines Freundes im Rudel lebt (Rudelverhalten? Macht demonstrieren?).Mein Hund liebt andere Hunde (außer auf dem Hundeplatz und das auch erst, seit er vor 3 Wochen kastriert wurde), und wenn er beim Spaziergang einen anderen sieht, führt er sich auf wie eine Wildsau.
Hängt in der Leine, schreit förmlich (mit bellen hat das nix mehr zu tun) und will nur noch zum Artgenossen.
Das sieht fürchterlich aus und klingt auch so, die Aggression gilt aber nicht dem anderen Hund, sondern mir: solange er sich so aufführt, lasse ich ihn nicht zu anderen Hunden, denn sonst fühlt er sich ja bestätigt und läßt es nie sein.
Seit kurzem gehen wir auf einen Hundeplatz zum Toben. Ich hatte die Hoffnung, dass er dort lernt, durch den Kontakt zu Artgenossen, sich etwas gesitteter zu benehmen.
Aber leider sucht er sich nun jedesmal einen anderen Hund (Rüden) und fängt zu stänkern an. Das hat er bisher zweimal gemacht, letzten Sonntag und gestern.Ich kann dir eigentlich für dein Problem nur die Gegenkonditionierung empfehlen, die allerdings von zwei Faktoren abhängig ist:
1. im günstigsten Fall hast du ein paar Leute an der Hand, die Hunde besitzen und dir beim Training behilflich sind (anfangs muss natürlich eine gewisse räumliche Distanz eingehalten werden)
2. die Gegenkonditionierung muss absolut korrekt durchgeführt werden, denn sonst besteht die Gefahr, dass du das unerwünschte Verhalten deines Hundes belohnst.Dazu würde ich dir das Buch "Aggressiver Hund - was tun?" von Renate Jones empfehlen.
Erstens ist es ein klasse Buch und zweitens ist die Vorgehensweise dort sehr genau und verständlich erklärt.Bei Bedarf kann ich dir den Text aber auch rüberschicken.
Wir haben diese Methode beim Hund meines Freundes ausprobiert: der rastet immer komplett aus, wenn es an der Tür klingelt (und steckt damit meinen Hund an).
Und siehe da, es funktionierte. Er bekam ein Leckerchen nach dem anderen ins Maul geschoben (es ist völlig unabhängig vom Verhalten des Hundes) und hatte nach wenigen Leckerchen kein Interesse mehr, zu bellen (und der ist ein echt harter Brocken :wink: ).Der Trick ist einfach:
du belohnst damit nicht das unerwünschte Verhalten, sondern dein Hund lernt:
anderer Hund = Leckerchen (oder Super-Spielzeug oder was er halt sonst so liebt)So und nun muss ich nur noch lernen, mich kürzer zu fassen :shock:
- Vor einem Moment
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Hi,
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hallo,
danke! wäre echt lieb, wenn du mir evt mal den Text per privater Nachricht oder so rüber kommen lassen könntest.
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Hallo DarkAngel,
ich will nun auch noch meinen Senf dazu geben. Versuche mich kurz zu halten. So wie dir erging es uns ähnlich mit unserem Hund. Etliche HuSchu, Tiertrainer (Einzelunterricht), Tierpsychologen, Bachblüten, Halti, schlaue Bücher über Tierhaltung und Erziehung, es hat alles nichts auf Dauer gebracht.
Genau wie dir hier sehr oft empfohlen, haben wir alle Tricks und Mittel angewandt, leider immer nur mit kurzem Erfolg. Von Welpe an durfte unser Hund nicht einfach so vor den Türen liegen, nicht auf dem Sofa, spielen und streicheln nur wenn wir es wollten, es lag kein Spielzeug hier herum. Spaziergänge wurden immer sehr interessant gestaltet. Clickertraining, Agility und und und. Mit 16 Monaten fing unser Hund an, alles anzubellen (nur an der Leine), jeder Radfahrer und Jogger, Hund und Hundehalter war ihm mehr Aufmerksamkeit wert als wir. Wir haben ihn aus der Hand gefüttert, ihm die Leckerchen Kiloweise ins Maul geschoben, ihn mit Spiel abgelenkt. Es war nur von kurzer Dauer. Dann folgte Leckerlieverweigerung, Spielverweigerung, absolute Ignorranz. Meine Frau war absolut verzweifelt. Jeder Trainer sagte etwas anderes, warum der Hund sich so benimmt. Ich muss dazu sagen wir haben einen sehr ängstlichen und unsicheren Hund. Aber das allein war nicht die Ursache für dieses Verhalten.
Wir haben uns einen Problemhundetherapeuten genommen, der war 5 Tagee hier bei uns täglich 5 h zu Hause. Ich weiß, es hat eine Menge Geld gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Fazit des ganzen war, unser Hund hat uns nicht mehr vertraut und wurde unwissentlich ständig von uns bestraft. Nein, nicht das wir dies wissentlich gemacht hätten, es wurde uns in der HuSchu so beigebracht. Bestraft, damit meine ich nicht schlagen oder unterwerfen. Unser Hund wurde mit Lob, Liebe und Konsequenz erzogen. Angefangen, hat das alles schon in der Welpengruppe. Es wäre jetzt alles viel zu lang, um dies hier niederzuschreiben. Fakt war nun mal, dass wir dem Hund nicht vermitteln konnten, dass wir in der Lage sind, wir richten die Gefahr schon, kannst dich auf uns verlassen. Somit hat unser Hund irgendwann die Führung übernommen (was sich auch am ständigen Leineziehen äußerte). Ein Hund der die Führung übernimmt, richtet auch seine Aufmerksamkeit nicht mehr auf Dich, wenn ihm vermeitliche Gefahr droht.
Doch ich bitte dich auch noch mal, dir unbedingt einen erfahrenen Hundetrainer nach Hause kommen zu lassen.
Gruß Henner
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hallo,
wie gesagt, das mit dem Hundetrainer privat ist für 2008 auf jeden Fall eingeplant, aber bis dahin müssen wir halt schauen wie wir es am besten machen.
natürlich könnten wir auch jetzt schauen, das wir es irgendwie organisieren, aber wenn dann tierärztlich etwas wäre, hätten wir ein Problem und da mir die Gesundheit und die tierärztliche Versorung erst einmal wichtiger ist, muss das mit dem trainer erst einmal noch warten.bitte jetzt keine vorträge von wegen, das hätte man vorher wissen müssen. Wo ich ihn bekam, arbeitete ich auch selbst und hatte nebenbei durch das modeln noch zwischen 800 und 900 € im monat nebenbei verdient. Dann kam es so, das mein alter Chef mir keinen Lohn mehr zahlte, eine Gerichtsverhandlung zu stande kam und er nach gewonnenen prozess verstarb, so das ich auch meine 5 Monatslöhne nicht mehr sah...Da ich da aber schon im 5. Monat war und es einige Probleme mit der Schwangerschaft hatte, hatte ich auch erst einmal keinen anderen Job mehr gesucht und naja, mit dem modeln war und ist es jetzt auch erst ma vorbei. Aber wir können uns zur Zeit nicht beklagen, wir können unsere Miete, unser Essen bezahlen...Unsere Tochter und die Tiere sind auch gut versorgt. Nur die "Sonderwünsche" müssen halt etwas zurückstecken, aber das wird ja auch wieder
Hauptsache uns allen geht es gut....
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An Biber:
Hier liegt keine Übersprungshandlung vor. Auch wenn laut "Fremdsprache Hündisch" eine "Überschnapphandlung" vorliegt. Eine Übersprungshandlung scheint irrelevant in dem Sinne zu sein, dass sie unabhängig vom Kontext der unmittelbar vorhergehenden oder folgenden Verhaltensweisen auftritt. Das bedeutet dass das Verhalten des Hundes nicht erkennbar auf die Ursache hindeutet.
Hier deutet aber alles am Verhalten des Hundes auf die Ursache.Geldprobleme hin oder her, der Hund muss es bald lernen. (leichter gesagt als getan
)
90% aller "Probleme" beim Hund werden durch mangelnde Bindung erzeugt.
Die Frage ist: Wieso bellt dein Hund, wieso fixiert er andere Hunde?Da gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten. Die Lösung für dieses Problem ist aber "einfacher". Du kannst zu einer "normalen" Hundeschule gehen und eine einzelstunde buchen. In dieser soll dir der Hundetrainer erklären welche Aktivitäten, Befehle, übungen du alles mit deinem Hund üben solltest um die Bindung zu stärken. Denn 1. bist du an der Leine anscheinend nihct interessant genug oder/und 2. kommt noch hinzu dass er sich unsicher fühlt. Dies sage ich mit vorbehalt, da genau solche Sachen per Ferndiagnose selten richig sind. Vielleicht solltest du mal folgendes ausprobieren;
Bring dem hund den Befehl "Schau" bei.
Dabei wirst du bis zu 30 mal am Tag dem Hund ein Leckerli in den Mund und widerholst dabei dne Befehl "Schau".
Mach dies eine Woche. Dann übst du draußen, ohne Ablenkung, diesesn Befehl. Nun lass den Hund zwei tage nichts essen. Nimm die schönsten Leckerlis und wenn nun ein Hund kommt versuch mit dem Befehl die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken und belohne ihn wenn er dich anschaut. Vorerst halte einen großen Abstand zum Hund. in den nächsten Wochen solltest du immer näher kommen. Natürlich den Fortschritt deines Hundes entsprechend.
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Hallo,
wir hatten heute die ersten Erfolge
heute morgen hatten wir irgendwie eine Zeit erwischt, wo auf einmal alle meinten mit ihren Hunden gassi zu gehen.
Auf jedenfall lief es so ab:Hund Nr. 1 :
Er kam direkt auf uns zu, Bowie schon seine typische Haltung eingenommen...Wir haben einfach die Richtung gewechselt und schon kurz darauf hatte er sich wieder auf mich konzentriertHund Nr. 2 :
Bowie lief ohne Leine, als er plötzlich die Nackenhaare stellte und anfing zu bellen. Ich ahnte natürlich nicht gutes und rief ihn....Es dauert zwar einbisschen, aber als ich ihn noch einmal rief und ein paar Schritte in die andere Richtung lief, kam er angerannt.
Da sah ich dann auch schon beim runter laufen einen großen Bernhardiner Mix....Wieder riesen Theater an der Leine. Wir also andere Richtung, sitzten lassen, darauf geachtet, das er mich anschaut und wieder zurück....Das haben wir insgesamt 3-4x gemacht und es war wieder ruhe.
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