Herdenschutzhunde wirklich so anders?

  • Huhu,
    eine Freundin von mir zieht mit ihrem Herdenschutzhund von Hundeschule zu Hundeschule. Aber angeblich hat man in der Hundeschule immer keine Ahnung von Herdenschutzhunden und das Training ist daher ungeeignet.


    Ist das wirklich so oder redet sie sich das nur ein?


    Sie geht eigentlich immer zu Unterordnungskursen/Erziehung.


    Ist es da so wichtig, was für einen Hund man hat? Ich bin ja auch in solchen Kursen. Da habe ich schon arbeitsfreudige Hunde erlebt, die alles richtig machen wollen, aber eben auch so Rassen wie Bulldogge oder Grosser Schweizer Sennenhund, die immer eine Extra-Aufforderung brauchen oder wo sich die Besitzer dann 5min lang abmühen den Hund ins Sitz zu bekommen, obwohl er das Kommando eigentlich kennt.


    Sie ist immer der Meinung so Kommandos wie Bleib würden mit einem HSH nicht gehen, ebenfalls ist es unzumutbar, dass andere Menschen oder Hunde ihr zunahe kommen.


    Ist da nun was dran? Klar hat man mit einem Schäferhund oder Border Collie bei der Unterordnung sicher mehr Freude, aber die Besitzer von Dackeln, Nordischen, Bulldoggen und anderen schwer erziehbaren Hunden besuchen ja auch erfolgreich eine Hundeschule. Wieso sollte das nun bei HSH nicht der Fall sein?


    Gruss

  • Das ist totaler Blödsinn, dass ein HSH keine grundlegenden Kommandos beherrschen kann. Er kann es! Aber er macht es vielleicht nicht immer souverän oder nur dann, wenn er es gerade auch für angemessen hält.
    Und jeder HSH ist anders, der eine lernt gerne, der andere sieht solche Sachen für unnötig. Aber arbeiten sollte man auch mit einem Herdi an grundlegenden Dingen und wieso nicht versuchen?
    Ich habe einen HSH-Mischling und habe mit ihm auch Kurse besucht, Mantrailing gemacht oder auch Seminare besucht.
    Er macht alles mit, und lernt auch gern. Niemand hat uns ja weggeschickt. Mein Hund ist keiner, der die BH ablegen könnte, weil ihm dazu auch einfach die Motivation und der will-to-please fehlt, aber ich habe immer darauf geachtet, dass mein Hund die wichtigen Kommandos kann und auch beherrscht.


    Ist der HSH so misstrauisch gegenüber anderen, dass man ihn nicht an Menschen lassen kann? Oder wurde ihr das schon mal prophylaktisch gesagt? Ein Trainer sagte mal zu mir: du hast nur einen Hund. Ich habe mich damals auch sehr intensiv mit Wissen über HSH befasst und bin auf die unglaublichsten Auffassungen gestoßen, weshalb ich mich sehr verunsichern ließ. Und mein Trainer hat Recht: ich habe nur einen Hund mit anderen Wesenszügen. Aber ein Golden Retriever ist auch anders als ein Schäferhund oder ein Aussie.


    Wenn sich die Trainer keine HSH zutrauen, würde ich dort auch nicht hin. Nichts ist schlimmer als jemand, der einem Herdi seine Angst zeigt oder mit einem nicht so umgehen kann, als sei es völlig normal. Dieses Glück hatte ich, sowohl in der HuSchu als auch bei unserer Tierärztin. Eine andere Ärztin sagte mir, sie würde keine HSH behandeln, aus Angst davor.

  • Ich habe gerade gemerkt, dass ich was falsch verstanden habe: deine Freundin ist der Meinung, dass ihrem Hund keiner zu nahe kommen sollte. Wenn dem so ist, soll sie ihn mit Maulkorb sichern und eine Hundeschule aufsuchen, die sich mit HSH auskennt.
    Ist es denn so, dass er eine Gefahr darstellt oder wurde ihr das von diversen Hundeschulen im Vorfeld schon eingeredet?

  • Zitat

    Ist der HSH so misstrauisch gegenüber anderen, dass man ihn nicht an Menschen lassen kann?


    Nein das ist kein Problem.


    Zitat

    Ist es denn so, dass er eine Gefahr darstellt oder wurde ihr das von diversen Hundeschulen im Vorfeld schon eingeredet?


    Er hat einmal eine fremde Person gebissen, die Frauchen zu Nahe kam, aber nicht wirklich verletzt.

  • Naja, er scheint ja durchaus einen starken Schutztrieb zu haben. Und wenn er schon gebissen hat, würde ich ihn definitiv, gerade bei seiner Rasse, nicht als "nicht misstrauisch" sehen.

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