Wiedermal die Frage: Zweithund?

  • Ich stelle wiedermal die Frage:

    Zweithund, ja, nein, vielleicht?

    Mein Retrievermix ist mittlerweile 15 Monate alt.
    Er ist prinzipiell sehr brav, ist drinnen leise, macht nichts kaputt, ist draußen soweit abrufbar und kennt Katzen, Pferde und natürlich anderen Hunde. Ich bin 38,5 h berufstätig, ebenso mein Freund (der lernt aber noch) gehe mit Gandhi morgens um sechs 1/2- 3/4 Stunde raus und wir treffen durch den Umzug nun nicht immer andere Hunde. Mittags wird ab November ein Hundesitter kommen, da ich in meinem neuen Job mittags nicht mehr heimfahren kann. (Dafür muss ich aber weniger arbeiten und keine Dienstreisen mehr machen) Mein Hund ist momentan beaufsichtigt von 2 Katzen :) Das Wochenende ist sowieso immer für uns, da gehen wir Hunderunden, schmusen, volles Programm. Trotzdem lasse ich ihn eigentlich nur ungern alleine zurück.. Ihr kennt das bestimmt.

    Wenn ich ihn so beobachte, dann hat er sich sehr gut auf diesen Rhythmus eingespielt, laut Nachbarn keine Geräusche, daheim nichts verwüstet, Hund gesund und wohlauf, also dürfte er tagsüber wirklich größtenteils schlafen.

    Nun spiele ich immer wieder nachwievor und noch immer mit dem Gedanken eines zweiten Hundes. (Ab 2,3 Jahren, auch eher ruhigeres Gemüt, mit Grundvorraussetzungen wie Katzenverträglichkeit, alleine bleiben gewohnt sein und kein Husky ;) )
    Mein Freund wird in 6-12 Monaten seine Ausbildung soweit einmal abschließen, wird aber vermutlich noch was dranhängen. Er meinte, ein zweiter würde das ok bekommen, sofern er keine aufgedrehte Knalltüte ist und sich mit unserem natürlich (=Grundvorraussetzung) versteht und die zwei klarkommen. Er selbst möchte FÜR SICH momentan keinen zweiten, meinte aber gestern wieder "Du hättest mein ok, ich würde dir auch selbstverständlich immer helfen. Es wäre halt ähnlich wie mit Gandhi, anfangs kommt viel auf einmal und wenn man aus dem Gröbsten raus ist, freut man sich aber noch mehr." Ich möchte mir halt jetzt auch nicht einen zweiten nehmen, wenn er dann in einem Jahr zB SEINEN Hund gefunden hat, weil mir drei zuviel sind.

    Ich muss sagen, es war mit der Renovierung der neuen Wohnung (von 50 qm auf 85 :D ), dem Umzug usw ein sehr stressiger Sommer und jetzt ist Ruhe eingekehrt. Es ist auch momentan zuhause sehr gemütlich, so zu fünft.
    Andererseits habe ich jetzt Ende Oktober min. 2 Wochen Resturlaub, die ich nutzen könnte.

    Es ist nicht einfach..

  • Ich denke genau wie du drüber nach, aber ich habe mich bis jetzt dagegen entschieden.

    Nachteile, die ich sehe:
    - Tierarztkosten
    - Unterbringung im Notfall
    - Nicht jeder Tagesgassisitter kann gleich mit zwei Hunden
    - Reisen im Flug-/Zugverkehr (ich kann meinen auf den Schoß nehmen)
    - Besuch im Restaurant
    - konzentrierter Gang durch Stresswege an der Leine

    Das sind für mich wichtige Sachen, die für mich bei einem Zweithund entfielen.

    Ich versuche es mit zuverlässigen Hundemenschen hinzubekommen, dass
    mein Kleiner nicht alleine sein muss.
    Aber wie gesagt, das ist, wie ich JETZT denke, den Gedanken an einen Zweithund
    kann ich sehr gut nachvollziehen.

  • Ich habe ja recht frisch meinen Zweithund (Seit Juli) und berichte dir mal.
    Ich bin sehr froh über meine Entscheidung und für meinen Ersthund (Hündin, 3,5 Jahre) hat sich wirklich viel zum positiven verändert. Die beiden Spielen bei jedem Gassigang und auch zuhause wirklich schön miteinander. Meine Hündin (3,5 Jahre) ist durch den kleinen (jetzt 14 Monate, Rüde, sterilisiert ) wieder richtig aufgetaut und zeigt endlich wieder schönes Spielverhalten. Wir ziehen jetzt bald um und dort treffen wir nicht so viele Hunde - das war auch ein großer Punkt, der für den zweiten gesprochen hat als ich mir überlegt habe einen anzuschaffen.

    Es gibt aber auch ein paar Nachteile die ich dir nicht vorenthalten möchte:

    - Das Treffen mit anderen Hunden kann problematisch werden. Meine Hunde haben ein Rudel gebildet und die Hündin reagiert auf das gleiche Geschlecht teilweise aggressiv (Eifersucht?), so dass ich eigentlich immer den Hund vom selben Geschlecht festhalten muss, wenn wir auf andere Hunde treffen. Ich denke bei dem Rüden kann das Verhalten noch kommen, wenn er mal richtig erwachsen wird.
    - Das Mitnehmen überallhin oder das Unterbringen bei Bekannten wird deutlich schwieriger
    - Meistens schaut sich der jüngere Hund viele negativen Verhaltensweisen des älteren ab, manchmal ist es auch andersrum. Dagegen schauen sich Hunde auch positive Dinge ab.
    - Spaziergänge sind weniger erholsam für dich, weil du immer auf zwei Hunde achten musst. Selbst wenn sie gut erzogen sind ist ein einzelner Hund einfach leichter zu beobachte als zwei auf einmal.

  • Danke euch beiden.

    So sehe ich das ähnlich, ich würde mir von einem zweiten Hund wünschen, dass er meinem in Situationen wo er Angst hat und Unsicherheiten zeigt (Silvester und ähnliche Geräuschkulissen sind IMMER NOCH NICHT stressfrei, Presslufthammer dagegen kein Problem :headbash: ) etwas Ruhe zu der unsrigen noch dazugibt. Ich würde mir halt wünschen, beide Hunde in den Reitstall mitnehmen zu können, 1x die Woche. Übungssache, eh klar.

    Mir ist klar dass:
    * mehr Futterkosten
    * mehr TAkosten
    * "Probleme" bei Besuchen, weniger die die kommen, als die wo wir hingehen, wir laden aber eh lieber ein als auszugehen
    * "Probleme" bei Restaurants usw. (Essen gehen wir aber eh nicht oft)
    * Faktor Hundesitter
    * Faktor "Rudel" und das daraus resultierende Verhalten gegenüber anderen Hunden. Da wir aber regelmäßig große gemeinsame Runden drehen, müsste das von Anfang an eig. möglich sein, auch mit mehreren bekannten Hunden zu gehen. Viele Hundehalter in der Gegend sind leider eh so bekloppt, dass ich die garnicht näher treffen mag.

    Flug und Zugverkehr mit Hund hab ich nicht. Maximum Ubahn/Straßenbahn paar Stationen, Rest Auto. Das ist groß genug :D

    Mir ist halt wichtig, dass es dann wieder für alle anderen auch passt. Menschen, Hund und Katzen. Ich will keine Entscheidungen treffen, die einen überrumpeln und was dann doch nicht passt oder gemeckert wird. Mein erster Hund war auch spontan, die ersten Wochen waren auch hart aber jetzt ist es Weltklasse. Deswegen würde ich den Hund auch mit meinem Hund und meinem Freund gemeinsam suchen. (Ein absolutes ok hätte ich ja: für sie: http://www.animalhope-nitra.at/index.php?opti…11020&Itemid=26) ;)

    Wie war das mit euren Partnern? Voll dafür, so halb, dagegen und was wurde draus?

  • Mein Partnet war nicht begeistert und auch nicht dafür, aber er ist eh nicht so der Hunde-Mensch. Ich hab ihn letztendlich überredet, mit dem Versprechen, dass für ihn nicht mehr Arbeit anfällt als mit einem Hund, und das konnte ich bis jetzt auch halten.

    Die Hüdin sieht nett aus - was spricht dagegen, sie mal zusammen mit eurem Hund zu besuchen und einfach mal zu schauen wies läuft?

    Es muss nicht die große Liebe auf den ersten Blick sein - meine Hündin war zu Anfang zum Beispiel tierisch genervt von dem kleinen Nervklotz, den sie da plötzlich am Bein hatte. Man erkennt aber finde ich, ob sich die Hunde nach einer gewissen Zeit verstehen werden oder nicht. Nach ein paar Tagen war Amy viel toleranter und er viel ruhiger, das große Spielen begann nach etwa 3 Wochen und seither sind sie einfach ein tolles Team, das heute nach knapp 4 Monaten, immer noch weiter zusammen wächst.

  • Wir haben auch hin und her überlegt Anfang des Jahres. Mein alter Hund (Charly, 13) ist einfach so ein Lamm, so lieb Menschen gegenüber, sicher in der Umwelt, hat vor nichts Angst und ist trotzdem kein Draufgänger, dass wir den Gedanken schön fanden, einen Welpen mit ihm aufwachsen zu lassen, damit er sich an ihm orientieren kann und etwas lernt. Und dann haben wir auch rumüberlegt, vor allem ob Charly das gut tun würde. Da habe ich erst gezweifelt, die anderen Dinge wie höhere Kosten, Hundesitter, Urlaub, Job usw waren schnell geklärt, das war glücklicherweise kein Problem. Wir haben uns dann doch dafür entschieden, weil andere Hund, auch daheim, charly nie gestört haben, und wir hofften, dass er sich nochmal aufrappelt wenn so ein Jungspund kommt. So ist es schussendlich auch gekommen.

    Bei meinem Freund hatte ich eher das gegenteilige Problem: der war von dem Gedanken an einen Welpen bzw seinen ersten eigenen Hund so angetan, dass er die Probleme, die auftauchen könnten und den Zeitaufwand völlig vergaß. Ich hab sie ihm also immer wieder vorgehalten, sogar ne Liste mit Pro und Contra gemacht. Und mir dann einfach überlegt, ob ich damit klar komme, wenn ich merke dass er das unterschätzt hat und dann vieles an mir hängen bleibt. Ich wusste ja von Charly damals, wie anstrengend es mit einem Welpen sein kann. Bei den ersten Welpenbildern hatte er auch 100%ig Milcheinschuss :D

    Und so haben wir dann nach Wochen der Überlegungen den kleinen Alf geholt und es nicht bereut. Allerdings ist es so gekommen, dass viel doch an mir hängen bleibt und er manches unterschätzt hat, aber da ich das eingeplant hatte ist das ok. Und er macht eben mehr im Haushalt wenn ich mal wieder mit Alf zum Training muss....Und je größer Alf wird, desto mehr unternimmt mein Freund auch mit ihm, das passt schon alles!

    Das einzige Problem waren dann iwann die zu kleinen Autos, da wurde dann aber Kurzerhand aus 2 kleinen ein großes....

    Ich persönlich finde es immer schöner wenn ein Tier mit einem Artgenossen leben kann, sofern es möglich ist. Allerdings finde ich auch, das zwei Hunde doch anstrengender sind als einer, aber wenn man viel zu zweit unterwegs ist (als sich jeder auf einen Hund konzentriert) relativiert sich das auch wieder.

  • Ich bin regelmäßig dagegen, wenn der Grund für die Anschaffung eines Zweithundes die Gesellschaft für den Ersthund ist!
    Dein Hund ist mit 15 Monaten noch nicht erwachsen, vom Kopf her, wie sieht es aus, wenn sich die Biden zwar zu Beginn vertragen, es sich aber im Laufe der Zeit ändert?
    Klar, ist mit einem Pärchen seltener, kann aber vorkommen.
    Ich habe ja nun zwei Rüden, die sich zwar tolerieren, aber nicht lieben, hätte ich den Zweiten angeschafft, um dem Ersten das Alleine sein zu erleichtern, wäre das nach hinten losgegangen.
    Würden sie sich nicht akzeptieren, hätte ich auch die Möglichkeit, sie in meiner Abwesenheit zu trennen.
    Wie sieht es damit bei Euch aus?

  • Ich hatte auch lange überlegt und bereue meine Entscheidung kein Minute. Okay, meine beiden sind klein - aber ich würde nie wieder nur einen Hund halten. Sie geben sich so viel gegenseitig. Seitdem mein 2. Hund da ist, hat es bisher keine Nachteile gegeben. Man muss zwar mehr Steuer, Versicherung und TA zahlen - aber das ist es mir Wert, wenn ich sehe wie die beiden rumwetzen... Erzogen sind beide gut und sie mögen sich sehr. Es sind zwei Hündinnen.

  • Der Punkt, dass meiner noch ein Kind im Kopf ist mit 15 Monaten stimmt - Männe ist 27 und auch noch nicht fertig.
    Er hat jedenfalls sein Herz verschenkt an die Maus.

    Der Gedanke ist keinesfalls, für unseren Hund ein "Spielzeug" anzuschaffen, falls ihr das glaubt.
    Da auch unsere Katzen immer mindestens zu zweit waren, finde ich es einfach schöner für die Tiere, gemeinsam gehalten zu werden.

    Wir werden sie uns die Woche anschauen fahren, erst schauen wir, wie wir mit ihr können und dann holen wir unseren Rüden dazu. :smile: Bis ich Urlaub habe, sind es ja noch 2 Wochen und da sie auch in Wien ist, können wir das sicherlich des Öfteren probieren, wie die zwei sich tun.

    Berichte dann!

  • Mein ganz egoistischer Grund war: Mein Klammeraffenhund (zu der Zeit etwa 18 Monate alt) kann nicht alleine bleiben.
    Der Plan ist bisher aufgegangen.
    Aber: Zwei Hunde mit denen du arbeiten (musst) - PUH. Anstrengend.
    Mittlerweile würde ich warten bis der erste Hund mindestens 2 ist.

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