Passende Rasse als Therapie(begleit)- bzw. Pädihund gesucht

  • Die Hovawarts, die ich kenne, sind sicher und relaxt. Mein Hund geht vorsichtig auf Kinder/Erwachsene zu und ist nicht so ungestüm. Grade bei Kindern kommt das gut an.

  • Ich weiß nicht, ob sie für die Art von Therapiearbeit, die du dir vorstellst geeignet sind, aber: Es gibt diverse Greyhounds, die als Therapiehunde arbeiten, z.B einige Hunde aus dieser Zucht:
    http://www.katatjuta.at/katatjutas-greyhounds.html


    Die meisten Therapie-Greyhounds werden allerdings soweit ich weiß eher z.B. mit Demenzkranken, als Begleithunde für Gesprächstherapie, bei PTSD und ähnlichem eingesetzt. Sie sind in den USA als Therapiehunde und auch als Servicehunde durchaus verbreitet, wenn auch nicht mit den Anzahlen bei Labradoren etc vergleichbar.
    Weiß nicht, wie gut die sich mit agressiven Jugendlichen machen würden, weil ich von Therapiearbeit selber keine Ahnung hab und mir da nicht so recht was drunter vorstellen kann, was der Hund dabei aushalten müsste.



    Sie sind zwar leicht, aber groß (um die 70 cm, um die 30 kg). Das ist ja eher nicht das was du dir vorstellst.
    Sie haaren auch. Sind zwar sehr weich und samtig (die Leute sind immer überrascht, wie weich die sich anfühlen), aber die Haare spießen sich trotzdem ÜBERALL ein und gehen NIE WIEDER raus. :lol:
    Außerdem haben sie beträchtlichen Hetztrieb - sind zwar reine Sichtjäger, aber das wäre eine Sache, die man im Alltag abseits der Therapiearbeit halt wollen/könne muss und die sicher für die meisten Leute ein großes NoNo ist. In der Regel wird man sie bei sichtig flüchtendem Wild niemals abrufbar kriegen.


    Sonst sind sie allerdings wirklich sehr leichtführig und gut zu erziehen, haben nicht viel von der Sturheit und Eigenständigkeit die man Windhunden nachsagt, sondern sind im Gegenteil sehr auf Gefallen und Mitmachen aus. Es gibt nicht viele Leute, die viel mit Greyhounds tricksen oder ihnen überhaupt irgendwas beibringen, erstens fordern sie es nicht und zweitens ist das irgendwie nicht die "Zielgruppe" der Besitzer - Windhundbesitzer sind in der Hinsicht fast alle faule Säcke.
    Können tun die aber ne Menge wenn man sie ein bisschen fördert.


    Apportieren bieten sie meistens von selber nicht an, hab keine Ahnung in wie fern man das bei Hunden die es von selber nicht machen fördern kann. Wenn das also wirklich ein totaler Herzenswunsch ist und nicht nur ne "wäre schön, muss aber nicht zwingend"- Vorraussetzung, dann ist ein Greyhound ne schlechte Wahl.



    Ein gut gezogener Greyhound, egal ob aus Show- oder aus Rennlinie, hat ein offenes, menschenfreundliches Gemüt. Eher ein Familien- als ein Einmannhund. Es gibt welche, die sind Fremden gegegnüber erstmal abwartend-neutral und brauchen ne Einladung bevor sie angedackelt kommen und welche, die sich gleich jedem offenherzig ans Bein werfen. Das ist ein bisschen verschieden. Aber jede Art von Scheu ist absolut nicht rassetypisch.


    Sie sind in der Regel sehr sensibel gegenüber Menschen, also gegenüber Stimmungen, und auch sehr zart in ihren Reaktionen (nicht so "bollerig" wie z.B. viele Labradore"), aber dabei nur wenig "umweltempfindlich".
    Also sowas wie Geräuschangst, erschrecken bei plötzlicher Berührung oder so ist eher nicht die Regel. Erwachsen sind sie meistens im Gegenteil eher das Auge im Sturm und der Fels in der Brandung.


    Hohe Reizschwelle, definit ja. Sie tauchen regelmäßig in Statistiken mit den am wenigsten "aggressiven" Hunderassen auf und wenn ihnen wirklich mal was nicht geheuer vorkommt, dann gehen sie in der Regel rückwärts statt nach vorn. Auf Machtspielchen einlassen oder sowas gar selber initieren tun sie sich meistens nicht, da geben sie meistens sang- und klanglos nach.


    Meine Rüden z.B., die beide nicht aus einer speziellen Zucht kommen und wahrscheinlich auch nicht besonders toll aufgezogen wurden (beide aus dem TS), haben kein Problem mit Bahnfahren im dicksten Vorweihachtsverkehr in der Großstadt und wenn sie dabei plötzlich von irgendwem im vorbeigehen angefasst oder versehentlich gerempelt werden, dann ist das völlig ok und easy. Auch auf Mittelaltermarkt, Studentenparty oä fühlen sie sich wohl, Sylvesterfeuerwerk lässt sie kalt. Wohlgemerkt alles ohne irgendwelches üben.


    Sie reagieren auf Menschen im Rollstuhl/am Gehwagen/mit spastischer Bewegungsstörung/mit Krücken oder auch auf betrunkene/bekiffe Zeitgenossen ebenso freundlich mit "Hallo, wer bist denn du?" wie auf ganz normale "korrekte" Annäherung. Zwei meiner Onkel sind körperlich und geistig behindert, beide mit nicht ganz normalen Bewegunsabläufen/Körpersprache und oft etwas abrupt bei ihrer Annäherung zu den Hunden. Das war nie auch nur ansatzweise ein Problem.


    Das sind wohlgemerkt meine eigenen Hunde, aber es sind nicht die einzigen Greys die ich kenne und die so drauf sindl.
    Bei TS-Greys hab ich durchaus auch schon sehr ängstliche, scheue Hunde erlebt (ich denke durch extrem schlechte Vorerfahrungen), bei normal aufgewachsenen Greys bisher gar nicht.



    Joa. Weiß also nicht, ob sie für dich was wären, zumal deine bisherigen Favoritenrassen auch optisch eher in ne andere Richtung gehen, aber vielleicht liest ja später nochmal jemand diesen Thread für den es interessant ist. :smile:

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