Welpe im Haus, eine der Katzen ist böse

  • solange rosana in ihrem welpenauslauf oder in ihrem durch türgitter abgegrenzten schlafbereich ist, ist die ungnädige katze gelassen und tappt mit kurzem seitenblick vorbei oder setzt sich sogar friedlich davor - sie weiß, der kommt da nicht raus der hund. aber wehe er läuft frei ... und so ein junghund ist pubertär wuselig und bellt auch mal, wenn eine der katzen eben OBEN sitzt und er nicht rankommt. er will spielen oder zumindest mal kontakt. die liebe katze lässt sich auch mal die hundenase tief ins fell setzen, bevor sie dann irgendwann ausweicht. das akzeptiert rosana dann auch und verfolgt sie nicht.

    wenn rosana irgendwie ruhiger wäre und öfter mal von selbst (also ohne gitter) auf ihrem platz bleiben würde, wäre alles einfacher. aber sie tappt und tappt und wuselt rum. gibt sich das irgendwann vielleicht? platzmäßig ist es auch nicht möglich einen schlafplatz direkt am sofa zu haben, sind vieleicht drei meter bis zur ecke und das scheint ihr zu weit, sie will die nähe aber die katzen auch.

    wir bekamen den tipp sie an der leine festzubinden (haken in die wand), bis sie gelernt hat, wo ihr platz ist. aber ehrlich gesagt wäre das erstens eine ecke aus der sie nicht flüchten könnte, sollte die katze auf sie losgehen und zweitens an der leine festgebunden im haus? find ich nicht so toll. wenn sie verrückt spielt kommt sie mal 10 minuten auf den balkon, bis sie sich beruhigt hat oder im garten binden wir sie kurz fest, aber im haus finde ich das übertrieben streng. oder gehört solches zur erziehung? die pubertät kommt ja erst und so super gehorsam ist rosana noch nicht. und altersgemäß wird sich das in den nächsten wochen wahrscheinlich auch eher nicht ändern.

    ja, es wird wohl noch ein schwieriger weg, aber was bleibt übrig - wir wollen alle unter einem dach sein, friedlich. die tiere müssen es einfach lernen.

  • Zitat

    wir bekamen den tipp sie an der leine festzubinden (haken in die wand), bis sie gelernt hat, wo ihr platz ist. aber ehrlich gesagt wäre das erstens eine ecke aus der sie nicht flüchten könnte, sollte die katze auf sie losgehen und zweitens an der leine festgebunden im haus? .

    Das Festbinden ist, wie du ja schon selbst sagts, im Haus hier eher nicht anzuraten, eben weil der Hund nicht weg kann, wenn die Katze ankommt.
    Anbinden sollte eigentlich auch nur für Extremsituationen gelten, und nicht das alltägliche Training begleiten. Bin der Meinung, wer mit Festmachen-Methode arbeitet, ist nur zu faul sich anderweitig durchzusetzen (meist durch wiederholte Übungen). :/

  • Das auf dem platz bleiben war bei uns auch so eine Sache. Du musst Rosana erstmal zeigen was du von ihr willst wenn du sagst, dass sie auf den Platz soll. Wir haben das Kommando "Auf deinen Platz" und als Sichtzeichen zeigt der ausgestreckte Arm Richtung Hundebett. Es gibt mehrere Möglichkeiten das gewünschte verhalten zu trainieren. Allerdings musst du dir wirklich Zeit nehmen weil so ein Junger Hund immer wieder mal Testen will ob Herrchen/Frauchen das jetzt wirklich ernst meinen. Eine Möglichkeit wäre das Klickertraining, das müsstest du allerdings auch erst einmal extra aufbauen und den Klicker konditionieren. Da kannst du allgemein im Internet gucken, wie das funktioniert. Ich finde diese Trainingsmethode sehr praktisch, weil man so prinzipiell relativ einfach auch schwierige Tricks aufbauen kann. =)
    Eine andere Möglichkeit wäre diese: du legst den Hund auf seinen Platz ab und sagst während er sich auf seinen Platz legt das Kommando "Auf den Platz" (du kannst auch jedes andere Kommando nehmen, du könntest rein Theoretisch auch BRUMM als Kommando nehmen, kommt bei Besuch bestimmt gut an :headbash: ) liegt der Hund dann auf seinem Platz gibt es eine Belohnung. Selbst wenn er erst 10 Sekunden da bleibt. Das kann man immer weiter ausbauen aber dafür muss der Hund erstmal wissen was gemeint ist. Du bleibst zu nächst für das Kommando immer vor/neben dem Platz, wenn der Hund dann von alleine auf Kommando auf seinen Platz geht kannst du einige Schritte zurück machen, steht der Hund auf bringst du ihn ohne Worte einfach zurück. Bleibt der Hund dann liegen kannst du ihn zum Belohnen entweder zu dir rufen oder du wirfst ihr die Belohnung zu. Du musst einfach nur genug Geduld (und Leckerlies) haben und dann klappt das schon :p
    Ich habe Spike das mit der 2. Methode beigebracht weil ich das klickern eigentlich erst richtig doof fand aber mittlerweile gehöre ich auch zu den Leuten die den klicker total gerne haben :D Ich finde das Klickertraining geht viel einfacher und schneller. Und vor allem hat spike da mehr Freude dran und ist mit mehr Aufmerksamkeit bei der Sache.
    Wie du trainierst hängt von deinen Vorlieben und vor allem von dem Hund ab. Guck einfach wie das bei euch am besten klappt. Aber zeit und Geduld musst du immer haben (da kann ich ein Lied von singen, manchmal denke ich Spikes Gehirn arbeitet langsamer als das von "normalen" Hunden :pfeif: aber wer ist schon normal)

  • Mein auch mit fast 5 Jahren 'noch' sehr wuseliger Aussie hat früh gelernt, daß er zu Katzen, die ihren Platz nicht räumen, wenn sie seiner ansichtig werden, besser einen großen Sicherheitsabstand hält.
    Das hat ihn im zarten Welpenalter der Nachbarkater gelehrt. Der blieb auf der Wiese vor unserem Haus einfach sitzen, und wenn das Welpi ihm nah kam, sprang die Ohrfeigenmaschine an. Mit der Zeit hat mein Hund seine persönliche Katzen-Strategie entwickelt und immer mehr ausgefeilt.

    Heute fixiert er unbekannte Katzen zunächst aus sicherer Entfernung. Gibt eine Katze ihm körpersprachlich zu verstehen, daß sie ihn wahrgenommen habt, ihren Platz zu behaupten aber entschlossen ist, wendet er sich ab und ignoriert die Katze fortan. Zieht eine Katze sich ein wenig zurück, geht er vorsichtig, stets rückzugsbereit, ein paar Meter in ihre Richtung und wartet ab, wie sich die Sache entwickelt. Flieht eine Katze sofort bei seinem Anblick, saust er hinterher. Zum Katzenhasser ist er trotz des handgreiflichen Nachbarkaters nicht geworden.

    Meine Erfahrung ist, daß auch lebhafte, impulsive junge Hunde schnell lernen, sich mit ganz unterschiedlichen Katzentypen zu arrangieren.

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